Hallo Zusammen, ich versuche gerade einen AD-Wandler in Betrieb zu nehmen und habe dabei leider einige Probleme. Max. Abtastrate ist 4MHz, welche auch die Probleme verursacht. Hier bekomme ich starke Schwankungen. Das Problem dieser Schwankungen: Sie sind genau 1 Sampletiefe lang und verdoppeln sich in einem Abstand von ca. 8000 Samples. Ich habe mal ein Bild angehängt, um dies zu verdeutlichen. Die Höhe der Ausreißer ist nicht immer gleich sondern schwankt ein wenig, ihre Verteilung scheint zufällig und ist immer anders. Diese Messung habe ich jetzt von einer Vorverstärker-Stufe, welche kurzgeschlossen ist. Schließe ich den AD-Eingang hinter der Vorverstärkung kurz (also näher am ADC), so bekomme ich diese Ausreißer nicht. Ich schließe also Datenübertragungsfehler aus. Was ich mir auch nicht vorstellen kann sind analoge Signalschwankungen. Schließlich sind diese vermutlich von der Höhe etwas zufälliger. Woher können solche Ausreißer herkommen. Ist es eher analoger oder digitaler Natur? Die Tatsache, das sich diese Ausreißer nach 8000 Samples verdoppeln spricht ja eher für digitale Fehler. Viele Grüße, Thomas
kurzer Nachtrag: Die Höhe der Ausreißer verdoppelt sich natürlich nicht, sondern verfünffacht sich (in etwa).
Thomas schrieb: > Woher können solche Ausreißer herkommen. Sie können von allem möglichen kommen, aber warum willst du das wissen? Es geht doch darum das im eigenen Projekt heraus zu finden. Also ist statt theoretischer Herkunftsphilosphie praktisches Eingrenzen angesagt. Ohne Schaltplan, Software, Messobjekt etc. ist eine konkrete Hilfestellung aber "nicht einfach".
Folgendes könnte man noch ausprobieren: - Bitmuster der Ausreisser ansehen. Gut möglich, dass du eine Regelmässigkeit erkennst, die dich zum Problem führt. - Zeitliche Verteilung ansehen. Treten die Ausreisser in einer Regelmässigkeit auf? (Auch hier, Bitmuster ansehen.) - Kann es sein, dass die Ausreisser konstante Offsets auf dem Signal sind, nach deren Abzug man wieder ein sinnvolles Signal erhält? Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Es geht doch darum das im eigenen Projekt heraus zu finden. Also ist > statt theoretischer Herkunftsphilosphie praktisches Eingrenzen angesagt. Er will ja wohl auch keine fertige Antwort, sondern ein paar Tipps, wo man weitersuchen könnte. Leider neigen viele Leute hier im Forum immer mehr dazu, eine Komplettlösung abzugeben. Nach dem Motto: Sag uns, was du tun willst und wir sagen dir, wie. Aber das ist nicht die Idee eines Forums.
Thomas schrieb: > Diese Messung habe ich jetzt von einer Vorverstärker-Stufe, welche > kurzgeschlossen ist. Schließe ich den AD-Eingang hinter der > Vorverstärkung kurz (also näher am ADC), so bekomme ich diese Ausreißer > nicht. Damit würde ich vorerst Softwarefehler ausschliessen. Ansätze: Manche Verstärker neigen bei kapazitiver Last zum Schwingen. Ist es denkbar, dass dein Vorverstärker den Takt des Prozessors oder ein anderes Signal per Streuung auffängt? Werden die Signale über der Zeit nur größer oder werden sie nach einiger Zeit dann wieder kleiner, eine Art Schwebung? Welche Höhe (in % Aussteuerung) haben die Störungen? Wenn der ADC sie sieht, sollte man sie auch mit einem Scope sehen können.
Was für einen Wandlertyp setzt du überhaupt ein und wie sieht es mit S&H und max. Signalsteilheit aus?
Hey, vielen Dank schonmal für die Antworten. Die Woche werde ich mal genauer an die Sache heran gehen, zur Zeit habe ich keinen Zugang zur Schaltung. Als Wandler setze ich einen Delta-Sigma Wanlder ein. Dieser benötigt einen 32MHz Quarz. Die Datenübertragung findet mit 96MHz statt. Zunächst dachte ich auch, ob nicht vllt etwas schwingt. Spricht denn aber die immer gleich aussehende Störung dagegen? Warum treten die Störungen immer erst nach 8000 Samples auf? Fängt die Schwingung etwa immer genau beim Start der Wandlung an? Weiter hätte ich konstantere Ausreißer erwartet. Hier sind jedoch oft mehrere hundert Samples ohne Ausreißer. Leider kann ich nicht mehr Samples als 32k aufnehmen, sehe somit auch nicht ob die Störung nach langer Zeit wieder kleiner wird. Was genau ist mit max. Signalsteilheit gemeint? Die Ausreißer treten ja bei einer Gleichspannung schon auf. D.h. die Signalsteilheit ist im Grund sehr gering. Der Aussteuerbereich des AD-Wandlers ist übrigens +/- 3V, also im Ganzen 6V. Ich werde nochmal genauere Untersuchungen machen in welchem ich das Scope mit einschließe. Viele Grüße, Thomas
Für mich sieht das nach einem sehr unsystematischen Endstörprozess aus. Das kann man planen. Da schlage ich eine Liste vor was du wo und warum messen willst. Fang am A/D Wandler Eingang an und vergiss nicht Stromversorgung und Kommunikation. Hak einem Punkt nach dem anderen ab und vergiss jede theoretische Überlegung. Wenn am Eingang alles ok ist und auch die Stromversorgung nichts hergibt hat sich der physikalische Teil zu 99,9% erledigt. Wenn das gleiche am Scope zu sehen ist, na wunderbar. Dann ist der Software und A/D auszuschließen. In jedem Fall sind danach 50% aller Ursachen obsolet und man kann in die richtige Richtung weiter gehen.
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