Hi! Ich habe ein Halogen-Licht (so eins: http://www.amazon.de/dp/B002MXP7H4/ref=dra_a_cs_lr_hn_it_P1400_1000?tag=dradisplay0b-21), bei dem der Trafo nicht mehr geht. Es ist ein Bauteil zerbröselt, dass primärseitig nach der Sicherung (2,5 A Träge) in Reihe angebracht war. Ich vermute, es handelt sich um einen NTC zur Einschaltstrombegrenzung. Im Bild ist die Sicherung das schwarze Teil rechts, das gesuchte Bauteil oben links. Fragen: 1. Könnte es ein NTC sein, oder ist es was anderes (z.B. Temparatursicherung, Kondensator). 2. Welches konkrete Bauteil könnte ich als Ersatz einbauen? Ich möchte ungern einen Ersatztrafo beim Hersteller kaufen (120 EUR), wenn ein Bauteil für wenige Cent kaputt ist). Übrigens: Wenn ich das kaputte Bauteil kurzschließe, funktioniert der Trafo. So möchte ich ihn aber nicht betreiben, das kaputte Bauteil hatte sicher seinen Sinn.
Ja, ein NTC ist in Reihe, ein VDR wäre parallel zum Trafo. Da der Trafo 350 Watt bringen muss, fliessen über 1.5A primär, die muss der NTC aushalten. Ein Epcos S237 mit 22 Ohm könnte angemessen sein, 10 oder 15 gehen vermtulich auch ohne das die Sicherung rausfliegt. Nimm einen mit demselben Durchmesser wie bisher. http://www.epcos.com/inf/50/db/icl_09/ICL__B57237__S237.pdf
Wahrscheinlich ein NTC. Wäre es eine zusätzliche Übertemperatursicherung, so müsste sie in sehr gutem mechanischen bzw. thermischen Kontakt mit dem Trafo liegen. Die sind auch meistens in die Spulen "eingewickelt". Wenn Du das Teil sehr vorsichtig aus seinem Schrumpfschlauch befreist (schneidest), kannst Du es eventuell noch identifizieren, bevor es zerbröselt.
Danke für die schnellen Antworten! Wider erwarten habe ich auch vom Hersteller eine Antwort bekommen: >wichtig zu beachten ist hier, dass es >sich um einen NTC für 300 W Ringkern-Transformatoren mit einer >Dimensionierung von 520 Ohm handeln muss! Kann mir jemand ein konkretes Bauteil empfehlen?
Markus R. schrieb: > Kann mir jemand ein konkretes Bauteil empfehlen? Nimm das was MaWin empfohlen hat. Die 520 Ohm halte ich für einen Fehler.
Den Tipp mit S237 halte ich auch für sehr sinnvoll (Bereich 10-25 Ohm). Interessant wäre aber trotzdem, warum das Bauteil überhaupt zerstört wurde. Schön wäre es, wenn Du vorsichtig das Bauteil aus dem Schrumpfschlauch lösen könntest. Vielleicht kann man da doch noch mehr identifizieren.
Vorsicht!!!! Ein falscher NTC kann im Betrieb sehr werden, wenn er nach dem Einschaltvorgang nicht überbrückt wird. So entstehen Brände!!!! Laß dir doch ein Ersatzteil vom Hersteller zusenden.
Ein current inrush limiter Einschaltstrombegrenzer NTC wird warm, das ist Absicht. Current inrush limiter NTCs sind auf akzeptable Betriebstemperaturen hin gebaut. Der maximale Strom, der dabei durch den NTC fliessen darf, steht im Datenblatt des Herstellers. So lange man diesen Betriebsstrom nicht überschreitet, bleibt der NTC im definierten Bereich. Fliesst mehr Strom, wird der NTC heisser und geht kaputt, so wie ein Widerstand auch. Gegen zu viel Strom ist im Trafo eine Sicherung drin.
MaWin schrieb: > Fliesst mehr Strom, wird der NTC heisser und geht kaputt, Vielleicht wird er ja auch heisser, wenn man ihn mit einem Schrumpfschlauch isoliert. M.E. sollte ein solcher NTC so montiert werden, das er seine Wärme frei abstrahlen kann. Gruss Harald
Inzwischen hat mir der Hersteller zugesichert, das Bauteil (zu einem für mich akzeptablen Preis) zukommen zu lassen. Das werde ich auch machen. Ich melde mich, wenn ich weiß, welches Bauteil das genau ist (wenn es da ist). Das kaputte Teil vorsichtig aus dem Schrumpfschlauch zu extrahieren habe ich auch schon versucht, ohne Erfolg. Konnte absolut nix lesen. Danke für die hilfreichen Kommentare!
