Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage Schaltbild DUCATI Laderegler


von Ducatifahrer (Gast)


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Ein Hallo an das Forum.
Kann mir bitte jemand grob das angehängte Schaltbild erklären. Soll vom 
Laderegler meiner alten DUCATI (2 Phasenlima mit Magnetrotor) sein. C: 
Zündungsplus, L: Ladekontrolllampe, B+: Batterieplus, R: Mittelanzapfung 
der beiden Statorwicklungen, G: Statorwicklung, Gehäuse: Masse. Wenn ich 
bei mir am Platz eine Batterie anschließe, Zündung einschalte leuchtet 
die Lampe. Netzteil mit Plus an "R" mit Minus an ein "G". Dreh ich die 
Spannung hoch erlischt zwischen 9,2 und 9,6V die Ladekontrollleuchte. 
Bei ca 13,8V steigt der Strom im Netzteil an, dreh ich weiter steigt 
auch die Spannung am Akku immer weiter. Wie funktioniert die Regelung? 
Die Spannung sollte doch eigentlich auf ca. 14V begrenzt werden. Der 
Regler ist neu, hatte ihn einmal eingebaut, die Batterie wurde aber 
nicht geladen. Soweit ich mich erinnern kann brachte die Lima auf beiden 
Phasen ca.70V,mit Scope gemessen.
Hatte später einen Japanregler einer Drehstromlima eingebaut,der nutzte 
aber nur eine Phase.
Für Antworten bedanke ich mich schon mal im vorraus.
Schönen Abend.

von Stefan F. (sfrings)


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Ich glaube, der Transistor hinter D ist falsch eingezeichnet. Das müsste 
doch ein NPN Typ sein, da er mit einer positiven Spannung angesteuert 
wird. Dummerweise sind auch einige Widerstandswerte nicht angegeben. Was 
soll denn der Hinweis mitten im Diagramm (Please check accuracy of 
diagram)?

Kann es sein, dass es sich hier um eine Hausaufgabe handelt, nach dem 
Motto: Suche den Fehler im Plan?

Auf jeden Fall verursachen D5 und D6 schonmal einen Kurzschluss, wenn 
man den Generator so anschließt, wie DU es beschrieben hast. D7 müsste 
eine Z-Diode sein und anders herum gezeichnet sein. Der Transistor 
dahinter muss ein NPN sein. Die Thyristoren sind falsch herum gepolt. 
Und so weiter. Kurz gesagt: Der Plan ist fehlerhaft, so kann es nicht 
funktionieren - nichtmal ansatzweise.

Viele Laderegler funktionieren so, dass sie zunächst mit Dioden die 
Wechselspannung des Generator gleichrichten und damit die Battere laden. 
Wenn die Batteriespannung einen gewissen Schwellwert überschreitet, dann 
werden Thyristoren eingeschaltet, die die Spulen des Generators kurz 
schließen. Die überschüssige Energie wird dann in den Spulen des 
Generator verheizt.

So zum Beispiel:
http://www.nord-com.net/dglander/bike_electr_charge-Dateien/image004.jpg

von MaWin (Gast)


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> Soll vom Laderegler meiner alten DUCATI sein

Also SO ist der sicher ncht aufgebaut.

Die Frage ist nun, verwendest du den richtrigen und der Schaltplan ist 
bloss falsch, oder verwendest du einen nach diesem falschen Schaltplan 
aufgebauten ?

Neben den von Stefan schon genannten Punkten (Thyristoren verpolt, AS6 
sicher NPN mit Emitter nach GND, D7 falls es eine Z-Diode ist andersrum) 
noch:

Man kann zwar nie wissen, was die genau vor hatten, aber R1, R2, D3 und 
D4 sind sicher schon mal falsch.

Eher so:

   |
   |
 --(---------------+--
   |               |
  R1              R2
   |               |
   +--|>|--+--|<|--+
      D3   |  D4
   ---R11--+--R12---


Auch erscheinen die Widerstandswerte von R9 und R10 recht hoch, eher 330 
Ohm.

Das Prinzip ist aber klar: Übner D5 und D5 wird dein Akku aufgeladen. 
Kommt jedoch vom Generator eine zu hohe Spannung (abgefangen über D3 und 
D4) werden die Thyristoren gezündet und damit die Generatorspannung erst 
mal kurzgeschlossen.

L wird nach Masse geschaltet, wenn der Generator läuft.

von mhh (Gast)


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Direkt falsch (bis auf einige Bauelementewerte) muß die Schaltung nicht 
sein. Habe aber nur schnell überflogen.

Die beiden PNP Transistoren - Schmitt-Trigger zur Spannungsregelung per 
Phasenanschnitt über die beiden Thyristoren.

Gibt die Lima Spannung ab, verlischt einfach die Ladekontrolllampe an L, 
da die Spannung über C3 zu niedrig für die Ansteuerung des FET wird.

Zum testen wirst Du um einen Trafo mit 2 Wicklungen nicht herum kommen. 
Statisch funktioniert das über ein NT nicht.

von mhh (Gast)


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Ducatifahrer schrieb:
> R: Mittelanzapfung
> der beiden Statorwicklungen

Nur das kann ich nicht einordnen. Siehe:

Stefan Frings schrieb:
> Auf jeden Fall verursachen D5 und D6 schonmal einen Kurzschluss, wenn
> man den Generator so anschließt, wie DU es beschrieben hast.

von Ducatifahrer (Gast)


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Danke für die Antworten.
Der Text in der Mitte soll wohl zum Ausdruck bringen dass der Plan 
fehlerhaft sein kann. Ich hatte mir auch schon überlegt was mhh 
vorgeschlagen hat. Hab noch eine Drehstromlima liegen. Wenn die 
Statorwicklungen eine Mittelanzapfung haben werd ich den Regler ausbauen 
und die Ereglerwicklung direkt auf 12V legen, dann sollte sie ja 
drehzahlabhängig eine Spannung liefern wenn ich sie antreibe.
Obwohl, wenn die Zeichung grob stimmt müsste eigentlich auch nur eine 
Phase reichen da der obere Teil ja symetrisch aufgebaut ist.

Schönen Tag noch.

von ... (Gast)


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Ducatifahrer schrieb:
> (2 Phasenlima mit Magnetrotor)

Falsch. Das ist ne einfache Wechselstrom-Lima.

Ducatifahrer schrieb:
> R: Mittelanzapfung
>
> der beiden Statorwicklungen,

Sicher nicht, dann wäre die Batterie kurzgeschlossen.

D5 und D6 bilden zusammen mit den Thyristoren einen gesteuerten 
Brückengleichrichter. Die Batterie bildet den Ladekondensator.

D7 dient dazu, wenn die Lima nicht dreht oder keine Spannung abgibt, 
über R11, R12 und R13 den IRF739 für die Ladekontrollleuchte 
durchzuschalten.

Der Rest dient dazu die Ladespannung auf 14,3V zu regeln. Das wird durch 
Ansteuerung der beiden Thyristoren erreicht.

von Ducatifahrer (Gast)


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"..." Danke für die Erleuchtung.
Ich dachte wenn eine Lima zwei um 180° phasenverschobene 
Wechselspannungen liefert sagt man Zweiphasenlima, genau wie bei einer 
Drehstromlima mit 3 um 120° phasenverschobenen Wechselspannungen 
manchmal von Dreiphasenlima gesprochen wird.
Es sind zwei Wicklungen in Reihe geschaltet, die Enden liegen jeweils an 
"G", der Verbindungspunkt an "R". Wohin wird denn bitte die Batterie 
kurzgeschlossen?

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