News Layoutprogramm KiCad 4.0.0 verfügbar


von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Seit ein paar Tagen ist die Version 4.0.0 des beliebten Open-Source-Layouteditors KiCad verfügbar. Highlights der neuen Version:
  • Neuer Push & Shove-Router
  • Verbesserte Funktionen zum Bearbeiten und Verwalten von Footprints
  • Bauteilbibliothek wird von GitHub eingebunden und automatisch aktualisiert
  • Neue Funktionen zum Routen und zur Längenanpassung von differentiellen Leitungen
  • Neues Rendering-Backend
  • Verbesserte 3D-Darstellung von Platinen

Weitere Informationen:


: Bearbeitet durch Admin
von Vancouver (Gast)


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Schade, anscheinend immernoch kein integrierter Autorouter. Aber zum 
Glück war die Anbindung des offline-Freerouters bisher problemlos. Ich 
hoffe das bleibt so. Jedenfalls ist KiCad ein wunderbares Beispiel, was 
ein Opensource-Projekt bei einer entsprechend motivierten Community auf 
die Beine stellen kann.

von Handrouter (Gast)


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Vancouver schrieb:
> Schade, anscheinend immernoch kein integrierter Autorouter.

Warum schade? Solange es keinen wirklich guten Autorouter gibt, kann ich 
drauf verzichten.

von Vancouver (Gast)


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Handrouter schrieb:
> Warum schade? Solange es keinen wirklich guten Autorouter gibt, kann ich
> drauf verzichten.

Kann man so der so sehen. Ein Autorouter spart viel Zeit, und wenn das 
Ergebnis gut genug ist, hat er seinen Zweck erfüllt.

von greg (Gast)


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Naja, der Autorouter bei Eagle ist auch Müll... FreeRouting ist 
geschätzte 9001% besser. Ich mach selten PCBs, aber nach etwas 
Einarbeitung habe ich mit FreeRouting gute Ergebnisse erzielt.

von Eagle-User (Gast)


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Ich empfinde den Auto-Router von Eagle in der Standardeinstellung auch 
als Mist. Was aber gut ist, nachdem die ganzen kritischen Signale 
geroutet sind, mit der Routing-Hilfe, welche vom Autorouter stammt zu 
arbeiten.Der sieht Durchgänge, wo für mich manchmal keine mehr sind. 
Follow-Me Routing schimpft sich das, und ist bei dem normalen Route 
Befehl hinterlegt. Damit bekommt schon gute Ergebnisse hin. Ohne 
Auto-Router kann man die Funktion nicht nutzen. Damit das richtig tut, 
muss man den Auto-Router aber grob richtig konfigurieren.

von Manuell Router (Gast)


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Was habt ihr bloß alle mit eurem Autouter ? Welch ein sinnloses Feature. 
Nur Autoplacer sind noch sinnloser. Habt ihr konkrete sinnvolle 
Anwendungsfälle?

von Lutz H. (luhe)


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Manuell Router schrieb:
> Habt ihr konkrete sinnvolle
> Anwendungsfälle?

Das was ein Autorouter/ Autoplacer macht, geht bei einem erfahrenem 
Menschen im Gehirn viel besser. Hilft bei der Entwicklung, so wie die 
Simulationsprogramme.
Hat Kicad einen Autoplacer?

von X4U (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Neuer Push & Shove-Router
Allein das Vorhandensein ist für eine Freeware super

> Verbesserte Funktionen zum Bearbeiten und Verwalten von Footprints
Na meinetwegen

> Bauteilbibliothek wird von GitHub eingebunden
Womit Sie dann völlig außerhalb der eigenen Kontrolle sind /Ironie aus.

> und automatisch aktualisiert
Was ja eine Weltneuheit ist. Kicad schafft es als erste Software der 
Welt ein VCS automatisch zu syncen. Hut ab und nochmal /Ironie aus


> Verbesserte 3D-Darstellung von Platinen
Auch schön, wenn Bauteile auch 3D sind.

