Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ladestrom eines Elkos mit MOSFET begrenzen


von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


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Guten Tag,

wir alle kennen die Möglichkeit zur Begrenzung des Ladestromes der Elkos 
in einem Ungeregelten Netzteil mit Hilfe eines Leistungswiderstandes (50 
Ohm, 5W) und Überbrückungsrelais. Im Worst-Case entsteht an 230V 
Netzspannung in dem Widerstand eine Verlustleistung (Momentanwert) von 
ca. 325²/ 50 Ohm =2,1 kW.
Soweit mir bekannt sind 50 Ohm für diesen Widerstand ein gerne 
eingesetzer Wert. Ich weis....das kann man so pauschal nicht 
sagen...aber für den Moment soll uns das mal genügen. Soweit mir bekannt 
ist hält ein solcher 5W Widerstand diese kurzzeitige (bspw. 1s) 
Überlastung gut aus.


Ich habe mir nun überlegt, dass  ganze mit nur einem MOSFET zu machen, 
welcher langsam über eine potentialgetrennte Ladungspumpe eingeschaltet 
wird. Sagen wir innerhalb von 1s wird der MOSFET von voll sperrend auf 
voll leitend durchgeschaltet. Testweise habe ich das mal mit einem 
Leistungs-Mosfet simuliert. Und ja es geht. Nun aber zu dem warum ich 
mich an euch wende. Laut Simulation ergibt sich am MOSFET eine maximale 
momentane Verlustleistung von ca. 240W (schon deutlich weniger wie beim 
Widerstand). Ohne Kühlkörper ergäbe dies laut Datenblatt des MOSFETS 
eine Junction-Temperatur von 240W*Rth_ja=240W*62K/W=14880°C---->Rauch!!!

Laut dem Datenblatt des Transistors hat dieser ein Rth_jc von 0,3 k/W. 
Bei einer Umgebungstemperatur von 25°c und einer maximalen 
Junction-Temperatur von 125°C bräuchte ich hierfür einen Kühlkörper mit 
einem Wärmewiderstand von Rth_k=(100°C / 
240W)-0,3K/W=0,41KW-0,3k/W=0,11K/W. Ich habe hier nicht mit der 
mittleren Leistung gerechnet, da die Strompulse relativ lange sind. ca. 
6 ms. Zieht man das Diagramm für die Thermische Impedanz zu rate kommt 
man schnell drauf dass 6ms Pulse schon fast wieder Gleichstrom sind.


Also so wie ich das verstehe sind das dann die richtig großen und Teuren 
Kühlkörper (0,11K/W).

Mach ich hier einen gewaltigen Denkfehler oder kann so ein MOSFET im 
TO247 Gehäuse das im Vergleich zu einem Leistungswiderstand wirklich 
nicht ohne gewaltigen Kühlkörper aushalten?

: Verschoben durch Admin
von Joe S. (bubblejoe)


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240W zum Heizen ist eine Menge! Du hast schon richtig gerechnet.

von ArnoR (Gast)


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Die thermischen Gegebenheiten sind das Eine, die andere Seite ist die 
elektrische Belastbarkeit. Wenn du mit der Belastung nicht unterhalb der 
DC-SOA-Kurve bleibst, brauchst du dir um Kühlkörper keine Gedanken 
machen.

von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


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Danke Joe für das überprüfen meiner Rechnung. Gut in einem 
Leistungswiderstand gibt es kein "empfindliches" Silizium, das mag ein 
Grund sein warum der heißer werden darf. Aber was geht dann bitte 
temperaturtechnisch wirklich in einem Leistungswiderstand ab wenn schon 
der MOSFET bei 240W ohne Kühlung verdampfen würde? Immerhin sind es nach 
meiner Rechnung (Schätzung ;-)) beim Widerstand 2,1kW.

von Helmut L. (helmi1)


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Die Energie die im Widerstand/MOSFET umgesetzt wird ist genauso gross 
wie anschliessend im Kondensator gespeichert ist.


