Bei der Ansteuerung eines BLDC Motors mit Hallsensoren (also kein BEMF) habe ich noch ein paar Fragen. Bei der Block-Kommutierung werden üblicherweise 2 Phasen gleichzeitig bestromt, die andere hängt in der Luft. Will man nun nicht immer Vollast auf den Motor geben, dann steuert man eine der Phasen per PWM an. Nun liest man überall, dass man bei der Block-Kommutierung automatisch einen aktiven Freilauf hat, wenn bei der Halbbrücke, die per PWM angesteuert wird, immer entweder der obere, oder der untere Mosfet leitet. Dieses Prinzip ist mir fast klar, bis auf einen Punkt. Bremst der Motor nicht, wenn der Mosfet, der die Freilaufdiode überbrückt, zu lange angeschaltet ist? Im Prinzip, ab dem Punkt an dem keine Energie mehr in der Spule vorhanden ist und der Motor als Generator arbeitet.
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bldc schrieb > Dieses Prinzip ist mir fast klar, bis auf einen Punkt. Bremst der Motor > nicht, wenn der Mosfet, der die Freilaufdiode überbrückt, zu lange > angeschaltet ist? Im Prinzip, ab dem Punkt an dem keine Energie mehr in > der Spule vorhanden ist und der Motor als Generator arbeitet. So ist es. Aber dann ist deine Pwm-Frequenz deutlich zu niedrig gewählt. sie Muss mindestens so hochnsein, dass während eines Pwm-Zyklus der Strom nicht auf Null fallen kann.
Das heißt also, wenn ich die PWM Frequenz ohnehin >20kHz einstelle, sollte das kein Problem sein.
Nein schau mal hier rein http://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM "Allgemein kann man sagen: Ist die durch die PWM erzeugte Spannung größer als die Generatorspannung des Motors, wird dieser beschleunigt. Ist die Spannung kleiner, wird der Motor abgebremst." Ab wann der Motor zum Generator wird ist nicht starr sondern Situationsabhängig und natürlich auch vom Motor abhängig. Die Generatorspannung steigt mit der Drehzahl und die Motorspannung mit der Dutycycle der PWM. Das Verhältnis Volt zu Drehzahl ist Motorabhängig. Das bedeutet also: Relativ hohe Drehzahl (gemessen an der jeweiligen Nenndrehzahl des Motors) erfordert eine hohe Dutycycle/Pulsbreite in Prozent damit der Motor nicht zwischendurch als Generator läuft. Die Frequenz ist dabei weniger bedeutend, "solange sie nicht zu niedrig ist". Zur Frequenz steht am Ende des Artikels auch noch was sehr Wichtiges. Du mußt die Parameter also entweder von der Schaltung die dann reagiert überwachen lassen (Regelung), das wäre die sichere Methode, oder Du mußt das Einsatzszenario genau kennen und verhältst die entsprechend mit den Vorgaben ohne zu messen (Steuerung). Aber: Keine Panik Das System Pendelt sich immer wieder ein solange die Frequenz oberhalb der L/R-Konstante liegt (siehe Artikel). Der Motor läuft also nur kurz teilweise als Generator bis die Drehzahl ausreichend abgesunken ist. Mitunter kann dies ja sogar gewünscht sein. Durch den Generatorbetrieb bremst man den Motor wodurch er schneller auf die Neue Zieldrehzahl fällt. Es hängt also davon ab was man will. Will man nur die Leistung zurücknehmen oder will man schnell eine neue Solldrehzahl erreichen. Interessant wir dies aber besonders dann wenn der Generatorbetrieb Tabu ist. z. B. die Energiequelle kann keine Energie wieder aufnehmen, oder wenn die Last oder die PWM-Vorgabe schwankt. Insbesondere gilt das für die Situation: Ist-Drehzahl ist relativ hoch und Pulsbreite wird reduziert. Dann sollte die PWM nicht abrupt zurückgenommen werden, sondern gemäßigt bis langsam, damit die effektive Motorspannung durch die PWM unter die Generatorspannung fällt. Man kann das noch detailreicher vertiefen, aber das ist so ungefähr das Grundkonzept. Ich wünsche noch eine schönen Tag Carsten
Danke Carsten für die ausführliche Antwort und den Link, was eigentlich alle Fragen beantwortet hat. Einsatzbereich des Reglers soll übrigens ein Ebike sein, also ist so und so eine Regelung erforderlich. Ziel ist es mit einem Poti den gewünschten Strom vor zu geben, dafür habe ich einen Shunt in der Zuleitung zum Regler vorgesehen. Also müsste ich, um Generator betrieb zu vermeiden, nur diesen Strom (im Durchschnitt) positiv halten, bzw. etwas über Null (aufgrund der Verluste). Fährt man nun mit abgeschaltetem Motor und gibt Gas, sollte man also für eine gute Regelung die Induzierte Spannung zwischen zwei Phasen messen und mit der Akkuspannung vegleichen um gleich mit einem annähernd richtigem Dutycycle beginnen zu können. Noch einen schönen Sonntag...
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