Forum: Offtopic Sind alle C-Bücher wirklich so schlecht?


von Thomas L. (ics1702)


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Bei Amazon gibt es jemanden, der viele Bücher über C bewertet. 
Allerdings hat er alle Bücher sehr schlecht bewertet.
Sind seine Kritiken berechtigt, oder hat er nur selber ein Problem?


http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/A2P0DS0HZIAYM2/ref=cm_aya_bb_rev


Gruß Thomas

: Verschoben durch User
von Michael L. (michaelx)


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Krass. Da hat wohl jemand lange Weile gehabt, oder seine Diplomarbeit 
über C-Bücher veröffentlicht ...

von N8Schicht (Gast)


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Hallo Thomas,

da ich die Bücher nicht kenne, kann ich Dir keine wirkliche Antwort 
geben. Aber der Kommentator begründet seine Meinung sehr ausführlich. 
Kann mir nicht vorstellen, dass ein Troll sich so viel Arbeit macht. 
Höchstens ein konkurrierender Autor/Verleger.

Gruß
N8

von Ungläubiger (Gast)


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Naja ich habe die erfahrung gemacht, dass man eine Sprache ganz gut mit 
Online Tutorials lernen kann - WENN man schon programmieren kann, also 
das Grundkonzept dahinter intus hat.

Zum Nachschlagen dann immer in die technische Doku rein, da steht es 
einfach am genausten drin, was wie wo warum.


Wenn das stimmt was der Typ da schreibt, dann hat der mit seiner 
Bewertung aber vollkommen recht.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Der Typ scheint ja nahezu unendlich viel Zeit in die Lektüre und die
Rezensionen der Bücher gesteckt zu haben :)

Aber das Buch mit der Kuh (C. Kurz und gut) muss wirklich klasse sein,
denn er bezeichnet es im Gegensatz zu allen anderen nicht als
unbrauchbar oder gar katastrophal, sondern als "einigermaßen brauchbar".

Noch deutlich besser ist wohl das der Klassiker von Kernighan und
Ritchie, denn darin hat er so wenige Fehler gefunden, dass er gar nicht
erst angefangen hat, eine Rezension zu schreiben.

von René K. (cyprius)


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Naja, der hat sich da aber auch echt die absoluten Himbeeren 
rausgepickt. Von O'Reilly ist z.B. nur ein einziges Buch dabei, und das 
hat trotz "einigermaßen brauchbar" nur einen Stern bekommen. Man kann 
also auch durchaus an der Plausibilität der Sternbewertung zweifeln.

von book (Gast)


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Michael L. schrieb:
> oder seine Diplomarbeit
> über C-Bücher veröffentlicht ...

oder kein Diplom und jetzt sind die Bücher schuld. :-P

von Bitflüsterer (Gast)


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>Aber der Kommentator begründet seine Meinung sehr ausführlich.
Das macht mir auch den Eindruck, dass es sich nicht einfach nur um 
unreflektierte Ablehnung handelt. Auffällig sind dennoch die harschen, 
in gewissem Maße provokativen Formulierungen. Auffällig ist auch, das 
sich keine einzige positive Bewertung findet. (Ich hoffe ich habe 
nichts übersehen). Wie das möglicherweise zu deuten ist, möchte ich 
jedem selbst überlassen.

Im Einzelfall wird sich die Substanz dieser Ablehnungen nur durch 
Vergleich mit weiteren, ähnlich elaborierten, Kritiken feststellen 
lassen.

Bedauerlicherweise kenne ich keines der Bücher. Aus Neugier aber, habe 
ich einmal die Titel geprüft ob sich der K&R darunter befindet. Er tut 
es nicht. Möglicherweise ist das ein "gutes" Zeichen.

von Thomas L. (ics1702)


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ich habe leider das Problem, dass ich seine Bewertung fachlich nicht 
beurteilen kann. Wenn das aber alles wirklich so stimmt, dann frage ich 
mich, wieso die Bücher mit solchen Fehlern verkauft werden können. Die 
muss doch jemand gegengelesen haben?

Gruß Thomas

von Bitflüsterer (Gast)


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>Wenn das aber alles wirklich so stimmt, dann frage ich
>mich, wieso die Bücher mit solchen Fehlern verkauft werden können. Die
>muss doch jemand gegengelesen haben?

Da fällt mir ein: "Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, 
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen." - Johann Wolfgang von 
Goethe, Faust I, Vers 2565 f. / Mephistopheles

Ersetze "hören" durch "lesen". Bücher sind in der Masse ein Produkt wie 
Erdbeerjoghurt oder Waschmaschinen. Da wird auch Alles verkauft und 
gekauft.