> Funktionsfähige forward/backward annotation
Sobald die Meldung probier ich Kicad mal wieder aus.

von bianchifan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Vancouver schrieb:
> Schade, anscheinend immernoch kein integrierter Autorouter. Aber zum
> Glück war die Anbindung des offline-Freerouters bisher problemlos. Ich
> hoffe das bleibt so.

Die Anbindung ist super easy:

Von

https://github.com/freerouting/freerouting

die zip-Datei runterladen und aus binaries die FreeRouting.jar 
entpacken.
Anschließend als freeroute.jar ins KiCad\bin Verzeichnis kopieren.
Das war's!

In der Werkzeugleiste gibt es rechts einen Im-/Export-Button, bei 
Betätigung öffnet sich ein Dialog zum FreeRoute Im-/Export.

von Hmm... (Gast)


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Gibt es bei Kicad nicht so was wie Footprint automatisch routen? Find 
ich für Backplanes wo einfach nur 20 Leitungen parallel verbunden werden 
müssen super, für alles andere route ich aber auch lieber händisch.

von hunz (Gast)


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Hmm... schrieb:
> Gibt es bei Kicad nicht so was wie Footprint automatisch routen? Find
> ich für Backplanes wo einfach nur 20 Leitungen parallel verbunden werden
> müssen super, für alles andere route ich aber auch lieber händisch.

Das geht auch manuell innerhalb 1er Minute. 2x20 Klicks. Je einmal auf 
Start, einmal auf Ende. Das wars.
KiCAD macht beim routen nämlich online-DRC und hält die Abstände aus den 
DRUs beim Anlegen von neuen Bahnen automatisch ein (sofern nicht 
deaktiviert).

von Frickelfritze (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Layoutprogramm KiCad 4.0.0 verfügbar

Das kann ich leider so nicht erkennen.

Beim Beuch der enstprechenden Site und deren Download-Page
sehe ich:

>> Current Version: 4.0.0 RC2

Und für meich steht da ein RC2, was nach meiner Bildung für
Release Candidate steht, also keine 4.0.0 Version ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Frickelfritze schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Layoutprogramm KiCad 4.0.0 verfügbar
>
> Das kann ich leider so nicht erkennen.
>
> Beim Beuch der enstprechenden Site und deren Download-Page
> sehe ich:
>
>>> Current Version: 4.0.0 RC2
>
> Und für meich steht da ein RC2, was nach meiner Bildung für
> Release Candidate steht, also keine 4.0.0 Version ist.

Andreas hat ja nicht geschrieben, für welche Betriebssysteme die Version 
4.0.0 bereits verfügbar ist ;-)

Das Upgrade unter Ubuntu funktioniert problemlos.

Windows hinkt offenbar hinterher.

"Version 4.0.0 is made from the product branch BZR 6336"

Also einfach hier die entsprechende Version runterladen (oder selbst 
bauen):

http://downloads.kicad-pcb.org/windows/

Viel Spaß! :-)

von Micha .. (micha68) Benutzerseite


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Steht doch im allerersten Link:

"KiCad binaries will be available for download for Windows, OSX and 
Linux in the near future."

von Frickelfritze (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Andreas hat ja nicht geschrieben, für welche Betriebssysteme die Version
> 4.0.0 bereits verfügbar ist ;-)

Ach so, ja. Die reine Wahrheit muss man sich dann selbst zusammenbauen.

Chris D. schrieb:
> Also einfach hier die entsprechende Version runterladen (oder selbst
> bauen):

Das Sourcen-Gefüge eines Release Candidate selbst zu Kompilieren macht
noch keine final Version. Auch nicht wenn man die Versions-Bezeichner
vor dem Kompilieren auf "final" ändert.

Chris D. schrieb:
> Das Upgrade unter Ubuntu funktioniert problemlos.

