Bei der Versorgung einer LED mit einen Goldcap Kondensator mit 1 Fahrrad ist mir folgendes Probelm aufgefallen: Bei der Entladung des Kondensators sinkt die Spannung ab und die LED leuchtet ab 1,6V nicht mehr. Jetzt ist aber noch Energie im Kondensator gespeichert, die auch noch zum Leuchten der LED verwendet werden soll. Hat jemand eine gute Idee, wie man die Energie eines Kondensators mit möglichst wenig Verlusen in Licht umwandeln kann? Gruß, ajax
Es gibt eine Schaltung, die man unter dem Begriff "Joule Thief" findet. Auch Elektronikbuchautor Burkhard Kainka stellt auf seiner Seite ("Bastelecke") eine geeignete Lösung vor.
Kleine Rechnung - so wie die Physiker vor 50 Jahren die Rückseite von benutzten Briefumschlägen oder gar Bierdeckel verwendet haben: Anfangsspannung: 5 Volt (?, einfach unterstellt) Endspannung: 1,6 Volt (steht oben) Energie am Anfang: 5V² * 1 As/V * 0,5 = 12,5 Ws Energie am Ende: 1,6V² * 1 As/V * 0,5 = 1,28 Ws Die derzeitige "Primitivschaltung" nutzt also ca. 90% der gespeicherten Energie aus. Jede Aktion mit einem Wirkungsgrad < 90% erscheint mir daher recht nutzlos. Bernhard
Hmm, jetzt fehlt nur noch zu Deiner primitv-Rechnung die Primitiv Schaltung. Ich befürchte bei einem einfachen Vorwiderstand liegt man bei weit unter 90%. Insbesondere wird die LED mit der Zeit dunkler.
Bernhard hat vollkommen recht, wenn es wirklich ein 5V Goldcap ist. Bei 2,5V (oder sogar 1,8) kann ein Spannungswnadler sinnvoll sein.
Nachtrag: Ein PR4401 oder PR4403 LED-Schaltregler-IC, eigentlich für Batteriebetrieb gedacht, könnte vielleicht auch gehen: http://www.ak-modul-bus.de/stat/led_treiber_pr4401.html
>Es gibt eine Schaltung, die man unter dem Begriff "Joule Thief" findet. Der sieht nicht schlecht aus: http://blog.fluegel.name/christoph/archives/139-Joule-Thief-oder-....html
Nur ist solch eine Schaltung hier kontraproduktiv, denn wie Bernhard schon schrieb: Der Großteil der Energie steckt oberhalb der 1,6V in dem Kondensator. Daher wäre ein Low-Drop Stepdown sinnvoller, oder alternativ einen 2,3V Goldcap mit vielen F + Stepup.
Benedikt K. wrote:
> Der Großteil der Energie steckt oberhalb der 1,6V in dem Kondensator.
Nein, das stimmt nicht, die Energie steckt im delta U,
und von 2,5 bis 1,5V ist es genau gleich wie von 1,5 bis 0,5V: dU = 1V
Lothar Miller wrote: > Benedikt K. wrote: >> Der Großteil der Energie steckt oberhalb der 1,6V in dem Kondensator. > Nein, das stimmt nicht, die Energie steckt im delta U, > und von 2,5 bis 1,5V ist es genau gleich wie von 1,5 bis 0,5V: dU = 1V Das mag ja sein, (oder nicht? Ich würde jetzt behaupten von 1->0V ist 1/4 soviel Energie wie von 2V->0V). Aber selbst wenn: 5V-1,6V=3,4V und das ist mehr als 1,6V. Somit ist es wichtiger die Energie bei >1,6V sinnvoll auszunutzen, als die 1,6V-0,8V (oder bis wohin so ein Stepup läuft) = 0,8V zu nutzen und darüber mit einem miserablen Wirkungsgrad zu arbeiten.
> Somit ist es wichtiger die Energie bei >1,6V sinnvoll auszunutzen...
Korrekt bei einem 5V-GoldCap. Nur ist bisher diese Spannung von ajax
(Gast) noch nicht bestätigt :-o
Soweit ich weiß gibt es schon von einigen Herstellern spezielle LED-Treiber ICs, die mit gepulsten Stromquellen arbeiten. Man braucht dann keinen Vorwiderstand mehr. Vielleicht mal ein paar Samples zukommen lassen? mfg
Lothar Miller: >> Somit ist es wichtiger die Energie bei >1,6V sinnvoll auszunutzen... >Korrekt bei einem 5V-GoldCap. Nur ist bisher diese Spannung von ajax >(Gast) noch nicht bestätigt :-o Hmm, die 5V kann ich nicht ganz bestätigen. Mein Miniprojekt ist folgendes: Ich möchte eine Art Solarlampe bauen, aber statt mit NiMH Akkuu mit Goldcap, da es mich stört, dass man die Akkus nach einiger Zeit austauschen muss. Ich nehme an, dass die Goldcaps langzeitstabiler sind. Ausserdem soll es eine ganz spezielle Solarlampe werden: Ich habe ein paar Mini-Soalrzellen, die je nach Lichteinfall 1-3.5V bringen. Meine Solarlampe soll eine Zimmer-Solarlamppe werden und sich auch bei schwacher Zimmerbeleuchtung aufladen. Die Schaltung muss also extrem Energiesparend ausgelegt werden und beim Entladen auch möglichst alle Energie im Kondensator verbrauchen. Was die Berechnung von Benedikt betrifft: Ich finde den energetischen Ansatz nicht schlecht und mir scheint die Berechnung richtiger als mit delta-U zu argumentieren. Gruß, ajax
Ok, das erklärt einiges. Wie lange soll die LED denn leuchten? Im Idealfall leuchtet eine rote LED (1,8V 10mA = 18mW) an einem auf 3,5V geladenen 1F Kondensator (= 6J) 340s wenn ich mich nicht verrechnet habe. Also nur etwa 6 Minuten. Ein kombinierter Stepup/down Betrieb ist etwas problematisch und verschlechtert eigentlich immer den Wirkungsgrad. Ich würde mir daher eine Seite aussuchen, also entweder einen Stepup oder einen Stepdown Wandler verwenden. In diesem Fall würde ich zum Stepup tendieren, also einen Goldcap mit mehr als 1F verwenden, der z.B. nur auf max 2V geladen wird.
OK, danke. Mal schauen, ob sich ein Step up Converter finde läst, der schon bei 2V geht. Der oben vorgeschlagene "Joule Thief" scheint ja schon ab unter 1.5V zu gehen. Nur beim Wirkunsgrad hätte ich noch meine Zweifel. Gruß, ajax
Vom Wirkungsgrad her, sollte dieser weiter oben vorgeschlagene besser sein: Beitrag "Re: Schaltungsproblemchen: LED effektiv mit Kondensator leuchten lassen" Erhältlich z.B. bei Reichelt. Wobei natürlich auch hier das Problem besteht, wenn am Kondensator >2V anliegen, die LED aber nur max 2V benötigt.
Dazu fällt mir das (deutsche) Stichwort "Vampirschaltung" ein: http://www.google.de/search?q=vampirschaltung Vielleicht hilft die Schaltung, die in dem Suchergebnis unter scantec.de präsentiert wird. Verlangt aber nach einem speziellen IC...
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