Hallo. Was ist eurer Meinung nach das sicherere und langzeitstabiliere Archivmedium für Daten im Gigabyte Bereich? 1. Daten auf DVD Ram bremmen, die DVD im Jewel Case trocken, feuchtigkeitsregulierend und lichtgeschützt einlagern. (Holzkiste) Das Laufwerk, mit dem die DVD-Rams erstellt wurden, (Idealerweise ein USB Brenner) möglichst schonen (Also nur zur Erstellung der Archivdisks nutzen) und ebenfalls mit einlagern. 2. Daten auf eine USB-HDD kopieren. (Besser 2,5 oder 3,5 Zoll?) Die HDD samt dem USB Festplattengehäuse in einer Stahlkiste (Magnetische und elektrostatische Abschirmung) einlagern. USB Sticks, also Flash Speicher ist wahrscheinlich nicht so langzeitstabil, da sich die Flash Zellen mit der Zeit doch sicherlich irgendwann entladen. 3. Online-Archivierung bei einem namhafen Provider auf einem Onlinespeicher Ansonsten bestünde noch die Option, die Archiv-Daten bei einem namhaften Provider online zu speichern. Dann sind die Daten in einem professionellen Rechenzentrum, die Backups und das umkopieren auf neue Systemgenerationen wird automatisch vom Provider gemacht. Strato, Telekom usw, die haben genug Erfahrung und professionelles Personal, so dass das relativ sicher sein sollte. Und bezahlbar ist es auch, sich bei diesen Providern Online Speicher zu besorgen. Natürlich würde ich trotzdem auch ein lokales Backup machen, allerdings würde es dann vermutlich reichen, einfach das dafür im Regelbetrieb vorgesehene System zu benutzen, welches derzeit aus einem RAID 1 Soho System und USB Festplatten für wochen/Monatsbackups besteht. Das Einlagern von irgendwelchen Medien und Laufwerken wäre bei Online-Archivierung jedenfalls nicht nötig, die Chance dass Strato/Telekom einen GAU hat und gleichzeitig das lokale System auch die Biege macht, ist ehr gering. Allerdings weiß man bei Online Speicher nie, ob da nicht unberechtigte Zugriffe auf die Daten erfolgen. Online-Speicher-Accounts dürften für Hacker wohl ein Primärziel darstellen.
Vor der Frage stand ich kürzlich auch. Ergebnis meiner Recherche: Vergiß Festplatten! DVD-RAM sind auch nicht sooo toll, wie der Laie denkt. Im Homeuserbereich ist Blu-ray tatsächlich wohl das beste, trotz kleinerer Strukturen. Als Firma mit richtig Budget kann man sich spezielle Archivsysteme, auch auf Basis kleiner, runder, optischer Scheiben leisten. Teilweise gar mechanische Eingravierung.
Festplatten sind dann geeignet wenn sie in einem RAID sind und laufen, denn dann kriegst Du den Ausfall einer Festplatte mit und kannst schnell handeln. Das ist der Vorteil von Festplatten. Festplatten zu bewegen ist meistens eine sehr schlechte Idee. Besonders schlimm ist es Festplatten hochkannt zu lagern, denn dabei können die umkippen. Diese Kippbewegung ist das maximal schlimme für die Platte. Festplatten gehören sich fest eingebaut in ein Gerät das quasi nie bewegt wird. Optische Datenträger haben den Vorteil, dass man die relativ einfach geographisch verteilt machen kann... dafür haben die den Nachteil dass das automatisierte Lesen und umkopieren sehr mühsam ist. In jedem Falle musst Du die Daten mehrfach speichern und die Datenträger regelmäßig kontrollieren. Flash ist vielleicht tatsächlich eine Lösung die recht lange "einfach so" halten könnte. Wobei man da auch zwischen unterschiedlichsten Typen unterscheiden muss. Bei der Onlinearchivierung ist halt wichtig, dass die Daten verschlüsselt sind. Hacker interessieren sich zwar nicht wirklich für Deine Daten, aber halt die üblichen Geheimdienste. Ein Geheimdienst kann u.U. mal was mit Deinen Urlaubsfotos anfangen. Also erst lokal verschlüsseln mit freier und quelloffener Software, und erst dann hochladen. Zusätzlich kommt halt dazu, dass so eine Firma plötzlich verschwinden kann.
Stefan Rand schrieb: > Im Homeuserbereich ist Blu-ray tatsächlich wohl das beste, trotz > kleinerer Strukturen. Da habe ich gestern erst einen Artikel im net gelesen, der davor warnt wichtige Daten auf Blu-ray zu sichern. Gut die war von 2010 und das Result einen Tests von Stiftung Warentest. Die empfehlen klar DVD. Für komerzielle Zwecke würde ich Streamer bevorzugen. Haushaltsmäßig Festplatte und DVD und falls sich die Beschreib und Lesbarkeit bei den Blu-Ray schon geändert hat eben auch die. Daten würde ich generell nicht auslagern.
Bei den optischen Datenträgern hören sich die M-Disc (http://de.wikipedia.org/wiki/M-DISC) vielversprechend an. Aber ob die Versprechen auch gehalten werden?
> M-DISC
Naja, das Hauptproblem in Archiven ist der fehlerhafte Umgang mit
Medien. Sprich dass jemand ein Band falsch einlegt und der halb kaputte
Rekorder es dann schreddert oder so was. Bei optischen Medien besteht
die Gefahr in der Regel in kaputten ersten Sektoren.
Und so oder so wirst Du die Scheiben alle paar Jahre überprüfen
müssen... und das wirst Du nicht machen, wenn es bedeutet, dass Du eine
Woche 8 Stunden pro Tag Scheiben in ein Laufwerk steckst und die wieder
raus nehmen musst. Ohne "Jukebox" sind optische Medien unpraktikabel...
und dann bist Du locker in dem Bereich von ein paar HP Microservern
vollgestopft mit 6 Tb Festplatten.
Der kluge Bauer legt nie alle Eier in einen Korb! Wer sich nur auf einen Backup-Typ festlegt, könnte morgen schon vor den Trümmern seiner speziellen Hardware stehen und die schönsten, speziellen optischen Datenträger nicht mehr lesen können. Also wichtige Daten auch mal auf üblichen Datenträgern an einen sicheren Ort legen.
herbert schrieb: > Für komerzielle Zwecke würde ich Streamer bevorzugen. Für Langzeitarchivierung gar keine gute Idee. Zwar halten Bänder die Daten bei korrekter Lagerung sehr lange, aber nach 10 Jahren wird kein Laufwerk mehr käuflich zu erwerben sein, das sie lesen kann und das zur Sicherung eingesetzte ist dann längst defekt. Bei den aktuell anfallenden Datenmengen gibt es praktisch keine Alternativen zu Festplatten. Die Handvoll GB auf optischen Medien sind ein Witz in Anbetracht der Datenaufkommen im TB-Bereich.
