Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 15 Volt aus 20 bis 200 Volt erzeugen


von Christian I. (chrisi112)


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Hallo liebe mikrocontroller.net Gemeinde,

ich bastle schon seit einiger Zeit nebenbei an einer Regelung für eine 
Kleinwindkraftanlage. Ich stehe jetzt jedoch vor einem Problem, bei dem 
ich nicht weiter komme. Das Windrad liefert eine relativ hohe Spannung, 
ca. 200 Volt maximal. Aus dieser Spannung, möchte ich nun irgendwie 15 
Volt gewinnen, um damit den Mikrocontroller der Regelplatine, ein LCD 
und die Fettreiber zu versorgen, eventuell auch noch einen Lüfter. Ich 
habe bereits versucht, mittels Transistor und Zenerdiode eine lineare 
Spannungsregelung aufzubauen, doch dort entsteht logischerweise dann 
eine viel zu hohe Verlustleistung und für den Widerstand zwischen Basis 
und Kollektor des Transistors finde ich auch keine passenden Werte. 
Entweder genügt der fließende Strom nicht, um die gewünschte 
Ausgangsspannung zu erreichen(bei kleinen Eingangsspannungen), oder der 
Widerstand wird viel zu heiß(bei großen Eingangsspannungen).

Am liebsten wäre mir eine schaltgeregelte Lösung, um weniger Energie zu 
verheizen. Für diese Möglichkeit fehlt mir jedoch eine Idee, diesen doch 
recht großen Spannungsbereich von ca. 20 Volt bis 200 Volt zuverlässig 
abzudecken.
Ich hoffe, dass ihr mir einige gute Tips zur Lösung dieses Problems 
geben könnt und bedanke mich schon im Voraus,

Gruß,
Chrisi112

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
vielleicht musst Du das mit zwei Schaltnetzteilen lösen. Für 85V - 265V 
wäre dies u.U. ein Ansatz.
http://www.reichelt.de/Open-Frame-Netzteile/PSA-25L-201/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=35111;GROUPID=4960;artnr=PSA+25L-201

Gruss Klaus.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich würde da eher zu etwas raten, was MPP-Tracking-fähig ist. Weil wenn 
er sich die Spannung mit einem einfachen Wandler zu weit runterzieht, 
versaut er sich die Leistung. Auf jeden Fall Step-Down bzw. 
Schaltregler, Linearregler wäre schade um den Strom.

von Christian I. (chrisi112)


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Danke erstmal für die Antworten.
Der Tip mit den 2 Netzteilen ist zwar gut, aber ich glaube, dass das zu 
teuer wird. Mir wäre eine Selbstbaulösung lieber. Desweiteren lässt sich 
dieser Spannungsbereich ja schon fast mit einem Steckernetzteil 
erreichen.

Und Ben, ein MPP Tracking ist an dieser Stelle nicht nötig, in den 
Regelcontroller ist eine Leistungskurve einprogrammiert, die den 
Generator optimal belastet, die hier benötigten 15 Volt sollten den 
Generator nicht ausbremsen können.

Mein Hauptproblem bei einem Step Down als Ansatz ist, dass ich dort ja 
wieder zunächst eine Steuerspannung benötige und wieder vor einem 
ähnlichen Problem stehe...

Grußß,
Chrisi12

von 6A66 (Gast)


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Christian I. schrieb:
> aber ich glaube, dass das zu
> teuer wird

Hallo Christian,

was denkst Du wird teurer? Ein schelchter Wirkungsgrad eines auf 200V 
ausgelegten Wandlers bei 20V? Oder ein besserer von zwei Netzteilen und 
die Kosten einmal inverstiert?

rgds

von 6A66 (Gast)


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6A66 schrieb:
> Christian I. schrieb:
>> aber ich glaube, dass das zu
>> teuer wird
>
> Hallo Christian,
>
> was denkst Du wird teurer? Ein schelchter Wirkungsgrad eines auf 200V
> ausgelegten Wandlers bei 20V? Oder ein besserer von zwei Netzteilen und
> die Kosten einmal inverstiert?
>
> rgds

BTW: um welcher Leistung reden wir hier eigentlich: 1W, 1kW?

rgds

von Christian I. (chrisi112)


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Also die Leistung, um die es hier geht, liegt bei etwa 5 Watt. Je nach 
Lüfter, den ich dann verwende, könnte sie auch noch ein klein wenig 
höher liegen. Ohne Lüfter läge sie etwa bei 1 bis 2 Watt, daher ist mir 
der Wirkungsgrad hier nicht ganz so wichtig. Notfalls kann die Spannung 
für den Lüfter auch aus der (Haupt-)Wandlerausgangsspannung gewonnen 
werden, das wäre dann über einen simplen Schaltregler kein Problem.

