Hallo! Ich habe eine hier einen Schaltplan entwickelt zur Seuerung eines Gleichstrommotors durch eine H-Brückenschaltung. Mein Lehrer ist Elektroniker und meint, dass das so nicht funktioniert da die "Freilaufdioden" fehlen. Ich hab mich schon informiert und weiß prinzipiell was eine Freilaufdiode macht, aber ich hab die Schaltung schon probiert und des witzige ist: Sie funktioniert! Wie kann das jetz sein, das die Schaltung ohne Freilaufdioden geht? Es müssten doch theoretisch die Transistoren kaputt werden, oder? Bitte erklärt mir das... grüße Chris
Du hast zu widerstandsfähige Transistoren verbaut, die gehen nicht schnell genug kaputt. Betreibst du denn den Motor mit PWM? Es entsteht ja nur beim Ausschalten bzw. Richtungswechsel eine Induktionsspannung (beim Richtungswechsel würde die dann halt auf die Versorgung gehen).
Wie du schon sagtest, schonen die Dioden die Transistoren. Es kann sehr gut sein, dass die Schaltung funktioniert, die Frage ist jedoch, wie lange sie das tut. Bipolare mögen da einiges verzeihen aber die hohen Spannungsspitzen veringer die Lebensadauer stark!
Ohne Freilaufdiode steigt die Sapnnung über den Transistoren auf ein mehrfaches der Betriebspanung an. Hier siehst du die Dioden: http://www.mcmanis.com/chuck/Robotics/tutorial/h-bridge/bjt-circuit.html (der Rest ist etwas anders als bei dir, egal).
nein nicht mit pwm. vom µC kommen die 5V, die die transistoren schalten. also ist es wirklich nur zufall und ich sollte lieber noch freilaufdioden einbauen?
> also ist es wirklich nur zufall und ich sollte lieber noch > freilaufdioden einbauen? Ja, nimm einfach mal an, du hast du Transistoren so angesteuert, dass Strom durch den Motor fließt. Und jetzt schaltest du alle Transistoren ab. Was wird passieren? Klar: der (gleiche) Strom fließt weiter. Und er wird sich schon irgendeinen Weg durch die Transistoren suchen. Dabei könnte die Spannung auf unangenehme Werte ansteigen, bei einem mechanischen Schalter kommt es sogar zu Funken. Und wenn dieser Funke in einem Transistor passiert...
oke alles klar... aber wenn sich das magnetfeld am motor dann abbaut, fließt der strom schon in die andere richtung oder?
> fließt der strom schon in die andere richtung oder?
Warum sollte er umpolen, das ist doch kein Schwingkreis? Dann hört er
einfach auf zu fließen... Ende.
achso! naja, ich hab da mal von "Selbstinduktion" gelesen, die der Motor dann erzeugt und dachte, da diese der Erregerspannung entgegenwirkt würde sie auch den Stom in die andere Richtung erzeugen als die Erregerspannung?
grundsätzlich finde ich die schaltung nicht unbedingt gut (auch wenn mit freilaufdioden). Denn die oberen Transistoren sind ja als Emitterfolger aufgebaut. Je höher der Collector (Emitter) Strom, desto höher auch der Basisstrom (je nach Stromverstärkung). Basisstrom bedeutet spannungsabfall über R1 und R3 bzw. R5. Die Motorspannung kann also je nach Motorstrom ziemlich zusammensacken, die Uce am Transistor geht hoch, und erzeugt u.U. eine nicht zu vernachlässigende Verlustleistung. Sollte also noch mal drüber nachgedacht werden, ob man das nicht gleich auf komplementäre Transis umbaut (also oben PNP), oder gleich Mosfet (ebenfalls komplementär - oben P-Kanal, unten N-Kanal).
Ich schließe mich Jens an, hier auch gleich ein Vorschlag, wie man es besser machen kann, allerdings auch hier bitte mit Freilaufdioden. Die Dimensionierungsvorschläge stammen allerdings noch von einer anderen Anwendung. mfG Ingo
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