Zugegeben, das ist eine zynische Sichtweise und sicher nicht 
vollständig.

von N8Schicht (Gast)


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>... Da wird auch Alles verkauft und
> gekauft.
>
> Zugegeben, das ist eine zynische Sichtweise und sicher nicht
> vollständig.

Wenn ich da an meine Fr@nzis Fehlkäufe denke, kann ich nichts zynisches 
an Deiner Aussage erkennen ;)

Gute Nacht

N8

von Timm T. (Gast)


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Thomas L. schrieb:
> Allerdings hat er alle Bücher sehr schlecht bewertet.
> Sind seine Kritiken berechtigt, oder hat er nur selber ein Problem?

Das liegt nicht an den Büchern, das liegt an der Sprache.

N8Schicht schrieb:
> Wenn ich da an meine Fr@nzis Fehlkäufe denke, kann ich nichts zynisches
> an Deiner Aussage erkennen ;)

Dafür gibt es Büchereien, danach weiss man, dass man sich den Kram nicht 
kaufen muss. ;-)

von Marcus W. (marcusaw)


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Ich hab mir jetzt alle Rezessionen inklusive aller Kommentare 
durchgelesen und muss dem Author der Rezessionen zustimmen. Da es sich 
bei den rezessierten Werken ausschließlich um Einstiegsliteratur 
handelt, die für sich den Anspruch erheben, einem Anfänger die 
Programmiersprache beizubringen, sind viele (wenn auch nicht alle) 
seiner Einwände absolut nachvollziehbar. Das allerschlimmste ist 
tatsächlich gleich das erste Buch - wenn ein Author nichtmal den 
Unterschied zwischen C++ und C kennt, eine proprietäre IDE empfiehlt 
andererseits allerdings bei den Vorzügen von C mit 
plattformunabhängigkeit wirbt, kräuseln sich bei mir die Zehnägel.

Es ist leider Fakt, dass es wenig bis gar keine "gute" deutsche 
Einstiegsliteratur für C gibt, die die Sprache auch wirklich nach den 
Standards beibringt. Gerade bei Verwendung von C in verschiedenen 
Umgebungen und Plattformen kommt es hier für Anfänger zu Probleme, die 
für sie nicht nachvollziehbar sind - die landen dann u.A. hier im Forum.

Der Rezessent möchte ein bisschen zu kleinkarriert auf den Standards 
herumreiten, gerade wenn es um unterschiede von C89 zu C90 etc geht - 
aber alles in allem, gebe ich ihm Recht: Wer für sich den Anspruch 
erhebt, zu lehren und anderen etwas beizubringen, sollte tatsächlich 
verstehen, was er tut und auch die grundsätzliche Lösung verstanden 
haben. Es hilft nichts, wenn man Anfängern beibringt, dass z.B. ein 
"const int*" mit einem "int" irgendwie kompatibel ist und der Compiler 
halt warnt, weil es halt nicht ganz das gleiche ist. Oder der Satz "C 
und C++ unterscheiden sich kaum, außer dass man bei C++ noch Klassen und 
die damit verbundenen Konzepte verwenden kann". Fürchterlich.

Ich finde es gut und wichtig, dass es derartige Rezessionen für diese 
Bücher gibt, besser als wenn ein Buch lustig geschrieben ist und 
haufenweise 5-Sterne von irgendwelchen Anfängern einheimst und man 
hinterher feststellt, dass es fachlich einfach falsch ist.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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> Sind alle C-Bücher wirklich so schlecht?

Ja. Leider Ja. Mich wundert es nicht, dass jemand viele schlechte 
C-Bücher findet. Das gleiche Experiment kann man mit anderen populären 
Sprachen machen. Ist eine Sprache populär wittern viele ein Geschäft, 
Verlage und Autoren.

Bei C kommt noch hinzu, dass die Sprache alt ist, die Geier also viel 
Zeit hatten etwas zusammen- und abzuschreiben. Legendär schlecht war 
schon vor fast zwei Jahrzehnten Herb Schildt's Versuch den C 89/90 
Standard zu kommentieren oder die Totschlagbücher von Que, Sams oder 
Sybex.

Das dann jemand auf dieser Müllhalde 19 schlechte C-Bücher findet ist 
nun wirklich nicht überraschend. 19 Bücher sind höchstens die Spitze des 
Eisberges.