Datensicherung und Archivierung wirklich wichtiger Daten besteht in erster Linie in Datenpflege, d.h. zyklischem Umkopieren der zu sichernden Daten auf andere Datenträger -- und das mit Redundanz und Verifikation (z.B. durch erstellen von MD5-Hashes o.ä. der Sicherungsdateien).
Icke ®. schrieb: > herbert schrieb: >> Für komerzielle Zwecke würde ich Streamer bevorzugen. > > Für Langzeitarchivierung gar keine gute Idee. Zwar halten Bänder die > Daten bei korrekter Lagerung sehr lange, aber nach 10 Jahren wird kein > Laufwerk mehr käuflich zu erwerben sein, das sie lesen kann und das zur > Sicherung eingesetzte ist dann längst defekt. Vor allem gibts (speziell bei den Bändern mit hoher Datendichte) immer wieder Probleme mit der Spurlage. Das Band paar Jahre gelagert und plötzlich findet das Lesegerät die Datenspur nicht mehr, die physisch noch vorhanden ist. > Bei den aktuell anfallenden Datenmengen gibt es praktisch keine > Alternativen zu Festplatten. Die Handvoll GB auf optischen Medien sind > ein Witz in Anbetracht der Datenaufkommen im TB-Bereich. Festplatte ist nett für zusätzlich und vor allem für Backup-Zeithorizonte im Bereich von Monaten bis ganz wenigen Jahren. Alles darüber: lösch die Daten doch gleich. Hat denselben Effekt.
Icke ®. schrieb: >> Für komerzielle Zwecke würde ich Streamer bevorzugen. > > Für Langzeitarchivierung gar keine gute Idee. Zwar halten Bänder die > Daten bei korrekter Lagerung sehr lange, aber nach 10 Jahren wird kein > Laufwerk mehr käuflich zu erwerben sein, das sie lesen kann und das zur > Sicherung eingesetzte ist dann längst defekt. Nun, wenn man mit DAT-Streamern hantiert, dann mag das zutreffen, aber ernstgemeinte Technik hat schon etwas langatmigere Lebenszyklen und ist vor allem herstellerübergreifend standardisiert, wie z.B. LTO. Wie ich allerdings gerade eben erst schrieb: Auch hier gehört das zyklische Umkopieren mit zum Spiel.
Mein Home Archiv besteht aus vier Festplatten. Zwei lagern zu Hause, werden wechselweise auktualisiert. So ist bei einem defekt einer Platte die zweite Festplatte das Backup. Die anderen zwei Festplatten lagern ausser Haus, werden wechselweise aktualisiert. Dies bietet z.b. bei Feuer, Wasserschaden oder Diebstahl den Vorteil das die Daten noch vorhanden sind. Für mich ist die Wahl des Mediums nicht so entscheidend. Das vorhandensein mehrerer Medien an verschiedenen Orten scheint mir am besten zu sein. Alte Daten wurden von mir immer "Hochkopiert" z.b. von ZIP Laufwerk auf USB Festplatte. Die sollte man auch beachten da es ansonsten passieren kann das es das zum lesen notwendige Gerät nicht mehr zu kaufen gibt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > vor allem herstellerübergreifend standardisiert, wie z.B. LTO. Auch LTO ist nicht unbegrenzt abwärtskompatibel. Aktuell verfügbare Laufwerke lesen noch hinab bis LTO-3, darunter nicht mehr. Gustav schrieb: > Festplatte ist nett für zusätzlich und vor allem für > Backup-Zeithorizonte im Bereich von Monaten bis ganz wenigen Jahren. Ich habe hier noch Festplatten von Anfang/Mitte der 90er, die immer noch problemlos funktionieren und ihre Daten preisgeben. Wenn du Alternativen für Sicherungen mehrerer TB kennst, Bänder ausgenommen, ich bin ganz Ohr.
Christian Berger schrieb: >> M-DISC > > Ohne "Jukebox" sind optische Medien unpraktikabel... Marco schrieb: > Was ist eurer Meinung nach das sicherere und langzeitstabiliere > Archivmedium für Daten im Gigabyte Bereich?
DVDs & Co sind in meinen Augen write-only und auch sonst obsolet. Ich habe solche Medien schon seit Ewigkeiten nicht mehr verwendet, und mein nächster PC wird garantiert kein optisches Laufwerk haben. Online-Backups sind sehr stark Vertrauenssache. Eine gangbare Möglichkeit wären verschlüsselte Backups bei mindestens zwei voneinander unabhängigen Providern, wobei die Verschlüsselung aber vollständig auf meinem lokalen Rechner mit einer Software, die nicht vom Provider kommt, stattfinden müsste. Der Vorteil von Online-Backups liegt ganz klar in der Speicherung außer Haus. Da sie eine schnelle Upstream-Verbindung voraussetzen, kommen sie für mich aber nicht in Frage. Festplatten und Flash-Medien sind ganz ok. Man sollte aber auch hier mehrere Medien (z.B. eine Festplatte und einen oder mehrere USB-Sticks) verwenden. Im Falle eines Brandes oder Wasserschadens kann man, sofern man frühzeitig davor gewarnt wird, den USB-Stick mitnehmen. Per mir persönlich ist es allerdings so, dass in so einem Fall der Datenverlust das allerkleinste Problem wäre. Für Daten, deren Verlust mir weh tun würden, weil ich selber viel Arbeit hineinstecke, verwende ich Git als Versionsverwaltung. Wenn man dabei Repositories auf mehreren Rechnern hält, was automatisch passiert, wenn man von mehreren Rechnern aus an einem Projekt arbeitet, hat man nicht nur einen Backup, sondern auch die komplette Historie parat und ist damit insbesondere auch gegen unabsichtliches Löschen oder Überschreiben von Dateien gesichert, was bei einem gewöhnlicher Backup nur eingeschränkt der Fall ist.
Auf zwanzigjährigen Festplatten wirst Du keine TB sichern können ... Icke ®. schrieb: >> vor allem herstellerübergreifend standardisiert, wie z.B. LTO. > > Auch LTO ist nicht unbegrenzt abwärtskompatibel. Aktuell verfügbare > Laufwerke lesen noch hinab bis LTO-3, darunter nicht mehr. Nochmal zum Mitmeisseln: Auch hier gehört das zyklische Umkopieren mit zum Spiel. Wenn also der LTO-X-Streamer durch einen LTO-Y-Streamer ersetzt wird, ist das der Zeitpunkt, alle LTO-X-Bänder auf LTO-Y umzukopieren -- und bei jedem einzelnen Kopiervorgang durch Hashes o.ä. zu verifizieren. Keine Technik ist dafür geeignet, Datensicherungen über etliche Jahre unbeaufsichtig/ungewartet herumliegenzulassen. Datensicherungen müssen getestet und bei Technikwechseln zeitnah umkopiert werden. LTO bietet --von Festplatten abgesehen-- derzeit die größten Speicherkapazitäten und ist auch ausreichend schnell, damit ein Umkopiervorgang nicht die Urlaubsvorbereitungen aufhält. Allerdings sind LTO-Laufwerke nicht wohnzimmertauglich; die Dinger sind laut.
