Hallo zusammen, ich suche eine Sicherung, die wenig Platz benötigt, und bei ca. 120 A nach etwa 2 Sekunden durchbrennt/sperrt. Ich habe schon eine Weile gesucht, finde aber immer nur Sicherungen, die zu groß sind oder zu große Toleranzen aufweisen. Vielleicht hat ja jemand eine Anregung für mich? Die Sicherung im Anhang wäre beispielsweise geeignet wenn die hohen Toleranzen nicht wären. Viele Grüße
Hallo Radiohead, > Die Sicherung im Anhang wäre beispielsweise geeignet wenn die hohen > Toleranzen nicht wären. Da hast DU ja bereits eine der besten Quellen angezapft Bei Schmelzsicherungen wirst Du auch keine bessere Toleranz finden, es empfiehlt sich also die Schaltung so auszulegen, dass eine enge Toleranz der Sicherung NICHT notwendig ist..... es gibt solche Sicherungen naemlich nicht! Gruss Michael
Radiohead schrieb: > Die Sicherung im Anhang wäre beispielsweise geeignet wenn die hohen > Toleranzen nicht wären. Dann miß doch den Strom und schalte VORHER mit dicken MOSFETs genau ab. Dann geht die Sicherung nie kaputt solange kein MOSFET zu flüssigem Silizium wird.... Shunt oder Lem ist nur die Frage.
Danke für eure Antworten! Ich habe schon befürchtet, dass es bei Schmelzsicherungen nichts wesentlich besseres geben wird. Schade. Eine Andere Auslegung der Schaltung ist leider nicht drin, da diese bereits besteht. Nachdem auch Bimetall Sicherungen nicht ganz meine Spezifikationen erfüllen hat oszi40 die wahrscheinlich einzige gescheite Lösung beschrieben. Nun habe ich schon überlegt, das ganze analog zusammenzubauen aber ich bin nicht sicher, ob das Sinnvoll ist. Aus Kostengründen würde ich den Strom mit Shunt messen. Und spätestens beim Temperaturausgleich wird wohl doch ein Controller nötig. Wie seht ihr das? Was macht mehr Sinn? Wichtige Kriterien sind Kosten, Baugröße und untergeordnet der Entwicklungsaufwand. Nun muss ich nochmal ganz blöd fragen: Mit Lem sind berührungslose Stromsensoren der Firma Lem gemeint, oder? Ist das die einzige nennenswerte Firma, die so etwas herstellt oder wieso sagt man Lem?
Radiohead schrieb: > Und spätestens beim Temperaturausgleich wird > wohl doch ein Controller nötig. W Und genau in dem Moment haengt der kleine ... Sicherheitseinrichtung macht man nicht in Software sondern in Hardware.
Helmut Lenzen schrieb: > Sicherheitseinrichtung macht man nicht in Software sondern in Hardware. So wie Airbags, ESP, Gurtstraffer, A380, ...?
Im Maschinenbau wirst du im Notauskreis keine uC finden. Da ist gute alte Relaistechnik gefragt. In einem FI dürfen auch keine uC verbaut werden. Ein Automat im Zählerkasten ist immer noch Elektromechanisches Teil. Die Bremsen im Auto sind trotz ABS immer noch ein mechanisches Teil das bei Ausfall der Steuerung trotzdem noch bremsen kann. Wenn der Gurtstraffer ausfällt greift immer noch eine Fliehkraftkupplung ein für den Gurt. Beim Airbag braucht man direkt kein uC da reicht es bei einer bestimmten Verzögerung die Ladung zu zünden.
Hm, beim Airbag kommt die Info ob ein Unfall vorliegt von Steuergeräten, die sind ganz sicher mit uC. Bremsen die greifen wenn sie nicht sollten sind quasi genauso gefährlich wie welche die es nicht tun, wenn sie es sollten.
Ok, also kein Controller. Aber wenn ich jetzt Anfange analog eine Strommessung und Abschaltung mit Zeitverzögerung aufzubauen und obendrein eine Temperaturkompensation.... Ist das nicht genauso anfällig?
Helmut Lenzen schrieb: > Notauskreis keine uC finden. Da ist gute > alte Relaistechnik gefragt. Es will ja eine Überstromabschaltung die punktgenau abschaltet. Da wäre eine Sicherung UND die punktgenau abschaltende Elektronik durchaus eine Lösung? Die Sicherung kann im STörfall ja noch das Schlimmste verhindern. bei geeinter Dimensionierung. Solange wir aber nicht wissen WOZU das Ganze gebraucht wird, werden wir auch keine brauchbare Lösung vorschlagen können.
