Hey zusammen, ich habe zusammen mit dem ATMega8 einen Kapazitiven Sensor gebastelt und will nun damit meine Tischlampe an- und abschalten. Dafür habe ich das 5V Relais Module genommen, welches ich noch zu Hause liegen habe (siehe Anhange). Soweit funktioniert das Ganze auch. Das Problem ist, wenn ich nun mit dem Relais eine Last schalte, so stürzt nach ein paar Schaltvorgängen den AVR ab. Ich habe bereits nach Lösungen gesucht, bin jedoch nicht viel weiter gekommen. Oftmals wird auf die Solid-State-Relais verwiesen, was an und für sich auch eine Option ist. Aber geht es nicht auch mit meinem mechanischem Relais? Auf dem Relais selber steht ja, dass man bis zu 250@10A schalten kann. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und habt ein bisschen Rücksicht mit einem Neuling :) Philip
Philip Wiese schrieb: > Dafür habe ich das > 5V Relais Module genommen, welches ich noch zu Hause liegen habe (siehe > Anhange). Hast Du denn einen Schaltplan von diesem Modul?
- Wie groß ist der Widerstand von RESET nach VCC? - Hast du dicht am Controller einen Abblockkondensator? Wenn ja: wie groß? - Ist am Relais auch eine Freilaufdiode?
Einen Schaltplan habe ich leider nicht. Ich habe das Relais zusammen mit anderen Modulen gekauft. http://www.cutedigi.com/arduino/sensors-kit-for-arduino.html Der Wiederstand ist 10k gross und das Relais hat eine Freilaufdiode. Ich habe nur einen 0.1uF Abblockkondensator direkt am Festspannungsregler (lm7805). Die Spannungsversorgung habe ich so aufgebeut wie im Anhang ersichtlich nur, dass ich für C1 470uF genommen habe.
Philip Wiese schrieb: > Der Wiederstand ist 10k gross Mach den mal kleiner (Vorschlag: 1k) und löte zusätzlich einen 10nF Kondensator zwischen RESET und GND. > Ich habe nur einen 0.1uF Abblockkondensator direkt am > Festspannungsregler (lm7805). Löte noch einen 100nF direkt an GND/VCC vom Controller.
Danke für die Antwort. Wie seht, bin ich ziemlich neu in der Branche :P Die beiden Kondensatoren werde ich noch anlöten, wenn auch nicht heute. Mir ist jedoch immer noch nicht ganz klar, warum der Controller abstürzt, wenn das Relais mit Last schaltet.
Und was kann ich dagegen tun? bzw was muss ich ändern, damit meine Schaltung funktioniert?
Philip Wiese schrieb: > Und was kann ich dagegen tun? bzw was muss ich ändern, damit meine > Schaltung funktioniert? ...unsere (meine) Vorschläge umsetzen?
Habe noch einmal nachgelesen. Das mit dem Kondensator ist eine gute Idee. Aber warum den Widerstand verkleinern? http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Checkliste#Reset-Pin_korrekt_beschaltet.3F
Philip Wiese schrieb: > Aber warum den Widerstand verkleinern? Um die Impedanz der Resetleitung zu verringern. Das macht es Störimpulsen schwerer sich einzukoppeln. Extremstes Beispiel: Wenn du den Resetpin direkt mit VCC verbindest (R=0 Ohm) kann sich gar kein Störimpuls einkoppeln.
Frage schrieb: > Ist eine Endstufe zw. uC und Relais? Shit. Jetzt weiß ich wieder was ich noch fragen wollte =)
Magnus M. schrieb: > Frage schrieb: > Ist eine Endstufe zw. uC und Relais? > > Shit. Jetzt weiß ich wieder was ich noch fragen wollte =) Du hast ja schon genug Fragen gestellt :-D
Hat das Relais (Schaltmodul) parallel zu den Schaltkontakten eine Entstörung? D.h., einen Snubber? Im einfachsten Fall einen passenden VDR, bspw. einen S07K275 oder vglb. Der löscht Dir bzw. unterdrückt Dir die Spannungsimpulse von der Netzseite. Das hilft, neben den anderen, sehr guten Vorschlägen, als zusätzliche Entstörmaßnahme.
Sollte er dieses Modul nicht lieber entsorgen oder zumindest nicht an 230V betreiben? Könnte ein Zwilling sein. Beitrag "Relaiskarte - bitte mal drüberschauen"
daramec schrieb: > Könnte ein Zwilling sein. Ist es nicht. Aber eine Sperrholzplatte als Montageplatte einzusetzen ist schon sträflich. Und dann vergeudet er einen Atmega8 für so eine einfache Schaltung. Ein CMOS Flip-Flop hätte es auch getan. Denken eigentlich heute alle nur noch an uC, wenn es eine Aufgabe zu lösen gibt?
Ich hab jetzt trotzdem bereits die Kondensatoren angelötet und die Schaltung kurz getestet. Bisher hat alles geklappt. Ich denke die beiden Abblockkondensatoren haben gereicht. Das Relais zieht ca. 50mA. Was die Endstufe betrifft, so denke ich ja, da ich ja 3 Anschlüsse habe. Der Signal-Pin am Relaismodul schaltet eine Transistor, der dann das Relais schaltet. Sry, wegen der dummen Frage, aber einen Snubber kann ich doch auch einfach mit einem Widerstand und einem Kondensator machen und diesen parallel zum Releis auf der 230V Seite schalten? Wie müsste ich die Kapazität und den Ohm'schen Widerstand wählen?
