Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszillator von 230MHz auf 10MHz bringen


von Hans-werner M. (hanswerner)


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Nach langer Suche und Simulation mit LTSpice habe ich eine ansprechende 
Oszillatorschaltung gefunden. Ansprechend im Sinne von 1.Periodische 
bzw. doppelte Frequenz minus 55dB. Es wird eine Kaskodenschaltung 
verwendet. Das Modell des NPN Transistors BFR92A habe ich aus dem 
Internet. Ich möchte diesen Oszillator mit einem zusätzlichen Quartz 
ausstatten und diesen hierfür auf 10 MHz bringen. Ich gehe davon das 
sich durch die Änderung der Transistoren von BFR91 auf BFR92A keine 
wesentlichen Unterschiede bzw. schlechteren Werte ergeben.
Hierzu nun folgende Fragen:
1. Ist der BFR92A (5 GHz Transitfrequenz) der richtige Transistor für 
eine Frequenz von 10 MHz; oder doch einen anderen nehmen ?
2. Welche Bauteile müssen für die Frequenzänderung neu dimensioniert 
werden ?
3. Ist es richtig wenn der Quartz zwischen R1 und C5 geschaltet wird ?
4. Welche Bauteile müssen bei Einsatz des Quarzes neu dimensioniert 
werden ?
5. Worauf ist sonst noch bei der Dimensionierung, Aufbau, Inbetriebnahme 
zu achten ?
6. Dem Oszillator soll ein eigener Spannungsregler spendiert werden 
damit dieser nicht so sehr von Betriebsspannungsschwankungen abhängig 
ist.
7. Eine Temperatursimulation habe ich noch nicht durchgeführt; eventuell 
zusätzliche Bauteile um Temperaturschwankungen auszugleichen.

von Peter R. (pnu)


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1. Bei Oszillatoren schaut man nicht auf möglichst hohe Transitfrequenz, 
bei 10 MHz sind eigentlich Standard-NF-Transistoren wie BC337 besser. 
Die sehr hohen Transitfrequenzen eröffnen der Schaltung ungewollte 
Schwingmöglichkeiten mithilfe der parasitären C's oder L's oder der 
entstehenden Leitungsresonatoren im GHz-Bereich.

Das .asc-Format kann ich nicht öffnen, daher geht zu 2..7 nichts zu 
sagen.

Von einer für 250MHz entworfenen Schaltung auf 10MHz umzustellen ist 
wohl etwas kühn. Da spielen ganz andere Einflussgrößen eine Rolle.

von Stefan M. (derwisch)


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Oszillatoren für den VHF / UHF Bereich haben in der Regel ein "etwas" 
anderes Schaltungsdesign.
Wenn du etwas bei ein paar MHz bauen möchtest, solltest du von 
vornherein einen Schaltungsvorschlag auswählen, der für den 
Frequenzbereich erdacht wurde.
Ich kann das Dateiformat augenblicklich auch nicht öffnen, aber es 
klingt in deiner Bescheibung so, als wolltest du zudem auch einen 
freischwingenden Oszillator auf Quarzbetrieb umbauen.
das wird u.U. auch schwierig, wenn man nicht gerade Nachrichtentechnik 
studiert hat.
Die Arbeitsweise von Quarzoszillatoren ist meist auch eine andere, als 
die von Freischwingern.

Such mal bei Gurgle nach "Oberwellenarmer Quarzoszillator"

von Hans-werner M. (hanswerner)


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Peter R. schrieb:
> 1. Bei Oszillatoren schaut man nicht auf möglichst hohe Transitfrequenz,
> bei 10 MHz sind eigentlich Standard-NF-Transistoren wie BC337 besser.
> Die sehr hohen Transitfrequenzen eröffnen der Schaltung ungewollte
> Schwingmöglichkeiten mithilfe der parasitären C's oder L's oder der
> entstehenden Leitungsresonatoren im GHz-Bereich.

Aha, wieder was gelernt. Also Transistoren nehmen die mit ihrer 
Transitfrequenz dem Frequenzbereich angepasst sind.

> Das .asc-Format kann ich nicht öffnen, daher geht zu 2..7 nichts zu
> sagen.

Das .asc-Format lässt sich mit LTSpice öffnen.

> Von einer für 250MHz entworfenen Schaltung auf 10MHz umzustellen ist
> wohl etwas kühn.

Inwiefern ? Weil alles neu berechnet werden muß ? Oder weil bei 10 MHz 
andere Schaltungen verwendet werden wie bei 230 MHz ?

> Da spielen ganz andere Einflussgrößen eine Rolle.

Welche Einflussgrößen ? Und Einfluss auf was ?

von Hans-werner M. (hanswerner)


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Stefan M. schrieb:
> Oszillatoren für den VHF / UHF Bereich haben in der Regel ein "etwas"
> anderes Schaltungsdesign.

Welches ?

> Wenn du etwas bei ein paar MHz bauen möchtest, solltest du von
> vornherein einen Schaltungsvorschlag auswählen, der für den
> Frequenzbereich erdacht wurde.

Welcher ? Die üblichen Hartley, Meißner, Butler, Franklin, Vackar und 
wie sie alle heissen habe ich durch.

> Such mal bei Gurgle nach "Oberwellenarmer Quarzoszillator"

Habe ich. Bin mal wieder beim Artikel von Werner Schnorrenberg gelandet. 
Colpitts-Oszillator mit FET und Auskoppelung über BF981 
Doppel-Gate-MOSFET. Stimmt, den habe ich noch nicht simuliert.

von W.S. (Gast)


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Hans-werner M. schrieb:
> Welche Einflussgrößen ? Und Einfluss auf was ?

Das jetzt alles hier zu posten, wäre zuviel und zu mühselig. Deshalb 
mein Rat: Lies Bücher. Zum Beispiel die jährlich erscheinenden Wälzer 
"ARRL Handbook" oder deren britisches Pendant, oder "Experimental 
Methods in RF Design" (kriegste bei Amazon). Letzteres kann ich wirklich 
nur wärmstens empfehlen.

W.S.

von Dieter P. (low_pow)


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Ja und  ?
Ein Beispiel für einen Quarzoszillator ist auch bei LTSpice
dabei .../Educational/pierce.asc

Es fehlen einfach Angaben, Schaltung wozu oder in dieser Art.

Die Simulation ist ohnehin nur ein Anhaltspunkt, weil vereinfacht.
Schaltungen dieser Art fallen unter HF.

Von 230Mhz auf ca 9Mhz ist eine kleine Schaltungsänderung...

Die Schaltung im Anhang ist nur eine Simulation und so
nicht einfach zu bauen.
Das Spektrum war zwar schon besser, man kann Stunden damit spielen
für nichts.

Anhang Bild

Eine Simulationsdatei dazu gibts nicht.

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