Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ein Beispiel für einen high tech Job in München dieser Tage


von Dogbert (Gast)


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Die Admins sind gehalten, diesen Beitrag nach einigen Tagen, wenn die 
Fachleute ihn gelesen und lauthals darüber gelacht haben, wieder zu 
entfernen, damit die Jungingenieure hier nicht depressiv werden, 
angesichts der immer lächerlicher werdenden Gehaltsangebote.

Die Nachricht ist NICHT gefälscht und die Firma bittet ausdrücklich um 
Weiterleitung an Interessierte, was hiermit getan wurde.


Good morning,

Our client in Munich requires a permanent electronics engineer to work 
in a team of 6 other electronics engineers. This company is a leading 
force in the transportation industry and is growing a rapid rate.

They are willing to pay around €50,000 per annum plus benefits.

Electronics Engineer, Fluent German Speaker, Munich

Their future tasks :

Electronic design, development, verification and documentation.
Implementation of customer requirements together with product management 
,
from specification up to launch
Evaluation and usability testing of standard components
and new technologies
Control of external suppliers
Hardware reviews and quality assurance


Skills & Experiences:

Bachelor’s degree from a top university
Several years of experience as an electronics engineer
Experience in the design of faster and cheaper computers and
Microcontrollers
Knowledge in the computer peripheral technologies (Ethernet, WiFi,
UMTS, GPS, USB, touch screen technology)
Experience with EMC-compliant and mechanical design
Knowledge in the automotive field as well as in outdoor design and
firmware development would be an advantage
Fluent German and English language skills.

In case you personally have no interest in this job offer, feel free to 
forward this email to qualified candidates approriately.

Regards

Nigel Livingston | Managing Director  | Optimus Search
www.optimussearch.com | nigel@optimussearch.com
Telephone +44 (0) 20 3418 8033 | Fax +44 (0) 20 7287 4908
Optimus Search Ltd. 58-59 Great Marlborough Street, London W1F 7JY

------------

Meine Antwort an Herrn Livingston:

Dear Nigel, you are indeed offering the incredible number of 50.000 p.a. 
for an experienced engineer beeing capable of designing cheaper products 
than already existing, having solid knowledge in quality assurance, and 
all that in one of the most expensive cities in germany?

Thanks for this letter, you made my day :-)

Seriously you should consider to offer the sum in british pounds to get 
an answer differing from "no".

von Dogbert (Gast)


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Die Firma dürfte auch ohne das Einschalten englischer Sucher genug 
Bewerbungen haben. "Einige Jahre Berufserfahrung" und "Bachelo von 
Topuni" bringt fast jeder mit. Allerdings auch Gehaltsforderungen von 
65.000. Mit 3 Jahren BE ist man nämlich im besten Alter. Die meisten 
haben mit 45k angenfangen und stehen jetzt bei 10%, können aber 20% mehr 
bekomen durch einen Karrieresprung.

Das der Firma das aber zu teuer ist, suchen sie weltweit einen Dummen, 
der die Preise in München nicht kennt.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dogbert schrieb:
> Thanks for this letter, you made my day :-)

+1

von Michael G. (mjgraf)


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Naja, irgendjemand werden die schon finden - entweder mit Abstrichen bei 
der Berufserfahrung (dann sehen 50k für 'nen Bachelor schon wieder ganz 
gut aus) oder beim Lebenslauf (drei Jahre BE mit Hilfstätigkeit beim 
Dienstleister); oder jemand in akuter Not, der weg ist, sobald er was 
besseres findet; oder sie legen im Gespräch dann doch noch mal was 
drauf.

von lalala (Gast)


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Naja, so schlecht ist das doch nicht.

Ich lese da:
- Nur Bachelor verlangt, kein Master
- Deutsch und Englisch
- 3 Jahre Berufsberatung in der (Digital-)Elektronik Entwicklung
- 50k€/a + sagen wir mal mit benefits ist ein Bonus in Höhe von 15k€/a 
gemeint

--> alles i.O.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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lalala schrieb:
> - 50k€/a + sagen wir mal mit benefits ist ein Bonus in Höhe von 15k€/a
> gemeint

Als Entwickler 15k Bonus! Was träumst du Nachts?

von lalala (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Als Entwickler 15k Bonus!

