Hallo, passt hier wahrscheinlich nicht rein und wahrscheinlich wird der Thread früher oder später dichtgemacht, ich hoffe trotzdem ein paar wenige Informationen und Meinungen einholen zu können. Da ich mein Studium abgeschlossen habe und (vorerst) versuche meinen Lebensstandard nur an den Ecken zu erhöhen an denen es notwendig ist (1 Zimmer-Appartment auf 60m² Wohnung aufstocken, zurückgreifen auf hochwertigere Lebensmittel), überlege ich, was ich sinnvollerweise mit dem Geld machen soll, was am Monatsende übrig bleibt. Ich lebe in einer günstigen Gegend und wenn ich anfange zu kalkulieren, und dabei rechne ich sehr großzügig, habe ich am Monatsende mehr als 500 Euro übrig. Das will ich ungern verprassen, derzeit lebt es sich ganz gut. Bin viel unterwegs, weiß aber wie ich die Kosten halbwegs niedrig halten kann. Habe zuerst überlegt von dem Geld ein Auto zu finanzieren, da das Ganze aber eher eine Spaßangelegenheit wird und nach 5 Jahren wieder verkauft wird ein reines Verlustgeschäft. Da würde ich das Geld eher spenden. Ich habe also mal recherchiert und nach Geldanlagen neben der Altersvorsorge gesucht. Die Zinsen sind überall dermaßen niedrig, dass sich eigentlich Investitionen da nicht lohnen, da konventionelles Sparen dank Inflation ein Verlustgeschäft wäre. Mein nächster Gedanke war, dass ich in eine Eigentumswohnung investiere. Ich will meine Wohnsituation eh verändern, daher liegt das nahe. Warum auch mieten, wenn ich die monatliche Miete direkt in eine Wohnung stecken kann?! Hier gibt es recht interessante Angebote um 120k mit "gehobener Ausstattung" für rund 100m². Erstmal viel zu groß, allerdings ist die Immobilie dann auch für eine kleine Familie noch nutzbar. Kostenmäßig kann ich mich eigentlich nur verbessern. Meine Hausbank hat mir mal im Schnellschuss ohne nennenswertes Grundkapital einen Zinssatz von knapp 3,5% genannt. Das heißt die Zinsen würden bei 120k Kredit auf den Monat umgelegt bei 350 Euro liegen, soviel wie die Kaltmiete einer 65-80m² Wohnung. Dazu kommt die Tilgung, das heißt die Wohnung wird für mich immer günstiger (auf die Zinsen und somit 'verlorenes Kapital' gesehen). Der Haken ist folgender: Ich will mein Leben lang nicht in einer ETW wohnen, ich möchte irgendwann ein freistehendes Haus haben (und wenn auch erst mit 35 oder 40). Das heißt, sobald die Wohnung abbezahlt wäre, würde ein Hauskauf/bau anstehen. Das Positive: Ich habe eine Immobilie die ich vermieten kann und als Sicherheit dient. Oder ist das totaler Käse? Sollte ich lieber weiter mieten und irgendwann direkt ein Haus kaufen? Mir kommt das mieten wie Geldverschwendung vor. Außerdem brauche ich eine "Kapitalanlage". Gibt es Alternativen die mir bekannt sein sollten zum "konventionellen Sparen" und dem ETW-Kauf?!
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Etwa ohne Eigenkapital? 500 solltest du erstmal sparen und ab 10k Puffer nochmal über legen, man weiß nie was passiert. Reisen ist mir wichtiger, solange du noch jung und ungebunden bist...Genies das Leben - in Maßen. Klaus.
Eine schöne 100m²-Wohnung für 120.000 € ist schon ein gutes Angebot. In meiner Gegend fangen Absteigen dieser Größe erst beim Doppelten an. Allerdings solltest du dir schon überlegen, wie lange du bei 500 € monatlicher Tilgung (wird ja wohl mit der Zeit etwas mehr werden) brauchst, bis du den Kredit abbezahlt hast. Ich stand vor der selben Entscheidung und habe mich zu Beginn für klassisches Sparen entschieden. Ok, gerade jetzt mit den Niedrigzinsen ist das nicht sehr verlockend, Kredite dafür sehr. Aber Fixzinskredite bekommt man ja jetzt nicht mehr so einfach, und irgendwann werden die Zinsen wieder steigen. Gerade zu Beginn des Erwachsenenlebens fand ich es ganz angenehm, nach kurzer Zeit ein prall gefülltes Sparkonto zu haben. Genossenschaftsbeitrag für eine schöne neue Wohnung, Einrichtung, Küche usw.? Kein Problem. Hätte dann auch bald ein paar Jahre arbeitslos werden können, ohne finanzielle Probleme zu bekommen. Dazu ist es zum Glück nicht gekommen, aber ich habe schon gut dabei geschlafen keinen Kredit an der Backe zu haben und auch bei unvorhergesehenen Ereignissen liquide zu sein.
