Forum: Gesperrte Threads Nicht-Ingenieur plante Entrauchungsanlage am Berliner Flughafen


von fachplaner (Gast)


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http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ber-planer-am-berliner-flughafen-war-gar-kein-ingenieur-a-977163.html

Er hatte laut Artikel 2 Ingenieurbüros aber nur eine Ausbildung als 
Technischer Zeichner, so macht man das heute!

Studium? Unwichtig!

: Verschoben durch User
von prg (Gast)


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Die suchen doch jetzt krampfhaft ein Bauernopfer, dem sie alle Schuld 
zuschieben können. Am Erfolg wollen alle beteiligt sein - am Misserfolg 
wird so getan, als ob man mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun hat.

Weil gerade WM ist, wenn eine Mannschaft verliert war's auch nicht nur 
Ronaldo oder Xabi Alonso. Dann hat das ganze Team verloren 
einschlieslich des Trainers.

von Hauptmann von Köpenick (Gast)


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fachplaner schrieb:
> Technischer Zeichner, so macht man das heute!

Es sollte ja billig sein...

von Paul B. (paul_baumann)


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Zitat aus dem o.g. Artikel:
>Nach eigenen Angaben arbeitete Di Mauro seit 2006 für das
> Flughafenprojekt, >dies zunächst als freier Mitarbeiter für eine 
>Ingenieursfirma, die dann >2010 in die Insolvenz ging. Für sie habe er die 
>Entrauchungsanlage für den >sogenannten Main Pier des Airports geplant.

Er hat die Entrauchungsanlage geplant, weil die Ingenieure es offenbar
auch nicht besser als er konnten.

>Dieser 715 Meter lange Komplex >ist zugleich das Hauptgebäude des >Flughafens.
> Anschließend seien zwei von
>ihm selbst geführte Firmen, die >als "Ingenieursbüros" firmierten, für das
>Airport-Projekt tätig gewesen.

Zitat Ende

JEDER kann eine Firma gründen, auch wenn er die Qualifikation dafür 
nicht
besitzt. Er stellt sich dann Leute ein, von denen er glaubt , daß sie
die erforderlichen Kenntnisse haben. Beurteilen kann er das nicht, weil
ihm selbst das Wissen über das Fachgebiet fehlt.

Aber: Das ist doch so gewollt, sonst wäre es anders geregelt.

Deshalb: Streite nie mit einem Idioten -er könnte schon morgen Dein Chef 
sein.

MfG Paul

von oszi40 (Gast)


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Wenn etwas viel Geld kostet, würde ich mich VOR Auftragserteilung nach 
entsprechenden Referenzen erkundigen! Bei einer 715 m langen Halle wird 
es wohl nur wenige vergleichbare Fälle gegeben haben?

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:

> Er hat die Entrauchungsanlage geplant, weil die Ingenieure es offenbar
> auch nicht besser als er konnten.

Nun, auch ein technischer Zeichner kann durchaus gute Arbeit abliefern.
Allerdings sollten auch in den entsprechenden Genehmigungsbehörden
entsprechende Fachleute sitzen, die die Funktionsfähigkeit solcher
Anlagen überprüfen können. Allerdings wird es im öffentlichen Dienst
durch das niedrigere Gehaltsniveau zunehmend schwieriger, qualifiziertes
Personal zu finden.
Gruss
Harald

von gasdfgasdf (Gast)


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im ÖD ist es m.W. nach so, dass bei einer Ausschreibung der günstigste 
Bieter genommen werden muss. Teilweise wird auch mit Sub-Sub-Sub-----Sub 
Unternehmen gearbeitet, so dass man zum Schluß gar nicht mehr weiß, wer 
überhaupt die Arbeit ausführt. Es kann durchaus sein, dass ein 
renomierteres Büro den Auftrag bekam, dies hat vielleicht aus 
Kostengründen die Aufgabe weiter abgegeben an irgendeinen Vermittler der 
einige Lohn Dumping Klitschen am Start hat. Sowas kann dann bei raus 
kommen.

Oder es ist halt wie bei den Simpsons, als Homer mal proforma Chef vom 
AKW wurde, weil die Atomaufsichtsbehörde den Laden genauer unter die 
Lupe nahm. Vielleicht war dieser techn. Zeichner auch sowas wie Homer 
Simpson ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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gasdfgasdf schrieb:

> im ÖD ist es m.W. nach so, dass bei einer Ausschreibung der günstigste
> Bieter genommen werden muss.

Aber nur, wenn er die Vorgaben der Ausschreibung erfüllt. Deshalb
ist das Erstellen einer solchen Ausschreibung gar nicht so einfach.
Gruss
Harald

von gasdfgasdf (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Aber nur, wenn er die Vorgaben der Ausschreibung erfüllt. Deshalb
> ist das Erstellen einer solchen Ausschreibung gar nicht so einfach.

klar. Aber wie oben schon beschrieben wurde, weil der ÖD nicht so gut 
zahlt, kriegen die auch nicht die besten Leute. Und welcher ÖD Bauamt 
Mitarbeiter plant schon regelmäßig Flughäfen oder solche High Tech 
Entrauchungsanlagen?

da gilt es dann wohl ein paar Eckpunkte zu erfüllen und schon ist man im 
Rennen.

von BER21 (Gast)


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Wowereit, Platzeck/wie hieß doch gleich das neue Landei aus 
Märkisch-Oderland?, Ramsauer und die neue Obergeige (Namen 
vergessen...).
Was soll das bei dem Personal auch werden.
Mich wundert da gar nichts mehr.

von Marx W. (Gast)


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Mensch Leute,
fallt doch ned auf die Medienrauchbomben rein!
Der SPON ist doch ned das Buch der Bücher, und über alles erhaben!
Das Desaster am BER hat sich doch schon mit dem Spatenstich angekündigt.
1,7 Milliarden wurden damals die Baukosten veranschlagt. Min. 1 
Milliarde an Mehrkosten waren damals schon absehbar (Lärmschutz etc 
..!).
Also war der ganze Bau von Anfang an unterfinaziert!
Die hauptverantwortlichen, WoWie und der medientechnisch zum 
brandenburgische "Deichgraf"  geadelte Platzeck sind doch die 
Hauptschuldigen. Aber die stehen heute noch wie Opfer da, statt sie als 
Hauptübel zu benennen!

von Marx W. (Gast)


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gasdfgasdf schrieb:
> Und welcher ÖD Bauamt
> Mitarbeiter plant schon regelmäßig Flughäfen oder solche High Tech
> Entrauchungsanlagen?
>
> da gilt es dann wohl ein paar Eckpunkte zu erfüllen und schon ist man im
> Rennen.

Das macht kein xy-Bauamt mehr. Daführ wird eine Projektgesellschaft 
gegründet mit einer "professionellen" Geschäftsführung.
Da aber hat die politische Führung versagt.
Die haben halt "Kumpels" und alte "Spezels" an die Spitze gehoben.
Und damit sind wieder WoWie und der Platzeck die Hauptschuldigen am 
Gesamtdesaster!

von Udo W. Alz (Gast)


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Warum hat man denn nicht gleich einen von diesen unzähligen 
"Tatort-KommissarInnen" oder Fernsehköchen aus Klausis 
Bussi-Bussi-Universum rangelassen? Die wissen doch sonst immer ALLES - 
und mit heißer Luft kennen die sich sowieso bestens aus.

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