Harald Wilhelms schrieb: > Vielleicht wird er ja auch heisser, wenn man ihn mit einem > Schrumpfschlauch isoliert. M.E. sollte ein solcher NTC so > montiert werden, das er seine Wärme frei abstrahlen kann. Er sollte vor allem schnell abkühlen können, damit er bei kurzen Aus Ein Intervallen noch das tun kann was er soll. Vieleicht ist das das Problem, das er wenn er noch heiß und niederohmig ist bei einem erneuten Einschalten kurzzeitig überlastet werden kann und deshalb kaputtgeht. Bei Paulman war er in einem kleinen gelochten Keramikgehäuse innerhalb des Trafogehäuses verbaut. Allerdings hatte der Trafo nach 2h Betrieb auch schon mal ca. 40-60°C Temperatur im (auch gelochten) Metallgehäuse an der Decke erzeugt.
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>Vieleicht ist das das Problem, das er wenn er noch heiß und niederohmig >ist bei einem erneuten Einschalten kurzzeitig überlastet werden kann und >deshalb kaputtgeht. Je größer die Erwärmung beim Einschalten, um so kritischer ist die Geschichte. Am sinnvollsten ist es, mehrere relativ niederohmige NTCs in Reihe zu schalten, die sich dann einzeln garnicht mehr so stark erwärmen. Also eine Anwendung, bei der die NTCs mehr in Richtung Festwiderstand gehen. Dann hat man beim sofortigen Wiedereinschalten auch noch genügend Restwiderstand. Aber wer will schon mehrere NTCs in Reihe schalten...
Udo Schmitt schrieb: > Allerdings hatte der Trafo nach 2h Betrieb auch schon mal ca. 40-60°C > Temperatur im (auch gelochten) Metallgehäuse an der Decke erzeugt. Wahrscheinlich darf man den auch nur unter einer passend gelochten Decke montieren. :-) Gruss Harald
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> Wahrscheinlich darf man den auch nur unter einer passend gelochten > Decke montieren. :-) Sagen wir mal so: Wenn der Hersteller die Lampe für 10 x 35 Watt = 350 Watt baut, aber nach eigenen Angaben "dass es sich um einen NTC für 300 W Ringkern-Transformatoren" nur einen 300W Trafo einbaut, würde ich feuerfesten Beton empfehlen.
Markus R. schrieb: > Wenn ich das kaputte Bauteil kurzschließe, funktioniert der > Trafo. So möchte ich ihn aber nicht betreiben, das kaputte Bauteil hatte > sicher seinen Sinn. 1.Interessant wäre noch, WARUM das Teil zerbröselt ist. Entweder war es zu hochohmig und hat sich dadurch unheimlich aufgeheizt oder der Trafo hat evtl. einen Windungsschluss und braucht jetzt mehr Strom als früher? Dann hilft ein neuer Ringkerntrafo. 2.Eine 350W-Deckenbeleuchtung scheint mir ein reichlich teures Vergnügen auf Dauer. Es gibt auch andere, hellere Lampen, die sparsamer sind und einen größeren Abstrahlwinkel haben. 60 Grad sind besser für gleichmäßigere Ausleuchtung als die üblichen 36-Grad-Billigstrahler.
Harald Wilhelms schrieb: > M.E. sollte ein solcher NTC so montiert werden, > das er seine Wärme frei abstrahlen kann. So auch mein Kenntnisstand. - Wenn kalt, hat er z.B 22 Ohm und begrenzt den Strom auf 10A - Wenn er heiss ist, 150°C - 200°C, hat er etwa 0,5 Ohm Letzteres ist sicherlich gut für seine I² x R Belastung. Was ist aber, wenn man ihn nicht heiss werden lässt? Etwa durch kurz gekoppelte Anschlussleitungen mit hohem Querschnitt, welche die Wärme gut ableiten? Oder durch körperlichem Kontakt mit dem Gehäuse? Was noch schlimmer ist: Wenn der Ringkerntrafo (350VA) mal im Leerlauf ist, zieht er nur etwa 20mA aus dem Netz und lässt den NTC kalt werden. Und dann kommt eine Leistungsanforderung und der Trafo kann seine Leistung nicht sofort abgeben, weil er durch den mittlerweile hochohmig gewordenen NTC ausgebremst wird. Meiner Meinung nach müsste nach dem ersten 'inrush current' der NTC durch ein Relais überbrückt werden. Richtig ideal wäre natürlich ein TSR. Information hierzu: http://www.tauscher-transformatoren.de/html/einschaltstrom.html
Bernd K. schrieb: > Was ist aber, wenn man ihn nicht heiss werden lässt? Es stellt sich immer ein Gleichgewicht ein, je mehr Wärme abgeleitet wird, desto höher wird der Widerstand und desto mehr Wärme wird wieder erzeugt. Bernd K. schrieb: > Und dann kommt eine Leistungsanforderung und der Trafo kann seine > Leistung nicht sofort abgeben, weil er durch den mittlerweile hochohmig > gewordenen NTC ausgebremst wird. Genau das soll er ja. Einen Stromstoß durch einen ungünstig vormagnetisierten Kern vermeiden. Dürfte bei Beleuchtung sogar gut sein, da dann die Halogenbirnen keinen so starken Stromstoss bekommen. Harald Wilhelms schrieb: > Wahrscheinlich darf man den auch nur unter einer passend gelochten > Decke montieren. :-) Sieht aber scheiße aus, wenn du die Holzdecke lochst und nach 10 Jahren die Beleuchtung wechselst :-) Zur Decke hatte der Trafo sogar ein abgesetztes Bleck, Lochung war umlaufend.