Ist Deiner Meinung nach zu wenig? Ich hatte das eher hoch angesetzt 
(insbesondere wenn man den Rest meines Postings liest)

von Sehrgay (Gast)


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Vllt gibts ja auch Bonüsse

von Dogbert (Gast)


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50k ist eindeutig zu wenig. Das sind englische Verhältnisse und man 
sucht über einen engl DL in der Hoffnung einen deutsch sprechenen 
Engländer zu finden, der Elektronik gemacht hat und sich von der Insel 
machen will, weil er ins Europaradies wechseln möchte. Englnd ist sau 
teuer und zudem sind die Jobs für Elektroniker dort rar.

Ist eine reine Billigsuche

von Ehemaliger EGS-Azubi (Gast)


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Ich hatte als Azubi 1 mal einen Bonus von 2400Euro.
Dies entsprch 3,6 Monatsgehältern Brutto, bei einer 40 Stunden Woche.

Mein Gesamtlohn (über's Jahr) war jedoch selbst im 4. Ausbildungsjahr 
noch so gering, daß ich noch Kindergeld bekamm.

Tut hier aber eingentlich nichts zur sache...

von Ulrich S. (voodoofrei)


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lalala schrieb:
> Ist Deiner Meinung nach zu wenig? Ich hatte das eher hoch angesetzt
> (insbesondere wenn man den Rest meines Postings liest)

Viel zu hoch.

Zudem: Einen Bonus einzuplanen zeugt von gewisser Naivität!

von Dagobert Duck (Gast)


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Ein Benefit kann schon ein Firmenhandy sein, verbilligtes Kantinenessen, 
ein monatlicher Tankgutschein im Wert von 44 Euro oder ein kostenloser 
Firmenparkplatz. 50.000 Euro sind jetzt auch nicht so weit vom Markt 
weg, die geben halt das Gehalt mal vorbildlich an.
Wäre bei jeder Stellenanzeige das Gehalt vermerkt, könnte man locker 30 
% der Stellenangebote hier ebenfalls in den Thread einstellen. In 
Deutschland liegt das Geld nicht mehr auf der Straße und Vermittler und 
Überlasser wollen ebenfalls bezahlt werden.

von lalala (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> zeugt von gewisser Naivität!

oder einer guten Verhandlungsposition.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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lalala schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> zeugt von gewisser Naivität!
>
> oder einer guten Verhandlungsposition.

OMG!

von yannik (Gast)


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Bei den Österreichern steht auch immer eine Gehaltsangabe bei den 
Angeboten - scheint einfach üblich zu sein, dass es in anderen Ländern 
angegeben wird.
(In der BRD ist es ja oft andersherum, d.h. man gibt sein Wunschgehalt 
an;))

von MaWin (Gast)


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yannik schrieb:
> Bei den Österreichern steht auch immer eine Gehaltsangabe

Bei ernstzunehmenden Angeboten steht IMMER ein Preis dabei. Angebote 
ohne Preisangabe sind nie beachtenswert, als Verkaufsangebot immer zu 
teuer, als Arbeitsangebot immer frech geizig.

von Joey4711 (Gast)


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... ist in Österreich gesetzlich verpflichtend.

von Justus S. (jussa)


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Dogbert schrieb:
> 50k ist eindeutig zu wenig.

die suchen aber nur Bachelor, also quasi abgebrochenem Studium

von Ich (Gast)


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Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt.
Das dort eine Gehaltsangabe steht ist doch super, dann bewerben sich 
halt nur die Engineers, die für das angegebene Gehalt in München 
arbeiten wollen.

Das es hier sehr viele gibt, die das Gehalt als lächerlich ansehen, ist 
auch in Ordnung, die bewerben sich halt nicht.

