Hallo zusammen! Bin gerade dabei meinen eigenen Hochspannungstrafo zu bauen. Ich habe bereits zwei Sekundärspulen fertiggestellt. Für diese habe ich einen Kupferdoppellackdraht mit 0,28mm verwendet. Jede Sekundärspule hat ca.13'700 Windungen. Also habe ich zusammen ca. 27'400 Windungen. Die Spulen werden mit einem geschichteten Eisenkern mit den Maßen 70mmx70mmx630mm verbunden. Also nur ein Schenkel. Die Primärspule soll in die Mitte der beiden Sekundärspulen platziert werden. Jetzt geht es darum die Primärspule zu dimensionieren. Als Leistungsaufnahme habe ich mir so ca 5KVA vorgestellt. Ausgangsseitig so ca.16KV und ca. 300mA. Leider hat die Recherche im Internet nicht wirklich viel hergegeben. Es scheint mir auch ziemlich kompliziert zu sein. Darum bitte ich euch um Hilfe! :) PS: Im Anhang befindet sich ein Foto von einer der beiden Sekundärspulen. Danke für eure Bemühungen!!! Grüße
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Hallo! Ja, ich habe mir schon gedacht, dass die Frage kommt. Antwort ist: Die Ausgangsspannung ist nicht so wichtig, deshalb habe ich die Spulen schon fertiggestellt. Und für einen Strom um die 300mA werden die 0,28mm wohl reichen. Mfg
>Ausgangsseitig so ca.16KV und ca. 300mA.
Hhm, aber die Durchschlagspannung von Kupferdoppellackdraht ist doch nur
rund 5kV, oder?
Die Durchschlagspannung beträgt laut Hersteller 4KV. Jedoch habe ich, wie auf dem Bild zu sehen, nach jeder Lage Tränklack und Isolationspapier verwendet. Zusätzlich sind es zwei getrennte Sekundärspulen. Also ca. 8KV pro Sekundärspule, da diese in Reihe geschaltet werden. Ich denke/hoffe mal das die Isolation reicht. Darüber mache ich mir weniger Sorgen. Mfg
Hochspannungstrafos wickeln is alles andere als trivial. Aber die Grundlagen zu Berechnung der Windungzahlen findet man unter Transformatoren und Spulen. MfG Falk
Etwas mehr Angaben zu Deinem Trafo im allgemeinen wären sinnvoll... Soll er direkt an's Netz angeschlossen werden? Oder soll der Trafo mit einer höheren Frequenz betrieben werden - sitzt hinter einer Regelelektronik mit Wechselrichtung?! Bei letzterer Version wäre die Angabe von angedachter Betriebsfrequenz, Schaltungstopologie, ... nötig um die Dimensionierung des Trafos zu bestimmen. Auch relevant ist die Art der Belastung, wie stark darf die Spannung bei welcher Belastung zusammenbrechen, Leerlaufspannung, ...? Weitere Angaben zum Kern wären auch nötig, gerade wenn es kein Netztrafo werden soll, dh. die Betriebsfrequenz über 50Hz liegt. Genaueres kann man ohne weitere Angaben also gar nicht sagen - auch nicht die geeignete Anzahl der Primärwindungen.
Hallo! Vielen Dank für die Antworten! Der Trafo soll direkt an das 230V Netz angeschlossen werden. Also 50Hz. Leerlaufspannung soll ca.16Kv betragen. Bei Belastung durch einen Lichtbogen Ausgangsseitig sollte die Spannung nicht unter ca. 13KV gehen. Leider weiß ich nicht welche Daten ich noch über den Kern schreiben könnte. Die Maße habe ich ja bereits oben geschrieben (70mmx70mmx630mm, ein Schenkel). Besondere Werte über Material oder ähnliches sind mir nicht bekannt, da dieser Kern nur aus einer großen Einphasendrossel ausgebaut wurde. Für weitere Anregungen/Lösungsansätze etc. bin ich sehr dankbar. MfG
Okay, bei Netzfrequenz ist das mit den Kernmaterial nicht so wichtig - Aber die Maße kommen mir jetzt etwas komisch vor - 630mm?! Über einen halben meter? Welche Form hat der Kern denn? Sind die 70x70mm die Gesamtabmessungen oder der Querschnitt des Schenkels? Ein Skizze könnte weiterhelfen - in dem Zusammenhang wäre auch die größe der Wickelräume interessant, abstand zwischen Kern und Wicklung, ...