Icke ®. schrieb: > Ich habe hier noch Festplatten von Anfang/Mitte der 90er, die immer noch > problemlos funktionieren und ihre Daten preisgeben. Wenn du Alternativen "Mir ist noch nichts passiert". Das ist keine Archivierung, das ist Glücksspiel. > für Sicherungen mehrerer TB kennst, Bänder ausgenommen, ich bin ganz > Ohr. Kostenerträglich? Für den Hausgebrauch? Gibt es nicht.
Yalu X. schrieb: > Online-Backups sind sehr stark Vertrauenssache. tarsnap. Ohne Frage. Ist halt nicht das billigste.
> öfter umkopieren
Selbst WENN Du diese Daten hast, müssen die zugehörigen Programme wie
z.B. Wordstar (anno 1990) oder noch spezieller nicht auf auf jeder neuen
Hardware problemlos laufen.
oszi40 schrieb: > Selbst WENN Du diese Daten hast, müssen die zugehörigen Programme wie > z.B. Wordstar (anno 1990) oder noch spezieller nicht auf auf jeder neuen > Hardware problemlos laufen. Lösung: niemalsnienicht Hardware ausser Betrieb nehmen, sondern Staubschutz drüber und die Next Generation daneben aufstellen :-) Ich habe noch einen 486er mit ISA-Bus und DOS/WfW in Betrieb, einige Sachen laufen nur darauf. Georg
oszi40 schrieb: > z.B. Wordstar (anno 1990) oder noch spezieller nicht auf auf jeder neuen Also als TXT speichern, TeX oder noch PDF. @Georg: Was laufen bei Dir denn für Sachen nur auf 486+ISA? Kernkraftwerkssteuerung?
Gustav schrieb: > Kostenerträglich? Für den Hausgebrauch? Gibt es nicht. OK, dann soll man die Sicherung jetzt gleich ganz weglassen, oder wie? Rufus Τ. Firefly schrieb: > Auf zwanzigjährigen Festplatten wirst Du keine TB sichern können Ja logisch. Dies bezog sich lediglich auf die Aussage Gustavs, daß Festplatten nur für wenige Jahre Datenvorhaltung geeignet wären. > Keine Technik ist dafür geeignet, Datensicherungen über etliche Jahre > unbeaufsichtig/ungewartet herumliegenzulassen. Eben, das ist der Punkt. Und daher sehe ich keinerlei Vorteil der Bandtechnologie gegenüber Festplatten, wohl aber diverse Nachteile. Beispielsweise die Notwendigkeit eines entsprechenden Laufwerkes, das zudem meist noch spezielle Schnittstellen wie SAS erfordert und eine Backup-Software. Daß die Archivierung nicht nur auf einem einzigen Medium stattfinden darf, ist selbstverständlich, darum geht es gar nicht.
Sind den Blu-Ray Disk denn seit 2010 schon besser geworden, oder kauft man besser diese M-Disk? Mein Brenner könnte mit dieser umgehen... Das Problem einiger mechanischen Laufwerke sind die Zahlreichen Gummiteile. Die unterliegen einer Alterung. Ich hatte schon Antriebsriemen in der Hand die zogen sich wie ein Strudelteig. Anderes bröslte so auseinander. Festplatten halte ich doch für relativ lange lagerfähig. Bei den optischen Laufwerken hatte ich schon das Problem, dass das neue Laufwerk einer andern Firma die alten Scheiben nicht lesen konnte. Am besten wohl, man kauft sich gleich einen Stapel Brenner...;-)
herbert schrieb: > Sind den Blu-Ray Disk denn seit 2010 schon besser geworden, Viel schlechter. Selbst Panasonic scheint nun im Land der heiligen Kühe fertigen zu lassen. Die Restbestände der japanischen HTL Ausführung dürften bald verschwinden aus dem (Online-)Handel. herbert schrieb: > oder kauft > man besser diese M-Disk? Herstellungsqualität hat mich enttäuscht. Im nächsten Jahrhundert können wir zur Haltbarkeit palavern. (In meinen Augen zuviel Exclusiv-Partnerschaft zwischen Medium- und Brennerhersteller, um den vollmundigen und teilweise falschen Vergleichsmerkmalen euphorisch zu glauben.) herbert schrieb: > Bei den > optischen Laufwerken hatte ich schon das Problem, dass das neue Laufwerk > einer andern Firma die alten Scheiben nicht lesen konnte. Die falschen Scheiben/ Brenner damals gewählt? herbert schrieb: > Am besten > wohl, man kauft sich gleich einen Stapel Brenner...;-) Zu spät. Ab 2010 ging es stark abwärts. Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es noch paar gute Modelle zur Bevorratung. Das Problem ist auch, daß es die DVD Rohlinge, welche die Daten nun schon 10 Jahre verlustfrei beherbergen, nicht mehr zu kaufen gibt... DVD-RAM von Maxell und Panasonic machen keine Probleme, die von Verbatim sind schrottig (werden nicht von jedem LW erkannt).
Marco schrieb: > USB Sticks, also Flash Speicher ist wahrscheinlich nicht so > langzeitstabil, da sich die Flash Zellen mit der Zeit doch sicherlich > irgendwann entladen. Flash habe ich als Medium mit sehr guter Langzeitspeicherung in Erinnerung. Im Datenblatt des Atmega88 werden für den Flash bei 25°C 100 Jahre garantiert. mhh schrieb: > herbert schrieb: >> Bei den >> optischen Laufwerken hatte ich schon das Problem, dass das neue Laufwerk >> einer andern Firma die alten Scheiben nicht lesen konnte. > > Die falschen Scheiben/ Brenner damals gewählt? Es gab da wohl öfters mal so schöne Kombinationen aus Brenner und Medium, bei denen die Daten nur von genau dem einen Gerät wieder gelesen werden konnten, das sie geschrieben hat. Gemerkt hat man das natürlich erst, wenn's zu spät war. mhh schrieb: > herbert schrieb: >> Am besten >> wohl, man kauft sich gleich einen Stapel Brenner...;-) > > Zu spät. Ab 2010 ging es stark abwärts. > Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es noch paar gute Modelle zur Bevorratung. > > Das Problem ist auch, daß es die DVD Rohlinge, welche die Daten nun > schon 10 Jahre verlustfrei beherbergen, nicht mehr zu kaufen gibt... War das nicht schon immer ein Glücksspiel? Selbst Medien, die unter dem selben Namen verkauft wurden, waren doch in Wirklichkeit oft von verschiedenen Herstellern, und man konnte nicht darauf vertrauen, daß man bei zwei Käufen des angeblich selben Rohling-Typs auch tatsächlich die gleiche Qualität bekam.
Rolf Magnus schrieb: > Flash habe ich als Medium mit sehr guter Langzeitspeicherung in > Erinnerung. Die reinen Speicherchips vielleicht. Die Elektronik drumrum? Zweifelhaft.