Klaus R. schrieb: > Etwa ohne Eigenkapital? Ohne nennenswertes Eigenkapital. Habe derzeit circa 5000 Euro angespart, verteilt auf 2 Girokonten. Es wird halt immer mehr, vor allem auf meinem Gehaltskonto. Zudem kommen jetzt noch Steuerrückerstattungen aus 2 Jahren, dass sind zusammen knapp 1500 Euro. короткое троль schrieb: > Sparen ist immer gut. Der Banker deiner Wahl verprasst es dann fuer > dich... Meine Hausbank hat mich schon angesprochen. ;-) Die sehen ja was auf meinem Gehaltskonto ist. Ich will aber richtig investieren. Da können die mir schön rechnen was sie wollen. Klaus R. schrieb: > Reisen ist mir wichtiger, > solange du noch jung und ungebunden bist...Genies das Leben - in Maßen. Danke für den Tipp. Das tue ich schon, keine Sorge. :-) Ich reise derzeit sehr viel, jedes zweites Wochenende bin ich deutschlandweit unterwegs, außerdem ist der eine oder andere Urlaub geplant (bspw 2 Wochen USA). Es ist halt ungewohnt nach der Durststrecke Studium plötzlich nicht mehr jeden Cent zweimal umdrehen zu müssen. Das tue ich mittlerweile nicht mehr, aber man lebt aus Gewohnheit dennoch sparsam. Das finde ich aber nicht schlimm und so kann es bleiben um eben langfristig nicht alles zu verprassen, sondern auch zu sparen.
Jan Hansen schrieb: > Allerdings solltest du dir schon überlegen, wie lange du bei 500 € > monatlicher Tilgung (wird ja wohl mit der Zeit etwas mehr werden) > brauchst, bis du den Kredit abbezahlt hast. Danke auch dir für deinen Beitrag. :-) Ich möchte hier nicht zu viel mit Zahlen hantieren und auch mein Gehalt nicht offen legen, aber ich kann nach meiner Kalkulation rund 1000 Euro im Monat tilgen und hätte dann noch mehr als ausreichend zur Verfügung. Zumindest ab Herbst diesen Jahres, da es dann einen deutlichen Gehaltssprung gibt. Eine zügige Tilgung ist für mich auch die Voraussetzung, da ich die Kredite meiner Hausbank meist nur für 10 Jahre mit fixem Zinssatz bekomme (so die erste Information). Nach aller spätestens 15 Jahren möchte ich die ETW dann abgezahlt haben.
@absolvent Ich finde deine Ideen schon sehr sinnvoll. Auch ich halte Miete füŕ verschwendetes Geld, meistens. Eine ETW zu einem angemessenem Preis im guten Zustand und in guter Lage kann nicht verkehrt sein, wenn sie sinnvoll finanziert wird. Die kann man dann auch später wieder verkaufen wenn man das Geld für eine größere Wohnung oder ein Haus braucht. Bei der Finanzierung solltest du aber auch bedenken, dass deine Jobsituation in wenigen Jahren nicht unbedingt so toll sein muss wie du das jetzt durch deine rosarote Brille siehst. Es sei denn, du bist Beamter.