Der Ton der Rezensionen klingt nach Lehrer oder Professor, der auf der 
Suche nach einem empfehlenswerten Buch für einen Kurs war und irgendwann 
die Nase voll hatte.

Ich finden den Ton übrigens überaus erfrischend. Leider ist es in 
unserer Gesellschaft ja so, dass man Scheißdreck nicht mehr Schreißdreck 
nennen darf oder will, weil sich irgendwo ein politisch korrektes, 
zartes Pussi-Tussi-Pflänzchen irgendwie aufs Plüchseelchen getreten 
fühlt oder jemand ihm sagt er habe sich aufs Plüchseelchen getreten zu 
fühlt.

: Bearbeitet durch User
von Markus B. (mbo_ap)


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An der Fülle an Büchern am Markt wundert es nicht dass viele einfach 
Mist sind. Vielmehr verwundert mich dass sich jemand die Arbeit antut 
und so ausführliche Rezessionen schreibt. Wirklich lobenswert!

Ich würde auch wie Hannes auf verzweifelten Lehrer tippen. Vielleicht 
sollte er selbst eines schreiben...

von Paul B. (paul_baumann)


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Es wird doch hier im Forum so oft der "gute" Rat gegeben, sich ein
gutes C-Buch zu beschaffen, wenn es im Quelltext mal wieder zu großer
Freude gekommen ist.

Seltsamerweise wird dabei nie der Titel des "guten C-Buches" genannt.
Sollte das nicht zu denken geben? Ich denke nicht!
;-)

(Ich bin so froh, daß mich niemand zwingen kann, mich mit diesem Zeug
zu beschäftigen)

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Seltsamerweise wird dabei nie der Titel des "guten C-Buches" genannt.

Doch, doch, Paul.  Der K&R wurde ja auch hier schon genannt, und
damit der Rezensent nicht aus Versehen doch noch eine positive
Bewertung schreiben müsste, hat er wohl lieber auf dessen Resension
verzichtet.

Einziger Nachteil: es gibt keine C99-Auflage des K&R.  Da Dennis nun
nicht mehr unter den Lebenden weilt, wird es sie wohl auch nicht geben.

von Thomas L. (ics1702)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Paul Baumann schrieb:
>> Seltsamerweise wird dabei nie der Titel des "guten C-Buches" genannt.
>
> Doch, doch, Paul.  Der K&R wurde ja auch hier schon genannt, und
> damit der Rezensent nicht aus Versehen doch noch eine positive
> Bewertung schreiben müsste, hat er wohl lieber auf dessen
> verzichtet.
>
> Einziger Nachteil: es gibt keine C99-Auflage des K&R.  Da Dennis nun
> nicht mehr unter den Lebenden weilt, wird es sie wohl auch nicht geben.

und leider ist die deutsche Version anscheinend extrem schlecht 
übersetzt. Mein Englisch reicht zwar gerade aus um es zu lesen, aber in 
deutsch wäre es mir viel lieber gewesen, da könnte ich mich auf den 
Inhalt konzentrieren und nicht erst mal auf die Übersetzung.
Ein Buch in deutsch, für Anfänger geschrieben und ohne Fehler scheint es 
nicht zu geben. Wenn vielleicht nicht jedes Thema beschrieben wäre, wäre 
mir das schon fast egal, aber etwas falsch zu lernen, oder an kleinen 
Fehlern im Buch zu verzweifeln ist schon sehr schlecht.
Ich habe schon überlegt, mir eines dieser Bücher zu kaufen und anhand 
der Rezension erst einmal die Fehler zu beseitigen, bevor ich es lese.
Oder ich lese mehrere Bücher parallel und gehe davon aus, dass die 
Mehrheit es schon richtig beschrieben hat.

Gruß Thomas

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Naja, bei den meisten deutschen Übersetzungen muss man sie zuerst wieder 
ins Englische zurückübersetzen, um den Inhalt zu erfassen.

So, ich geh dann mal ne Runde Verließe und Drachen spielen, nicht, dass 
es noch zu einer Träne in der Zeit-Raum-Kontinuität kommt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas L. schrieb:
> und leider ist die deutsche Version anscheinend extrem schlecht
> übersetzt.