Gustav schrieb: > Rolf Magnus schrieb: >> Flash habe ich als Medium mit sehr guter Langzeitspeicherung in >> Erinnerung. > > Die reinen Speicherchips vielleicht. Die Elektronik drumrum? > Zweifelhaft. Warum? Was soll mit der denn passieren, wenn sie ein paar Jahre rumliegt?
Rolf Magnus schrieb: > Flash habe ich als Medium mit sehr guter Langzeitspeicherung in > Erinnerung. > Im Datenblatt des Atmega88 werden für den Flash bei 25°C 100 Jahre > garantiert. Und da liegt das Problem - es gib (mindestens) zwei unterschiedliche Flash-Techniken (neudeutsch: "Technologien"), die sich hier deutlich unterscheiden. NOR-Flash, mit relativ geringer Speicherkapazität und langer Haltbarkeit, und NAND-Flash, mit sehr hoher Speicherkapazität ... und entsprechend geringerer Haltbarkeit. (siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Flash_memory#NOR_flash und folgend) Was davon in USB-Sticks, SD-Karten und SSDs verbaut wird, ist klar, und was davon als Flash-ROM in µCs verbaut wird, wohl auch. Einen USB-Stick aus NOR-Flash will keiner bezahlen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > NOR-Flash, mit relativ geringer Speicherkapazität und langer > Haltbarkeit, und NAND-Flash, mit sehr hoher Speicherkapazität ... und > entsprechend geringerer Haltbarkeit. NAND und NOR geben nur an, wie die einzelnen Speicherzellen untereinander verschaltet sind. Die Haltbarkeit hängt davon nicht ab, höchstens indirekt. Sie hängt vielmehr vom Aufbau der Speicherzellen selber und davon ab, wieviele Bits in jeder Zelle gespeichert werden (Multi-Level-Cell). Du hast aber natürlich insofern recht, dass man nicht von der Haltbarkeit eines bestimmten Chips auf alle anderen schließen kann. Auch auf die von den Herstellern gegebenen Garantien würde ich nicht viel geben. Was passiert, wenn ein Chip nach 50 Jahren trotz gegenteiliger Zusagen des Herstellers seine Daten verliert? Wenn der Hersteller dann überhaupt noch exisitiert, bekommt man mit viel Stress vielleicht den Kaufpreis des Chips erstattet. Damit ist einem sicher sehr geholfen ;-) Deswegen ist das regelmäßige Umkopieren der Backups (bspw. einmal pro Jahr) unabhängig vom verwendeten Medium immer ratsam.
Yalu X. schrieb: > Deswegen ist das regelmäßige Umkopieren der Backups (bspw. einmal pro > Jahr) unabhängig vom verwendeten Medium immer ratsam. Das ist auch zu kurz gedacht. Was wenn das letzte Backup fehlerhaft ist? Man müsste wohl auch das vorletzte noch aufbewahren, in der Hoffnung, dass es sich besser gehalten hat als das letzte - aber es ist ja doppelt so alt. Da hilft es eigentlich nur, Backups mit 2 verschiedenen Methoden und Datenträgern vorzuhalten und darauf zu hoffen, dass dabei wenn schon dann verschiedene Fehler auftreten. Eine absolut sichere Methode gibt es wohl überhaupt nicht. Ich weiss dass ich paranoid bin, eine Folge langjähriger Administration - und sehr hilfreich. Georg
Rolf Magnus schrieb: > War das nicht schon immer ein Glücksspiel? Jein. Mit der Beschäftigung damit kam das Wissen bzgl. Handelsmarke und Hersteller, die ihre Produkte unter ihrem Namen vertrieben. Handelsmarken habe ich zur Sicherung fast nie verwendet und mir damit Tränen erspart (die Ausnahme sind Traxdata Gold CDs, die heute immer noch fehlerfrei sind). Rolf Magnus schrieb: > Es gab da wohl öfters mal so schöne Kombinationen aus Brenner und > Medium, bei denen die Daten nur von genau dem einen Gerät wieder gelesen > werden konnten, das sie geschrieben hat. Gemerkt hat man das natürlich > erst, wenn's zu spät war. Beim schreiben gebe ich Dir da recht. Aber lesen sollte "norm"al in jeder Kombination funktionieren. Da die Fehlerraten nach dem schreiben bei manchen Kombinationen damals wie heute jenseits von gut und böse sind, ergaben sich fehlerkorrekturbedingt dann solche Effekte auch beim lesen. Das verlagern der Sicherung und Anwendungen in eine weltumspannenden Wolke erleichtert nur den Zugriff von "oben". Schäfchenwolken halt... BR ist tot bevor es sich richtig durchsetzen kann, DVD lebt noch etwas länger. Ein Hoch auf die Gängelung und Abzocke beim Streaming sowie auf die Datensicherung incl. -sichtung.
Georg schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Deswegen ist das regelmäßige Umkopieren der Backups (bspw. einmal pro >> Jahr) unabhängig vom verwendeten Medium immer ratsam. > > Das ist auch zu kurz gedacht. Was wenn das letzte Backup fehlerhaft ist? An welche Sorte Fehler denkst du dabei? Ich gehe mal davon aus, dass umgekippte Bits (hoffentlich) beim Lesen per CRC erkannt werden.
Yalu X. schrieb: > An welche Sorte Fehler denkst du dabei? Die Wahrscheinlichkeit, dass man eine DVD schreibt und korrekt prüft, aber nach x Monaten ist z.B. eine Datei nicht mehr lesbar, ist nicht Null. Mit grösserem x wächst sie auch immer weiter an. Fehler, die durch CRC korrigiert werden, erfahre ich ja garnicht. Es nützt ja auch überhaupt nichts, die DVD ab und zu auf Lesbarkeit zu prüfen - entweder ist alles in Ordnung oder es ist schon zu spät. Georg
Georg schrieb: > Die Wahrscheinlichkeit, dass man eine DVD schreibt und korrekt prüft, > aber nach x Monaten ist z.B. eine Datei nicht mehr lesbar, ist nicht > Null. Ja. Georg schrieb: > Mit grösserem x wächst sie auch immer weiter an. Jein. Das ist Herstellerabhängig bzgl. der chemischen Beständigkeit der Schreibschicht. Georg schrieb: > Fehler, die durch > CRC korrigiert werden, erfahre ich ja garnicht. Doch. Dafür gibt es Programme und geeignete Laufwerke. (Discspeed & OptiDriveControl z.B.) Georg schrieb: > Es nützt ja auch überhaupt nichts, die DVD ab und zu auf Lesbarkeit zu > prüfen - entweder ist alles in Ordnung oder es ist schon zu spät. Doch es nützt. Man sieht Tendenzen und kann reagieren. Das ist natürlich auch nicht 100%ig, aber viel besser als Du vermutest.