Wenn alle Firmen, hier in Deutschland die Gehaltsspanne in 
Stellenanzeigen angeben würden, kämen viel nicht aus dem Lachen oder 
Heulen heraus.

von Entwickler Nr 574 (Gast)


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Dagobert Duck schrieb:
> Ein Benefit kann schon ein Firmenhandy sein, verbilligtes Kantinenessen,
> ein monatlicher Tankgutschein im Wert von 44 Euro oder ein kostenloser
> Firmenparkplatz.
Eben, also praktisch nichts.

> 50.000 Euro sind jetzt auch nicht so weit vom Markt weg
In München ist das das Gehalt eines Anfängers mit "bachelor-Abschluss 
einer Topuni" wie es hiess. Wer noch "several" = >3 Jahre "experience" 
hat, dürfte um die 55k liegen, wenn er in der Firma geblieben ist. Die 
werden mit 60k und 65k abgeworben.


> In Deutschland liegt das Geld nicht mehr auf der Straße
das war noch nie der Fall. Schon immer gab es Sparjobs und Firmen, die 
gute Leute abgreifen wollten. Hier wird der billige Jakob gesucht.

> Vermittler und Überlasser wollen ebenfalls bezahlt werden.
Ja, wollen sie und das ist ja das Problem! Ohne die, wäre das Gehalt 
höher.

von Entwickler Nr. 47 (Gast)


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Entwickler Nr 574 schrieb:
> In München ist das das Gehalt eines Anfängers mit "bachelor-Abschluss
> einer Topuni" wie es hiess. Wer noch "several" = >3 Jahre "experience"
> hat, dürfte um die 55k liegen, wenn er in der Firma geblieben ist. Die
> werden mit 60k und 65k abgeworben.

Top-Uni, das ist nur Geschwätz, wenn sich keiner melden sollte, nehmen 
die auch einen Guten von ner Dorf-FH.
Der Staat/Bundesländer bieten oft Ingenieurstellen an, die sind noch 
schlechter bezahlt. Da werden beispielsweise dann erfahrene 
E-Technikingenieure auch mal in München gesucht und E12 mit Stufe 1 als 
Beginn angeboten.
Das sind unter 3000 Euro brutto im Monat.
Wenn es besser werden soll, muss ein Paradigmenwechsel stattfinden. Hier 
zählen nur noch Arbeitsplätze und selbst wenn der Lohn so niedrig ist, 
dass man noch Geld mitbringen muss. Weniger Arbeitsplätze, dafür bessere 
Bezahlung wäre besser. Aber das ist mit den Befürwortern der Agenda 
2010,  aus dem Mehrheit der Deutschen besteht, nicht zu machen.
Alleine schon das Rumgerudere selbst um absolut lächerliche 8,50 € 
brutto. Wenn der Staat abezogen hat, reicht das Netto für 2 große 
Eiskugeln. Das ist Deutschland im Jahr 2013. In 2014 reichts dann wohl 
nur noch für 1 1/2 Kugeln, bei der von der EZB praktizierten 
Gelddruckerei. Währenddessen machen die Medien dem Volk vor einer 
Deflation Angst, nur nicht vor Inflation.

von yannik (Gast)


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"die suchen aber nur Bachelor, also quasi abgebrochenem Studium"

Das ist Quatsch für die BRD und international noch viel mehr.

von Karl O. (knorke)


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>wer einen Mindestlohn nötig hat, weiß auch für sich selbst, dass er wohl
>einfach beruflich zu wenig taugt. Wer was drauf hat, wird auch gut
>bezahlt oder macht sich erfolgreich selbständig.

Hach, so viele Vorurteile ohne Substanz in zwei Sätzen. Herrlich!

von Analdo (Gast)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3412924:
> Ist das nicht der Fall,
> dann taugt man halt nicht viel.

So wie du im Frauenmarkt.

Du weißt also wovon du redest, Heiner.

von Dipl.- G. (hipot)


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Analdo schrieb:

> So wie du im Frauenmarkt.
>
> Du weißt also wovon du redest, Heiner.