Die erste Auflage war in der Tat hundsmiserabel übersetzt.  Die zweite
fand ich OK, auch wenn ich die englische Version selbst bevorzugt habe.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Paul Baumann schrieb:
> Seltsamerweise wird dabei nie der Titel des "guten C-Buches" genannt.
> Sollte das nicht zu denken geben? Ich denke nicht!
> ;-)

Doch. Allerdings erwähnt man den K&R bekommt man sofort virtuell eins 
auf die Fresse. Irgendwann lässt man es dann und denkt sich sollen sie 
sich doch den Scheißdreck kaufen, ist ja nicht mein Geld.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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In der Liste der Rezensionen fehlt mir irgendwie der Schellong. Der hat 
auch äußerst merkwürdige Ansichten, was C betrifft.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Da hier doch immense Unsicherheiten bzgl. C-Literatur zu bestehen
scheinen, gebe ich hier mal meine persönliche, subjektive Meinung zu dem
Thema wieder:

Um de Programmiererei zu lernen und anschließend gewinnbringend zu
nutzen, braucht man vier Dinge:

1. Ein Lehrbuch
2. Ein Referenzhandbuch (das auch im Lehrbuch enthalten sein kann)
3. Beispiele von erfahrenen Programmierern
4. Übung

In diesem Thread geht es um die ersten beiden Punkte.

Bei den Lehrbüchern ist der K&R nach wie vor die von den meisten
erfahrenen C-Programmierern empfohlene oder zumindest akzeptierte Wahl.
Die meisten anderen Bücher sind entweder objektiv schlecht (weil grob
fehlerhaft) oder zumindest umstritten, weil sie sich bspw. nicht auf die
Sprache C beschränken, sondern zusätzlich ohne deutlich erkennbare
Trennung mit einem Haufen Spezialkram wie IDEs, nicht zum C-Standard
gehörende Bibliotheken usw. aufgebläht sind.

Dass der K&R nur C89 und kein C99 und C11 lehrt, ist zwar schade, aber
auch kein großes Unglück. Da die neueren C-Standards weitgehend
abwärtskompatibel zu C89 sind, ist der K&R nicht falsch, sondern
lediglich nicht ganz vollständig, was aber bei einem einführenden
Lehrbuch akzeptabel ist.

Anders sieht es beim Referenzhandbuch aus: Es sollte nicht nur präzise
formuliert, sondern auch vollständig sein.

Der K&R stellt für C89 nicht nur ein Lehrbuch, sondern auch eine
akzeptable Referenz dar, aber eben leider nur für C89. Solange man sich
noch tief in der Lernphase befindet, ist das trotzdem in Ordnung. Einige
Firmen legen sogar heute noch C89 oder C90 als internen Standard fest
und verbieten die Verwendung der Erweiterungen von C99 und C11. Arbeitet
man in einer solchen Firma, ist der K&R als Referenz ebenfalls in
Ordnung.

Will man nicht an C89 festkleben, braucht man deswegen kein neues
Lehrbuch (für C99 bzw. C11), sondern nur ein neues Referenzhandbuch und
idealerweise noch eine Übersicht darüber, welches die Neuerungen sind.

Die beste Referenz ist naturgemäß das Standarddokument selbst. Solche
Standards sind zwar in einer etwas eigenwilligen Sprache geschrieben, an
die man sich aber schnell gewöhnt, wenn man in der C-Programmierung
bereits geübt ist. Die endgültigen Standards kosten üblicherweise Geld,
für den Hausgebrauch genügen aber meist auch die aktuellsten
Committee-Drafts, die kostenfrei herunterladbar sind und sich nur wenig
vom endgültigen Standard unterscheiden:

C99:
  http://www.open-std.org/jtc1/sc22/wg14/www/docs/n1256.pdf

  Zum Verständnis, warum bestimmte Entscheidungen in C99 so und nicht
  anders getroffen worden sind:

  http://www.open-std.org/jtc1/sc22/wg14/www/C99RationaleV5.10.pdf

C11:
  http://www.open-std.org/jtc1/sc22/wg14/www/docs/n1570.pdf


Übersichten über die Neuerungen gibt es bspw. hier:

C99:
  http://www.open-std.org/jtc1/sc22/wg14/www/newinc9x.htm
  http://en.wikipedia.org/wiki/C99

C11:
  http://en.wikipedia.org/wiki/C11_%28C_standard_revision%29


Also:

Kauft euch einen K&R (2. Auflage, englisch oder deutsch), arbeitet ihn
komplett durch und übt viel.

Wenn euch fit in C89 fühlt, schaut euch in den obigen Links an, was C99
und C11 zusätzlich zu bieten haben und führt euch den C11-Standard zu
Gemüte. Dann übt ihr, diese Neuerungen ebenfalls gewinnbringend
einzusetzen.

