Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorwiderstand am Mosfet?


von led (Gast)


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Hallo,

ich sehe in euren Schaltungen immer wieder Vorwiderstände an 
Transistoren und Mosfets.

Ich nehme an, dass das getan wird um einen 
Potentialunterschied/Angleichung zu erreichen, verstehe es aber wohl 
noch nicht ganz. Denn: Ich verwende keine und alles läuft bei mir 
Reibungslos.

Könnt ihr mich bitte aufklären? :-)

Danke!

: Verschoben durch Admin
von Walter T. (nicolas)


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Das ist eher, um die Treiber zu schonen. Mit der Gate-Kapazität ergibt 
sich eine RC-Kombination. Wenn das R zu klein ist, ist der Ladestrom für 
das C am Anfang zu groß.

von Joe S. (bubblejoe)


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led schrieb:
> Hallo,
>
> ich sehe in euren Schaltungen immer wieder Vorwiderstände an
> Transistoren und Mosfets.

Wo siehst du die? An Basis / Gate, oder wo?

von Udo S. (urschmitt)


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Na ja ist der Transistor erst mal tot, hat er auch keine Reibung mehr.

Schaltplan! Siehe Netiquette

von Hans J. (step_up_mosfet)


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led schrieb:
> Könnt ihr mich bitte aufklären? :-)

An der Basis eines Bipolaren Transistors kommt immer ein Widerstand (in 
der Regel 1k bis 100k) da er den Strom in die Basis begrenzt. Der Strom 
der durch die Basis zum Emitter fließt hat ein bestimmtes Verhältnis 
(Faktor 20 bis 600) zum Collektor-Emitter-Strom, es ist nicht ganz 
linear, wenn der Strom nicht zu groß oder zu klein wird kann man es aber 
annehmen.

An das Gate eines Unipolaren Transistors kommt immer ein Widerstand 
(meist einfach 20 Ohm) da er das schwingen beim einschalten dämpfen 
soll.
In das Gate fließt nur ein Strom rein um die Gate-Kapazität bis zu einer 
gewissen Spannung zu füllen, danach fließt kein Strom mehr rein.

von M. N. (Gast)


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100 k Pulldown zwischen Gate und Source schadet auch nicht.

von boah (Gast)


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Hans Jelt schrieb:
> led schrieb:
>> Könnt ihr mich bitte aufklären? :-)
>
> An der Basis eines Bipolaren Transistors kommt immer ein Widerstand (in
> der Regel 1k bis 100k) da er den Strom in die Basis begrenzt. Der Strom
> der durch die Basis zum Emitter fließt hat ein bestimmtes Verhältnis
> (Faktor 20 bis 600) zum Collektor-Emitter-Strom, es ist nicht ganz
> linear, wenn der Strom nicht zu groß oder zu klein wird kann man es aber
> annehmen.
>
> An das Gate eines Unipolaren Transistors kommt immer ein Widerstand
> (meist einfach 20 Ohm) da er das schwingen beim einschalten dämpfen
> soll.
> In das Gate fließt nur ein Strom rein um die Gate-Kapazität bis zu einer
> gewissen Spannung zu füllen, danach fließt kein Strom mehr rein.

Wow, endlich sind meine immer wieder auftauchenden Designprobleme 
gelöst.

von Udo S. (urschmitt)


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Hans Jelt schrieb:
> An der Basis eines Bipolaren Transistors kommt immer ein Widerstand (in
> der Regel 1k bis 100k) da er den Strom in die Basis begrenzt. Der Strom
> der durch die Basis zum Emitter fließt hat ein bestimmtes Verhältnis
> (Faktor 20 bis 600) zum Collektor-Emitter-Strom, es ist nicht ganz
> linear, wenn der Strom nicht zu groß oder zu klein wird kann man es aber
> annehmen.
>
> An das Gate eines Unipolaren Transistors kommt immer ein Widerstand
> (meist einfach 20 Ohm) da er das schwingen beim einschalten dämpfen
> soll.
> In das Gate fließt nur ein Strom rein um die Gate-Kapazität bis zu einer
> gewissen Spannung zu füllen, danach fließt kein Strom mehr rein.

Alles sehr pauschal und nur zum Teil für 0815 Schaltanwendungen richtig.
Besser ist es man versteht wann und warum ein Widerstand wo 
notwendig/sinnvoll ist.
Aber vieleicht reicht es ja dem TO.

von MaWin (Gast)


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> Ich nehme an, dass das getan wird um einen
> Potentialunterschied/Angleichung zu erreichen,

Nein, siehe "Warum sollte bei einem MOS Transistor ein Vorwiderstand vor 
das Gate":

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.13.1

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Udo Schmitt schrieb:
> Alles sehr pauschal
Es war ja auch eine allgemeine Frage, da sind Details nach denen er 
nicht gefragt hat sinnlos.

> Besser ist es man versteht wann und warum ein Widerstand wo
> notwendig/sinnvoll ist.
Dazu gibt es hier ja einen Artikel mit Beispielen den er sich anschauen 
kann und "das Elko" erklärt es auch.

Artikel: Transistor

von led (Gast)


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Wow, vielen Dank!

Das hilft mir erstmal ziemlich gut weiter.
Jetzt muss ich erst mal viel lesen :-)

Danke!

von Dietrich L. (dietrichl)


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Hans Jelt schrieb:
> An der Basis eines Bipolaren Transistors kommt immer ein Widerstand (in
> der Regel 1k bis 100k) da er den Strom in die Basis begrenzt.

Nicht immer. Bei einer Kollektorschaltung (Emitterfolger) ist das (oft) 
nicht nötig.

Gruß Dietrich

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