LOL
Heiner Ungepoppt poltert mal wieder gegen systemimmanente Opfer des 
Kapitalismus mit Thesen, die typischen Reden des Adolf Schicklgruber 
entspringen könnten. Herrlich.

von Analdo (Gast)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3412949:
> geht man wie ich einfach ins Ausland

Der Erfolg dieser Aktion muss sich noch rausstellen .. :P

von Analdo (Gast)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3412949:
> nein ich argumentiere marktwirtschaftlich

Dir fehlt Liebe, das ist alles.

von Claus M. (energy)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3412924:
> Viele hier meinen, selbst mit einem
> unterdurchschnittlichen Lebenslauf ein Menschenrecht auf einen
> Premiumjob zu haben, alles andere wäre ja "bedingungsfeindlich".

Bei 8,50 von einem Premiumjob zu sprechen grenzt schon an Zynismus. Jede 
Arbeit ist 8,5 die Stunde wert. Wenn nämlich keiner für weniger arbeiten 
würde, dann müssten die Arbeitgeber das zahlen, da die Arbeit ja gemacht 
werden muss. Wenn der Markt nicht mehr zahlen braucht zur Zeit, dann 
liegt das daran, dass das Arbeitsvieh gezwungen wird zu so einem Lohn zu 
arbeiten. Den Rest legt ja der Staat (und damit wir alle) dem 
Arbeitnehmer drauf.

Einem Arroganten Großkotzt wie dir, der wahrscheinlich kaum trocken ist 
hinter den Ohren, wünsche ich wirklich, dass der Arbeitsmarkt dich mit 
50 ausspuckt.

von Analdo (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Einem Arroganten Großkotzt wie dir, der wahrscheinlich kaum trocken ist
> hinter den Ohren, wünsche ich wirklich, dass der Arbeitsmarkt dich mit
> 50 ausspuckt.

Heiner hatte eine schwere Kindheit und hat Defizite in der 
Persönlichkeitsentwicklung. Dazu arbeiter er als IT-Leiher und ist damit 
auch unzufrieden.

Da sitzt also ein einsamer, unzufriedener Typ vor dem PC, der seinen 
Frust an den Ärmsten und Schwächsten rauslassen muss.

Der Typ ist so oder so durch.

von Analdo (Gast)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3412969:
> Generell frage ich mich wieso Themen wie
> Mindestlohn in einem Forum für Fachkräfte

Weil wir im Gegensatz zu dir keine autistische Störung haben.

Deine stereotypischen Verhaltensweisen und sozialen Schwächen sind also 
Teil deiner Krankheit.

Daher: Milde mit Heiner Ungepoppt.

von wendelsberg (Gast)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3412907:
> wer einen Mindestlohn nötig hat, weiß auch für sich selbst, dass er wohl
> einfach beruflich zu wenig taugt. Wer was drauf hat, wird auch gut
> bezahlt oder macht sich erfolgreich selbständig.

Dann frag mal Deine Friseuse, was die von solchen Spruechen haelt.
Solltest Du aber fruehestens beim Bezahlen machen!

wendelsberg

von Claus M. (energy)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3412969:
> Generell frage ich mich wieso Themen wie
> Mindestlohn in einem Forum für Fachkräfte (seid ihr doch hoffentlich)
> wie dieses hier diskutiert werden müssen.

Weil manch einer nunmal sozial eingestellt ist und auch seinen 
Mitmenschen was gönnt. Und sei es auch nur weil er einsieht, dass 
Verhältnisse wie in Südafrika, wo man nur hinter Gittern leben kann ohne 
abgemurkst zu werden, nicht wünschenswert sind. Dafür ist es notwendig, 
dass nicht weite Teile der Bevölkerung total verarmen.

von spicecat (Gast)


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Nun dann wähl ich doch am besten "Rot/Grünen/Dunkelroten" um dich
zu verhindern!

von Kohlenmann (Gast)


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konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3413144:
> Ein ganz großer Konservativer hat doch bewiesen wie es geht. Strauß. Er
> machte aus dem armen Agrarland Bayern ein super Industriestandort. Das
> ist eine Leistung, die Linke nicht schaffen.

Strauß hat durch Korruption und Geld Aufträge ins Land geholt und den 
anderen abjagt. Können nicht alle machen, man kann nur klauen, was auch 
vorhanden ist.