Danach könnt ihr euch "C-Programmierer" schelten und werdet die Sprache
auch nicht mehr ganz so sch... finden, wie hier immer wieder von einigen
propagiert wird :)

von Paul B. (paul_baumann)


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Ja, dann werde ich mir nächste Woche dieses Buch von Kernigan&Ritchie
in der Bibliothek malayen, äh mal leihen.
Daß ich ursprünglich mit Algol und Pascal angefangen habe,
das vista noch gar nicht. (das Hammer an der Arbeit gebraucht)

;-)
Dieser Text dient nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, dazu, die
Rechtschreib-Fetischisten die Zähne in die Tischkante hauen zu lassen.

MfG Paul

von Thomas L. (ics1702)


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ich habe mir jetzt das K&R 2. Auflage in deutsch und das Lösungsbuch 
bestellt. Mal sehen, wie weit ich damit komme...

Gruß Thomas

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Aber mal ehrlich: Wer kauft sich für eine lebendige Programmiersprache 
ein totes Buch?

Ich hab HTML - ok, keine Programmiersprache, um genau zu sein - über die 
Selfhtml-Webseite gelernt. Da findet man alles, was man braucht, sowohl 
gut erklärt als auch mit hinreichend Beispielen versehen. Auf Deutsch.

Gibt es sowas nicht auch für C? Eine gute deutschsprachige Seite, die 
von der Einführung in die Grundlagen bis zur komplexen Programmierung, 
mit entsprechenden lauffähigen Beispielen versehen, alles Nötige bietet?

von Thomas L. (ics1702)


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also ich mag lieber ein Buch in der Hand halten. Da muss ich nicht die 
ganze Zeit am Rechner sitzen und wenn ich dann am Rechner etwas 
ausprobiere, kann ich gleichzeitig in das Buch schauen.
Sicher könnte man auch ein Ipad nehmen, oder einen zweiten Monitor....
Bis das Buch da ist lese ich auf der Seite www.c-howto.de schon mal 
etwas. Dies ist das gleichnamige Buch als online Version. Es handelt 
sich aber auch um eines der schlecht bewerteten Bücher.

von Paul M. (paul_m65)


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Timm Thaler schrieb:
> Gibt es sowas nicht auch für C? Eine gute deutschsprachige Seite, die
> von der Einführung in die Grundlagen bis zur komplexen Programmierung,
> mit entsprechenden lauffähigen Beispielen versehen, alles Nötige bietet?

Einige schlecht bewertete Bücher und einige Skripte von Hochschulen gibt 
es auch als Online-Version. Desweiteren gibt es wohl kaum ein Thema wozu 
es mehr Online-Tutorials gibt.

Ansonsten hat mir die gedruckte Ausgabe des K&R noch immer am besten 
gefallen. Der kommt ohne unnötiges Geschwafel auf den Punkt.
Will man allerdings etwas benutzerfreundlichere Programme schreiben, 
also sowas mit GUI, braucht man weitere Literatur. Da wird es dann noch 
schwieriger etwas brauchbares zu finden.

von A. B. (funky)


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also ein Buch hat er in einem seiner Kommentare empfohlen:

http://www.amazon.de/gp/product/3826607848/ref=cm_cd_asin_lnk

von A. B. (funky)


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ähh...doch nicht. in einem anderen Kommentar von ihm wird genau das Buch 
wieder verrissen :D

von Oliver S. (phetty)


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Es gibt den "kernighan ritchie".
Die müssen es wohl wissen.

von Norbert M. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Aber mal ehrlich: Wer kauft sich für eine lebendige Programmiersprache
> ein totes Buch?

Jeder, der nicht nur mit Schlepptopp oder Smartphone herumrennt. 
Personen also, die auch unabhängig von elektrischer Energieversorgung 
lesen^Wkonsumieren wollen. Bezüglich Ergononie gibt es nichts Besseres 
als ein gedrucktes Buch, das fängt schon beim Kontrast an, und geht über 
eine eine bei elektronischen Medien nichtvorhandene Haptik bis hin zu 
weiteren Vorteilen, auf die ich jetzt nicht eingehe: Wie Reinhard Mey 
singt: "funktioniert immer und überall..."

> Ich hab HTML - ok, keine Programmiersprache, um genau zu  sein - über
> die Selfhtml-Webseite gelernt. Da findet man alles, was man braucht,
> sowohl gut erklärt als auch mit hinreichend Beispielen versehen.