@ Georg (Gast) >Es nützt ja auch überhaupt nichts, die DVD ab und zu auf Lesbarkeit zu >prüfen - entweder ist alles in Ordnung oder es ist schon zu spät. Eine CD/DVD ist nicht von jetzt auf gleich kaputt. Wenn man wirklich immer wieder mal umkopiert, merkt man aufkommende Problem zuerst an schlechterer Leseperformance. Ich habe jetzt mal aus Spaß und Interesse einige meiner gebrannten CDs von 2002 auf HD kopiert - waren alle noch "mühelos" lesbar. Man merkt zwar bei jeder CD leicht schwankende Leseperformance (aber keine dramatischen Einbrüche), ansonsten aber full speed, aber das hatten die schon damals vor inzwischen wieder etlichen Jahren, als ich die CD's alle mal auf die HD kopierte, um nicht ganz auf die CDs angewiesen zu sein. Deren Alterung scheint wohl also immer noch recht gering gewesen zu sein. Und besonders toll gelagert waren die nicht, denn die lagen bisher alle auf dem ungedämmten Dachboden, wo zwischen <-10°C und >35°C alles drin ist. Also alles halb so schlimm mit den angeblich nötigen Lagerbedingungen ;-) , solange die Qualität der Scheiben einigermaßen von vornherein stimmt. Auch CD-RW waren mit dabei, noch voll lesbar (wobei die soagr langlebiger sein sollen - sollte also erst recht kein Problem sein.) Inzwischen habe ich aber alles auf mehrere Platten redundant gesichert.
Georg schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Deswegen ist das regelmäßige Umkopieren der Backups (bspw. einmal pro >> Jahr) unabhängig vom verwendeten Medium immer ratsam. > > Das ist auch zu kurz gedacht. Was wenn das letzte Backup fehlerhaft ist? Ein Backup ist nur dann eins, wenn es eine Kopie von Daten ist, die nochmal wo anders liegen. Yalu X. schrieb: > An welche Sorte Fehler denkst du dabei? Ich gehe mal davon aus, dass > umgekippte Bits (hoffentlich) beim Lesen per CRC erkannt werden. Und dann? Du weißt dann zwar immerhin, daß deine Daten kaputt sind, aber so richtig hilft das auch nicht.
Rolf Magnus schrieb: > Und dann? Du weißt dann zwar immerhin, daß deine Daten kaputt sind, aber > so richtig hilft das auch nicht. Doch, dann weiß man, dass man mit diesem Backup nichts mehr anfangen kann und spielt ggf. einen der Backups auf Alternativmedien ein, die man hoffentlich ebenfalls regelmäßig aktualisiert hat. Als Georg schrieb > Das ist auch zu kurz gedacht. Was wenn das letzte Backup fehlerhaft ist? dachte ich, dass er vielleicht an einem Fehler im Backup denkt, der nicht per CRC o.ä. erkannt wird. Solcher Fehler sind extrem fies, weil man nach dem Einspielen des fehlerhaften Backups fälschlicherweise davon ausgeht, dass sich alle Dateien wieder in dem Zustand zum Zeitpunkt des Backups befinden. Aber IMHO sollten Medienfehler praktisch immer erkannt werden, oder hat jemand schon gegenteilige Erfahrungen gemacht? Es kann allerdings passieren, dass die Inhalte von Dateien bereits beim Erstellen eines Backups korrupt sind (bspw. durch Fehler des Users oder durch Malware). Damit wird auch der Backup (und auch aller Kopien davon) unbrauchbar, ohne dass man dies sofort merkt.
Yalu X. schrieb: > dass die Inhalte von Dateien bereits beim Erstellen eines > Backups korrupt sind (bspw. durch Fehler des Users oder durch Malware). Ich hatte mal Probleme mit unbemerkt unbrauchbaren Images von Acronis - nach einiger Zeit hat sich herausgestellt, dass dem ein Memory-Fehler zugrunde lag, der nur bei Programmen mit grosser Speichernutzung zum Tragen kam. Seitdem mache ich immer einen Haken bei "Backup verifizieren" und hoffe dass das hilft. Georg
Georg schrieb: > Ich hatte mal Probleme mit unbemerkt unbrauchbaren Images von Acronis - > nach einiger Zeit hat sich herausgestellt, dass dem ein Memory-Fehler > zugrunde lag, der nur bei Programmen mit grosser Speichernutzung zum > Tragen kam. Ich bin grundsätzlich kein Freund von Image-Backups bei laufendem System. Neben solchen Fehlern ist stets die Gefahr von Inkonsistenzen gegeben, auch wenn die Hersteller behaupten, das sei kein Problem. Für Images besser von der Rettungs-CD booten und offline sichern.
herbert schrieb: > Für > komerzielle Zwecke würde ich Streamer bevorzugen. Ich habe erst einen Artikel gelesen, in dem ein professioneller Datenretter von häufigen Problemen bei der Rücksicherung berichtete. Teilweise waren die Bänder defekt, ließen sich nicht mehr korrekt auslesen oder irgendwelche benötigte Hard- oder Software liefen nicht mehr. Vielleicht fällt mir noch ein wo das war. Georg schrieb: > Acronis Mit denen hatte ich schon mal Scherereien. Das Programm ließ sich auf dem neuen Rechner nicht mehr installieren und die Backups waren in einem proprietären Format. Ich sichere täglich inkrementell und unkomprimiert auf insgesamt 3 USB-Festplatten. Damit habe ich von jeder Datei 3 Kopien. Wenn sich eine Datei ändert werden wieder 3 Kopien angelegt. Zusätzlich liegt eine Kopie der wichtigen Daten in der Wolke. Zur Verschlüsselung kommt BoxCryptor zum Einsatz. DVDs brenne ich manchmal auch (mit reduzierter Geschwindigkeit), z.B. wenn ein Projekt abgeschlossen ist oder nach dem Jahresabschluss. Zu Zeiten von TB-Platten sind alle optischen Datenträger für eine Vollsicherung ungeeignet, alleine wegen ihrer zu kleinen Kapazität. Das Medium ist nicht so entscheidend, eher dass man eine praktikable Sicherungsstrategie hat, die auch im täglichen Geschäftsleben durchgehalten wird. Ab und zu sichere ich auch mal eine Sicherung zurück und prüfe stichprobenartig ob die Daten noch lesbar sind. Meist sind nicht kaputte Medien das Problem, sondern Programme, die nicht abwärtskompatibel sind oder sich nicht mehr installieren lassen. Was nützt mir das schönste Backup wenn z.B. der Lizenzserver nicht mehr erreichbar ist oder das Abo abgelaufen ist? Also muss man auch darauf achten welche Programme und Datenformate zum Einsatz kommen.