Was den Controller betrifft, so ist es keine Verschwendung, da ich nun weiss, wie mann ihn programmiert. Es handelt sich übrigens um einen kapazitiven Sensor, von dem ich nicht weiss, ob ich das überhaupt ohne uC lösen kann. Es ist auch keine Sperrholzplatte, obwohl ich natürlich einsehe, dass Holz nicht die beste Lösung ist. Keine der Leiterbahnen kommt übrigens am Holz an.
DingsDa schrieb: > daramec schrieb: >> Könnte ein Zwilling sein. > Ist es nicht. Ist es doch - und die Ente bleibt draußen!
Ist ja ein schwarz-weiss Bild. Ich sehe sonst keine Unterschiede zwischen meinem und deinem.
Philip Wiese schrieb: > Woran erkennst du das? Nur weil mein Gehäuse blau ist? Für mich ist die Anordnung aller Bauelemente identisch und weist daher auch die im verlinkten Thread beschriebenen Mängel auf.
Philip Wiese schrieb: > Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2 Dein Relais Modul hat keinen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen 230V und 5V. Aus den Gehäuse gehende Kabel müssen eine Zugentlastung haben, z.B. eine PG Kabelverschraubung.
MaWin schrieb: > Aus den Gehäuse gehende Kabel müssen eine Zugentlastung haben, z.B. eine > PG Kabelverschraubung. Eine geschickte Befestigung per Kabelbinder an der Basisplatte dürfte in meinen Augen auch ausreichend sein. Eine PG-Verschraubung wäre aber auch schnell nachgerüstet. MaWin schrieb: > Dein Relais Modul hat keinen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen > 230V und 5V. Da hast du mich jetzt richtig sensibilisiert. Könntest du kurz erläutern, ob die kritischen Abstände zwischen Kleinsignal und Phase (1mm und 1,4mm) hier gleich zu behandeln sind? Gilt für beide hier Luftstrecke? So oder so würde ich mir die nicht in die Bude basteln. Das ist mir ohne Zwang zu Eng, vor allem da es auch anders geht. http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabstände
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ga rp schrieb: > Gilt für beide hier Luftstrecke? Ja. Lötstop ist kein coating. Das Relais, mit seinem Mittenkontakt zwischen den Spulenkontakten, ist bauartbedingt nicht zur Trennung zwischen Schutzkleinspannung und Netz geeignet, wo je nach Auslegung eine Isolation nicht von 325V peak, sondern 1500 oder 2500V Vorschrift ist und daher die 3-fachen Abstände gegenüber der Funktionsisolation gefordert werden. Das Relais taugt nur für die USA mit 127V. Der Aufdruck 250 gilt nur bei Funktionsisolation (wenn also die 5V beispielsweise aus einem Kondensatornetzeil stammen und eh nicht schutzisoliert sind).
Wie sollte ich dann die Schaltung (230V schalten) eurer Meinung nach am besten realisieren? Mit Solid-State-Relais?
Nimm ein anderes Relais, dessen Anschlüsse die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände einhalten. Und auf den Snubber würde ich nicht verzichten, weil sonst die Relaiskontakte nicht lange halten. Ich nutze immer 220 Ohm 1/4 Watt und 100nF 630V. Viele Leute raten zu 1000V Kondensatoren. Snubber gibts auch fertig zu kaufen, als ein Bauteil mit 2 Drähten dran.
Gut, danke für die guten Ratschläge! Was die Zugentlastung betrifft, dies wollte ich noch machen. Ich werde auch eine andere Unterlage nehmen :)
Die SSR-Ausführung der Platine ist m.E. besser im Design: http://www.amazon.com/SainSmart-8-Channel-Duemilanove-MEGA2560-MEGA1280/dp/B006J4G45G Allerdings sollte man an der 230V Seite Kunsstoffschrauben zur Befestigung nehmen.
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stefanus schrieb: > Und auf den Snubber würde ich nicht verzichten, weil sonst die > Relaiskontakte nicht lange halten. Ich nutze immer 220 Ohm 1/4 Watt und > 100nF 630V. Viele Leute raten zu 1000V Kondensatoren. 'tschuldigung, aber diese pauschale Aussage ist Blödsinn. Bei induktiven Lasten verringern sie den Kontaktabbrand beim Abschalten. Im Allgemeinen erhöht sich dadurch die Einschaltstrombelastung der Kontakte - bei 220R und 100n um ca. 1,5A. Auch können durch den dadurch bedingten Ruhestrom seltsame Effekte bei Energiespar- oder LED-Lampen auftreten. Für eine Tischlampe (mit Glühobst) würde so gut wie jedes Finder-Relais 40.31/40.51 auch ohne Snubber lange genug leben. Wenn die Lampe ein SNT entählt kommt es auf den Einschaltstrom an. Bei SSR ist darauf zu achten, dass diese einen Mindeststrom haben. Also erstmal die Frage, welche Daten hat denn die Tischlampe?
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