W = 1/2 x U^2 x C

Und das muss du mit dem Kuehlkoerper und seiner thermischen Kapazitaet 
wegbringen.

von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Die thermischen Gegebenheiten sind das Eine, die andere Seite ist die
> elektrische Belastbarkeit. Wenn du mit der Belastung nicht unterhalb der
> DC-SOA-Kurve bleibst, brauchst du dir um Kühlkörper keine Gedanken
> machen.

Hallo ArnoR. Danke für den Hinweis. Ich habe mir das Geschreibe über die 
SOA gespart da ich das auf jeden Fall gecheckt hatte. Wenn ich das 
SOA-Diagramm richtig lese, dann sind 240W problemlos mit Kühlung 
machbar. Hier das Datenblatt: 
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=spw52n50c3&source=web&cd=1&cad=rja&ved=0CEgQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.infineon.com%2Fdgdl%2FSPW52N50C3_Rev1%2B2%2B6_PCN12.pdf%3FfolderId%3Ddb3a304412b407950112b408e8c90004%26fileId%3Ddb3a304412b407950112b42d227d4812&ei=pqObUcDhKdHwtQbJqIHoCw&usg=AFQjCNFDRf5kj2AaJW5zEgBQ7B4Img6-lw&bvm=bv.46865395,d.Yms

von Falk B. (falk)


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@ Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite

>Netzspannung in dem Widerstand eine Verlustleistung (Momentanwert) von
>ca. 325²/ 50 Ohm =2,1 kW.

Jo.

>Soweit mir bekannt sind 50 Ohm für diesen Widerstand ein gerne
>eingesetzer Wert.

Kann sein.

>sagen...aber für den Moment soll uns das mal genügen. Soweit mir bekannt
>ist hält ein solcher 5W Widerstand diese kurzzeitige (bspw. 1s)
>Überlastung gut aus.

Kaum. Gute Leistungswiderstände halten bisweilen Faktor 10 für 5s aus, 
das wären hier 50W. Nicht 2100W! Solche riesigen Leistungen halten nur 
bestimmte Widerstände aus, und das auch nur kurz (Pulsleistung). 
Entscheidend ist die Energie, die im Widerstand umgesetzt wird. 
Drahtwiderstände sind halbwegs pulsfest, aber wenn es richtig zur Sache 
geht, braucht man Volumenwiderstände. So auch hier.

>Ich habe mir nun überlegt, dass  ganze mit nur einem MOSFET zu machen,
>welcher langsam über eine potentialgetrennte Ladungspumpe eingeschaltet
>wird.

Warum Potentialtrennung? Kostet nur Aufwand.

>mich an euch wende. Laut Simulation ergibt sich am MOSFET eine maximale
>momentane Verlustleistung von ca. 240W (schon deutlich weniger wie beim
>Widerstand).

Weil hochohmiger.

> Ohne Kühlkörper ergäbe dies laut Datenblatt des MOSFETS
>eine Junction-Temperatur von 240W*Rth_ja=240W*62K/W=14880°C---->Rauch!!!

Im Dauerzustand. Gott sei Dank ist dein Elko aber in endlicher Zeit 
geladen. Auch hier gilt das Gleiche, die Energiemenge bestimmt den 
Temperaturanstieg. Bei der Ladung eines Kondensators mit Vorwiderstand 
bzw. MOSFET wird ebensoviel Energie in Widerstand umgesetzt, wie am Ende 
im Elko drin steckt (Die Energiequelle muss also die doppelte Energie 
liefern). Um einen MOSFET im TO220 Gehäuse nennenswert aufzuheizen, 
braucht es schon einige J.

>Junction-Temperatur von 125°C bräuchte ich hierfür einen Kühlkörper mit
>einem Wärmewiderstand von Rth_k=(100°C /
>240W)-0,3K/W=0,41KW-0,3k/W=0,11K/W. Ich habe hier nicht mit der
>mittleren Leistung gerechnet, da die Strompulse relativ lange sind. ca.
>6 ms.