Um hier nochmal auf deine Frage zurück zu kommen, ich glaube, dass bei 
dieser Leistung eher die beiden Netzteile am Ende teurer sind, als die 
Verluste durch schlechtere Wirkungsgrade. Es geht hier nur um die 
Versorgung der eigentlichen Reglerplatine, welche schon fertig ist.

chrisi112

von Ben _. (burning_silicon)


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Also ich hab mal das 230V Schaltnetzteil eines kleinen DVB-T Recievers 
oder was das war 1:1 übernommen weil das schon mit 20V stabil lief um 
einen Controller stabil und stromsparend an 20-60V zu versorgen. Mit 
200V wäre das ebenfalls gelaufen.

von Christian I. (chrisi112)


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Das mit dem Netzteil aus einem Receiver wäre natürlich eine gute Idee, 
danke... mal sehen wann mir da wieder mal einer über den Weg läuft.

von gerri (Gast)


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theoretisch könntest du auch mit dem controller selber die spannung 
überwachen und schalten.

Generator -> Widerstand -> FET-Schalter -> Elko -> Controller

der Controller misst die U am Elko (ADC). Wenn die Spannung am Elko 
größer als 15V wird, schaltet der FET ab. Fällt die Spannung unter 14V, 
bleibt der FET (selbstleitend) an.

Der Elko sollte groß bemessen sein und eine Leistungs-Zenerdiode von ca. 
20V parallelgeschaltet haben (zur Sicherheit).

Der Wert des Widerstands sollte so klein wie möglich sein, aber so, dass 
die Zenerdiode auch bei 200V Generatorspannung nicht durchbrennt.

von nicht "Gast" (Gast)


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Die Evolution eines Schaltreglers:
1.
gerri schrieb:
> Generator -> Widerstand -> FET-Schalter -> Elko -> Controller

2.
Generator -> FET-Schalter -> Widerstand -> Elko -> Controller

3.
Generator -> FET-Schalter -*-> Spule -> Elko -> Controller
    Masse ->     Diode-----+

scnr, nicht "Gast"

von gerri (Gast)


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nicht "Gast" schrieb:
> 2.
> Generator -> FET-Schalter -> Widerstand -> Elko -> Controller

wobei die methode mit dem elko auch mit gaaaanz langen schaltzeiten 
funktioniert und so gut mit dem controller aus einem steuerprogramm 
heraus beherrschbar ist...

von Christian I. (chrisi112)


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Das wäre ja dann fast ein Step Down Wandler mit dem Widerstand... naja 
ich werde trotzdem erstmal den Versuch mit einem fertigen Snt machen, 
habe hier einige mit 5V herumliegen, die funktionieren wirklich schon 
ganz gut an 20V, nur mit 15V ist noch keins zum probieren da.

von Fritz (Gast)


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Christian I. schrieb:
> Das wäre ja dann fast ein Step Down Wandler mit dem Widerstand... naja

Das ist absoluter Blödsinn! Wenn das funktionieren würde, hätte man das 
schon längst gemacht.
Der Strom der aus dem Kondensator herausfließt muß im zeitlichen Mittel 
genausogroß sein wie er hineinfließt (über R und FET). Ist also gleich 
groß wie ein Vorwiderstand alleine.

von Christof Rieger (Gast)


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Mal ganz blöd gefragt.
Wenn du ein Windrad zu Stromerzeugung betreibst, dann hast du doch 
bestimmt irgendwo auch einen Pufferaccu stehen. Dann müsstest du nur 
einen elektronischen Schalter bauen, der deine Schaltung ab einer 
Generatorspannung über 20V einschaltet.

von Fritz (Gast)


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Christof Rieger schrieb:
> Mal ganz blöd gefragt.
> Wenn du ein Windrad zu Stromerzeugung betreibst, dann hast du doch
> bestimmt irgendwo auch einen Pufferaccu stehen. Dann müsstest du nur
> einen elektronischen Schalter bauen, der deine Schaltung ab einer
> Generatorspannung über 20V einschaltet.