Xyz Zyx schrieb: > Die Maße habe ich ja bereits oben geschrieben (70mmx70mmx630mm, ein > Schenkel). Besondere Werte über Material oder ähnliches sind mir nicht > bekannt, da dieser Kern nur aus einer großen Einphasendrossel ausgebaut > wurde. Heisst das das dein Kern nur aus einem Stab besteht? Keine geschlossenen Feldlinien? Interessant.
Also 5kVA wirst du nicht aus einer Steckdose kriegen. Die liefert, wenn sie mit 16A abgesichert ist max. 3680VA. Auch ist der Wunsch bei einem Lichbogen noch 13kV Ausgangsseitig zu erreichen sehr unrealistisch. Du weißt schon, dass ein Lichtbogen sehr niederohmig ist? Hohe Spannungen brauchst du da meistens bloß zum Zünden. Danach brennt er nur noch mit weniger als hundert Volt bis ein paar hundert Volt, je nach Lichtbogen. LG Christian
Xyz Zyx schrieb: > Der Trafo soll direkt an das 230V Netz angeschlossen werden. Also 50Hz. > Leerlaufspannung soll ca.16Kv betragen. Bei Belastung durch einen > Lichtbogen Ausgangsseitig sollte die Spannung nicht unter ca. 13KV > gehen. Und wer oder was begrent dann den Strom der durch den Lichtbogen fliesst?
Lass mich raten, du willst einen Tesla Trafo bauen, und das soll die primäre Hochspannungsversorgung werden.
Ich glaube, du hast etwas verfrüht die Sekundärspulen gewickelt... Punkt1: zu übertragende Leistung festlegen -> bei bekannter Frequenz (50Hz) und Material ergibt sich der passende Kern (für die üblichen Kerne gibt es Tabellen, keine Ahnung, wie das bei deinem offenen Kern ist). Liegt der Kern fest, gibt es einen Wert Windungen pro Volt, dementsprechend kannst du ausrechnen, wieviele Windungen primär/sekundär es sein müssen. Drahtstärke dann anhand der fliessenden Ströme festlegen. Keine perfekte Dimensionierung, aber in der Praxis ausreichend. Und um jetzt mal andersherum heranzugehen: Du brauchst einen Kern, der 1,7V/Wdg hat (27400Wdg/16kV). Primär also knapp 400 Windungen.
Doch es sind 630mmm, über einen halben Meter :). Der Kernquerschnitt entspricht 70mmx70mm. Die Wicklungen der Sekundärspulen sind auf je einem Abflussrohr mit einem Außendurchmesser von 110mm. Die Primärspule soll auf ein gleiches Rohr gewickelt werden. Jedoch könnte diese auch direkt um den Kern gewickelt werden. Ist vielleicht besser, oder? MfG
Udo Schmitt schrieb: > Und wer oder was begrent dann den Strom der durch den Lichtbogen > fliesst? Na, sein realer Aufbau, der nicht in der Lage ist den nötigen Strom für solch einen Lichtbogen zu liefern. LG Christian
Noch also Info: Ich habe mich bei dem Bau des Trafos an diesem Video hier orientiert, da man so wohl recht gute Ergebnisse erzielen kann. Es ist mir auch klar, dass man aus einer "normalen Steckdose" keine 5KVA rausbekommt. Der Trafo soll dann später mal an einer entsprechenden Quelle betrieben werden. http://www.youtube.com/watch?v=2FA389mg-rQ MfG
@ Xyz Zyx (mikrohenry) >Es ist mir auch klar, dass man aus einer "normalen Steckdose" keine 5KVA >rausbekommt. Der Trafo soll dann später mal an einer entsprechenden >Quelle betrieben werden. Was ja auch bei deiner Kompetenz absolut das richtige ist. Min Jung, lass den Quaaaatsch. Bau dir eine kleine Teslaspule mit nem 12V Netzteil, ne Zündspule und NE555. Das reicht für dich im Moment dicke aus. MFG Falk
@ Falk Brunner (falk) > Was ja auch bei deiner Kompetenz absolut das richtige ist. > Min Jung, lass den Quaaaatsch. > Bau dir eine kleine Teslaspule mit nem 12V Netzteil, ne Zündspule und > NE555. Das reicht für dich im Moment dicke aus. Um irgendwelche Kompetenzen in Frage zu stellen braucht man hier nicht zu schreiben. Außerdem ist der Trafo nicht für eine Teslaspule, sondern für allgemeine Versuche. Dankeschön. MfG
Xyz Zyx schrieb: > Außerdem ist der Trafo nicht für eine Teslaspule, sondern > für allgemeine Versuche. Der Trafo, so er denn tatsächlich Realität werden sollte hat Leistungsdaten, das du bei EINEM kleinen Fehler mausetot bist. Hier wird dir keiner dabei helfen den Darwin Award zu erringen, weil er sich sonst mindestens moralisch eine Mitschuld an deinem Ableben -falls es dazu kommen sollte- zuschreiben müsste. Was du vorhast ist in etwa so ungefährlich, als wenn du mit Bastelmitteln versuchst mittels geeigneten Chemikalien 100g-weise TNT herzustellen.