Georg W. schrieb: > Also muss man auch darauf achten welche Programme und Datenformate zum > Einsatz kommen. So ist es. Vor allem sollte das Datenformat dokumentiert und möglichst weit verbreitet sein. Sollte irgendwann das Originaltool nicht mehr zur Verfügung stehen, ist es mit Hilfe der Dokumentation immer noch möglich, ein eigenes Tool zu basteln, das zumindest die einzelnen Dateien wieder extrahiert. Durch die weite Verbreitung ist die Chance groß, dass einem ein anderer mit gleichem Problem diese Programmierarbeit abnimmt :)
Ich habe das nun (fast alles) hier gelesen. Die technischen Aspekte sind ja interessant, da kann ich auch nichts dazu beitragen. Aber was soll das Ganze? Was glaubt Ihr, wen in 50 Jahren unsere ach so wichtigen Daten noch interessieren? Ist da nicht ein wenig Selbstüberschätzung im Spiel? Damit meine ich sowohl die Familien- und Urlaubsfotos als auch die Entwicklungs- und Forschungsergebnisse von Firmen und anderen Einrichtungen. Wirklich wichtige Sachen werden doch anders archiviert. Microfiche richtig gelagert hält ganz schön lange. Ein Lesegerät dafür ist ganz ohne Software recht einfach aufgebaut. Noch länger hält meiseln in Granit, nur ist die Datendichte eben ziemlich gering.
Frag dich doch einfach selbst, wie lange Gräber besucht und gepflegt werden. Das sollte die Mindestzeitspanne schon sein! Hier geistern ja öfters 40+ ICs rum und für die möchte man die DBs noch haben.
Michael Bauer schrieb: > Was glaubt Ihr, wen in 50 Jahren unsere ach so > wichtigen Daten noch interessieren? In 50 vielleicht nicht, aber teure NC-Maschinen, die 20 Jahre gelaufen sind, sind keineswegs selten, habe grad wieder so eine Steuerung zur Reparatur gekriegt. Leider gibt es den Hersteller des Netzteils nicht mehr und daher auch keine Unterlagen. Ich kann es nicht mal so ohne weiteres ersetzen, weil ich die Spezifikation der verschiedenen Spannungen und v.a. Ströme nicht kenne. Dass Unterlagen mit dem Hersteller untergehen (dem Insolvenzverwalter ist die Problematik völlig egal), ist ein Fall, der noch garnicht zur Sprache kam. Aber weg ist weg. Georg
Georg W. schrieb: > Zu > Zeiten von TB-Platten sind alle optischen Datenträger für eine > Vollsicherung ungeeignet, alleine wegen ihrer zu kleinen Kapazität. Wenn man sich mal vorstellt, statt 3 kleinen 2,5 Zoll 2TB USB3.0 Festplatten bräucht man 1500 DVDs! Bei 1€ je Rohling wären das 1500€ gegenüber 3 * 100€. Ganz abgesehen von der Zeitdauer, die zu beschreiben. Ich sichere auch nur auf externe HDDs, einfacher und billiger gehts nicht.
Yalu X. schrieb: > So ist es. Vor allem sollte das Datenformat dokumentiert und möglichst > weit verbreitet sein. Yep. Bei direkt adressierten Medien, optisch, blitzig oder magnetisch, bietet sich deshalb ein ganz banales und handelsübliches Filesystem an. Ist beim Backup vieler kleiner Files langsamer, aber ziemlich narrensicher beim Restore.
Michael Bauer schrieb: > Damit meine ich sowohl die Familien- und Urlaubsfotos Die werden freiwillig frühestens weggeworfen, wenn jene, deren Gefühle daran hängen, verstorben sind. Auch wenn nie jemand reinschaut. Das war bei Fotoalben und schimmelnden Diakassetten so, das wird bei Datenträgern nicht anders sein. > als auch die Entwicklungs- und Forschungsergebnisse von > Firmen und anderen Einrichtungen. Für Firmen und öffentliche Institutionen besteht für etliche Daten eine Aufbewahrungspflicht von mindestens 10 Jahren, und zwar ggf. mitsamt der eigentlich ausgemusterten Systeme, mit denen man das lesen kann. Denn die Medien allein reichen nicht, wenn es sich um Softwaresysteme mit Datenbank handelt. Deshalb kann man heute noch Novell NetWare 3.1 Museen auf 15 Jahre alten Servern besichtigen, die bald 10 Jahren ungenutzt durchlaufen, weil niemand sich traut, wenigstens den Strom abzuschalten.
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Bearbeitet durch User
Rufus Τ. Firefly schrieb: > LTO bietet --von Festplatten abgesehen-- derzeit die größten > Speicherkapazitäten und ist auch ausreichend schnell, damit ein > Umkopiervorgang nicht die Urlaubsvorbereitungen aufhält. Und sind ausgesprochen zuverlässig. Mit eine neuen LTO-Generation wird dann umkopiert und das Spiel geht weiter. Manche Backup/Archivsysteme kopieren die sowieso spätestens nach ein paar Jahren automatisch um. > Allerdings sind LTO-Laufwerke nicht wohnzimmertauglich; die Dinger sind > laut. Grad das Wohnzimmer passt doch prima, wenn man die Backups nachts durchführt. Schlafzimmer dagegen wär blöd. ;-) Aber wer sich heute LTO Laufwerke zulegt, der hat dort kein Wohnzimmer, in dem er sie platzieren könnte. Einen Vorteil haben Bänder bei privater Nutzung gegenüber Stick oder USB-Disk aber schon: Man kann solche Kopien anderswo lagern, ohne dass sie dort irgendwann verschwinden. Weil niemand was mit anfangen kann.
ich archiviere meine daten seit über 10 jahren auf einem raid1 hd system. platten werden alle 3 jahre getauscht und bei bedarf vergrößert, es gibt noch eine mobile kopie welche sich nicht am gleich ort befindet. ich archiviere nur daten, keine systeme. fa will auch noch daten ab und zu von mir :) bis jetzt keine verluste.
morob65 schrieb: > ich archiviere meine daten seit über 10 jahren auf einem raid1 hd > system. RAID ist kein Backup und auch kein Archiv.
morob65 schrieb: > ich archiviere meine daten seit über 10 jahren auf einem raid1 hd > system. Und was machst Du, wenn dieses System ausfällt?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > morob65 schrieb: >> ich archiviere meine daten seit über 10 jahren auf einem raid1 hd >> system. > > Und was machst Du, wenn dieses System ausfällt? da habe ich das mobile backup und die system selber noch. ich kann dir sagen das system ist bis jetzt noch nie ausgefallen.
Gustav schrieb: > morob65 schrieb: >> ich archiviere meine daten seit über 10 jahren auf einem raid1 hd >> system. > > RAID ist kein Backup und auch kein Archiv. den satz lesen, mir ist klar das raid kein backup ist, aber das system was die die daten übernimmt.
morob65 schrieb: > den satz lesen, mir ist klar das raid kein backup ist, aber das system > was die die daten übernimmt. Du hast recht.
morob65 schrieb: > da habe ich das mobile backup und die system selber noch. Mobiles Backup und "Das System" selbst enthält auch das Archiv?
morob65 schrieb: > ich kann dir sagen das system ist bis jetzt noch nie ausgefallen. Das ist zunächst mal schön, hat aber auch einen Nachteil: wenn es nach langer Zeit doch mal ausfällt, bekommst du keinen Ersatz mehr. Und das Backup nützt nur was, wenn du es dann auf ein anderes, neues Raid zurückspielen kannst. Georg
Rufus Τ. Firefly schrieb: > morob65 schrieb: >> da habe ich das mobile backup und die system selber noch. > > Mobiles Backup und "Das System" selbst enthält auch das Archiv? das mobile backup enthält ist eine kopie vom archiv. die systeme sind die inhalte vom archiv.