Das will ich gar nicht in Frage stellen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Frickelfritze schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Andreas hat ja nicht geschrieben, für welche Betriebssysteme die Version
>> 4.0.0 bereits verfügbar ist ;-)
>
> Ach so, ja. Die reine Wahrheit muss man sich dann selbst zusammenbauen.
>
> Chris D. schrieb:
>> Also einfach hier die entsprechende Version runterladen (oder selbst
>> bauen):
>
> Das Sourcen-Gefüge eines Release Candidate selbst zu Kompilieren macht
> noch keine final Version.

Wenn es die 6336 ist, dann schon.

> Auch nicht wenn man die Versions-Bezeichner
> vor dem Kompilieren auf "final" ändert.

Daher einfach dem Link folgen und das Ding als exe runterladen.

Die 6336 ist die endgültige 4.0.0-Version.

Alle danach sind wieder Testversionen.

von bianchifan (Gast)


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Frickelfritze schrieb am 05.12.2015 im Beitrag #4376945:
> Beim Beuch der enstprechenden Site und deren Download-Page
> sehe ich:
>
>>> Current Version: 4.0.0 RC2
>
> Und für meich steht da ein RC2, was nach meiner Bildung für
> Release Candidate steht, also keine 4.0.0 Version ist.

Zumindest seid heute morgen existiert eine 4.0.0 ohne RC suffix mit 
Datum 03.12.2015 :;
http://downloads.kicad-pcb.org/windows/stable/kicad-product-4.0.0-x86_64.exe

von David .. (volatile)


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Ich habe mich heute zum ersten Mal in KiCad probiert (nach einigen 
Jahren Erfahrung in Eagle). Aller Einstieg ist schwer, aber Features wie 
Push&Shove machen echt Spass!
Vielleicht koennten wir hier noch ein paar gute Tutorials, Tricks usw 
fuer Umsteiger posten?

von Maurizio di Mauro (Gast)


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David .. schrieb:

> Vielleicht koennten wir hier noch ein paar gute Tutorials, Tricks usw
> fuer Umsteiger posten?

http://www.mikrocontroller.net/articles/KiCAD

oder

http://kicad-pcb.org/help/documentation/

von Jonas G. (jstjst)


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von Vancouver (Gast)


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"Was habt ihr bloß alle mit eurem Autouter ? Welch ein sinnloses 
Feature.
Nur Autoplacer sind noch sinnloser. Habt ihr konkrete sinnvolle
Anwendungsfälle?"

Die Eurokarte, die ich letztens gemacht habe, ist randvoll  mit 
Komponenten. Der Eagle-Autorouter hat das  mit ein paar sinnvollen 
Constraints in 10 Sekunden abgefrühstückt. Das kannst Du manuell schöner 
aber sicher nicht schneller.

Die richtig großen Kuchenbleche in unserem Laden lassen sich nur noch 
mit Autorouter und anschließender Push&Shove-Nachbearbeitung handeln. 
Wir reden hier von 14 Layern, 9000 Vias, einem Großteil Längen- und 
Impedanzkontrollierter Leitungen und riesigen Fine-Pitch BGAs.

von David .. (volatile)


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Vancouver schrieb:
> "Was habt ihr bloß alle mit eurem Autouter ? Welch ein sinnloses
> Feature.
> Nur Autoplacer sind noch sinnloser. Habt ihr konkrete sinnvolle
> Anwendungsfälle?"
>
> Die Eurokarte, die ich letztens gemacht habe, ist randvoll  mit
> Komponenten. Der Eagle-Autorouter hat das  mit ein paar sinnvollen
> Constraints in 10 Sekunden abgefrühstückt. Das kannst Du manuell schöner
> aber sicher nicht schneller.

Mit keinen Anforderungen an die Signale?

> Die richtig großen Kuchenbleche in unserem Laden lassen sich nur noch
> mit Autorouter und anschließender Push&Shove-Nachbearbeitung handeln.
> Wir reden hier von 14 Layern, 9000 Vias, einem Großteil Längen- und
> Impedanzkontrollierter Leitungen und riesigen Fine-Pitch BGAs.