Das ist kurz.

> Zieht man das Diagramm für die Thermische Impedanz zu rate kommt
>man schnell drauf dass 6ms Pulse schon fast wieder Gleichstrom sind.

Nö.

>Also so wie ich das verstehe sind das dann die richtig großen und Teuren
>Kühlkörper (0,11K/W).

Nö.

>Mach ich hier einen gewaltigen Denkfehler

Ja. Du rechnest mit Spitzenleistung = mittlere Leistung und das ist 
Quark. Die Energiemenge ist der Schlüssel.

>oder kann so ein MOSFET im
>TO247 Gehäuse das im Vergleich zu einem Leistungswiderstand wirklich
>nicht ohne gewaltigen Kühlkörper aushalten?

Doch, aber die erlaubte Maximaltemperatur ist deutlich geringer, beim 
MOSFET vielleicht 175 °C, beim Widerstand vielleicht 200-400°C, je nach 
Typ.

Rechne die Energiemenge im Elko aus. Dann heize einen Mosfet mal für 
10ms so, dass die gleiche Energiemenge rauskommt und miss die Temperatur 
vom Gehäuse.

von Falk B. (falk)


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@ Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite

>Hallo ArnoR. Danke für den Hinweis. Ich habe mir das Geschreibe über die
>SOA gespart da ich das auf jeden Fall gecheckt hatte.

jaja

> Wenn ich das
>SOA-Diagramm richtig lese, dann sind 240W problemlos mit Kühlung
>machbar.

240W sind auch für eine TO247 Gehäuse alles andere als "problemlos".

> Hier das Datenblatt:
>http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=spw52n50c3&s...

Perfekt, dort sind die thermischen Wärmekapazitäten angegeben, damit 
kann man sehr schön und einfach den Temperaturanstieg simulieren!

von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Falk Brunner schrieb:
> Perfekt, dort sind die thermischen Wärmekapazitäten angegeben, damit
> kann man sehr schön und einfach den Temperaturanstieg simulieren!

Ich habe das gerade mal mit LTSpice simuliert. Über das Ergebnis bin ich 
überrascht. Habe das RC-Netz mit den Werten aus dem Datenblatt 
aufgebaut. Der Abschlusswiderstand dürfte in etwa dem thermischen 
widerstand Case-to-Ambient entsprechen.

Mit der Stromquelle gebe ich einen 10ms langen Puls mit einer Amplitude 
von 240A auf das Netzwerk. Das müsste dann ja einer Verlustleistung von 
240W entsprechen welche für 10ms anliegt.

Aus den Angehängten Diagrammen ist zu erkennen, dass die 
Junctiontemperatur gerade mal um 35°C ansteigt. Erwartet hätte ich einen 
höheren Temperaturanstieg. Denn...

...Im Datenblatt ist in Fig 3 (Transien thermal impedance) zu sehen, 
dass die Impedanz des RC-Netzes bei einem 10ms langen 
Verlustleistungspuls bei ca. 0,3 K/W liegt. Damit würde ich einen 
Temperaturanstieg von 240W*0,3K/W=72K. Der parallel liegende thermischen 
widerstand Case-to-Ambient von 61,7K/W kann hier denke ich 
vernachlässigt werden. Oder kann er nicht vernachlässigt werden weil er 
doch in Reihe liegt?

von Falk B. (falk)


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@ Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite

>überrascht. Habe das RC-Netz mit den Werten aus dem Datenblatt
>aufgebaut. Der Abschlusswiderstand dürfte in etwa dem thermischen
>widerstand Case-to-Ambient entsprechen.

Passt.

>Junctiontemperatur gerade mal um 35°C ansteigt. Erwartet hätte ich einen
>höheren Temperaturanstieg.

Ich nicht.

>Denn...