Wären wir bei Gesichtsbuch, würde ich Deinem Kommentar jetzt ein "Like" verpassen.
Mir ist die Gefahr sehr wohl bekannt und dies ist auch nicht das erste Projekt mit Hochspannung in diesen Dimensionen. Man kann auch durch einen Nieser sterben... . Eine Schuld für irgendwelche Unfälle trägt hier sicherlich keiner. Jeder ist selbst für das verantwortlich was er macht. Für weitere fachliche Antworten bin ich dankbar. MfG
Jetzt würde ich doch gerne Photos von deinen bisherigen Hochspannungserfahrungen sehen. Beschreib deine Projekte doch mal. Jetzt bin ich richtig neugierig!
Ich habe schon mehrere Teslaspulen in den verschiedensten Größen gebaut.
Jabobsleitern von klein bis sehr groß und cap banks.
Vom Zeilentrafo bis hin zu mehreren Messwandlern und Mots/Neontrafos
alles als Trafo dafür verwendet.
Das Bild ist beim wickeln einer der Teslaspulen entstanden.
Und Sie Herr "High Voltage"?
@ Xyz Zyx (mikrohenry)
>Für weitere fachliche Antworten bin ich dankbar.
Wer helfen will kann gerne schreiben wer nicht einfach lassen!
MfG
> Und um jetzt mal andersherum heranzugehen: Du brauchst einen Kern, der > 1,7V/Wdg hat (27400Wdg/16kV). Primär also knapp 400 Windungen. Und das wird schwierig: Der ohmsche Widerstand der Primaerwicklung soll ja niedrig sein, damit Dir der Trafo nicht in Ruhe bereits 1kW verbraet..... ;-) Wenn Du aber einen Widerstand von z.b. 400 Ohm bei den 400 Windungen erreichen willst, jede Windung auf 110mm Kern 0.345m lang ist, brauchst Du einen Draht mit 2.8 Ohm/meter ....hmmmmmmmmm... der wird dann also so dünn, dass Du den erforderlichen Strom garnicht mehr durchbekommst..... Gruss Michael
Endlich wieder eine hilfreiche Antwort! Danke :). Ja genau Primärwicklung soll einen geringen Widerstand haben. Was spricht dagegenn dies zu erreichen. Wenn ich z.b. versuche Kupferlackdraht 1,8mm / 400Wdg? Ich möchte doch keine 400Ohm Primär. Oder wie kommst du auf 400Ohm? MfG
@ Michael Roek (mexman) >> Und um jetzt mal andersherum heranzugehen: Du brauchst einen Kern, der >> 1,7V/Wdg hat (27400Wdg/16kV). Primär also knapp 400 Windungen. Sowas kann man bauen, den richtigen Kern vorausgesetzt. >Und das wird schwierig: Nö. >Der ohmsche Widerstand der Primaerwicklung soll ja niedrig sein, damit >Dir der Trafo nicht in Ruhe bereits 1kW verbraet..... ;-) Ja. >Wenn Du aber einen Widerstand von z.b. 400 Ohm bei den 400 Windungen >erreichen willst, Was will keiner. Es soll ja eben KEINE Heizung werden. >jede Windung auf 110mm Kern 0.345m lang ist, brauchst >Du einen Draht mit 2.8 Ohm/meter ....hmmmmmmmmm... der wird dann also so >dünn, dass Du den erforderlichen Strom garnicht mehr durchbekommst..... Wer bitteschön will bei einem 1kVA Trafo 400 Ohm Primärwicklungswiderstand haben? Keiner! Lies mal was über Transformatoren und Spulen. MfG Falk P S Kleiner Tip: Wenn man mit 400 Windungen primärseitig an 230V gehen will, braucht man mindestens 26cm^2 Eisenquerschnitt, wenn man 1T Flußdichte erlaubt. Macht ~5cm Kantenlänge. Gar nicht so viel. Das wird dann aber eher nix mit 1kVA und mehr.