Mit Eagle?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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David .. schrieb:
>> Die richtig großen Kuchenbleche in unserem Laden lassen sich nur noch
>> mit Autorouter und anschließender Push&Shove-Nachbearbeitung handeln.
>> Wir reden hier von 14 Layern, 9000 Vias, einem Großteil Längen- und
>> Impedanzkontrollierter Leitungen und riesigen Fine-Pitch BGAs.
>
> Mit Eagle?

Eagle und Push&Shove schließen sich aus.

von David .. (volatile)


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Chris D. schrieb:
> David .. schrieb:
>>> Die richtig großen Kuchenbleche in unserem Laden lassen sich nur noch
>>> mit Autorouter und anschließender Push&Shove-Nachbearbeitung handeln.
>>> Wir reden hier von 14 Layern, 9000 Vias, einem Großteil Längen- und
>>> Impedanzkontrollierter Leitungen und riesigen Fine-Pitch BGAs.
>>
>> Mit Eagle?
>
> Eagle und Push&Shove schließen sich aus.

Ja, ich weiss, deshalb ist das Beispiel schwach. Fuer einen Autorouter 
wie Eagles spricht eben nicht, dass ein Besserer nutzbar ist...

von Vancouver (Gast)


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David .. schrieb:
> Mit keinen Anforderungen an die Signale?

Doch, ein paar Constraints gabs, aber nichts schwieriges.  Aber genau 
dafür liefert der Eagle AR vernünftge Ergebnisse. Nachbearbeitung war 
keine notwendig. Zu Fuß hätte das ein paar Stündchen gedauert.

> Mit Eagle?

Nein, Cadence bzw. DxDesigner. Das sind natürlich andere Geschütze, aber 
ich meine, dass auch für kleinere Projekte ein AR sinnvolle Ergebnisse 
liefern kann. Für die kleineren Sachen versuche ich  erst mal den AR und 
schaue, was rauskommt. Wenn das nix taugt (was hin und wieder vorkommt), 
dann eben manuell.

von Operator S. (smkr)


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Manuell Router schrieb:
> Was habt ihr bloß alle mit eurem Autouter ? Welch ein sinnloses Feature.

Lutz H. schrieb:
> Das was ein Autorouter/ Autoplacer macht, geht bei einem erfahrenem
> Menschen im Gehirn viel besser.

Erinnert mich an den Moby Thread.
Ersetze "Autorouter" durch "Compiler" und "Schaltung mit 20 Netlines" 
durch "Programm mit 200 Bytes" und man hat etwa den gleichen Horizont.

Wer noch nie eine grosse Schaltung auf begrenzter Platinenfläche mit 16 
Layer Layouten musste, kann auch den Nutzen vom Autorouter nicht 
wertschätzen.
Eine weitere Analogie, die mir erst jetzt auffällt: Wie beim Compiler 
ist der Nutzen vom Autorouter in erster Linie die gewonnene Zeit des 
Menschen.

von Vancouver (Gast)


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"Wie beim Compiler
ist der Nutzen vom Autorouter in erster Linie die gewonnene Zeit des
Menschen."

Exakt. Sicher ist handgestreichelter Code bzw. eine handgeroutete 
Verdrahtung kleiner/schneller/schöner/wasauchimmer. Aber warum soll ich 
etwas manuell machen, wenn es eine Software gibt, die in einem Bruchteil 
der Zeit eine brauchbare Lösung für mein Problem liefert?

von Beratung tut not (Gast)


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Vancouver schrieb:
> Aber warum soll ich
> etwas manuell machen, wenn es eine Software gibt, die in einem Bruchteil
> der Zeit eine brauchbare Lösung für mein Problem liefert?

Weil dein

> Wir reden hier von 14 Layern,

herbeigeredetes "Beispiel" nun mal alles andere als typisch für dieses 
Forum hier ist, wo üblicherweise eagle als Freeware in 2-lagigen Boards 
(oft sogar auch nur 1-lagig) zur Anwendung kommt und weil der Autorouter 
bei solchen überschaubaren Platinen i.d.R. mehr Mist baut als wirklich 
hilfreich zu sein. 14-lagige Boards braucht hier kein Mensch für seine 
Arduino- und AVR-Boards, steuerungs-, Netzteil-, Sonstwas-Platinen. Das 
ist eine andere Hausnummer ebenso wie man Altium-Lizenzen nicht für 
private Basteleien einsetzt, weil viel zu teuer.