> Die Linken machen es umgekehrt. Aus dem ehemaligen industriellen Herzen
> Deutschlands, dem Ruhrgebiet, haben die Ghettos geschaffen, mit viel
> Arbeitslosigkeit, Niedriglöhnen, schlechter Bildung und hoher
> Kriminalität. Das ist eine linke Leistung!

Dass die Bergbauindustrie und deren Anhang eingestellt wurde, ist 
bestimmt nicht die Schuld der Linken. Warte mal ab, wenn global die 
Menschen so arm durch Absaugung des Geldes an die Reichen durch 
Zinseszins sind, dass die Massennachfrage nach deutschen gehobenen 
Mittelklasseautos einbricht, dann kann man Bayern und Baden-Württemberg 
ebenfalls über den Zaun hängen.
2009 wars ja schon soweit, da hing der komplette Stuttgarter Raum am 
Kurzarbeitsgeldtropf. Wäre die Krise noch 2 Jahre weiter gegangen, wäre 
da nur noch Ostlandschaft übrig geblieben.
Alternativ kann die Produktion/Entwicklungschon schon bald komplett nach 
Asien zu den Wachstumsmärkten verlagert werden, weil hier durch 
Zinseszins und Billiglohn die Nachfrage nach diesen Autos eh schon mau 
ist.
In 20 Jahren ist ganz Deutschland zusammen mit der EU am Arsch. Keine 
Rohstoffe und Know-how-Vorsprung billig für Rendite verschleudert.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> In 20 Jahren ist ganz Deutschland zusammen mit der EU am Arsch.

Also solange wird es nicht dauern ..

von Carsten (Gast)


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Dogbert schrieb:
> 50k ist eindeutig zu wenig. Das sind englische Verhältnisse und man
> sucht über einen engl DL in der Hoffnung einen deutsch sprechenen
> Engländer zu finden, der Elektronik gemacht hat und sich von der Insel
> machen will, weil er ins Europaradies wechseln möchte. Englnd ist sau
> teuer und zudem sind die Jobs für Elektroniker dort rar.
>
> Ist eine reine Billigsuche

Also ich bin gerade bei einem Mittelständler ~500Leute eingestiegen ... 
45,2k€ mehr war definitiv nicht zu holen. War bei 7 Unternehmen zur 
Vorstellung die die Gehälter waren nirgendwo auch nur ansatzweise 
besser.

von Logik-Polizei (Gast)


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Carsten schrieb:
> Also ich bin gerade bei einem Mittelständler ~500Leute eingestiegen ...
D.h. Du bist Anfänger. In 3 Jahren hast Du geschätzte 10% mehr wegen 
Teuerung und Leistungszulage + volles Weihnachtsgeld. Du wirst, wenn du 
nicht vollkommen Banane bist, die 50k übertreffen. Ich schätze mal 55k.

Zu welchen Konditionen würdest Du in diese Position wechseln?
Würden 60k reichen, um Dich aus Deinem Umfeld zuholen?

Wie schätzt Du nun 50k für jemanden von einer "Topuni" ein?

Ach ja: Ich hatte selber nach 3 Jahren schon 55k. Und das ist >15 Jahre 
her.

von Martin (Gast)


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Carsten schrieb:
> Also ich bin gerade bei einem Mittelständler ~500Leute eingestiegen ...
> 45,2k€ mehr war definitiv nicht zu holen. War bei 7 Unternehmen zur
> Vorstellung die die Gehälter waren nirgendwo auch nur ansatzweise
> besser.

Man hat mich auch versucht in München (gut etwas am Rand von München) 
mit 30k (zzgl. Gewinnbeteiligung, wieviel das in etwa wäre hatte ich 
aber nicht mehr erfragt) abzuwerben, bin damals aber mit 43k bei einer 
anderen Firma in einer anderen Stadt untergekommen. Ist nun aber auch 
gut 6 Jahre her und ich denke dass das wohl eine Ausnahme war, so mieß 
kann niemand ernsthaft versuchen jemand mit Berufserfahrung und 
ungekündigter Stelle abzuwerben so ideologisch veranlagt bin ich dann 
doch nicht.

von Marx W. (Gast)


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Joey4711 schrieb:
> ... ist in Österreich gesetzlich verpflichtend.