Keine Ahnung was das mit den 400 Ohm bedeuten soll... Wichtig ist, dass du die zul. Stromdichte nicht überschreitest, der Draht darf also gerne dicker sein als nötig, üblicherweise ist aber der Wickelraum begrenzt, das setzt dem verwendbaren Drahtquerschnitt irgendwann ein Ende.
Der Wert oben ist übrigens falsch :-) Nicht 1,7V/Wdg, sondern 1,7Wdg/V. Bzw 0,59V/Wdg.
H.joachim Seifert schrieb: > Der Wert oben ist übrigens falsch :-) > > Nicht 1,7V/Wdg, sondern 1,7Wdg/V. Bzw 0,59V/Wdg. Das habe ich mir vorhin auch schon gedacht. Falk Brunner schrieb: > P S Kleiner Tip: Wenn man mit 400 Windungen primärseitig an 230V gehen > > will, braucht man mindestens 26cm^2 Eisenquerschnitt, wenn man 1T > > Flußdichte erlaubt. Macht ~5cm Kantenlänge. Gar nicht so viel. Das wird > > dann aber eher nix mit 1kVA und mehr. Ich habe doch weit über 26cm^2 Eisenquerschnitt, also müsste es doch gehen? H.joachim Seifert schrieb: > üblicherweise ist aber der > > Wickelraum begrenzt, das setzt dem verwendbaren Drahtquerschnitt > > irgendwann ein Ende. Ich habe mir noch überlegt die Primärspulen in drei Stück aufzuteilen. Ich dürfte somit kein Problem mit dem Wickelraum bekommen und die Wärmeabfuhr wird auch besser. Also diese drei Primärspulen alle in Reihe und die beiden Sekundärspulen auch in Reihe. Im Anhang eine kleine Übersicht meiner Idee. Was meint ihr dazu? Gut oder eher schlecht? MfG
Ist zwar jetzt schon Jahre her aber auf YouTube gibt es ein sehr schönes Video von einen Selbstgewickelten Einschenkel-Transformator mit beachtlicher Leistung und ahh traumhaft ? !!! Diese Person hat sich jedoch einen trafokern dafür besorgt und nicht den Kern einer Drossel benutzt. Trafoblech ist wie Ferrit, mal abgesehen von der Frequenz etc. - Es existieren für jede Anwendung spezielle Werkstoffe mit spezifischen Eigenschaften! Für Kritik oder Falschaussagen habe ich immer ein offenes Ohr, denn Wissen ist Macht ;) Und ich mache alles rund um Elektronik nur als Hobby ... Liebe Grüße und Ozongeruch aus Hessen ?
PS Die Primärspule sollte in die Mitte und die beiden Sekundärspulen außen und Mittelpunkt geerdet (Schutzleiter) werden. Wie bei einem Ölbrennertrafo oder Röntgentrafos mit 2 Sekundärspulen-stolzer Besitzer :P
Daniel schrieb: > Ist zwar jetzt schon Jahre her Ja genau! JAHRE HER! Meine Güte! Muss das immer sein? Macht doch einfach einen neuen Thread im OT auf mit dem Titel "Schaut mal, hab was geiles gefunden!" und hört endlich auf, urururururalte Threads wieder nach oben zu holen!
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