Hallo, ich plane die Anschaffung eines Funktionsgenerators, habe den Rigol DG1022 schon unter den Händen gehabt und fand ihn für den Preis sehr gut. Mittlerweile gibt es auch den DG1032Z, neben den 10MHz mehr (30 statt 20) kann er harmonische Oberschwingungssignale bis zur 8.Ordnung erzeugen - kostet aber auch fast das doppelte. Für mich stellt sich die Frage, ob die erweiterten Features - insbesondere die Oberschwingungserzeugung - des DG1032Z sich für mich lohnen. Zum Hintergrund: Ich studiere derzeit Elektrotechnik (2.Semester) (beruflich Richtung Energienetze), möchte aber auch privat analoge und digitale Schaltungen entwickeln. Der FG soll mir dabei unter anderem ermöglichen, die theoretischen Inhalte im Studium praktisch anzuwenden bzw. durch experimentieren besser verstehen zu können. Dank im voraus für jede konstruktive Hilfe! Grüße :) http://www.batronix.com/versand/funktionsgeneratoren/Rigol-DG1022.html http://www.batronix.com/versand/funktionsgeneratoren/Rigol-DG1032Z.html
Hallo J.W., > Ich studiere derzeit Elektrotechnik (2.Semester) (beruflich Richtung > Energienetze), möchte aber auch privat analoge und digitale Schaltungen > entwickeln. Das ist sehr löblich :-), aber ich fürchte, Du sattelst das Pferd von hinten auf: Aus Deinem Text entnehme ich, daß Du bislang noch keine Schaltungen gebastelt hast? Wenn dem so ist, so sind beide Geräte wirklich "overkill" für Dich. Solltest Du basteln wollen, so würde ich mit der üblichen Grundausstattung anfangen (Tipps gibt's genügend dazu im Forum - inklusive guter Artikel) und mich dann hocharbeiten. Nach ein paar Gehversuchen bist Du in der Lage, Dir einfachste Frequenzgeneratoren selber zu basteln (ist ein schönes "Nahziel") und hast dann ein sehr gutes Gefühl für das, was Du wirklich brauchst. Und wenn Du die Theorie des Studiums auch mal in der Praxis sehen willst, so kommt ein (idealerweise gebrauchtes) Oszilloskop in der Anschaffungsliste noch deutlich vor einem Signalgenerator. Und falls Du die Theorie simulieren willst (ebenfalls sehr spannend), so empfehle ich LTspice: ist umsonst und simuliert alle Schaltkreise, die man als Anfänger sich nur ausdenken kann. Und messen kann man in den simulierten Schaltkreisen ebenfalls. Und Signalgeneratoren mit beliebigen Frequenzen, Formen und Amplituden gibt's darin ebenfalls. Viel Erfolg wünscht Dir Igel1
Andreas S. schrieb: > LTspice: ist umsonst Keineswegs, Andreas! LTSpice ist auf keinen Fall umsonst, sondern kostenlos! Du kennst den Unterschied? :-))) Übrigens ein sehr feines Programm, ich schätze es und lerne immer wieder neue Sachen damit zu machen.
Den Rigol DG1022 hab ich selber. Ist ein schönes Teil, aber für den Einstieg überdimensioniert. Wenn Du was lernen willst, kauf Dir lieber für ein Paar Euro das Funktionsgenerator Bauelement XR2206. Das ist ein IC im DIL-Gehäuse. Damit kannst Du mit wenigen zusätzlich Widerständen, Kondensatoren und Potis einen Funktionsgenerator basteln. Schaltungen dazu findest Du jede Menge im Web. Wen es interessiert: Für die IC's von EXAR Corp., unter anderen dem XR2206, war ich vor fast 40 Jahren mal European Product Manager. Unglaublich, dass das Teil heute noch produziert wird. Kinder wie die Zeit vergeht . . .
