Servus, Da ich gerade auf der Suche nach einem Kondensator bin wollte ich gerade mal ne Frage loswerden. Die Angaben der Spannungsfestigkeit gibts ja in xVDC und xVAC. Was ist der große Unterschied? Kann ich bei den AC-Angaben nochmal ca. 40% draufrechnen (also mal wurzel(2) ) um auf ein Vergleichsergebnis mit DC-Angaben zu kommen, oder hat das tiefere Gründe mit dem DC bzw. AC? Danke schonmal PS: Nebenbei noch ne Frage, für die ich sonst ein neues Thema aufmache: Eignet sich ein Folienkondensator für Impulsströme? also genauer gesagt um (wie bei HKZ-Anlagen üblich) einen Zündtransformator "anzusteuern"? Oder nimmt man da andere?
Für die Spannungsfestigkeit von Folienkondensatoren ist der Momentanwert oder der Gleichstromwert gleichbedeutend. Ein Kondensator, der 100V DC aushält, hält auch die 100V Scheitelwert von 50 Hz aus. Bei Impulsbelastung muss der Kondensator zusätzlich auf Stromfestigkeit ausgelegt sein. Ohne weitere Angabe muss man davon ausgehen, dass der Kondensator den bei Nennspannung (Netzfrequenz) entstehenden Strom aushält. Für Hochfrequenz oder Impulsbelastung muss man u.U spezielle Bauformen nehmen. Da macht das Datenblatt nähere Angaben.
Ja das ist ja das was ich vermutet hatte oder? Denke schon. Klasse. Jetzt weiß ich zwar nicht ganz exakt wie ich das mit der Impulsfestigkeit und Stromfestigkeit zu verstehen habe, da das ja mehr oder weniger das selbe ist, aber ich google einfach noch ein wenig, viellicht werde ich doch noch fündig. Nur mit "spezielle Bauformen", was meinst du da?
http://www.wima.com/DE/voltage.htm http://www.wima.com/DE/pulseselection.htm Alle technischen Informationen sind recht lesenswert: http://www.wima.com/DE/technicalinformation.htm
Müller-Lüdenscheid schrieb: > Oder nimmt man da andere? Ich würde Polypropylen-Kondensatoren verwenden z.B. MKP10 Gruß Anja
@Peter R. >Für die Spannungsfestigkeit von Folienkondensatoren ist der Momentanwert oder der Gleichstromwert gleichbedeutend. Ein Kondensator, der 100V DC aushält, hält auch die 100V Scheitelwert von 50 Hz aus.< Das eventuell durchaus.Aber bei reiner anliegenden AC sieht das anders aus.Da macht es "peng" und der Kondensator ist hinüber !Warum?? :Z.B. 220 Volt AC (Netzspannung. Effektivwert ) hat einen Scheitelwert von 311.08 Volt.Die Spitze-Spitze Spannung ist 622.16 Volt!Man sollte also immer bei Kondensatoranwendungen an AC, Kondensatoren verwenden,die mindestens das 3-fache an DC verkraften."googeln" hilft da auch:Suchbegriff "Wechselspannung"!
Bei AC direkt am Kondensator tritt niemals der Spitze-Spitze-Wert auf, sondern nur der Scheitelwert. Uss entsteht höchstens innerhalb einer Gleichrichterschaltung am C, davon ist hier aber nicht die Rede. Dass man üblicherweise bei am Netz liegenden Kondensatoren erhebliche Sicherheitsmargen wählt, zum Beispiel 600V im 230-V-Netz weil da auch Spannungsspitzen auftreten können, steht auf einem anderen Blatt.
> spezielle Bauformen
Das müssen Bauformen sein, deren Stromwege möglichst kurz sind, zum
Beispiel stirnkontaktierte Folienkondensatoren. Im Extremfall müssen die
Zuleitungen sogar als breite Bänder ausgeführt sein. Auch auf sehr
kleine Bauformen muss man verzichten, damit die (durch den HF-Strom)
entstehende Wärme gut abgeleitet wird.
Oh, jetzt hänge ich ein wenig in der Luft. Die von mir gefundenen Kondensatoren mit >=400VDC und 1µF haben meist unter 100V/µs erlaubte Flankensteilheit. Selbst der MKP10 hat "nur" 500 V/µs. Meint ihr das reicht? Ich habe keine Ahnung wie schnell der kondensator entladen wird, meine mal was von 100ns gelesen zu haben. Was sagt ihr?
Die 100V/us entsprechen doch bei 1uF einem Strom von 100A! Das dürfte in den meisten Fällen genügen. Weiteres kannm man nur sagen, wenn man die Schaltung kennt in der der Kondensator verwendet wird. Da kann man oft sehen, dass die 100A Spitzenstrom garnicht auftreten werden, oder nur als einmaliges Ereignis.
Die Überlegung mit den 100A ist nicht schlecht. Soviel wird wohl eher nicht durch meinen Zündtrafo fließen. da werden schlimmstenfalls die Ohmschen verluste zu groß. Sehr gut. Danke!
Beim Zündtrafo ist doch die Pulsfolge nicht besonders hoch, wohl nicht höher als einige kHz. Dazu kommt dann noch, dass der Kondensator über die Primärwicklung des Hochspannungstrafo entladen wird, die begrenzt den maximalen Strom sowieso durch ihren Wicklungswiderstand. Da ist doch ein Folienkondensator mit Stirnkontaktierung völlig ausreichend, besonders wenn man spannungsmäßig eine Sicherheitsmarge von zwei oder drei verwendet. Solche C's haben von der mechanischen Größe her keine grenzwertigen Anforderungen. Dann ist die Folie und meist auch der Metallbelag dicker, also impulsfester als bei den extrem kleinen Bauformen für 63 V oder 100 V.
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