Udo Schmitt schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Was ist aber, wenn man ihn nicht heiss werden lässt? > > Es stellt sich immer ein Gleichgewicht ein, je mehr Wärme abgeleitet > wird, desto höher wird der Widerstand und desto mehr Wärme wird wieder > erzeugt. Diese Aussage ist zunächst einmal korrekt. Die Risiken und Nebenwirkungen: Das Verhältnis Rkalt zu Rwarm wird hierdurch reduziert. Der NTC wird nicht so niederohmig, wie er es 'freischwebend' werden könnte. Es steigt die Verlustleistung I²xR und damit die Überlastungsgefahr. > Bernd K. schrieb: >> Und dann kommt eine Leistungsanforderung und der Trafo kann seine >> Leistung nicht sofort abgeben, weil er durch den mittlerweile hochohmig >> gewordenen NTC ausgebremst wird. > > Genau das soll er ja. Einen Stromstoß durch einen ungünstig > vormagnetisierten Kern vermeiden. Nicht korrekt. Einen ungünstig vormagnetisierten Kern gibt es nur bei netzseitigem Neueinschalten, nicht aber beim Übergang von Leerlauf zu Vollast oder auch Teillast. > Dürfte bei Beleuchtung sogar gut sein, da dann die Halogenbirnen keinen > so starken Stromstoss bekommen. In diesem Fall tatsächlich von Vorteil, egal ob primärseitig oder sekundärseitig geschaltet wird. Aber bitte nicht zu oft und kurz hintereinander, weil der NTC bei kurzen Pausen nicht abkühlen kann und Überlastungsgefahr besteht. (Beliebtes Kleinkinder-Spiel).
Bernd K. schrieb: > nicht aber beim Übergang von > Leerlauf zu Vollast oder auch Teillast. Es ging in diesem Thread um Trafos für Halogenbeleuchtung. Da hat man eigentlich nur Lastwechsel im eingeschalteten Zustand wenn eine Lampe durchbrennt. :-) Ein TSR ist natürlich der bessere Weg.
Hallo, genau vor dem gleichem Problem stehe ich jetzt auch. Ringkerntrafo 400VA mit 360W last. Trafo ist neu und dazu fehlt mir der passende NTC. Der alte Trafo wurde weggeworfen, Vermutung auf defekt. Hat jemand einen Vorschlag? Gruss Mike
Hier sind ein paar nützliche Ressourcen zum Thema: https://www.powerelectronics.com/community/article/21860750/how-do-you-choose-the-right-type-of-ntc-thermistor-to-limit-inrush-current-for-capacitive-applications http://www.tauscher.com/html/inrushcurrent.html https://www.ametherm.com/blog/inrush-current/toroidal-transformer-inrush-current-issues-got-you-down
Hallo, ich will nicht unhöflich erscheinen. Habe versucht mit den Informationen irgendwie den Widerstand zu berechnen jedoch ohne Erfolg. Kann sich jemand finden der mit meinen Infos eine Berechnung durchführen kann dafür würde ich sehr dankbar sein. Eingangsspannung 230v/50Hz Ausgangsspannung 12V Last: 36x 10W Ringkerntrafo 400VA Lg Mike
Im Grunde dimensioniert man ein Gesamtkonzept, incl. aller Daten: Vermutlich - bei Neukauf - hast Du zuallererstmal keinen Mantelkern- ("eckiger" EE- oder M- oder auch UU- (o. sogar UI-) oder LL-Kern-), sondern eben einen Ringkerntrafo. Dieser besitzt durch den mech. Wicklungsaufbau (jede Wicklung wird so weit möglich über den ges. magn. Weg verteilt, Bestfall völlig gleichm. und lückenlos - wenn auch nicht (ganz) perfekt erreichbar) sehr niedrige Streuung / gute Kopplung. Im Grunde ein "besserer" Trafo, aber mit höherem Einschaltstromstoß. Relevante Werte stehen normalerweise im Datenblatt (nachliefern...), entweder direkt oder als Berechnungsgrundlagen. Auch aus besagtem Datenblatt ersichtlich: Hat/braucht Dein Trafo a.) eine (temperaturabh.) PTC- (als Beispielmarke "Polyfuse") b.) oder (bis jetzt noch ...) keine Sicherung verbaut? Dann: c.) ist eine (stromabh.) Schmelz-Sicherung in Reihe zu schalten (Leiter- (Wicklung) / Leitungs- (Zu-/Ableitung, "Kabel") Schutz).
Krümelchen schrieb: > Im Grunde ein "besserer" Trafo "Spannungshärte" wird ohne Anforderung an inh. Strombegrenzung (Trafo+Last als zueinander passende Einheit ähnl. wie bei KVGs) als positiv bewertet.
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