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Vielen Dank für eure Beiträge! Andreas S. schrieb: > Aus Deinem Text entnehme ich, daß Du bislang noch keine Schaltungen > gebastelt hast? Wenn dem so ist, so sind beide Geräte wirklich > "overkill" für Dich. Naja, ich bastel schon etwas länger, lange vor Ausbildung und Studium, angefangen habe ich vor ca. 6 Jahren. ;) Bisher fehlte mir nur immer Oszi (analog habe ich mittlerweile gebraucht erstanden) und FG. Ich habe bereits einige Analoge-Schaltungen (-> u.a. OPV) und mehrere Projekte mit AVR hinter mir (aktuell: DMX-Signalprozessor). DS1104Z steht auch auf der Anschaffungsliste, HM203-6 habe ich bereits (s.o.), ebenso wie Werkzeuge, Lötstation und das sonst so benötigte. LTspice ist ebenfalls bekannt. Löblich, dass ihr mich als vermeindlichen Ansteiger auf den richtigen Weg schubsen wolltet ;) Albert M. schrieb: > Wenn Du was lernen willst, kauf Dir lieber für ein Paar Euro das > Funktionsgenerator Bauelement XR2206. Das ist ein IC im DIL-Gehäuse. > Damit kannst Du mit wenigen zusätzlich Widerständen, Kondensatoren und > Potis einen Funktionsgenerator basteln. Schaltungen dazu findest Du jede > Menge im Web. Den XR2206 kenne ich. Ich habe von einem Bekannten mal einen Selbstbau-FG mit diesem IC hier gehabt, konnte mich aber nicht überzeugen. Ich bin natürlich gerne offen für andere Vorschläge! Ich stelle die Frage mal anders: Bei welchen Schaltungsentwicklungen macht sich die Oberschwingungsfunktion denn bezahlt. Ich könnte mir vorstellen, dass ist vor allem bei Filtern und in der Nachrichtentechnik interessant? Grüße :)
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Neben einem Fkt.gen. von HP tut hier auch ein XR2206. Fuer "richtige" HF-Messungen gibt es HF-Signalgeneratoren. Je nach Bedarf bis zu einigen GHz und einstellbaren und kalibrierten Pegeln und modulieren moechte man die gerne auch. Und mit "Oberschwingungen" hat man frueher vllt mal ein Radio abgeglichen. Das Teil wo sowas herauskam nannte sich auch "Pruefgenerator" und nicht etwa "Messsender". Genau dasselbe gilt fuer Pulssignale. Die braucht man auch oefter. Mein Exemplar hier macht max. 250 MHz Repetierrate und schafft 10 V an 50 Ohm bei Flankensteilheiten deutlich unter 500 ps. Ueber Eingaenge lassen alle Pulsparameter noch extern steuern. Selbst wenn man die Grenzen nicht so weit zieht: Ein halbwegs bezahlbarer Funktionsgenerator sieht da nicht besonders gut aus. Fang mit einem einfachen Funktionsgenerator an, und besorg Dir dann die Spezialisten (s.o.) dazu... Die koennen zwar keine Herzchen auf das Oszi malen, erfreuen aber bei Messungen weitaus mehr mit ihren Parametern.
Ich hab daheim den 1022A und bin sehr zufrieden damit (beruflich arbeite ich mit weitaus teureren Geraeten, kann also schon gut abschaetzen, wo da die Unterschiede liegen). Wichtig, der 1022A kann 25 MHz und kostet kaum mehr als der 1022 (ohne A). Reicht meiner Meinung nach voellig aus fuer den Einstieg. Die Signale sind sehr sauber, Frequenz- und Spannungsgenauigkeit prima. Zu beachten ist bloss, dass der zweite Kanal amplituden- und offsetmaessig gegenueber dem ersten eingeschraenkt ist. Natuerlich ist der 1032 das etwas komfortablere Geraet (groesseres Display, minimal hoehere Frequenz, und der zweite Kanal scheint identische Leistungsdaten zum ersten zu haben). Du musst Dir allerdings ueberlegen, ob Dir diese paar Kleinigkeiten und ein paar Spezialfunktionen (die Du am Ende wahrscheinlich nie brauchst) wirklich 300 Euro zusaetzlich wert sind. Mir waeren sie das nicht. Wie oft brauchst du denn genau zwischen 25 und 30 MHz zum Beispiel? Da wuerde ich mir fuer die 300 Euro lieber z.B. ein Rigol DS1025E-Digitaloszi dazukaufen, das macht mehr Unterschied im Heimlabor!
Vielen Dank für eure Beiträge. Ich tendiere jetzt eher zum DG1022(A). Gibt es noch weitere Geräte der Leistungs- und Preisklasse, auch von anderen Herstellern, die ihr mir empfehlen könnt? Wolfgang M. schrieb: > Da wuerde > ich mir fuer die 300 Euro lieber z.B. ein Rigol DS1025E-Digitaloszi > dazukaufen, das macht mehr Unterschied im Heimlabor! Du meinst DS1102E / DS1052E ? Ich hatte bisher eher an das DS1104Z gedacht, zuletzt aber auch gehört, die Qualität habe hier gegenüber den DS1xxxE und DS2xxx Modellen nachgelassen - wäre bei dem Preis ja auch nicht verwunderlich. Auch da wäre ich für eure Erfahrungen mit den genannten Modellen dankbar! Grüße :)
Das 1052 war bloss al Beispiel gedacht - ist zwar schon etwas angejahrt aber immer noch brauchbrar, und ist daher auch das billigste Geraet von Rigol. Aber die anderen low-end-Oszis von Rigol sich auch einen Blick wert - das Display ist bei den neueren schon DEUTLICH besser (Aufloesung und Groesse).
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