Bitte liebe Leute hört mit dem Blödsinn auf, du kannst keinen step-down 
Wandler ohne L bauen egal mit oder ohne Akku!

von gerri (Gast)


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Fritz schrieb:
> Bitte liebe Leute hört mit dem Blödsinn auf, du kannst keinen step-down
> Wandler ohne L bauen egal mit oder ohne Akku!

Näherungsweise schon wegen dem R, der den Schaltstrom für den C 
begrenzt.

Es wurde ja nach einer einfachen Methode gefragt, bei der der 
Wirkungsgrad nicht sooo eine große Rolle spielt.

Ich würde aber auch wenn möglich einen externen Step-Down-Wandler 
verwenden!

von Fritz (Gast)


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gerri schrieb:
> Näherungsweise schon wegen dem R, der den Schaltstrom für den C
> begrenzt.
>
> Es wurde ja nach einer einfachen Methode gefragt, bei der der
> Wirkungsgrad nicht sooo eine große Rolle spielt.

Leider noch immer nicht begriffen:

Ja du kannst natürlich deinen Eingangsstrom zum C oder Akku switchen, 
nur die Verluste sind genausogroß an deiner R-FETkombination als wie ein 
Vorwiderstand alleine. Deshalb macht switchen keinen Sinn.

von Christof Rieger (Gast)


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Ich werde noch mal in die Schule gehen und Deutsch lernrn.
Vieleicht versteht man mich dann, wenn ich etwas schreibe.

LG Christof

von Fritz (Gast)


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Christof Rieger schrieb:
> Mal ganz blöd gefragt.
> Wenn du ein Windrad zu Stromerzeugung betreibst, dann hast du doch
> bestimmt irgendwo auch einen Pufferaccu stehen. Dann müsstest du nur
> einen elektronischen Schalter bauen, der deine Schaltung ab einer
> Generatorspannung über 20V einschaltet.

Christof Rieger schrieb:
> Ich werde noch mal in die Schule gehen und Deutsch lernrn.
> Vieleicht versteht man mich dann, wenn ich etwas schreibe.
>
> LG Christof

Ja leider hab ich es nicht verstanden.
Willts du eine extra Schalung an einen extra Akku hängen, der seine 
Schaltung bei über 20V Generator einschaltet?

von Christian I. (chrisi112)


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Christof Rieger schrieb:
> Mal ganz blöd gefragt.
> Wenn du ein Windrad zu Stromerzeugung betreibst, dann hast du doch
> bestimmt irgendwo auch einen Pufferaccu stehen. Dann müsstest du nur
> einen elektronischen Schalter bauen, der deine Schaltung ab einer
> Generatorspannung über 20V einschaltet.

Also, einen Pufferakku gibt es nicht. Das Problem an einem Widerstand 
(und wie Fritz schon erklärt hat auch mit Schalter davor oder dahinter) 
ist, dass dann die maximale Verlustleistung zu groß wird, um das noch 
gut kühlen zu können. Bei der Differenz 200 zu 15 Volt mit 200mA würden 
ja dann schon 23 Watt am Widerstand verheizt... Das finde ich eher 
suboptimal.
Desweiteren könnte man ja, wenn man schon mit Mosfets anfängt, auch 
direkt einen Step Down Wandler bauen, der die benötigte Spannung zur 
Verfügung stellt. Mir wäre allerdings eine kleine, einfache Lösung 
lieber, daher versuche ich zunächst das mit dem Netzteil aus 
Receiver/Steckernetzteil o.Ä. Theoretisch dürfte dies eine sehr gute 
Lösung darstellen, wenn das Teil wirklich schon bei 20-30 Volt beginnt 
zu arbeiten. Sobald ich ein entsprechendes Netzteil aufgetrieben habe, 
werde ich berichten, ob es so funktioniert, oder nicht.

von Christof Rieger (Gast)


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@Fritz

nicht an ein extra Accu. Sondern an einen der in der Anlage sowiso 
existiert. Aber den gibt's ja lt. Christian nicht. Damit ist meine Idee 
hinfällig.

LG Christof

von Christof Rieger (Gast)


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Irgenwo muss noch ne Schaltung rumfliegen mit 5 Transistorn und noch ein 
bisschen kleinkram. Die hatte die Ladung es Kondensators solange 
aufrecht erhalten bis die Halbwelle eine bestimmten Spannungswert 
übershritten hatte. Dann Schaltete sie den Ladestrom einfach ab, bis die 
nächste Halbwelle kam.

LG Christof

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