Hallo, ich möchte mir einen LED Treiber bauen und bin auf den IS31LT3918 gestoßen. Den kann man sogar direkt mit 220 VAC betreiben (und einem Brückengleichrichter). Nun würde ich gerne wissen ob schon jemand Erfahrung mit so etwas hat und wie gefährlich das ganze ist. Es gibt ja keine galvanische Trennung oder ähnliches. Noch dazu weiß ich nicht wie ich herausfinde wie hoch die Effizienz von dem teil ist nachdem ich es auf meine Bedürfnisse angepasst habe. Es gibt zwar ein Datenblatt(eher dürftig) und eine kleine Beispiel-PDF aber ich bin mir nicht sicher ob die Informationen die dort bereitgestellt sind reichen. Ich will eine LEDarray von 14 Stk. welche minimal 42 Volt und einen strom von 1,05A - 1,1A benötigt. Datasheet: http://www.issiusa.com/pdf/31LT3918.pdf Beispiel: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&ved=0CCUQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.issi.com%2Fpdf%2FIS31LT3918%2520Eval%2520Board%2520Guide%2520V1.0_T8.pdf&ei=eatiUID5B4rJ0QXX5YGQCw&usg=AFQjCNF1-FX5thIkFA16I9Jn8ycU0UlwDA&sig2=eRN6p8jqN1KVNaFYEEk5mQ Ich hoffe ihr könnt mir ein paar gute Ratschläge geben :) MfG, Florian
Florian Roesner schrieb: > ich möchte mir einen LED Treiber bauen > Nun würde ich gerne wissen ob schon jemand > Erfahrung mit so etwas hat und wie gefährlich das ganze ist. Es gibt ja > keine galvanische Trennung oder ähnliches. > Ich hoffe ihr könnt mir ein paar gute Ratschläge geben :) Da Du ja anscheinend keine Erfahrung mit Netzspannung hast, solltest Du einen Treiber besser so bauen, das Du ihn an einem fertigen 12V-Netzteil anschliessen kannst. Gruss Harald
Irgendwann muss man ja anfangen Erfahrungen zu sammeln, sonst kann man ja keine Erfahrungen sammeln :) Ich bin ein sehr vorsichtiger Mensch und habe überaus Respekt vor den Gefahren einer Netzspannung. Gruß Florian
Florian Roesner schrieb: > Irgendwann muss man ja anfangen Erfahrungen zu sammeln, sonst kann man > ja keine Erfahrungen sammeln :) Das hat nichts mit "Erfahrungen sammeln" zu tun, sondern mehr mit "Wissen anwenden". Mit etwas Glück kannst Du aber mit Deiner Vorgehensweise sogar einen Preis gewinnen: http://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award
Florian Roesner schrieb: > Irgendwann muss man ja anfangen Erfahrungen zu sammeln, Genau, und das sollte man mit Kleinspannung tun. Ich bin eigentlich der Ansicht, den Umgang mit Netzspannung kann man nach wie vor am besten persönlich von einem Lehrmeister lernen. (Wobei das nicht unbedingt ein "echter" Meister sein muss) Der sollte sich dann auch jedes verdrahtete Teil ansehen, bevor die Netzspannung eingeschaltet wird. Gruss Harald
Eine Warnung vor Netztspannung in solch einem thread sollte reichen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man erst wirklich vorsichtig wird, wenn man schon mal eine gewischt bekommen hat.