Ja, SelfHTML ist toll - gut geschriben, fachlich einwandfrei und wohl 
auch daher sehr populär. Deswegen finanziert sich SelfHTML wohl auch 
über gedruckte Bücher, nehme ich an.

Thomas L. schrieb:
> Bei Amaz0n gibt es jemanden, der viele Bücher über C bewertet.
> Allerdings hat er alle Bücher sehr schlecht bewertet.
> Sind seine Kritiken berechtigt, oder hat er nur selber ein Problem?

Woher soll das hier jemand wissen? Solche Rezensionen sind - wie 
Filmkritiken oder der persönliche Musikgeschmack - sehr subjektiv.

Wenn er wirklich 'sehr viele' C-bücher bewertet hat, dann gibt's für das 
Problem doch eine ganz einfache Lösung:
Kaufe Dir eines der von ihm bewerteten Bücher, lies' es, und vergleiche 
dann deine persönliche Bewertung mit seiner publizierten Einschätzung.

Falls eure Urteile gleich ausfallen, dann lies' noch ein von ihm 
bewertetes C-Buch: Sollte das Ergebnis wieder eine Übereinstimmung 
bringen, dann kannst Du Dich wohl in Zukunft nach seinen Rezensionen 
richten.

Falls eure Urteile gegenteilig ausfallen, dann lies' noch ein von ihm 
bewertetes C-Buch: Sollte das Ergebnis wieder eine gegenteilige 
Einschätzung erbringen, dann kannst Du in Zukunft wohl seine Rezensionen 
verwerfen.

LG, N0R

Wenn ich die Wahl zwischen einem echten Buch und irgendeiner digitalen 
Krücke habe, dann wähle ich immer das Buch.

von Timm T. (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> Personen also, die auch unabhängig von elektrischer Energieversorgung
> lesen^Wkonsumieren wollen.

Was bei einem Buch über eine Programmiersprache auch sehr sinnvoll ist. 
Ich schreib dann das Beispielprogramm auf Papier und compiliere es von 
Hand.

Ja, ich weiss, das hat man früher so gemacht. Früher hat'mer auch nen 
Kaiser. Komm mal im 21. Jahrhundert an.

von Vn N. (wefwef_s)


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Norbert M. schrieb:
> Kaufe Dir eines der von ihm bewerteten Bücher, lies' es, und vergleiche
> dann deine persönliche Bewertung mit seiner publizierten Einschätzung.
>
> Falls eure Urteile gleich ausfallen, dann lies' noch ein von ihm
> bewertetes C-Buch: Sollte das Ergebnis wieder eine Übereinstimmung
> bringen, dann kannst Du Dich wohl in Zukunft nach seinen Rezensionen
> richten.
>
> Falls eure Urteile gegenteilig ausfallen, dann lies' noch ein von ihm
> bewertetes C-Buch: Sollte das Ergebnis wieder eine gegenteilige
> Einschätzung erbringen, dann kannst Du in Zukunft wohl seine Rezensionen
> verwerfen.

Blöderweise sind diejenigen, die solche Bücher kaufen, meist Anfänger. 
Und die negativen Kritiken auf Amazon beziehen sich hauptsächlich auf 
fachliche Fehler, die ein Anfänger nicht bemerkt. Ein Anfänger merkt 
maximal, wenn das Buch einen schlechten Schreibstil aufweist.
https://xkcd.com/937/

Timm Thaler schrieb:
> Was bei einem Buch über eine Programmiersprache auch sehr sinnvoll ist.
> Ich schreib dann das Beispielprogramm auf Papier und compiliere es von
> Hand.
>
> Ja, ich weiss, das hat man früher so gemacht. Früher hat'mer auch nen
> Kaiser. Komm mal im 21. Jahrhundert an.

Spätestens, wenn du beruflich programmierst, ca. fünfzehn Programme 
gleichzeitig offen hast und nur zwei Bildschirme zur Verfügung hast 
(wenn überhaupt), bist du richtig froh über alles, was du ausgedruckt 
vor dir liegen hast.

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:
> Norbert M. schrieb:
>> Personen also, die auch unabhängig von elektrischer Energieversorgung
>> lesen^Wkonsumieren wollen.
>
> Was bei einem Buch über eine Programmiersprache auch sehr sinnvoll ist.
> Ich schreib dann das Beispielprogramm auf Papier

Nein, nicht auf Papier.
Du schreibst es in deinen Editor.