Naja, ob dann allerdings die Worte:
"aufgrund gesetzlicher Verpflichtung sind wir gehalten das Mindestgehalt 
von ......€ anzugeben." .
Wirklich so Zielführend ist? Vorallem wenn man im Hinterkopf die 
Gleichung aufmacht, Mindestgehalt=Maximalgehalt!

von Marx W. (Gast)


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Martin schrieb:
> so mieß
> kann niemand ernsthaft versuchen jemand mit Berufserfahrung und
> ungekündigter Stelle abzuwerben so ...

30k in Bayern?
Hm, in Grenzlage zu Österreich und Tschechien auch heute noch möglich!
Gibt da genügend "Fabrications Service" Firmen die Inhabergeführt sind, 
und in denen Zustände wie zu Zeiten der Grundhörigkeit herrschen!

von Marx W. (Gast)


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Logik-Polizei schrieb:
> Ach ja: Ich hatte selber nach 3 Jahren schon 55k. Und das ist >15 Jahre
> her.

Da hatten wir aber noch die D-Mark!

von yannik (Gast)


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Noch einmal zu AT deren Angaben zum Mindestgehalt wie dicht leigen diese 
beim zu erwartdenden Gehalt?

von VHDL-Experte (Gast)


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Da kann ich was zu sagen. Ich hatte schon zweimal Angebote aus 
Österreich und die Mindestgehälter waren wirklich lächerlich, die da 
angegeben wurden. Real wurde bis zu 40% mehr angeboten.

Ich weiss nicht, was das soll, aber die schneiden sich nur ins eigene 
Fleisch, wenn sie so unrealistische Beträge ansetzen, weil sie Bewerber 
eher abschrecken.

von W.S. (Gast)


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Dogbert schrieb:
> Our client in Munich requires a permanent electronics engineer to work
> in a team of 6 other electronics engineers.

Seltsam..

In München gibt es haufenweise Europa-Niederlassungen von sonstwem, wo 
sich Repräsentanten herumtreiben, also strikte Nicht-Techniker - aber 
seit wann gibt es in und um München Elektronik-Ingenieure, die 
tatsächlich ARBEITEN?

Ich hab da meine Zweifel.

W.S.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wikipedia hat heute auf der Hauptseite einen neuen Artikel:

München Neuperlach.

Erst mal etwas schöne Aussicht vom Balkon auf die Alpen und Berge:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Neuperlach_0629.jpg

Dann der Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Neuperlach

Da geht doch bestimmt immer was. Oder ist es da auch teurer als sonst 
wo? ;-)

von VHDL-Experte (Gast)


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An den Firmen und damit alternativen Angeboten sollte es wirklich nicht 
mangeln. In München selber gibt es allein 4 mir bekannte Firmen (OEMs) 
die einen solchen Ingenieur mit solchen Inhalten gebrauchen können und 
sicher nochmal so viele, die ähnlich gelagertes suchen. Im Umland, sagen 
wir 20km Luftlinie von München gibt es sogar noch mehr Firmen. Insgesamt 
sind das 20, die embedded Ingenieure brauchen und das sind nur die, die 
ich kenne! Dazu kommen noch viele Dienstleister und Personalvermittler.

Insgesamt scheinen es mir aber nicht soviele zu sein, dass die die Menge 
an Absolventen, welche die Uni München (LMU) jährlich produziert, voll 
abnehmen könnte, von daher muss man sich schon ernsthaft fragen, warum 
da übers Ausland gesucht werden muss!!!

Ich beauftrage ja auch keine Lebensmittelagentur aus Frankreich, mir aus 
dem Umland irgendwelche Brötchen zu besorgen, wenn ich allein in meinem 
Ort 3 Bäcker habe, zumal sich die auch noch bei bewerben :-)  Es sei 
denn, ich will Spezialbrötchen, die keiner herstellt oder aber ich will 
die Preise für Normalbrötchen in München nicht zahlen.

