Mein ganz gewöhnlicher Rasenmäher mit Kondensator-Asynchronmotor 1,3 kW blieb früher bei Loslassen des Einschaltsicherungshebels fast sofort stehen. Jetzt, nach der Wiederinbetriebnahme, läuft er stattdessen langsam aus. Handelt es sich hier wohl um eine Magnetbremse, die bei Stromloswerden einfällt und jetzt klemmt ?
Oft ist in solchen "Brems"-Motoren der Anker axial verschiebbar und fällt stromlos auf eine meist oberhalb des Motors angebrachte Scheibenbremse. Unter Strom zieht das Magnetfeld den Anker nach oben und löst dadurch die Bremse.
Michael S. schrieb im Beitrag #3139551: > Oder der Motor wird elektronisch auf kurzzeitige Drehzahlumkehr > geschaltet o.s.ä. und so gebremst. Wenn da was defekt ist, > läuft der Motor eben nach. > Ob es elektronisch oder mechanisch gelöst ist, kann man nur > feststellen wenn man mal den Motor und die Elektrik aufmacht > und nachschaut. Ich glaube ja kaum, dass diese sicherheitskritische Funktion mit irgendeiner Art von Elektronik realisiert ist. Auch habe ich noch nie einen Rasenmäher mit Elektronik gesehen.
Michael S. schrieb im Beitrag #3139551: > Oder der Motor wird elektronisch auf kurzzeitige Drehzahlumkehr > geschaltet o.s.ä. und so gebremst. 100%ig sicher nicht. Denn das wäre ja eine erneute und sogar zusätzliche Gefahrenquelle! Was, wenn der Umpolschalter hängen bleibt?
Vielen Dank an alle. - So, nun habe ich das Ding mal näher begutachtet: An Elektrik gibt es nur das Einschaltgedöns und den Kondensatormotor mit 16 µF. Es wird also mechanisch gebremst, nach Einwirkung des Rostlösers bekomme ich hoffentlich auch die letzte Mutter auf und kann das Ding zerlegen ...
Lothar Miller schrieb: > 100%ig sicher nicht. Denn das wäre ja eine erneute und sogar zusätzliche > Gefahrenquelle! Was, wenn der Umpolschalter hängen bleibt? Was, wenn der normale Schalter hängen bleibt? Bei Rasenmähern vertraue ich nach wie vor auf Benzin (bis ich mal Zeit für einen Roboter finde), aber bei Kreissägen sind Magnetbremsen absolut üblich.
Michael S. schrieb im Beitrag #3140612: > Elektra Beckum hat in einem ihrer > Bandsägenmodelle aus den 80ern genau so eine Schaltung verbaut. Eine Festo Handkreissäge hat einen Umpolschalter mit 2 Kontakten. Bei Abschalten wurde der Motor über einen Mosfet? kurzgeschlossen und recht schnell abgebremst. Das Problem war dann, dass der Schalter nicht ganz dicht war und sich Sägestaub hineinverirrt hat. Die Kontakte haben nicht mehr kontaktiert, die Bremse hat nicht mehr funktioniert, und den Triac für die Drehzahlregelung (richtige Regelung mit Geschwindigkeitsgeber am Motor) hat es auch irgendwie gehimmelt. Das gibts also durchaus. Allerdings kostet so eine Festo auch deutlich mehr als ein Rasenmäher aus dem Baumarkt.
Ich habe nochmal nachgeguckt. - Es ist wohl so: Direkt nach dem Ausschalten soll durch Kurzschliessen des Motors gebremst werden; dann würde er als selbsterregter Generator wirken. Dieser Kurzschluss wird vom Einschalt-Gedöns offenbar nicht mehr geschaltet, das Ding (mit VDE-Zeichen) ist genietet, --- also werde ich erstmal damit leben, dass der Mäher nicht gleich stoppt ...
vn nn schrieb: > Bei Rasenmähern vertraue ich nach wie vor auf Benzin Mein Benzinmäher hat aber soviel Nachlauf, dass der von selbst wieder anläuft, wenn man kurz nach Loslassen des "Gas"griffes wieder "Gas" gibt. Da ist nix mit Motorbremse.
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