Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik lebensdauer von bohrern


von Tassilo A. (tiras)


Lesenswert?

moin moin

kann mir jemand etwas zu den lebenserwartungen von bohrern sagen? also 
wieviele löcher man damit z.b. in 1,5mm dickes epoxyd bekommt?

eine platine die ich mir fertigen lassen möchte hat über 2500 "pins". 
das wäre ein vielfaches der platinenkosten wenn man das bohren lassen 
würde.

gedanke ist einfach an einem nachmittag selberbohren, doch nun frage ich 
mich wieviele bohrer man damit verbohrt... denn die bleiben wohl nicht 
ewig scharf oder ? von eigen fehlern mal abgesehen...

auch wäre ein tipp welche marke man kaufen sollte nett, teuer heist 
nicht immer besser aber umgekehrt auch nicht...

grüße

von Tassilo A. (tiras)


Lesenswert?

moin moin

ich seh grad es gibt einen bereich "platinen"... denke mal das diese 
frage dort besser aufgehoben ist. doch wie verschieben ?

grüße

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Lesenswert?

Mit der koplexen Suchanfrage "Lebensdauer Bohrern" hättest du dies 
gefunden:
Beitrag "Re: genaues bohren - wie machen?"

Verschieben kann nur ein Moderator.

von Bernhard R. (barnyhh)


Lesenswert?

Sieh mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Standzeit !

Die Lebensdauer eines Bohrers hängt bei gegebenem Material und 
Bohrerdurchmesser insbesondere auch von folgenden Parametern ab:
- Drehzahl
- Vorschub
- Kühlung
- Ansprüche an die Qualität der Bohrung.

Als Richtwert ist mir in Erinnerung:
HSS-Bohrer im Durchmesserbereich einige mm werden so betrieben, daß sie 
nach ca. 2 Metern Bohrleistung (in Stahl oder Aluminium) nachgeschliffen 
werden müssen.

Bernhard

von Tassilo A. (tiras)


Lesenswert?

moin moin

also hartmetallbohrer werden nicht stumpf, brechen aber sehr leicht ab? 
ich hab so ne "bohrhalterung" denke mal das ich da wenig spiel habe, 
einfach mal versuchen.
im verlinkten beitrag steht hss sind nach 10 bohrungen stumpf? das ich 
nicht viel.

@bernhard : man kann sie also nachschleifen? gut zu wissen.

wie groß macht ihr eure löcher? gibts da ein standartmaß? ich hatte mal 
beim rumspielen 0,8mm löcher gebohrt und da passten einige sachen nicht 
durch. erst bei 1mm. spricht denn was dagegen alles 1mm zu machen? bei 
lochraster z.b. haben doch auch alle löcher den gleichen durchmesser?

danke für die antworten

von Mikro (Gast)


Lesenswert?

Und die alles entscheidende Frage: wer soll das löten?

von Christian E. (cerker)


Lesenswert?

In Glasfaser sind HSS tatsächlich sehr schnell stumpf.. selbst bei sehr 
locker bestückten Analogschaltungen mit wenig Pins halten die nur 0,5-2 
Platinen bei mir .. bis sie völlig unbrauchbar sind.

Gruß,
Christian

von holger (Gast)


Lesenswert?

>@bernhard : man kann sie also nachschleifen? gut zu wissen.

Einen 1mm Bohrer schleifst du mit Hausmitteln nicht nach;)

von Steffen H. (avrsteffen)


Lesenswert?

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Hartmetallbohrern von Bungardt 
gemacht. Die gibt es übrigens bei www.octamex.de für 2,55€/Stück.

Wenn man einen anständigen Bohrständer hat, der sauber ohne Spiel (in X 
oder Y-Richtung) nach Z verfährt, dann halten die Bohrer schon sehr 
lange durch. Mein 0,4mm hält jetzt schon 3 Euro Epoxy-Platinen mit ca. 
250 Bohrungen/Platine. Und er ist immer noch genauso scharf wie bei der 
Ersten.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Tassilo Angus schrieb:
> spricht denn was dagegen alles 1mm zu machen?

Ja. Was Du innen wegbohrst, musst Du aussen am Lötring zugeben.

Vias 0.6mm
ICs, Rs, Cs, LEDs, kleine Dioden 0.8mm*
Stiftleisten 0.9mm
Schraubklemmen 1.0mm
TO-220, große Dioden 1.1mm

*) 0.7mm würde auch gehen, ist aber schwer zu bekommen

Große Sachen (Löcher 3.2mm) werden mit 2mm Hartmetall vorgebohrt, dann 
mit 3.2mm HSS aufgebohrt.

Das Problem bei den Hartmetallbohrern ist nicht das Stumpfwerden, 
sondern das Abbrechen. Und da hilft ein ordentlicher Bohrständer, ein 
spielfreies Bohrfutter, eine ordentliche Auflage (Sperrholzbrettchen 
unter der Platine verhindert Durchbiegen), hohe Drehzahl bei kleinen 
Durchmessern, eine gute Beleuchtung (am besten von 2 Seiten) und viel 
Übung.

von Ulrich (Gast)


Lesenswert?

Bei den hohen Drehzahlen kommt es gar nicht so sehr auf die schärfe der 
Bohrer an. So groß ist der Unterschied gar nicht, wenn die Maschine mal 
linksrum läuft.  Mit etwas probieren kriegt man auch frei Hand einen 1 
mm oder 0,8 mm wieder so hin das er wieder bohrt. Nicht so gut wie neu, 
aber vielleicht so wie ein neuer nach 10 Bohrungen.
Die Preise der kleinen HSS Bohrer sind sehr unterschiedlich je nach 
Quelle - auch wenn es geht schleife ich eher nicht mehr nach, weil es 
sich für unter 20 Cent nicht lohnt, außer es war der letzte Bohrer.

Mit SMD Teilen kann man auch eine Menge Bohrungen sparen.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

>eine platine die ich mir fertigen lassen möchte hat über 2500 "pins".
>das wäre ein vielfaches der platinenkosten wenn man das bohren lassen
>würde.
Sei froh, wenn die es machen.
>Einen 1mm Bohrer schleifst du mit Hausmitteln nicht nach;)
Ich ja. Mit einem Schleifbock mit 6cm Scheibe und Drehzahlreglung kein 
Problem. So bis 0,6mm.
Gut, ich habe es mal gelernt. Damals so um 1965 wurde im Werkzeugbau 
alles, aber auch alles mit Hand geschliffen.

von Jens B. (fernostler)


Lesenswert?

Die Profis machen mit einem Bohrer ca. 1000 Schuss. Wenn dein PCB nicht 
durchkontaktiert wird kannst du aber mehr machen.

Nach 1000 Schuss werden dann die Bohrer einmal nachgeschliffen. Mehr 
geht normal nicht, entweder werden sie dann zu kurz, oder die Flöte wird 
zu stumpf. Eine stumpfe Flöte macht dann ein raues Bohrloch, das wird 
dann ungut zum durchkontaktieren.

Wenn du mit einer normalen Standmaschine arbeitest dann wird wohl 
Bohrerbruch dein Hauptproblem sein.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.