Wahrscheinlich denken die, dass es im Osten Deutschlands noch ein paar 
Ingenieure geben wird, die man abfischen kann.

Diese gibt es auch und sie kommen, dennoch haben sich in München in der 
Gesamtbetrachtung bestimmte Preise etabliert. Wie da einer glauben kann, 
druntergehen zu können, ist mir nicht erklärlich.

von yannik (Gast)


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Und dazu werden englisch Sprachige Emails verfasst?;) Da wäre es 
Sinnvoller über das Arbeitsamt zusuchen mit Rechtshilfebelehrung etc;)

von Michael G. (mjgraf)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wikipedia hat heute auf der Hauptseite einen neuen Artikel:
>
> München Neuperlach.
>
> Erst mal etwas schöne Aussicht vom Balkon auf die Alpen und Berge:
>
> http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Neuperlach_0629.jpg

In Neuperlach-Süd soll es tatsächlich den ein oder anderen Ingenieur 
geben - schau mal unter "Wirtschaft" in dem von Dir zitierten Artikel. 
Und vom 4. Stock aufwärts kann man da mit Südblick auch die Alpen 
sehen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael Graf schrieb:

> Und vom 4. Stock aufwärts kann man da mit Südblick auch die Alpen
> sehen...

Das ist ja schön, wenn man sich den 4. Stock aus suchen kann. Im Artikel 
geht aber hervor, Wohnungsmangel, da wird mit Aussuchen nicht allzu viel 
sein.

Aus Erfahrung würde ich heute in so Wohnblocks immer das höchst mögliche 
Stockwerk nehmen wollen. Man sieht schon etwas mehr, das Tageslicht ist 
in so Blocks besser als nur im tristen Erdgeschoß. Voraus gesetzt, es 
gibt einen Aufzug im Haus.

Bei Aufzugsausfall lief ich mal 7 Etagen zu Fuß. Aber ich war noch jung, 
dann geht das problemlos. Aktuell geht es auch noch, aber wer weiß? 
Nicht umsonst gibt es für ältere barrierefreie Wohnungen.

von Landsmann des Lohndrückerstaates (Gast)


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VHDL-Experte schrieb im Beitrag #3422021:
> Diese gibt es auch und sie kommen, dennoch haben sich in München in der
> Gesamtbetrachtung bestimmte Preise etabliert. Wie da einer glauben kann,
> druntergehen zu können, ist mir nicht erklärlich.

Wenns der Staat das mit seinem öffentlichen Dienst spielend schafft, 
dann die Privaten mit diesem im Vergleich dazu Spitzenangebot auch.
Ich hoffe mal, wenn der Mindestlohn dann endlich kommt, dass sich die 
gesamte Gehaltsstruktur in Deutschland wieder ein bisschen anhebt. Mit 
Hartz und ohne Mindestelohn hat es auf jeden Fall geklappt, die meisten 
Gehälter abzusenken und ein Klima der Angst und Unsicherheit auf dem 
Arbeitsmarkt zu erzeugen. Vielleicht gehts auch umgekehrt.

von Udo (Gast)


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Landsmann des Lohndrückerstaates schrieb:
> Wenns der Staat das mit seinem öffentlichen Dienst spielend schafft,
> dann die Privaten mit diesem im Vergleich dazu Spitzenangebot auch.
> Ich hoffe mal, wenn der Mindestlohn dann endlich kommt, dass sich die
> gesamte Gehaltsstruktur in Deutschland wieder ein bisschen anhebt. Mit
> Hartz und ohne Mindestelohn hat es auf jeden Fall geklappt, die meisten
> Gehälter abzusenken und ein Klima der Angst und Unsicherheit auf dem
> Arbeitsmarkt zu erzeugen. Vielleicht gehts auch umgekehrt.

der Mindestlohn ist an sich nicht verkehrt, aber wer glaubt, dass man 
die vielen Aufstocker dadurch reduziert, denkt falsch. Singles die 
aufstocken sind nämlich eher selten. Meist sind es Familien bzw. 
Alleinerziehende und die müssen auch trotz Mindestlohn noch aufstocken.