Und das ist viel sinnvoller als das Copy&Paste in deinen Editor, 
compilieren, laufen lassen und befriedigt zurücklehnen, dass das 
vorgefertigte Programm in 10 Sekunden auch wirklich funktioniert hat.

Alleine durch das selber tippen müssen erreicht man einen bewusstes und 
gewolltes "du musst auf alle Details achten", die einem ein Copy&Paste 
nie geben kann.

von Norbert M. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Norbert M. schrieb:
>> Personen also, die auch unabhängig von elektrischer Energieversorgung
>> lesen^Wkonsumieren wollen.
> Was bei einem Buch über eine Programmiersprache auch sehr sinnvoll ist.
> Ich schreib dann das Beispielprogramm auf Papier und compiliere es von
> Hand. Ja, ich weiss, das hat man früher so gemacht. Früher hat'mer auch
> nen Kaiser. Komm mal im 21. Jahrhundert an.

QED, Du bist das beste Beispiel für die Facebook- und 
Smartphone-Generation. Wir dummen Alten wären nämlich nie auf die Idee 
gekommen, ein Codebeispiel auf Papier zu kritzeln und dann zu warten, 
bis es compiliert.

Wie stellst Du Dir überhaupt dieses "von Hand compilieren" vor? 
Schreibst einen BubbleSort 15x mit Bleistift auf Papier ab, zerknüllst 
dann die Blätter und wirfst sie in eine Ecke? So waren die Blasen vom 
Bubblesort eigentlich nicht gemeint...

Spaß beiseite, ich brauche bestimmt nicht im 21. Jahrhundert ankommen. 
In Sachen Ergonomie ist das bedruckte Totholz einfach nach wie vor 
unerreicht.
Bei den mir bekannten üblichen Coding-Büchern ist übrigens meistens eine 
CD mit den Beispielen dabei, für die gänzlich Tippfaulen.

Mag sein, daß ich ein armer alter Irrer bin, rückständig und 
anachronististisch. Gut, sei's drum. Lieber gehöre ich zu dieser 
Fraktion als zur Anderen: Jenen nämlich, die sich als toller Hengst 
fühlen, weil sie ein bestimmtes Wek statt um 10 Euro auf Papier für den 
Schnäppchenpreis von 9,99 als Kindle-Schlagmichtot-Ausgabe ergattert 
haben. natürlich in irgendeinem kranken Format, daß sich nur mit 
proprietärem Reader lesen lässt, die nur auf den Windows-Versionen 
7.1.44.62a bis 7.1.44.62d läuft. Und dank DRM kann man's nichtmal 
backuppen. Geschweige denn importeren, falls ne neue Windows- 
Readersoftware- oder Kindleversion rauskommt.

LG, N0R

von Heiko J. (heiko_j)


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Yalu X. schrieb:

> Noch deutlich besser ist wohl das der Klassiker von Kernighan und
> Ritchie, denn darin hat er so wenige Fehler gefunden, dass er gar nicht
> erst angefangen hat, eine Rezension zu schreiben.

Ich hab hier noch irgendwo "The C programming language" von K&R in einer 
uralt Fassung aus den frühen 80ern rumliegen. Das K&R C geht heute durch 
keinen modernen Compiler ohne extra troleranz Flags mehr durch. Aber das 
Buch ist an sich, mal abgesehen von der K&R Syntax im Beispielcode, ganz 
brauchbar.

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> Alleine durch das selber tippen müssen erreicht man einen bewusstes und
> gewolltes "du musst auf alle Details achten", die einem ein Copy&Paste
> nie geben kann.

Ich hab noch KC-85 Basic-Programme abgetippt und dabei für Amiga-Basic 
angepasst. Und ich wäre damals(tm) schon froh gewesen, wenn ich das 
einfach hätte kopieren können. Anzupassen gabs da immer noch genug.

vn nn schrieb:
> Spätestens, wenn du beruflich programmierst, ca. fünfzehn Programme
> gleichzeitig offen hast und nur zwei Bildschirme zur Verfügung hast
> (wenn überhaupt), bist du richtig froh über alles, was du ausgedruckt
> vor dir liegen hast.

Ich programmiere beruflich, habe 2 24"er vor mir stehen, und wenn ich 
was brauche, mach ich das Datenblatt halt auf einem der Bildschirme auf. 
Die Zeiten, als ich Datenblätter noch komplett ausgedruckt habe, um sie 
dann später als Schmierpapier zweitzuverwenden, sind schon lange vorbei.

