Forum: Offtopic Elektro-Rasenmäher: Bremse


von U. B. (Gast)


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Mein ganz gewöhnlicher Rasenmäher mit

Kondensator-Asynchronmotor 1,3 kW

blieb früher bei Loslassen des Einschaltsicherungshebels
fast sofort stehen.
Jetzt, nach der Wiederinbetriebnahme, läuft er stattdessen langsam aus.

Handelt es sich hier wohl um eine Magnetbremse, die bei Stromloswerden 
einfällt und jetzt klemmt ?

von Dieter W. (dds5)


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Oft ist in solchen "Brems"-Motoren der Anker axial verschiebbar und 
fällt stromlos auf eine meist oberhalb des Motors angebrachte 
Scheibenbremse.

Unter Strom zieht das Magnetfeld den Anker nach oben und löst dadurch 
die Bremse.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Michael S. schrieb im Beitrag #3139551:
> Oder der Motor wird elektronisch auf kurzzeitige Drehzahlumkehr
> geschaltet o.s.ä. und so gebremst. Wenn da was defekt ist,
> läuft der Motor eben nach.
> Ob es elektronisch oder mechanisch gelöst ist, kann man nur
> feststellen wenn man mal den Motor und die Elektrik aufmacht
> und nachschaut.

Ich glaube ja kaum, dass diese sicherheitskritische Funktion mit 
irgendeiner Art von Elektronik realisiert ist. Auch habe ich noch nie 
einen Rasenmäher mit Elektronik gesehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb im Beitrag #3139551:
> Oder der Motor wird elektronisch auf kurzzeitige Drehzahlumkehr
> geschaltet o.s.ä. und so gebremst.
100%ig sicher nicht. Denn das wäre ja eine erneute und sogar zusätzliche 
Gefahrenquelle! Was, wenn der Umpolschalter hängen bleibt?

von U. B. (Gast)


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Vielen Dank an alle. -

So, nun habe ich das Ding mal näher begutachtet:

An Elektrik gibt es nur das Einschaltgedöns und den Kondensatormotor mit
16 µF.
Es wird also mechanisch gebremst, nach Einwirkung des Rostlösers bekomme 
ich hoffentlich auch die letzte Mutter auf und kann das Ding
zerlegen ...

von Vn N. (wefwef_s)


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Lothar Miller schrieb:
> 100%ig sicher nicht. Denn das wäre ja eine erneute und sogar zusätzliche
> Gefahrenquelle! Was, wenn der Umpolschalter hängen bleibt?

Was, wenn der normale Schalter hängen bleibt?
Bei Rasenmähern vertraue ich nach wie vor auf Benzin (bis ich mal Zeit 
für einen Roboter finde), aber bei Kreissägen sind Magnetbremsen absolut 
üblich.

von Timm T. (Gast)


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Michael S. schrieb im Beitrag #3140612:
> Elektra Beckum hat in einem ihrer
> Bandsägenmodelle aus den 80ern genau so eine Schaltung verbaut.

Eine Festo Handkreissäge hat einen Umpolschalter mit 2 Kontakten. Bei 
Abschalten wurde der Motor über einen Mosfet? kurzgeschlossen und recht 
schnell abgebremst.

Das Problem war dann, dass der Schalter nicht ganz dicht war und sich 
Sägestaub hineinverirrt hat. Die Kontakte haben nicht mehr kontaktiert, 
die Bremse hat nicht mehr funktioniert, und den Triac für die 
Drehzahlregelung (richtige Regelung mit Geschwindigkeitsgeber am Motor) 
hat es auch irgendwie gehimmelt.

Das gibts also durchaus. Allerdings kostet so eine Festo auch deutlich 
mehr als ein Rasenmäher aus dem Baumarkt.

von U. B. (Gast)


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Ich habe nochmal nachgeguckt. -

Es ist wohl so:
Direkt nach dem Ausschalten soll durch Kurzschliessen des Motors
gebremst werden; dann würde er als selbsterregter Generator wirken.
Dieser Kurzschluss wird vom Einschalt-Gedöns offenbar nicht mehr 
geschaltet,
das Ding (mit VDE-Zeichen) ist genietet, ---
also werde ich erstmal damit leben, dass der Mäher nicht gleich
stoppt ...

von Timm T. (Gast)


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vn nn schrieb:
> Bei Rasenmähern vertraue ich nach wie vor auf Benzin

Mein Benzinmäher hat aber soviel Nachlauf, dass der von selbst wieder 
anläuft, wenn man kurz nach Loslassen des "Gas"griffes wieder "Gas" 
gibt. Da ist nix mit Motorbremse.

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