Rechnet doch mal nach, was ein Familienvater mit zwei Kindern pro Stunde 
Brutto verdienen muss, damit er auf Hartz4 Niveau kommt, Das liegt 
erheblich über Mindestlohnniveau.

Am allgemeinen Lohnniveau, insbesondere für Ingenieure, wird ein 
Mindestlohn wenig bis nichts ändern. Preise und damit auch Löhne 
entstehen durch Angebot und Nachfrage.

Zum Thema: wenn man in einer so teuren Stadt wie München wohnen will 
aber eben nicht entsprechend verdient, sucht man sich lieber was 
woanders. Es gibt auch woanders Jobs die gut bezahlt sind, bzw. 
zumindest besser als obige Beispiele.

Überlasst doch München den Bonzen, sollen die doch selbst schauen wie 
sie ihre Arbeit erledigt kriegen.

Am Besten man macht es wie MaWin, ist selbständig, wohnt in einer 
günstigen Region.

von Udo (Gast)


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Michael Graf schrieb:
>> http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Neuperlach_0629.jpg
>
> In Neuperlach-Süd soll es tatsächlich den ein oder anderen Ingenieur
> geben - schau mal unter "Wirtschaft" in dem von Dir zitierten Artikel.
> Und vom 4. Stock aufwärts kann man da mit Südblick auch die Alpen
> sehen...

ja und dafür zahlst dann soviel Miete bzw. Kaufpreis wie bei MaWin für 
ein schmuckes Haus. Tolle Aussichten, im wahrsten Sinne des Wortes, 
solche Plattenbauten sehen ja aus wie in der Ukraine, in einem herunter 
gekommenen Vorort von Kiev, noch gebaut zu Sowjet Zeiten. Was hat man 
dann von München wenn nicht mal das Gehalt stimmt?

von VHDL-Spezi (Gast)


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Udo schrieb:
> solche Plattenbauten sehen ja aus wie in der Ukraine,
DAS habe ich spontan auch gedacht und den Beitrag oben gestern für einen 
Witz gehalten, bis ich auf der WikipediaSeite exakt dieses Bild zu sehen 
bekamm. Das ist ja furchtbar! Dann kann man auch in den Osten 
Deutschlands in die Plattenbausiedlung. Kostet die Hälfte und einie 
Topfirmen hat es da auch.

> in einem herunter gekommenen Vorort von Kiev
Wobei Kiev den Vorteil hat, dass es massenhaft Weiber gibt, die einen 
zahlungskräftigen Mann suchen, der nicht dem Alkohol verfallen ist.

In Kiev gibt es einen enormen Singlefrauenüberschuss und wenn man 
halbwegs Manieren hat, kriegt man da 30jährigen Ärztinnen und 
Ingenieurinnen, die hier in Deutschland soviel verdienen, dass sie sich 
selber versorgen können.

Man braucht nur einen Ehevertrag mit Zahlungsausschluss für Unterhalt 
etc. Die Kinder setzt man auf die eigenen Lohnsteuerkarte und profitiert 
von der gemeinsamen Veranlagung. In Deutschland werden Ärzte gesucht, 
wie blöd, weil hier keiner mehr arbeiten will. Man muss nur zusehen, 
dass die 2 Jahre hier am Klinikum ihre Facharztprüfung macht und dann 
mit genügend guten Deutschkenntnissen die Zulassung bekommt. Dann ab 
aufs Land in eine Praxis zu einem niedergelassenen Arzt, der vor Arbeit 
nicht aus den Augen schauen kann und sie dort anstellen lassen. Die 
kassiert ad hoc 45k im Jahr und kann sich beim Stadtbummel ihre 
Goldkette selber kaufen.

Mein Kollege hat das genau so gemacht: Die verdienen im Jahr zusammen 
120k, werden aber jeder nur so veranlangt, als wären es 60k. Die sparen 
insgesamt einen Haufen Steuern, Krankenkasse und leben glücklich im 
Einfamilienhaus.

von Anton (Gast)


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Und sitzt einsam vorm PC.

Wen hats wohl besser erwischt?

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