Programmcode stumpf abzutippen hat doch nichts mit lernen zu tun. Da 
kann man auch einen Affen drauf dressieren. Und wenn ein Fehler im Code 
ist, tippt man den genauso mit ab.

von Timm T. (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> Wir dummen Alten wären nämlich nie auf die Idee
> gekommen, ein Codebeispiel auf Papier zu kritzeln und dann zu warten,
> bis es compiliert.
> Wie stellst Du Dir überhaupt dieses "von Hand compilieren" vor?

So, wie man das eben damals gemacht hat: Programm auf Papier 
geschrieben, optimiert und in Maschinencode übersetzt => compiliert, in 
den Lochstreifen getippert, Lochstreifen laufen lassen, sich geärgert, 
was nicht ging, goto step 1.

Nie gemacht? Und Du willst mir was von Facebook-Generation erzählen?

von Guido B. (guido-b)


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Norbert M. schrieb:
> Wie stellst Du Dir überhaupt dieses "von Hand compilieren" vor?
> Schreibst einen BubbleSort 15x mit Bleistift auf Papier ab, zerknüllst
> dann die Blätter und wirfst sie in eine Ecke? So waren die Blasen vom
> Bubblesort eigentlich nicht gemeint...

Es wurde nicht auf dem Blatt kompiliert, der Trace wurde auf dem Blatt
erstellt. Das war (tm) damals Debugging, ging mit den Lochkarten halt
nicht anders.

von Vn N. (wefwef_s)


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Timm Thaler schrieb:
> Ich programmiere beruflich, habe 2 24"er vor mir stehen, und wenn ich
> was brauche, mach ich das Datenblatt halt auf einem der Bildschirme auf.
> Die Zeiten, als ich Datenblätter noch komplett ausgedruckt habe, um sie
> dann später als Schmierpapier zweitzuverwenden, sind schon lange vorbei.

Glücklicher.
IDE zum debuggen auf dem einen, Wireshark auf dem anderen, diverse 
Ordner und Konsolenfenster gehen sich dann eh schon nicht mehr aus, ohne 
sie zu minimieren. PDFs > 5 relevante Seiten werden nur noch 
ausgedruckt, das ständige hin- und herwechseln nervt und stört einfach 
den Arbeitsablauf. Außerdem lassen sich auf Papier Ergänzungen 
vornehmen.
Die Ausdrucke werden natürlich nicht als Schmierpapier verwendet und 
weggeworfen, sondern kommen in einen Ordner und der ins Ragal zum 
nachschlagen falls ein Bug auftaucht (handelt sich meistens um 
Protokollspezifikationen und ähnliches, entweder intern bzw. mit dem 
Kunden oder um offizielles wie IP und so ziemlich alles verbreitete, das 
darauf aufsetzt).

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alex Bürgel schrieb:
> Mir gefällt dieses Buch ganz gut:

Der K&R halt.  Hatten wir ja schon drüber diskutiert.

von Ralf G. (ralg)


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Karl Heinz schrieb:
> Alleine durch das selber tippen müssen erreicht man einen bewusstes und
> gewolltes "du musst auf alle Details achten", die einem ein Copy&Paste
> nie geben kann.

OCR! ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Um eine Programmiersprache zu lernen, muss man nicht ständig vor dem PC 
sitzen. Ein Papierbuch ist deswegen auch im 21. Jahrhundert noch sehr 
praktisch, weil man es auch problemlos auf dem Balkon, im Bett, auf 
Reisen usw. lesen kann.

Wenn ich aber sowieso gerade vor dem PC sitze, bevorzuge ich das 
Online-Buch am Bildschirm, weil es keinen Platz auf dem (immer vollen) 
Schreibtisch braucht, seine Seiten nicht unbeabsichtigt umblättern und 
es eine schnelle Suchfunktion hat.

Einige Bücher werden ja netterweise sowohl als Papier als auch HTML 
angeboten. In diesem Fall benutze ich tatsächlich beide.

Was die Codebeispiele in den Büchern betrifft, mache ich das so:

Erst versuche ich das Beispiel im Buch zu verstehen. Das geht auch ohne 
PC. Dann (das muss aber nicht sofort sein) überlege ich mir ein anderes 
Beispiel, in dem das gerade Gelernte ebfalls genutzt wird, und tippe 
dieses anstelle des Originals in den PC ein. Das hat drei Vorteile:

1. Es ist weniger öde als das stupide Abtippen.

2. Das Erfolgserlebnis (falls das Beispiel funktioniert) ist größer.

3. Man lernt mehr dabei.

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