Du verstehen?!

von Vancouver (Gast)


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"Du verstehen?!"

Ja, jetzt verstehe ich so einiges.

"14-lagige Boards braucht hier kein Mensch für seine  Arduino- und 
AVR-Boards, "

Wenn Du Arduino-Platinen von Hand routest, weil es Dir Spaß macht oder 
glaubst, ein AR sei was für Weicheier, dann ist das ok. Aber Du (oder 
jemand anders) kannst deswegen nicht behaupten, dass Autorouter generell 
sinnlos sind. Tut mir leid, wenn Dir mein "herbeigeredetes" Beispiel 
nicht gefällt. Ich wollte Dir nur einen Fall zeigen, wo es ohne AR nicht 
geht. Oh, btw, das PC-Mainboard, mit dem Du gerade postest, hat 
vermutlich zwischen 8 und 16 Layer und ist automatisch geroutet, sonst 
könntest Du es nicht bezahlen. So viel zum Thema "braucht hier kein 
Mensch".

"und weil der Autorouter bei solchen überschaubaren Platinen i.d.R. mehr 
Mist baut als wirklich
hilfreich zu sein."

Der Eagle-AR hat bei mir fast immer ein Layout gefunden, das die 
Randbedingungen erfüllt.
Manuell hätte ich das anders gemacht, aber die AR-Lösung erfüllt ihren 
Zweck. Habe ich da etwas falsch gemacht? Mit KiCad/Freerouter habe ich 
keine Erfahrung, das wird sich vielleicht bald ändern.

von Beratung tut not (Gast)


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Vancouver schrieb:
> Oh, btw, das PC-Mainboard, mit dem Du gerade postest, hat
> vermutlich zwischen 8 und 16 Layer und ist automatisch geroutet

Dein PC-Mainboard kommt

1. aus China
und
2. wird mit Sicherheit nicht mit einer Software die eagle geroutet.

Eagle kann nicht mal Impedanz-Anpassung und KiCAD könnte auch kein 
Push'n Shove, wenn nicht Cern seit neustem seine Finger mit in Spiel 
hätte.

Bleib doch einfach mal auf dem Teppich und schau was hier im Forum so 
aufschlägt. Dann weißt du auch was hier "Mainstream" ist (14-Lagen LP 
jedenfalls nicht).

Was hier im Forum gemacht und veröffentlicht wird entsteht i.d.R. nicht 
unter Zeitdruck wie bei asiatischen "Lohnsklaven". Solche Aussparungen 
hier

http://images.batronix.com/products/oscilloscopes/VDS/VDS2062-front-l.jpg

würde ich für mein Selbstgebautes schon gar nicht akzeptieren. Der eagle 
Autorouter macht genau so einen Mist ähnlich wie mein 
Diptrace-Autoplacer. Die Nacharbeit dauerte immer länger als die 
Ersparnis an Zeit. Den Autoplacer kann man mal probeweise zur 
Orientierung der Footprints anwerfen. Das war's dann aber auch schon. 
Schieben bis es passt muss man selber oder es wird Murks. Viel lieber 
als ein Autorouter wäre mir ein Leiterbündel gleichzeitig verlegen zu 
können so wie Altium das kann. Nur kann das DT halt nicht (eagle auch 
nicht). Immerhin haben sie Impedanzanpassung bei DT jetzt mal angegangen 
und das handrouten macht um Längen mehr Spaß als bei eagle, die 
Bauteilerstellung sowieso. Wenn KiCad noch angenehmer in der Bedienung 
wird wäre ich nicht grundsätzlich abgeneigt. Aber das muss wohl noch 
reifen ..

von Vancouver (Gast)


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Beratung tut not schrieb:
> Dein PC-Mainboard kommt
>
> 1. aus China

vermutlich ja

> 2. wird mit Sicherheit nicht mit einer Software die eagle geroutet.