Oder ist das totaler Käse? das hängt von Dir selbst ab. > Sollte ich lieber weiter mieten und irgendwann direkt ein Haus kaufen? kennst Du denn schon Deine Zukunft? Mit einer Immobilie legst Du Dich örtlich fest. Ist Dein Job 100% sicher? Ist Dir klar was das heißen kann? Im Fernsehen läuft gerade eine interessante Sendung, über Amis, die sich immobilientechnisch völlig verkalkuliert haben und für Ihre Häuser nur noch ein Almosen bekommen ... auch so kann Zukunft aussehen. > Gibt es Alternativen die mir bekannt sein sollten zum "konventionellen > Sparen" und dem ETW-Kauf?! Edelmetalle und Aktien.
absolvent schrieb: > Da ich mein Studium abgeschlossen habe und (vorerst) versuche meinen > Lebensstandard nur an den Ecken zu erhöhen an denen es notwendig ist (1 > Zimmer-Appartment auf 60m² Wohnung aufstocken, zurückgreifen auf > hochwertigere Lebensmittel), Also anständige Lebensmittel kann ich nur unterstreichen da macht man nix falsch. Ich meine das Ernst ich kaufe Lebensmittel auch nur sehr bewusst ein und hochwertig da schmeckt man jeden Tag ein Stück Lebensqulität. absolvent schrieb: > Ich habe also mal recherchiert und nach Geldanlagen neben der > Altersvorsorge gesucht. Finde das Thema sehr sehr komplex. Um ehrlich zu sein habe ich den Eindruck das der Euro den du heute in Tasche hast in 30 Jahren nicht mehr selben Wert haben wird. Altersvorsorge möchte ich nicht verneinen allerdings fehlen mir persönlich derzeit die Konzepte seitens der Banken... Frag mal deinen AG ob es Altersvorsorgekonzepte gibt und nehm vermögenswirksame Leistungen mit... absolvent schrieb: > Mein nächster Gedanke war, dass ich in eine Eigentumswohnung investiere. Sicher kein Fehler aber es kommt einfach auf die Region an in der du lebst. Ich wohne in einer 'beliebten Stadt'. Bin gestern an einer Eigentumswohung vorbei gefahren und online mal geschaut was die 3 Zimmer kosten: 700k sicher ein extremes Beispiel aber auch gewöhnliche Wohnungen kosten hier derzeit soviel da sich für mich keinen Sinn darin sehe.. Ansonsten würde ich dir Raten einfach 3-5 Gehäter anzusparen einfachmal wenn schlagartig Investitionen anstehen mit denen man nicht gerechnet hat oder man mal was überbrücken muss...
Mit nur €5k auf Kante schau erstmal, daß du ein Jahresnettogehalt angespart hast. So viel Geld brauchst du als Sicherheit, wenn irgendwas schiefläuft. Dieses Geld muß unbedingt auch so verfügbar sein, daß es dich im Notfall am Leben erhält! Falls du mit Rentenversicherungen überfallen wirst: Sowas macht nur dann Sinn, wenn dabei eine Rendite >6% herauskommt. Soviel bringen schon konservative Anlagen ohne "Steuervorteil" auch auf lange Sicht, zum Teil plus Steuervorteile.
5k und du arbeitest? Ich hatte während des Studiums bereits 20k angespart aber seis drum. Immobilien werfen eine mittelmäßige Rendite ab und lohnen sich erst ab ganzen Häusern etz. Aber wenn du eine Immobilie finanzierst wirft die Immobilie praktisch auf geliehenes Geld Rendite ab. Wenn du nicht genug Kapital für die 100qm Wohnung hast, such dir ein gutes günstiges Angebot für weniger und kauf die Wohnung. Später kannst du sie entweder wieder verkaufen oder vermieten. Soweit du die Wohnung mehr oder minder gut aussuchst solltest du am Ende gewinnen.
Spar erst mal ne Weil dann kaufste dir ne ETW, nicht jetzt von den niedrigen Zinsen verrückt machen lassen. Wenn du eh erst angefangen hast zu arbeiten, wer weiss schon ob du in drei Jahren nicht woanders arbeitest, ausser du hast einen bombensicheren Job. Von einem Haus lässt du besser die Finger, solange du keine Familie gründen willst oder heimwerkermässig begabt bist und die Power hast das nebenberuflich zu stemmen. So ein Haus spart nicht nur Miete es kostet auch richtig Geld, nicht am Anfang aber später, das vergessen viele in ihrer Rechnung. Allein kann man das heute kaum finanzieren ausser du butterst dein ganzes Geld rein wenn immer alles top in Schuss sein soll. Kommt nat. auch auf Lage an, mit/ohne Garten,... Allgemein würde ich davon vorerst abraten.