Hallo, ich habe hier zwei Trenntrafos ("normale" 50Hz Trafos) zur Verfügnung welche die gleiche Ausgangsspannung, das gleiche Kernmaterial (außer natürliche der Kerngröße) und die gleich Bauform haben. Allerdings beträgt die Leistung einmal 400VA und einmal 630VA , kann ich die Sekundärseiten der Trafos (phasengleich) parallel schalten ohne das Leistung von einen Trafo in den anderen eingespeist wird ? Wenn parallelschaltung möglich ist, wie verteilt sich die Leistung wenn diese Kombination mit z.B 1000 Watt (bzw. VA) belastet wird, wird dann eventuell der 400VA Trafo überlastet ? Tritt eventuell ein Problem nur im Leerlauf oder bei oberhalb von 800 W (VA) Last auf ? Mit freundlichen Grüßen R. W
Das Problem ist, dass die Trafo unterschiedliche Leistungen aufweisen. Die Trafos erreichen nur bei Nominallast ihre Nominalausgangsspannung. Hier könnte man sie also problemlos parallelschalten. Im Leerlauf weisen die beiden Trafo wegen unterschiedlichem Innenwiderstand unterschiedliche Spannungen auf. Es muss also zu mehr oder weniger hohen Ausgleichsströmen kommen. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass alleine durch Fertigungsstreuungen beide Trafos unabhängig von der Last unterschiedliche Spannungen aufweisen. Ich würde es bleiben lassen.
Hallo ! Also bei zwei identischen Trafos würde das funktionieren. Allerdings bei zwei verschiedenen Kerngrössen ist auch das Übersetzungsverhältnis anders und somit würde der kleinere wegen der höheren Lerlaufspannung in den grösseren einspeisen und damit Ausgleichsströme verursachen was zu einer starken Erwärmung führt. mfg Stefan
..früher war alles besser, und man sagte ca. 10% Unterschied in der Leistung zusammenschalten geht immer...... Ob das heutzutage noch geht?.....uhu fragen, der weiß immer alles was gurgel hergibt. guude ts Nachtrag: sekundär parallel, wie sind die primär geschaltet?
Thomas S. schrieb: > Nachtrag: sekundär parallel, wie sind die primär geschaltet? Nachdem es sich um Trenntrafos handelt würde ich stark auf parallel tippen. Ich würds eben mal ausprobieren und ein Strommessgerät nachsehen wieviel Ausgleichsstrom fließt, Leerlauf wie bei voller Belastung.
@ Andreas K. (derandi) ..das war auch so ein wenig bösartig gefragt. An unterschiedlichen Phasen hat der TE ein ganz anderes Problem. Das wäre aber ET1, und doch unwürdig der Frage. guude ts
@ Stefan !>Allerdings bei zwei verschiedenen Kerngrössen ist auch das Übersetzungsverhältnis anders < Bei Trafo's mit gleicher Primär-und Sekundärspannung ist das Übersetzungsverhältnis unabhängig von der Trafogrösse.Die Windungszahlen sind unterschiedlich(prim-sek),aber nicht das Übersetzungsverhältnis.Allerdings würde auch ich von einer Parallelschaltung abraten.
In der Starkstromtechnik kennt man den Begriff uk (relative Nennkurzschlussspannung). Dazu schließt man den Trafo sekundärseitig kurz und legt primär nur soviel Spannung an, dass gerade der Nennstrom des Trafo fließt. Dazu sind meist zwischen 3 und 10 Prozent der Nennspannung notwendig. Diese Spannung hat mit dem Innenwiderstand ( Wicklungs-R und Streuung) zu tun. Wenn diese Angabe für beide (Einphasen-) Trafos gleich ist, kann man sie parallel schalten, denn dann verteilt sich der Strom entsprechend der Nennleistung. Transformatoren mit unterschiedlicher Streuung dürfen nicht parallel geschaltet werden. Da kann u.U. der Trafo höherer Leistung eine höhere Streuung haben. bei Vollast könnte dann beim stärker streuenden 650-VA-Trafo die Streuinduktivität den Strom "bremsen" zu Lasten des schwächeren Trafo. praktische Lösung des Problems im Einzelfall: Wenn die Kontrollmessung an der Parallelschaltung bei Vollast die richtige Stromverteilung ergibt, darf man die Trafos parallel schalten.
@ Günther N : Das Übersetzungsverhältnis ist in keinem Fall gleich, nur bei identischen Trafos. Über die Angaben wie Eingangs/Ausgangsspannung alleine kann noch nicht darauf geschlossen werden das das Ü-Verhältnis identisch ist. Auch wenn beide Trafos 230 V Primär und 230 V Sekundär haben so hat der kleinere Trafo ein anderes Übersetzungsverhältnis als der grössere. Stichwort : Leerlaufspannungsfaktor. Bei einem Trafo mit primär 230 V und Sekundär 230 V würde theoretisch ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 ausreichen. Wobei ich mit Übersetzungsverhältnis Primär zu Sekundär Windungszahlen meine. Das der Trafo bei Belastung ein rechnerisches Ü-verhältnis von 1:1 hat sollte klar sein. Praktisch sind dabei die Kupfer und Eisenverluste zu berücksichtigen und somit hat der kleinere Trafo beispielesweise ein Verhältnis der Primär/Sekundär-Windungszahlen von 1 : 1,06 und der grössere eventuell nur 1 : 1,04. Leerlaufspannung der beiden Trafos messen und vergleichen... Scheint wenig Unterschied, macht aber beim Parallelschalten Probleme. mfg, Stefan
Abgesehen vom ungleicher Belastung sollte man sich Gedanken über die sinnvolle Absicherung und deeen Einschaltstrom machen.
Im Leerlauf einfach mal mit nen Widerstand von 1-5 Ohm (je nach Spannung) zusammenschalten und den Ausgleichsstrom messen. Dann Schrittweise den Widerstand verringern und sehen/messen was passiert. Dann kann man weitersehen...
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