Nein, natürlich nicht. Es geht ja auch nicht um Eagle sondern um 
Autorouter generell.

>Bleib doch einfach mal auf dem Teppich und schau was hier im Forum so
>aufschlägt. Dann weißt du auch was hier "Mainstream" ist (14-Lagen LP
>jedenfalls nicht).

Sag ich ja auch nicht. Aber das hier:

Beitrag "Re: Layoutprogramm KiCad 4.0.0 verfügbar"

klingt doch reichlich verallgmeinert, wie Du zugeben musst. Und das 
wollte ich widerlegen, weil es falsch ist.

> Solche Aussparungen hier [...]

Ich kann Dir nicht ganz folgen... das sind ausgefranste Löcher in einem 
vermutlich zu dünnwandigen Plastikgehäuse... wo kommt da der Autorouter 
ins Spiel?

von Beratung tut not (Gast)


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Vancouver schrieb:
> Ich kann Dir nicht ganz folgen... das sind ausgefranste Löcher in einem
> vermutlich zu dünnwandigen Plastikgehäuse... wo kommt da der Autorouter
> ins Spiel?

Das war nur ein kleines Beispiel dafür, was herauskommen kann, wenn man 
"Zeit sparen" möchte. Ich kann auch für jede poplige Platine den 
Autorouter anschmeißen und ihn mal machen lassen und so "Zeit sparen". 
Dann bekomme ich aber auch ein Ergebnis, das danach aussieht. Und falls 
mir irgendwann mal der Schaltplan abhanden kommt, darf ich dann grübeln, 
wie das kreuz und quer verlegte Durcheinander MEINER Platine einst wohl 
im Schaltplan ausgesehen haben könnte. Im selbst gerouteten Layout 
findet man sich bei Änderungen viel eher zurecht als in dem erzeugten 
Gewirsch der Billig-Autorouter-Klasse der Budget-CAE SW. Ab einer 
gewissen Komplexität sehe ich aber auch durchaus den Sinn eines AR ein, 
wenn er denn was taugt bzw. man wird sich die SW dann vielleicht sogar 
gezielt danach aussuchen, dass er was taugt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Beratung tut not schrieb:
> Und falls mir irgendwann mal der Schaltplan abhanden kommt, darf ich
> dann grübeln, wie das kreuz und quer verlegte Durcheinander MEINER
> Platine einst wohl im Schaltplan ausgesehen haben könnte.

Naja.  Das bringt auch wieder den Compiler-Vergleich hoch: wer will
sich denn unbedingt noch im generierten Maschinencode zurechtfinden
nur mit der Begründung, dass ihm ja der Hochsprach-Quellcode mal
abhanden kommen könnte?

Aber wir sind hier im KiCAD-Thread, insofern sollten wir auch beim
Thema bleiben.

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Apropos zurechtfinden - wie siehts denn derweilen bei aus KiCad nach 
.pdf exportierten Schaltbildern  aus? Kann man da mittlerweile 
erfolgreich im .pdf mittels Textsuche einzelne Bauteile, also z.b. 
"R1234" oder "D101" finden?

Gruss
WK

von R. R. (elec-lisper)


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Ich hab das letzte mal KiCad vor ca. 2 Jahren benutzt, und muss sagen, 
dass ich erstaunt bin, wie weit das Projekt gekommen ist. Habe mich nur 
kurz einarbeiten müssen und ein paar (offensichtliche) Dinge googlen 
müssen. Die 4.0.0-rc1-stable crasht auch nur noch ganz selten (und wenn, 
an Stellen wo man nicht gerade beim Layouten/Schaltplan zurecht basteln 
ist), zumindest im Vergleich zum letzten mal als ich es benutzt habe 
(~2013).