>...Im Datenblatt ist in Fig 3 (Transien thermal impedance) zu sehen,
>dass die Impedanz des RC-Netzes bei einem 10ms langen
>Verlustleistungspuls bei ca. 0,3 K/W liegt. Damit würde ich einen
>Temperaturanstieg von 240W*0,3K/W=72K.

Du verwechselst schon wieder WärmeWIDERSTAND und WärmeKAPAZITÄT!

Einfaches Beispiel: Thermoskanne, 0,5l mit Wasser gefüllt. Die hat 
geschätzt vielleicht einen WärmeWIDERSTAND von 100K/W. Wenn ich aber 
dort drin einen Widerstand mit 100W 1s einschalte, wie heiß wird dann 
das Wasser? Die WärmeKAPAZITÄT des Wasser spielt hier eine wesenliche 
Rolle.

Die Energie muss ja die thermische Masse erstmal aufheizen.

von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Du verwechselst schon wieder WärmeWIDERSTAND und WärmeKAPAZITÄT!

Ich denke nicht das ich da was verwechsle. Diese beiden Begriffe kann 
ich schon deuten. Aber wenn im Datenblatt von einer thermischen IMPEDANZ 
die Rede ist, dann ist das für mich der komplexe Ersatzwiderstand des 
RC-Netzwerkes bei dieser einen speziellen Pulslänge. Abzulesen aus dem 
Diagramm im Datenblatt.

Bei einem elektrischen RC-Tiefpass kann ich ja auch sagen dass der 
Wechselstrom durch das RC-GLied i=u/Z_rc ist. Die tatsächliche größe es 
ohmschen und des Kapazitiven Anteils interessiert mich bei dieser 
Betrachtungsweise erstmal nicht.

von Peter R. (pnu)


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Markus B. schrieb:
> Die tatsächliche größe es
> ohmschen und des Kapazitiven Anteils interessiert mich bei dieser
> Betrachtungsweise erstmal nicht.

Gerade das ist der Fehler.

Bei kurzen Impulsen ist die Kapazität (Ws/Grad)maßgebend, zusammen mit 
der umgesetzten Energie (Ws)

"Kurz" bedeutet dabei kurz im Vergleich zur Zeitkonstante (sec) des 
"Wärme-RC-Gliedes" mit K/W (Wärmewiderstand) mal Ws/K (Kapazität).

Da bei Leistungshalbleitern die Zeitkonstante im Zehntel-Sekundenbereich 
liegt, hat man es bei Einzel-Schaltvorgängen im ms-Bereich im 
Wesentlichen nur mit der Wärmekapazität zu tun, muss also die Ws 
berechnen, die beim Schaltvorgang entstehen und damit den 
Temperatursprung abschätzen.

Grenze hat diese Abschätzung mit dem second-breakdown-Verhalten.
Dieses berücksichtigt zusätzlich die Wärmeverhältnisse unmittelbar im 
und am Chip des Halbleiters.

von oszi40 (Gast)


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Oft schmilzt Silizium schneller,
als ein dicker Widerstand sich auslötet.

von Lothar S. (loeti)


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> Oft schmilzt Silizium schneller

Das schmilzt nicht, Das brennt. Aber die Bondingdrähte die schmelzen... 
.

Grüße Löti

von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


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Peter R. schrieb:
> Gerade das ist der Fehler.

Und wie ist dann das Z-th Diagramm aus dem Datenblatt zu interpretieren?
Oder anders gefragt: Was kann ich mit dem Diagramm dann anfangen?

von ArnoR (Gast)


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> Und wie ist dann das Z-th Diagramm aus dem Datenblatt zu interpretieren?

Du hast da schon recht mit deiner Interpretation. Der Zthjc sollte 
demnach 0,3K/W sein und weil scheinbar schon nach 10ms alles erledigt 
ist, darfst du auch diese Betrachtungsweise anwenden:

> Bei einem elektrischen RC-Tiefpass kann ich ja auch sagen dass der
> Wechselstrom durch das RC-GLied i=u/Z_rc ist. Die tatsächliche größe es
> ohmschen und des Kapazitiven Anteils interessiert mich bei dieser
> Betrachtungsweise erstmal nicht.