Wegen solcher Vorsicht dürfen bei uns im Schaltanlagenbau für Mittelspannungsschaltanlagen die Azubi nur in die 20 kV, 6 kV, 400 Volt Schaltanlagen, wenn ganze Städte und Industrieanlagen vorher vom Netz genommen wurden. Wir alle hier sind nicht vom spannungsfesten Guru gesegnet und dürfen daher bis zur Erlangung der vollständigen Erleuchtung nur mit Schutzkleinspannung und dickem Gummianzug arbeiten. Wenn der Threadopener sich schon mal in die Materie einarbeiten will, dann macht er Das sich in der gefüllten Badewanne in einem Altbau ohne RCL und mit einem Steckbrett, auf dem er den Versuchsaufbau mit fließendem Wasser kühlt, dass er mit der flachen Hand über die Schaltung verteilt. So, dann mal für den Threadopener: In dem Datenblatt steht, dass dieser LED Treiber auch mit Spannungen von 6 bis 42 Volt DC läuft. Für den ersten Test und damit die Bedenkenträger hier im Forum nicht unter sich machen, solltest Du wirklich damit anfangen. Wenn ich das Datenblatt richtig verstanden habe, dann sollte das Ergebnis mit z.B. 24 Volt im DC Betrieb das Gleiche sein, wie bei Netzbetrieb. Dimmen geht auch, hängt von der Beschaltung der 3 "DIM" Eingänge des Chip ab. Zum Wirkungsgrad habe ich auch gerade Nichts gefunden. Also mutig voran und bitte beim Arbeiten mit Netzspannung immer dafür sorgen, dass die Unterlage trocken und nicht leitend ist, ein 10 mA RCL in zwischen der Steckdose mit dem Experimentieraufbau und der Netzsteckdose in der Wand steckt und immer mehrmals Nachschauen und vergewissern, dass die Spannung zum Versuchsaufbau sicher getrennt ist (Ist der Stecker aus der der Dose gezogen und liegt sichtbar neben mir auf dem Tisch???). So, dann mutig ans Werk und teile uns bitte mit, wie dieser LED Treiber so taugt. Jörn.
Florian Roesner schrieb: > Nun würde ich gerne wissen ob schon jemand > Erfahrung mit so etwas hat und wie gefährlich das ganze ist. Du verlagerst den Berührungsschutz vom Trafo auf die Sekundärseite, d. h. dein ganzer Aufbau muss am Ende berührungssicher sein (bspw. die LEDs hinter Plexiglas). Bei mancher billigen China-LED-Lampe, die man so sieht, bin ich mir da nicht so sicher, ob sie die Berührungsschutzvorschriften wirklich einhält. Du hast also mit einem ordentlichen Aufbau zumindest die Chance, besser als diese zu sein. ;-)
> IS31LT3918
Merkwürdiges Teil:
"When the switch is cycled within a 2
second period (typical) the device automatically
switches the dimming level to the next step."
Der hat also bei jedem Einschalten eine andere Helligkeit.
Ich hoffe, du hast eine Beschaffungsquelle für den Chip.
Als einfacher 1A Stromschltregler finde ich dessen Beschaltung sehr
aufwändig, offenbar verträgt der Chip nur 15V und man braucht jede Menge
externer Teile um die 320V von ihm fern zu halten.
Wenn man unbedingt das Dimmverhalten von oben braucht, mag man sich den
Krampf mit diesem Exoten aufhalsen, normale Leute nehmen
HV9910/HV9961/ZLED7001/TS19450 wenn sie es nicht als
Hystereseschaltegler diskret aufbauen.
0100 schrieb: > Zum Testen und Messen bietet sich da ein Trenntrafo an. Damit der FI nicht mehr funktioniert? Tolle Idee...
mecker schrieb: > Damit der FI nicht mehr funktioniert? Tolle Idee... Darum haben auch all die ahnungslosen Fachidioten in ihren Werkstätten einen Zier-Trenntrafo rumstehen! Gell!
schlaulischlumpf schrieb: > mecker schrieb: >> Damit der FI nicht mehr funktioniert? Tolle Idee... > > Darum haben auch all die ahnungslosen Fachidioten in ihren Werkstätten > einen Zier-Trenntrafo rumstehen! Gell! In bestimmten Situationen (potentialfreies messen) ist ein TT ja auch überaus nützlich. Es ist aber kein Universalheilmittel was die 230V weniger gefährlich macht! Auch hinter einem TT kann man sich umbringen.
mecker schrieb: > Auch hinter einem TT kann man sich umbringen. Wenn man sich doof anstellt und den Sinn und Zwecks eines TT nicht kennt schon. Das kann man dann aber auch schon hanz einfach beim Fahradfahren. Das der TT kein Universalheilmittel ist stimmt aber es vemindert das Risiko doch erheblich.