Georg schrieb: > morob65 schrieb: >> ich kann dir sagen das system ist bis jetzt noch nie ausgefallen. > > Das ist zunächst mal schön, hat aber auch einen Nachteil: wenn es nach > langer Zeit doch mal ausfällt, bekommst du keinen Ersatz mehr. Und das > Backup nützt nur was, wenn du es dann auf ein anderes, neues Raid > zurückspielen kannst. > > Georg das ist ein lebendes system. selbst wenn nur noch ein platte lebt oder nur noch das mobile backup lebt, ist alles wieder herstellbar.
Georg schrieb: > bekommst du keinen Ersatz mehr Wo ist da das Problem? Dem Backup wird es doch egal sein worauf es gespielt wird. Wenn es soweit ist hat eine normale billig HD von Aldi bestimmt ein vielfaches der Kapazität seines jetzigen Raid. Außerdem sprach er von einem Raid 1, das kann man doch jederzeit durch eine einfache Platte ersetzen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > morob65 schrieb: >> da habe ich das mobile backup und die system selber noch. > > Mobiles Backup und "Das System" selbst enthält auch das Archiv? das backup beinhaltet insgesamt 5 systeme (2 pc, 3 laptops).
Türöffner schrieb: > Georg schrieb: >> bekommst du keinen Ersatz mehr > > Wo ist da das Problem? > Dem Backup wird es doch egal sein worauf es gespielt wird. > Wenn es soweit ist hat eine normale billig HD von Aldi bestimmt ein > vielfaches der Kapazität seines jetzigen Raid. > Außerdem sprach er von einem Raid 1, das kann man doch jederzeit durch > eine einfache Platte ersetzen. es kann jemand lesen :D die raidgröße ist jetzt aktuell bei 2tb, bei einer auslatsung von 66% und einer smartd reserve von 10%
Christian Berger schrieb: > Festplatten zu bewegen ist meistens eine sehr schlechte Idee. Besonders > schlimm ist es Festplatten hochkannt zu lagern, denn dabei können die > umkippen. Diese Kippbewegung ist das maximal schlimme für die Platte. > Festplatten gehören sich fest eingebaut in ein Gerät das quasi nie > bewegt wird. Wo hast Du denn das her? Das gilt nur für angeschaltete Platten im Betrieb. Ist die Platte aus, dann laufen die Köpfe in eine Parkposition und sind von der Platte mechanisch getrennt. Dann kann man die selbverständlich bewegen. Ich habe mehrere alte Platten im Schrank mit umkopierten Daten und die laufen maximal 1x im Jahr überhaupt an, um die Daten zu lesen und zu refreschen, d.h auf ein neues Laufwerk umzukopieren. Ich habe die Daten also immer auf 3-4 Platten in Folge liegen und noch nie den Fall gehabt dass ich da was nicht lesen konnte. Die alten Platten bleiben im Schrank, bis sie mal 15 Jahre alt sind. Ich habe da sogar noch alte Platten in einem Rechner an, die von 2002 stammen.
PC-Zusammenbauer schrieb: > Ist die Platte aus, dann laufen die Köpfe in eine Parkposition und sind > von der Platte mechanisch getrennt. Das trifft für Notebook-Platten zu; bei 3.5"-Platten ist das anders, da liegen die Köpfe im Ruhezustand üblicherweise auf der Plattenoberfläche auf. Ein mechanisches Abheben oder Ausschwenken des Kopfträgers ist da selten.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > PC-Zusammenbauer schrieb: >> Ist die Platte aus, dann laufen die Köpfe in eine Parkposition und sind >> von der Platte mechanisch getrennt. > > Das trifft für Notebook-Platten zu; bei 3.5"-Platten ist das anders, da > liegen die Köpfe im Ruhezustand üblicherweise auf der Plattenoberfläche > auf. Ein mechanisches Abheben oder Ausschwenken des Kopfträgers ist da > selten. Doch natürlich parken die Köpfe da auch neben den Platten wenn die abgeschaltet werden. (selbst mal live an offener Platte gesehen - und beim Abschalten gehört ;-))
Das sollte man jetzt mal ernsthaft klären, wenn das strittig ist. Nach meiner Infos IST das so, weiss es natürlich nicht verbindlich. Ich dachte immer, dass allein die Federwirkung der Plattenköpfe dafür sorgt, dass beim Abschalten diese nach Aussen schnellen. Wo liesse sich das verbindlich klären? Ich war mal für einen Zulieferer für IBM-Platten tätig, da gäbe es gfs noch Kontakte.
PC-Zusammenbauer schrieb: > dachte immer, dass allein die Federwirkung der Plattenköpfe dafür sorgt, > dass beim Abschalten diese nach Aussen schnellen. Welche Federwirkung? Der Aktuator, also der Arm, auf dem die Köpfe sitzen, wird ausschließlich durch einen Elektromagneten bewegt. Die Parkposition befindet sich bei modernen HDD außerhalb der Datenzone ganz innen, wo der Kopf beim An- und Auslaufen den wenigsten Weg mit Kontakt zur Oberfläche zurücklegen muß. Angefahren wird die Parkstellung übrigens bei Stromabschaltung mit Hilfe der Restenergie der Scheiben, die den Motor dann als Generator betreiben. Es gab/gibt auch 3,5"-Platten mit Parkrampe, ist allerdings nicht die Regel.
Das was Du schreibst entspricht überwiegend auch meinem Kenntnisstand. Habe es eben auf WIKI nachgesehen: - Alle Platten benutzen eine Parkposition, auch die 3,5er - bei einigen (modernen) ist sie innen, bei einigen aussen - die Parkposition wird normalerweise aktiv angefahren - die Notebookplatten nutzen noch einen Beschleunigungssensor, der beim Fall die Parkposision anfahren kann - beim Stromausfall sorgt der Generatorbetrieb dafür, dass ein Impuls erzeugt wird, der das Erreichen der PP ermöglicht. Das letzte widerspricht etwas meinem Kenntnisstand, weil ich von einem Automatismus ausging. Mit Federwirkung meine ich nämlich die Selbstruhestellung des Arms: Mir wurde es seinerzeit so erklärt, dass ein Permanentmagnet die Köpfe in die eine Richtung zieht, während der Elektromagnet es in die andere Richtug tut. Praktisch ist es ein vormagnetisierter Elektromagnet, der auch ohne Strom eine Anziehungskraft in die entgegensetzte Richtung hat. Damit wird eine Art Federwirkung erzielt. Möglicherweise ist das bei modernen Platten nicht mehr so und es braucht einen aktiven Impuls der den Arm rückschwenkt. Dann aber frage ich mich, wie es erreicht wird, dass der dort auch bleibt. Etnweder gibt es in der PP einen Extramagneten oder dieser Extramagnet ist eben jener, von dem ich dachte, er realisiert die Federwirkung.