Aber allgemein kann man das so nicht sagen, denn diese Betrachtungsweise 
gilt nur für eingeschwungene Systeme. Im Einschaltmoment gibt es 
Ausgleichsprozesse, die von den jeweiligen Komponenten bestimmt werden.

Allerdings scheint das thermische Ersatzschaltbild deines Mosfet nicht 
zu stimmen, denn dort müsste die Summe der Rth auch 0,3K/W ergeben. 
Außerdem erscheint mir eine Zeitkonstante von weniger als 10ms für einen 
fetten Chip im TO247 viel zu klein. Der IRFP4868 mit ebenfalls 0,3K/W 
hat auch ein TO247, aber eine um den Faktor ~10 größere Zeitkonstante.

von Mr. Tom (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Mach ich hier einen gewaltigen Denkfehler

Ja, die ganze Rechnung mit Wärmewiderstand gilt nur für den stationären 
Fall. Und ab wann etwas als stationär zu betrachten ist, wird u.a. durch 
die Wärmekapazitäten und die Wärmeleistung bestimmt.

von F. H. (Gast)


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Leider hast Du noch nicht gesagt, was Du für eine Anwendung hast
(Leistungsbereich, Kapazität die geladen werden soll, Betriebsstrom, 
...)


Wir nehmen für unsere Schaltnetzteile sowas in der Art:

http://www.epcos.com/inf/50/db/icl_12/NTC_ICL_S238.pdf

und überbrücken diesen, sobald die Spannung am C einen bestimmten Wert 
erreicht hat.


An einen MOSFET hatte ich auch mal gedacht, nur:

Gehen wir mal von einem 1kW PFC Netzteil aus. Bei 85V Netzspannung haben 
wir im Betrieb bei Vollast knapp 11,7A Netzstrom was - je nach Verbauort 
des MOSFETs und bei dem von Dir genannten SPW52N50C3 - bis zu 13,5W 
Verluste (11,7A ; 100mOhm) im MOSFET erzeugen würde ( bei 230V analog 
hierzu 1,9W). Hier ist ein Relais die wesentlich bessere Wahl - auch was 
den Preis an geht.

Lass doch noch etwas mehr von Deiner Anwendung hören.

Schönen Abend!

von Walter (Gast)


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Markus B. schrieb:

...Im Datenblatt ist in Fig 3 (Transien thermal impedance) zu sehen,
dass die Impedanz des RC-Netzes bei einem 10ms langen
Verlustleistungspuls bei ca. 0,3 K/W liegt. Damit würde ich einen
Temperaturanstieg von 240W*0,3K/W=72K. Der parallel liegende thermischen
widerstand Case-to-Ambient von 61,7K/W kann hier denke ich
vernachlässigt werden. Oder kann er nicht vernachlässigt werden weil er
doch in Reihe liegt?

Hallo Markus, du hast schon richtig simuliert, man muß aber den Wert 
61,7
auf 0 setzt, dann geht V(junction) auch wieder auf 0.

Zum Zth-Diagramm:
Ich denke das die X-Beschriftung etwas irreführend ist.
10-3 sind wahrscheinlich 10ms, im Diagramm hat man dann bei der
Single-Puls-Kurve ~140mK/W * 240W = 33,6K

Gruß Walter

von Markus B. (lordnoxx) Benutzerseite


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Walter schrieb:
> Zum Zth-Diagramm:
> Ich denke das die X-Beschriftung etwas irreführend ist.
> 10-3 sind wahrscheinlich 10ms, im Diagramm hat man dann bei der
> Single-Puls-Kurve ~140mK/W * 240W = 33,6K

Danke Walter für diese Überlegung. Das passt zumindest zum 
Simulationsergebnis.

Dennoch leuchten mir auch die Ausführungen deiner Vorredner hinsichtlich 
stationärem Zustand und Einschwingvorgängen ein.

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