Derzeit benutze ich es um meine gelegentlichen Lochraster-Platinen zu 
planen, was einigermaßen gut geht, wenn man das Rastermaß entsprechend 
hoch stellt und daran denkt, dass man die Leiterbahnen von Hand verlegen 
muss (also möglichst wenige, und die wenigen dann möglichst gerade). Das 
untere Layer nutze ich dann für mit Silberdraht gelegte Leitungen auf 
der Unterseite und die Oberseite nutze ich für Drahtbrücken wenn es 
nicht anders geht. Das spart mir viel Zeit und ich hab meine Schaltung 
gleich hübsch dokumentiert.

Ein wenig schade ist, dass die Editoren (Eeschema und Pcbnew) scheinbar 
kein Konzept einer Selektion haben. Dh. wenn man mit einem aufgezogenem 
Rechteck ein paar Teile verschieben will, aber bestimmte in der Mitte 
des Rechtecks befindlichen Teile NICHT verschieben will, geht das nicht. 
Die muss man dann vorher raus picken. Ist mein einziger Schmerz damit.

von karl (Gast)


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Kicad hat sehr wohl ein Markierkonzept, wenn auch nicht das übliche. Je 
nachdem ob man von links oder von rechts markiert werden beriets 
berührte oder aber vollständig eingefasste Objekte selektiert. Mit strg, 
shift und alt lässt sich die Aktion wählen. Klappt ganz gut nach kurzer 
Eingewöhnung.

von David .. (volatile)


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karl schrieb:
> Kicad hat sehr wohl ein Markierkonzept, wenn auch nicht das übliche. Je
> nachdem ob man von links oder von rechts markiert werden beriets
> berührte oder aber vollständig eingefasste Objekte selektiert. Mit strg,
> shift und alt lässt sich die Aktion wählen. Klappt ganz gut nach kurzer
> Eingewöhnung.

Ist das nicht Standard in CAD und mehr?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jepp. Zumindest AutoCAD unterstützt standardmäßig auch diese 
Markierungsart.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

derguteweka schrieb:
> Kann man da mittlerweile
> erfolgreich im .pdf mittels Textsuche einzelne Bauteile, also z.b.
> "R1234" oder "D101" finden?

Ich antworte mir mal selber: Ja, das scheint jetzt zu funktionieren. 
Gefaellt mir. ;-)
Das dusselige Build-script hat zwar immernoch irgendeine gepatchte extra 
boost-library gebastelt und ist sonst auch nicht gerade ein Ausbund an 
Genialitaet, aber immerhin kann man es noch schaffen, kicad selbst zu 
bauen.

Gruss
WK

von Uhu U. (uhu)


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Weiß jemand, wo man die Libs für eeschema herbekommen kann?

von T. H. (Gast)


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Bei Windows werden die Libs mitinstalliert. Bei Linux Mint musste ich 
mir die über Github ziehen.

Seit der Version 4.01 stürzt KiCad bei mir jetzt gottseidank nicht mehr 
so oft ab. Version 4.00 war relativ nerfig.

von Uhu U. (uhu)


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Thomas H. schrieb:
> Bei Linux Mint musste ich mir die über Github ziehen.

Wo?

von Nase (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> Bei Linux Mint musste ich mir die über Github ziehen.
>
> Wo?

https://github.com/KiCad/kicad-library
War aber jetzt nicht so schwer.
Es gibt ein Skript im tools/-Verzeichnis, um das zu automatisieren.

von Uhu U. (uhu)


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Nase schrieb:
> Es gibt ein Skript im tools/-Verzeichnis, um das zu automatisieren.

In den Properties der Installation unter Linux Mint gibt es kein 
tools/-Verzeichnis und ein find nach tools auf der gesamten Platte 
fördert auch keines zu Tage, das zu kicad gehören könnte.

Wie heißt das Skript denn?

: Bearbeitet durch User
von Nase (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Wie heißt das Skript denn?
Bist du meinem Link mal gefolgt?

Ich ja frage nur, weil es dort sogar im Readme steht, einschließlich 
eines Links zu dem Skript. Mag sein, dass es nicht mitinstalliert wird 
und nur im Sourcetree mitkommt.

von Uhu U. (uhu)


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Das Skript lädt die Footprints herunter, aber keine libs für eeschema.