oszi40 schrieb: > Es will ja eine Überstromabschaltung die punktgenau abschaltet. Da wäre > eine Sicherung UND die punktgenau abschaltende Elektronik durchaus eine > Lösung? Die Sicherung kann im STörfall ja noch das Schlimmste > verhindern. bei geeinter Dimensionierung. Solange wir aber nicht wissen > WOZU das Ganze gebraucht wird, werden wir auch keine brauchbare Lösung > vorschlagen können. Da bin ich voll deiner Meinung. Aber er sagt ja nix genaues. Radiohead schrieb: > Aber wenn ich jetzt Anfange analog eine > Strommessung und Abschaltung mit Zeitverzögerung aufzubauen und > obendrein eine Temperaturkompensation.... Ist das nicht genauso > anfällig? Das eine analoge Schaltung ausser Tritt geraet ist wesentlich unwahrscheinlicher als das ein uC sich aufhaengt. Bei einer uC Schaltung kann eine Stoerung den uC ins Nirwana schiessen. Eine Analoge Schaltung merkt davon meistens gar nichts.
Wozu brauchst Du plötzlich eine Temp.-Kompensation? Die hattest Du doch bei der anvisierten Schmelzsicherung auch nicht ...
>Temperatur
Thermistor?
Shunt, OPV + Komparator wären eine Idee.
Es bleibt nun auch noch die 3.Frage, von wooo die Meßschaltung dann
gespeist wird. Wenn sie zur rechten Zeit keine Spannung hat, würde sie
auch nicht funktionieren oder der große MOSFET unberechenbare
EInschaltstromstöße aushalten müssen.
Helmut Lenzen schrieb: > Im Maschinenbau wirst du im Notauskreis keine uC finden. http://www.google.de/search?q=sicherheitslichtgitter Haben alle nen µC drin.
Der schrieb: > Haben alle nen µC drin. Warum sollten sie? Das geht doch auch zuverlässig mit nicht programmierter Elektronik...
Timm Thaler schrieb: > Der schrieb: >> Haben alle nen µC drin. > > Warum sollten sie? Das geht doch auch zuverlässig mit nicht > programmierter Elektronik... Auch in Sicherheitsrelevanten Schaltungen sind µCs mittlerweile üblich und teilweise auch nötig geworden bei den Bedingungen sie teilweise erfüllt werden sollen (Beispielsweise die Temperaturkompensation). Das Zauberwort heiß diversitäre Redundanz. Die Redundanz wird dadurch erfüllt, daß mehrere µCs unabhängig voneinander die Sicherheitsfunktionen verarbeiten und sich gegenseitig überwachen. Aber das alleine ist noch kein sicherheitsgewinn, da ein Programmierfehler alle µCs ausser Betrieb setzen würde. Und hier kommt die Diversität ins Spiel: Es werden verschiedene Controller verwendet, am Besten von verschiedenen Herstellern, und diese werden von verschiedenen Programmierern idealerweise auch noch in unterschiedlichen Programmiersprachen programmiert. Nur die Hardwareschnittstellen sind definiert und der Rest ist absolut unabhängig voneinander. In dem erwähnten Lichtgitter könnten z.B. Ein Pic und ein Atmel werkeln, die beide die Eingangssignale der Fotodioden bekommen und verarbeiten. Jeder der Beiden schaltet zwei Relais. Die Öffnerkontakte der Relais sind alle in Reihe geschaltet und nur wenn beide Controller beide Relais einschalten, gibt es ein Ausgangssignal. So sind architekturbedingte Fehler schon mal minimiert. Und wenn dann noch einer der Conroller in C, der Andere in Pascal programmiert wird sind auch noch Fehler der Assembler ausgeklammert. So in Etwa sind auch die Systeme im erwähnten A380 aufgebaut und in den meisten Anderen Anwendungen wo es auf extreme Sicherheit ankommt eben so. Frank
Timm Thaler schrieb: > Warum sollten sie? Das geht doch auch zuverlässig mit nicht > programmierter Elektronik... Da sind welche drin. Kann ich dir mit Sicherheit sagen :-)
Flinke oder überflinke Sicherungen kommen Deinem Ziel am nächsten. Gibt es auch für diesen Strom, aber nahezu unbezahlbar, und wohl auch zu groß. Evtl. mehrere SMD-Sicherungen parallel? Stromaufteilung müsste beachtet werden...
Danke nochmal für all die Infos! Die Sicherungskonzepte mischen ist auch eine Idee. Der Aufwand sollte sich allerdings in Grenzen halten. Die Temp Kompensation ist wohl wirklich etwas zu sehr gesponnen. Was die diversitäre Redundanz angeht: Interessant aber wohl ein zu großer Overhead für meinen Fall. Es geht "nur" um Li-Ion Akku Sicherheit. Regionalligator schrieb: > Evtl. mehrere SMD-Sicherungen parallel? Stromaufteilung müsste beachtet > werden... Diesen Ansatz hatte ich auch schon. Nur bin ich mir nicht sicher, wie gleichmäßig sich der Strom bei symmetrischem Aufbau verteilen würde?
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