PC-Zusammenbauer schrieb: > Etnweder gibt es in der > PP einen Extramagneten oder dieser Extramagnet ist eben jener, von dem > ich dachte, er realisiert die Federwirkung. Diesen Magneten gibt es tatsächlich. Er sorgt aber lediglich dafür, daß der Arm in der Parkposition bleibt, wenn er erstmal dort ist. Mit dem Parkvorgang an sich hat er nichts zu tun.
Grendel schrieb: > Doch natürlich parken die Köpfe da auch neben den Platten wenn die > abgeschaltet werden. Dann hast Du eine der wenigen Platten gesehen, die das machen. War die von IBM/HGST? Icke ®. schrieb: > Diesen Magneten gibt es tatsächlich. Ja, der sitzt i.d.R. in bzw. an einem der Gummipuffer, die den Endanschlag für die Feldspule des Linearantriebs des Kopfträgers bilden, das heißt, aus Sicht der Plattenspindel noch hinter den Magneten des Linearantriebs.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Dann hast Du eine der wenigen Platten gesehen, die das machen. Ich glaube so wenige sind das nicht. > War die von IBM/HGST? Das weiss ich leider nicht mehr genau. Aber das macht nicht nur Hitachi/IBM so. Moderne WD 1TB 3.5" Platte: http://www.southbit.co.za/inside-a-hard-drive/ (leerzeichen entfernen, Spamfilter im Forum) https://www.youtube.com/watch?v=9hcToZC80u0&list=UUiwO87_fPigTdZSbo5_TTXQ Seagate: https://www.youtube.com/watch?v=x-8K0RdZNYA&list=UUiwO87_fPigTdZSbo5_TTXQ http://www.storagereview.com/seagate_enterprise_capacity_35_hdd_constellation_es3_review Oder hier nen Video im Betrieb (k.a. welcher Hersteller und wie alt): http://hackaday.com/2011/06/07/hard-drive-teardown/ OK, also bei 2.5" parken alle aussen, bei 3.5" gibts beides, innen in der Parkzone parken oder aussen.
(vergesst das mit den Leerzeichen, da hab ich zu schnell auf senden gedrückt, war eigentlich die Hack-a-day addresse da war irgendwas angehängt wo er gemeckert hat "utm _ source" oder so)
Grendel schrieb: > Moderne WD 1TB 3.5" Platte: > http://www.southbit.co.za/inside-a-hard-drive/ Danke für den Link. Die Rampentechnik habe ich bei Desktopplatten bisher auch nur selten gesehen, aber WD scheint das Konzept wohl aktuell einzusetzen. Ich hatte auch noch keine Gelegenheit, eine davon aufzuschrauben, weil die selten kaputt gehen und die wenigen defekten noch in der Garantie waren.
Was haltet ihr von Kodak Double-Layer DVD mit 8GB? Ich mach gerade eine Sicherung von Daten wo es nicht so wichtig ist, wenn Fehler auftreten. Die gab es gerade preisgesenkt im Supermarkt zu 2,50 EUR / 10Stck. Ist halt ein Versuch.
Wenn es um Daten geht, die ich wirklich noch brauche, nehme ich keine DL mehr. Die wenigen Ausfaelle, die ich bei DVDs hatte, waren alle bei double layer... Ebenso uebrigens bei Bluetooth.
Klaus Wachtler schrieb: > Ebenso uebrigens bei Bluetooth. Daten über Bluetooth sichern dauert aber etwas lang, da wachsen einem ja blaue Haare auf den Zähnen ;-) Du meintest wahrscheinlich die Scheiben mit den blauen Strahlen...
Das wars dann wohl! Mein Brenner hat bis jetzt gewerkelt, da er nur X2,4 kann. Ich werd noch mal einen Test mit einem anderen LW machen, welches X8 kann und neuer ist. Ich hatte eigentlich nur mit Langzeit-Datenverlust gerechnet.
Aber double layer bluetooth waere doch auch mal was...
Klaus Wachtler schrieb: > Aber double layer bluetooth waere doch auch mal was... Mehrere BT Sticks parallel? Naja wenn dann gleich richtig: http://www.technologyreview.com/news/523686/a-96-antenna-system-tests-the-next-generation-of-wireless/
Ich kann mir das nie merken, sind das Stalaktiten oider Stalagmiten, was von oben nach unten hängt/wächst?
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Bearbeitet durch User
So, der Test mit Double-Layer DVD und dem neueren Brenner (LiteON) ist positiv verlaufen. Man sollte es also vorher testen. Mal sehen, wie die Daten in einem Jahr aussehen.
Michael Bauer schrieb: > Ich kann mir das nie merken, sind das Stalaktiten oider Stalagmiten, was > von oben nach unten hängt/wächst? Erstere.
Michael_ schrieb: > Was haltet ihr von Kodak Double-Layer DVD mit 8GB? Nichts. Warum, das hast Du ja erlebt. Mit dem LiteOn Brenner solltest Du die Fehler ja auslesen können. Das wäre mal interessant. mhh schrieb: > Dafür gibt es Programme und geeignete Laufwerke. > (Discspeed & OptiDriveControl z.B.) Für den Vergleich lege ich mal vor (Anhang). (wichtige Sachen kommen bei mir auch nur auf Singlelayer)
So, hier mein Ergebnis mit meiner Daten-DVD. Direkt vergleichen kann man sicher nicht, da ich mit X8 gebrannt habe. Hast du das mit einer extra gebrannten Test-DVD gemacht? Für DL DVD ging das nicht.
Michael_ schrieb: > Direkt vergleichen kann man sicher nicht, Eigentlich schon. Michael_ schrieb: > da ich mit X8 gebrannt habe. Die Rohling-Brenner Kombination ergibt die Brenngeschwindigkeit für möglichst wenige Fehler. Zum ermitteln muss man leider einige Rohlinge opfern. Michael_ schrieb: > Hast du das mit einer extra gebrannten Test-DVD gemacht? Nein. Normale "Benutz"-DVD. Bei Dir sind die PIF bei Maximum 6, wo lt. DVD Norm 4 zulässig sind. Für längerfristige Archivierungsaufgaben zu schlecht.
Das Gleiche mit X4 gebrannt ist etwa gleich schlecht. Das Laufwerk hatte vor 3 Jahren in einem c't-Test als zweitbestes abgeschnitten. Deshalb habe ich es mir zugelegt. Es werden wohl die Rohlinge sein.
Michael_ schrieb: > Das Laufwerk hatte vor 3 Jahren in einem c't-Test als zweitbestes > abgeschnitten. Deshalb habe ich es mir zugelegt. Die IHAS x24er Reihe waren die letzten noch brauchbaren Brenner zu dem Zeitpunkt, auch wenn die Haltbarkeit schon nicht mehr so gut war (schlechte Wärmeableitung von den PickUps, mind. 10 Minuten Pause zwischen 2 Bränden empfehlenswert). Michael_ schrieb: > Es werden wohl die Rohlinge sein. Definitiv.
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