Hallo, wie nachteilig ist eine lange Ansteuerleitung von ca. 15cm zu einem MOSFET, der im Linearbetrieb arbeitet? Empfield es sich ein geschirmtes Kabel zu nehmen oder die zwei Adern zu verdrillen? Oder ist das Ganze unproblematisch? Grüße, Nico
Eine Frage der Frequenz. Verdrillt ist schon mal gut und dann ein Serienwiderstand direkt am Gate. Das reduziert natürlich den Ausgangswiderstand bei hohen Frequenzen am Drain. Falls das nicht stört den Gatewiderstand entsprechend groß machen, auf die Kompensation der negativen Rückkopplung achten und es ist ok. Kenntnis der Gesamtschaltung würde präzisere Ratschläge natürlich erleichtern.
Hallo Dagobert, danke für deine Antwort. Mit hohen Frequenzen gibts keine Probleme da alles nur mit DC läuft. Was meinst Du mit Kompensation der negativen Rückkopplung? Die Schaltung ist eine Stromsenke, also ein MOSFET gesteuert von einem OpAmp.
Dogbert schrieb: > Eine Frage der Frequenz. Nico ... schrieb: > MOSFET, der im Linearbetrieb arbeitet? Eigentlich gibt es da keine großen Probleme, man muss halt den richtigen MOSFET haben (geht nicht mit jedem) und dann sollte man das Gate ruhig etwas hochohmiger als im Schalterbetrieb ansteuern, 100R...470R sind hier zu empfehlen. Ingo
Ich meine die Rückkopplung des Opamp. Wählt man zur Sicherheit einen Gatewiderstand von 470R, so ist mit wohl die Einsverstärkung (Verstärkungsbandbreite) des Opamps um ein vielfaches höher als die Frequenz bei der die Regelstrecke (der FET) mehr als 45 Grad Phasenverschiebung macht. So ist die Verstärkungsbandbreite des Opamps am besten auf einen Wert deutlich unterhalb der 45 Grad Phasenverschiebungsfrequenz der Regelstrecke zu reduzieren. Wie gesagt, an einem konkreten Schalbild wäre es schneller erklärt.
Aha. Ist genau richtig, R4 mit 470R (aber direkt am Gate, damit der Fet selbst nicht evtl. schwingt durch den Aufbau) um den Ausgang des Opamp nicht zu stark zu belasten (hohe Freqenzen) und man könnte sich noch überlegen ob die Eckfrequenz von 16Khz C1/R1 nicht noch etwas hoch ist und C1 zur Sicherheit (da ja DC) auf 10n/100n erhöht wird. Dann sollte selbst mit schlamping verlegten Kabeln, "verzwickter" und volatiler Lastimpedanz, beliebigen opamps und fets nicht viel passieren.
So, habe das Ganze jetzt mal zusammen gelötet. Funktioniert auch ganz gut, nur habe ich bei Strömen ab ca. 500mA ein Schwingen des Stroms. Die Frequenz liegt bei 50kHz. Ich habe jetzt 100R vorm Gate (R4) und 10nF als C1. Sollte das nicht von R1/C1 eliminiert werden? Wie kann ich dem gegen steuern, R1 und C1 vergrößern?
Dogbert schrieb: > Aha. > > Ist genau richtig, R4 mit 470R (aber direkt am Gate, damit der Fet > selbst nicht evtl. schwingt durch den Aufbau) um den Ausgang des Opamp > nicht zu stark zu belasten (hohe Freqenzen) und man könnte sich noch > überlegen ob die Eckfrequenz von 16Khz C1/R1 nicht noch etwas hoch ist > und C1 zur Sicherheit (da ja DC) auf 10n/100n erhöht wird. > > Dann sollte selbst mit schlamping verlegten Kabeln, "verzwickter" und > volatiler Lastimpedanz, beliebigen opamps und fets nicht viel passieren. Ich hänge meine Frage mal an diesen Thread, obwohl ich auch überlegt habe, einen neuen aufzumachen... Ich möchte gerne verstehen, wie diese Beschaltung der Schwingneigung konkret entgegenwirkt. http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Ksq_opv_mosfet.png Was ich zu verstehen glaube: Die Gegenkopplung ist bei einer Stromquelle mit FET nahezu eins, also darf die Phase dort wo die Schleifenverstärkung = 1 wird nicht weniger als -180° betragen. Was ich nicht verstehe: 1) Viele OPs sind ja schon frequenzgangkompensiert, sodass das eigentlich nicht passieren sollte 2) Was macht das R1, das C und das R4 ? Offenbar ist das ein Tiefpass, der dafür sorgt, dass die Schleifenverstärkung schon vor der Transitfrequenz des OPs auf 1 sinkt, noch bevor der obige Fall eintritt? Bei sehr hohen Frequenzen hat man jedenfalls keine Gegenkopplung mehr vom Ausgang des Stromwiderstands auf den Eingang. Es ist aber immer noch eine Gegenkopplung vom Ausgang des OPs auf den Eingang ("Impedanzwandler"), und das sollte ja dann genauso schwingen...?? Und wie dimensioniere ich R4? Der hat ja nur einen Sinn, wenn man die Eingangskapazität C(gs) berücksichtigt - oder? Spielt bei diesen Betrachtungen die Kapazität C_GD eine Rolle? Ich kann momentan das Prinzip zwar irgendwie erahnen, aber nicht erkennen - kann mir da jemand helfen? Danke !
>Viele OPs sind ja schon frequenzgangkompensiert, sodass das >eigentlich nicht passieren sollte Wahrscheinlich, weil die Hellseher im Urlaub sind. Du kannst einen OP noch so perfekt kompensieren, dieses gilt nie für den OP plus umliegende Schaltung. Spätestens durch die Gegenkopplung durch R1 und C1 kommen Zustände ins Spiel die kein Hellseher oder Konstrukteur vorhersehen konnte.
Amateur schrieb: >>Viele OPs sind ja schon frequenzgangkompensiert, sodass das >>eigentlich nicht passieren sollte > > Wahrscheinlich, weil die Hellseher im Urlaub sind. Du kannst einen OP > noch so perfekt kompensieren, dieses gilt nie für den OP plus umliegende > Schaltung. Spätestens durch die Gegenkopplung durch R1 und C1 kommen > Zustände ins Spiel die kein Hellseher oder Konstrukteur vorhersehen > konnte. Du hast mich nicht verstanden: R1 und C1 haben ja genau die Aufgabe, die Schaltung stabil zu machen. Ich habe noch nicht verstanden, WIE das funktioniert, insbesondere welche Rolle der kleine Widerstand spielt, der ja in Serie zur Eingangskapazität liegt. Im übrigen funktioniert ein direkt gegengekoppelter Spannungsfolger auch nur deshalb, weil die OPs frequenzgangkompensiert sind, und da schreibt man dies ja auch nicht extra dazu. Weshalb benötige ich also bei einem MOS Treiber eine solche Eingangsbeschaltung und was bewirkt diese?
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