0100 schrieb: > mecker schrieb: >> Universalheilmittel > > Wer hat das behauptet? Du hast geschrieben es ist keins, und ich geb Dir sogar Recht. Was willst Du mehr? Guckst Du hier: mecker schrieb: > Es ist aber kein Universalheilmittel was die 230V > weniger gefährlich macht! Ich halte nur die Bedingunslose Ablehnung eines TT für sagen wir mal "Gewagt".
So jetzt glaub ich bin ich etwas durcheinander gekommen. Meine Antwort auf da Universalheilmittel entsprang der Annahme (Ja ich weiß ich sollte sorgfältiger lesen) das der Kommentar auch vom meckerer kam. War aber von 0100: Darum meilen letzten Post einfach vergessen. dschuldigung.
schlaulischlumpf schrieb: > Ich halte nur die Bedingunslose Ablehnung eines TT für sagen wir mal > "Gewagt". Es geht ja nicht um "bedingungslose Ablehnung". Aber es ist schon was dran: mit dem Trenntrafo ist der FI außen vor, sofern die Steckdose (zeitgemäß) über einen solchen angeschlossen ist. Damit wird die Gefahr keineswegs kleiner als ohne Trenntrafo, aber auch nicht größer: Fehlerstrom gegen Erde lässt den FI auslösen und verhindert damit zumindest das Schlimmste. Fehlerstrom quer durch den Körper ohne Erdschluss (also von L auf N, statt von L auf PE) ist für den FI natürlich ein normaler Laststrom, und genau dieser Fall (beide Pole berührt) ist auch hinter dem Trenntrafo genauso gefährlich. Übliche Wohnräume haben so hohe Übergangswiderstände, dass man durch einpolige Berührung von L (andere Hand in der Hosentasche ;-) ohnehin kaum einen FI auslösen wird. Wenn man im Keller bastelt, kann das natürlich schon anders aussehen. Trenntrafo hat natürlich vor allem dann Sinn, wenn man mit einem geerdeten Messgerät (Oszi) arbeiten muss, aber auch genau in diesem Falle ist die Arbeit mit dem Trenntrafo besonder gefährlich, denn dann wird ein Fehlerstrom gegen PE wieder zu gefahr, ohne dass er jedoch den FI auslösen lassen könnte.
Wie entsteht nach dem Trenntrafo ein Fehlerstrom nach PE? (das geht nur bei zweifachem Fehler). Zwischen einem Pol des TT und PE besteht kein Potentialunteerschied.
0100 schrieb: > Wie entsteht nach dem Trenntrafo ein Fehlerstrom nach PE? Jörg Wunsch schrieb: > Trenntrafo hat natürlich vor allem dann Sinn, wenn man mit einem > geerdeten Messgerät (Oszi) arbeiten muss, aber auch genau in diesem > Falle ..wird die (geerdete) GND-Klemme des Oszis irgendwo in der Schaltung angebracht, und damit hat jeder Teil der Schaltung, der ein anderes Potential als dieses irgendwo hat, das gleiche Potential auch gegen PE. Und wenn man einen solchen Teil berührt, Jörg Wunsch schrieb: > wird ein Fehlerstrom gegen PE wieder zur Gefahr, ohne dass er > jedoch den FI auslösen lassen könnte.
0100 schrieb: > Wie entsteht nach dem Trenntrafo ein Fehlerstrom nach PE? (das geht nur > bei zweifachem Fehler). Wenn der Oszi an PE angeschlossen ist, schrieb ich doch. Ansonsten ist sowohl mit als auch ohne Trenntrafo vor allem der Fall "doppelte Berührung" (Fehlerstrom zwischen L und N bzw. Fehlerstrom zwischen beiden Polen des Trenntrafos) gefährlich. Mit Trenntrafo verursacht eine einpolige Berührung keinen Fehlerstrom, ohne Trenntrafo verursacht sie einen, der jedoch den FI auslösen lässt (in beiden Fällen mal einen hinreichend geringen Erdübergangswiderstand angenommen, was aber meistens gar nicht der Fall ist).
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