KiCad kann die Footprints auch selbst bei Github abholen, das Skript 
braucht man also nicht.

Mit KiCad 3 wurden eine Menge Libs automatisch installiert. KiCad 4 
zumindest unter Ubuntu/Mint bringt keine mit.

: Bearbeitet durch User
von Black J. (shaman)


Angehängte Dateien:

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Auf KiCad bezogen, weißt vielleicht jemand wie ich diese Warnung los 
werde?

: Bearbeitet durch User
von Justus M. (Firma: ./.) (justus18)


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Black J. schrieb:
> Auf KiCad bezogen, weißt vielleicht jemand wie ich diese Warnung los
> werde?

Pin 3 ist eine Eingang, der mit keiner Quelle verbunden ist. Das ist 
normal.
Schau mal bei den DRC-Rules.

von T. H. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> Bei Linux Mint musste ich mir die über Github ziehen.
>
> Wo?

Ich habe die libs über https://github.com/KiCad/kicad-library bezogen.

von Marc H. (marchorby)


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Ich würde mir bei KiCad wünschen das es andere Files unterstützt wie 
z.B. Eagle, Altium, Target etc!

Am Ende kommen ja eh Gerberfiles beim PCB-Hersteller an, aber wenn man 
ein Muli-File-Support hätte, würde man endlich von einer starren Schiene 
runter kommen!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Marc.

Marc H. schrieb:
> Ich würde mir bei KiCad wünschen das es andere Files unterstützt wie
> z.B. Eagle, Altium, Target etc!

Tut KiCad ja schon teilweise. Du kannst gEDA (sowieso, weil offen) und 
Eagle 6 Footprint Bibliotheken einlesen.

Es gibt auch externes Tools, welche ganze Altium, Eagle 6 und P-Cad 
Layouts umwandeln können wollen.
Siehe: https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCAD#Konverter

Habe ich aber noch nicht probiert. Wenn Du es testest, berichte mal.

> Am Ende kommen ja eh Gerberfiles beim PCB-Hersteller an, aber wenn man
> ein Muli-File-Support hätte, würde man endlich von einer starren Schiene
> runter kommen!

Das sehe ich auch so. Allerdings sind viele Fileformate verschlüsselt 
und proprietär, so dass das ganze nicht so einfach wird.
Die Firmen wollen eben ihre Kunden von sich abhängig machen.

Ich kann mir auch Vorstellen, dass es auch etwas davon abhängt, wie die 
Layouts gezeichnet werden. Ich weiss, dass es viele Layoutprogramme 
gibt, wo Polygone mit Selbstdurchdringung auftreten können, wenn man 
nicht explizit darauf achtet, soetwas zu vermeiden. Das kann 
gelegentlich bei der Umwandlung zu erheblichen Problemem führen.

Fast noch wichtiger als offene und freie Software sind offene und freie 
Fileformate.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von mec (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Fast noch wichtiger als offene und freie Software sind offene und freie
> Fileformate.

Nicht nur Fast, es ist wichtiger. Zuersteinmal müssen die Datei-Formate 
offen sein, erst dann kann man sich die bevorzugte Anwendung/Software 
aussuchen.

von CadKi (Gast)


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In der 4.0.1-stable für Windows funktioniert das unter
http://electronics.stackexchange.com/questions/146544/kicad-moving-and-rotating-components-with-wires-connected
beschriebene Vorgehen nicht: wenn ich g(rab) und dann "r(otate)" 
ausführe, ist das gedrehte Teil an seinem ursprünglichen Platz und 
verliert die Verbindungen. Soll das so sein?

von CadKi (Gast)


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m(ove) und r(otate) funktioniert, ignoriert dann aber die wires...

von 1234567890 (Gast)


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Justus M. schrieb:
> Black J. schrieb:
>> Auf KiCad bezogen, weißt vielleicht jemand wie ich diese Warnung los
>> werde?
>
> Pin 3 ist eine Eingang, der mit keiner Quelle verbunden ist. Das ist
> normal.
> Schau mal bei den DRC-Rules.

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