Hallo, ich stelle gerade Überlegungen zu einem Messsystem/Datenlogger an. Dieses soll natürlich möglichst lange mit einer Batterieladung laufen. Alle nicht verwendeten externen Bauteile werden abgeschaltet. Als Controller werde ich höchstwahrscheinlich den ATMega16 einsetzen. Um den Stromverbrauch zu drücken (pro Sekunde wird ein Meßwert aufgenommen) habe ich mir überlegt, neben einem "normalen" Quarz im Megahertz-Bereich auch einen Uhrenquarz mit 32768 Hz anzuschließen und das Aufwecken aus dem power-down-mode dem Timer2 zu überlassen. Verstehe ich das Datenblatt (Seite 32) richtig, dass der Modus "Power Save" für mich der richtige ist, da ich den "Hauptquarz" anhalten will? Kann der Controller durch den Timer2-Overflow dann geweckt werden (Interrupt)? Als Datenspeicher möchte ich ne MMC-Karte verwenden, da diese durch ihr serielles Protokoll den Vorteil geringer Anschlussanzahl mit einer doch recht großen Kapazität von z.B. 128MB vereint. Diese soll als Ringbuffer verwendet werden, damit nicht immer dieselben Speicherzellen benutzt werden. Soweit ich mich entsinne hat die ja auch einen CE bzw CS-Anschluss. Dazu steht hier eh genug im Forum. Aber wie soll ich die Daten da raus auf nen PC bekommen? RS232 scheidet wohl aus, da es dem Nutzer nicht zuzumuten ist, stundenlang auf die Übertragung (bis zu 128MB!) zu warten. USB geht auch nicht, es sei denn es gibt einen Wandlerchip der von irgendwas, was der Controller spricht, auf USB wandelt (Sollte dann allerdings bei Reichelt oder Farnell erhältlich sein). Der Wandlerchip hat halt wahrscheinlich auch den Nachteil, dass es mit Linux übel aussieht, weil ich möchte mir keinen eigenen Treiber programmieren, auch wenn die Kenntnisse durchaus vorhanden sind ;). Ich habe mir ein Interface mit dem Parallelport überlegt. Die Daten würden über BUSY/ACK/ERROR etc. übertragen werden (wobei eine dieser Leitungen als "Clock" dient), der PC setzt eine seiner Datenleitungen (z.B.) D0, sobald er die Daten bekommen hat. Zum Handshake würde ich u.U. ein CPLD verwenden; der Microcontroller würde gar nichts mitbekommen, von wegen wo die Daten hingehen. Das sollte doch mit einer annehmbaren Rate (~100kByte/s) gehen, oder? Fällt euch zum Stromsparen noch was ein? Bedingung ist, dass die Zahl externer Bauteile minimal ist und dass der Timer2 auch als eine Art Uhr verwendet werden muß. TIA - C. Lechner
2 sachen zur übertragung zum pc. die ftdi chips vermitteln zwischen uc und pc und sind überall zu bekommen (linux treiber gibts). am besten wäre aber auf der mmc ein dateisystem anzulegen, dann brauchst du nur noch einen pc kartenleser
Hallo! such mal nach FT232 und FT234 RS232 / Paralled zu USB (Hersteller:FTDI, www.ftdichip.com) servus, Martin
Wow. Die Antworten sind ja echt blitzschnell. @Tobi: Das Problem ist, dass das Rausnehmen der MMC-Karte nicht geht, weil die Messwerterfassung während des Auslesens möglichst weiterlaufen soll. Sonst wärs ne gute Idee, die ne Menge Stress sparen würde, aber hier leider nicht :-( @Martin: Wo gibt's denn die Chips? CU - C. Lechner
Hi du solltest den internen RC-Oszillator verwenden. Der ist wesentlich sparsamer als ein externer Quarz und schwingt auch schneller an. Power Save sollte dann passen. Zur PC-Übertragung entweder Dateisystem und Karte in einen Kartenleser stecken oder mit einem FT245BM (der Geschwindigkeit wegen) ein USB Interface aufbauen. Da ist dann deine Übertragungsrate max. 1MByte/s zum PC. Matthias
die chips gibts z.b bei reichelt.de. 2.idee wenns platzmässig passt: 2 speicherkarten von denen immer eine komplett inaktiv ist, bis zum umschalten (und rausnehmen auslesen und wieder reinsteckne) aber ich würd auch die usb lösung bevorzugen
Upps :) Hab gar nicht gemerkt, dass es die bei Reichelt gibt. Das Problem mit dem Datentransfer zum PC ist damit scheinbar gelöst. Ich zieh mir mal das Datenblatt rein. Thnx - C. Lechner
Hallo, zum Thema hab ich noch gefunden: http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc1259.pdf Ist über die Implementierung einer RTC mit dem 32768Hz Quarz. Brauch ich auch! CU - C. Lechner
@Christoph: eventuell solltest du auch über eine "echte" RTC nachdenken und den AVR in Power-Down schicken: Power down und RTC braucht etwa 2 bis 3uA, Power save mit interner Uhr benötigt 4uA (jeweils typisch); der Active-Anteil bleibt bei beiden Versionen gleich. Braucht zwar etwas mehr Platz und Bauteile, aber der Stromverbrauch wird nochmals reduziert. grüsse leo9
@leo9: Ich glaube das 1uA machts nichts mehr aus. Da dürfte doch die Selbstentladung der Batterie höher sein 8-). Als Batterie kommt vielleicht ne Laternenbatterie (6V, 7Ah) oder eine entsprechende Anzahl von Mono-Zellen zum Einsatz. Auf jeden Fall was großes, für 3 Monate Dauerbetrieb oderr so. mfg - C. Lechner
>> Ich glaube das 1uA machts nichts mehr aus. Da dürfte doch die >> Selbstentladung der Batterie höher sein 8-). auch wenn die Selbstentladung höher ist, so ist sie bei allen Entwürfen gleich groß, die verbleiende Kapazität ist konstant und mit 3 statt 4uA lebt das Werkl um ein Drittel länger. Ob sich der Aufwand eines zusätzlichen ICs und einiger Bauteile lohnt mußt du anhand deiner Ansprüche selber entscheiden. grüsse leo9
Hi Christoph, vielleicht langt der mega8 auch von der Pinanzahl und vom Speicher her. Dessen Nachfolger, der mega88, verbraucht nochmal deutlich weniger Strom und hat Pin-On-Change-Interrupts, d.h. Du kannst die Kiste mit jedem beliebigen Pin aufwecken. Hat allerdings den Nachteil, dass der mega8 kein JTAG hat, falls Du den JTAG-Debugger verwendest (der mega88 hat dann die One-Wire-Schnittstelle). Der FT232 war auch mein erster Gedanke. Du kannst damit Baudraten bis 3Mbaud (erinnere ich mich richtig?) fahren, allerdings muss dazu eine Tabelle im EEPROM des FT232 geändert werden. Geht nur, wenn Du den FT232 direkt anschliesst, ohne Umweg über RS232-Treiber. Wenn Dein Gerät öfters am PC hängt, kannst Du vielleicht eine Ladung über den USB-Bus andenken, und NIMH-Akkus vorsehen. Geht nur, wenn min. alle 3 Monate geladen wird, sonst ist die Selbstentladung zu hoch. Spannung möglichst niedrig, das macht enorm viel aus. Dein Konzept finde ich insgesamt sehr gut, genauso würde ich es auch machen. Viele Grüße, Stefan
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