Servus allerseits Einem Kunden hatte ich vor ca. 8 Jahren einen Linux-Server installiert, der als File-Server (SAMBA) dient. Seit 2 Jahren erhaelt er von mir nur noch Support für zwei Programme, nicht aber für den Server. Und seit 2 Jahren liege ich ihm in den Ohren, diesen Server durch einen Windows-Server bzw. NAS zu ersetzen. (In Istanbul ist es sogut wie unmöglich, Support für Linux zu erhalten). Ich habe ihn nun soweit, dass er einen NAS in Betracht zieht. Meine Frage waere, ob man mit so einem NAS Inkremental-Backups erstellen, diese komprimieren, verschlüsseln und mit sftp auf einen anderen Server transferieren kann, wobei für jeden Tag ein eigener Ordner auf dem Ziel-Server erstellt wird. Denn dies macht der Linux-Server z.Zt. mit einem einfachen Script. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die bekannten NAS (QNAP, Synology etc.) auf Linux aufgesetzt seien. Sollte doch also klappen? ( ... wobei dieses Fragezeichen gedanklich sehr gross gezeichnet werden muss.)
ZyXEL NSA320S, NAS Ca 80 Euro. Anleitungen für Debian gibt es genug. Telnet Server für root Zugang startet man mit folgender url. http://<ip-des-nas>/zyxel/cgi-bin/remote_help-cgi?type=backdoor User root und Passwort ist das admin pw der Weboberfläche, normalerweise admin.
Für zuhause sicher eine Ueberlegung wert. Aber für eine Firma? Ueber die CPU erfaehrt man im Datasheet nur "Powered by a 1.0 GHz CPU" und memory ist mit 256 MB auch nicht so der Hit. Danke trozdem.
Mehmet Kendi schrieb: > Ueber die CPU erfaehrt man im Datasheet nur "Powered by a 1.0 GHz CPU" > und memory ist mit 256 MB auch nicht so der Hit. Für solche I/O-Geschichten ist der Prozessor ziemlich unterbeschäftigt. Der eigentliche Datentransfer geht per DMA. Nicht ganz unwichtig zu wissen, um zu einer vernünftigen Entscheidung zu kommen, ist natürlich das Transfervolumen pro Zei, das das Ding zu bewältigen hat.
Uhu Uhuhu schrieb: > Transfervolumen Nichts Weltbewegendes: 10 Durchschnits-User, die klassische Office-Dateien hin- und herschieben. Hin und wieder, wenn jemand 'ne Feier hattte, werden ein paar GigaBytes an Fotos und Filmen untereinander ausgetauscht. Diese werden aber vom Backup-Script im Vorspann gelöscht.
Marvell Kirkwood CPU. Die ganze 3xx Series. Die 320 hat 512 Speicher, performance ist aber gleich wie S Model mit 256. 325S hat wieder 512mb. Wenn kein AntiVirus drauf läuft genügt der Speicher. Mit AntiVirus crasht jeder Nas welcher versucht eine GB ZIP Datei zu entpacken und mit AntiVirus zu scannen. Im Grunde ist ein nas mit Linux nichts anderes als ein stromsparenden Linux PC. Er braucht wie der PC ein UPS, sowie Linux Kenntnisse sollte Die Platten nicht mehr lesbar sein. Ohne user Linux können sie die platten replizieren auf ein externes gleiches Nas oder mit FTP welches durch openssl getunnelt wird auf einen beliebigen Server Daten liegen dann aber im Klartext vor, was dann ein Problem darstellt
Mehmet Kendi schrieb: > Servus allerseits > > ... > > Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die bekannten NAS (QNAP, Synology > etc.) auf Linux aufgesetzt seien. Sollte doch also klappen? ( ... wobei > dieses Fragezeichen gedanklich sehr gross gezeichnet werden muss.) Theoretisch kann man mit diesen Geräten so ziemlich alles machen, was man auch auf einem normalen Linuxsystem machen kann. Praktisch braucht es aber viel Zeit um sich in die Feinheiten der jeweiligen NAS-Linux-Distribution einzulesen und natürlich auch Zeit zum ausprobieren und testen. Ich selbst habe daran ein wenig die Lust verloren und bin momentan wieder ein Fan von selbstgebauten Mini-ITX-Systemen (genügend RAM, genügend CPU-Leistung, beliebiges OS und Anwendungen, Stromverbrauch je nach Ausführung inzwischen nur noch geringfügig höher als bei vergleichbaren NAS). Ich habe im Bekanntenkreis schon öfter geholfen, QNAP und Synology-NAS einzurichten. Was z.B. bei Synology (DS214+, DS414) out-of-the-box funktioniert, ist das Starten eigener Skripte über den Task-Sheduler, das kann man komplett über die GUI erledigen. Damit funktionieren dann auf jeden Fall Dinge wie: Kopieren, löschen, verschieben, mounten, Ordner mit Timestamp erstellen und natürlich ganz wichtig "rsync". Man könnte also z.B. einen freigegebenen NAS-Ordner mit einem PC-Ordner synchronisieren und dann mit einem zeitgesteuerten rsync-Sript dafür sorgen, dass auf einem von Standard-Usern nicht zugänglichen Laufwerk oder Ordner differentielle und/oder inkrementelle Backups erstellt werden.
Albrecht H. schrieb: > Praktisch braucht es aber viel Zeit Und die will und kann ich dafür nicht aufbringen. Seit 2 Jahren erhaelt die Firma ihren Support von einer IT-Firma, die waehrend dieser Zeit mich nicht ein einziges Mal nach dem Passwort für den Linux-Server gefragt hat :) Deren Vorschlag ist dort einen Windows-Server zu installieren; was angesichts des KnowHows eine durchaus richtige Wahl waere. Aber dafür verlangen sie eine recht hohe Summe, was wiederum meinem Kunden nicht passt. Ich suche also einen NAS, der auch einem Windows-Admin die Werkzeuge in die Hand gibt, in bestimmten Verzeichnissen einen Inkremental-Backup auszführen, zu komprimieren, zu verschlüsseln und das Ganze mit sftp irgendwohin zu verschicken. Oder aber, der mir erlaubt, mit akzeptablem Zeitaufwand dort meinen Skript zum Laufen zu bringen. Aber so nach Deinen Schilderungen zu urteilen ist das Letztere wohl nicht möglich. rsync? Ich glaube nicht, dass das mit komprimierten und verschlüsseltem Daten funktionieren würde. D.h., funktionieren taete es schon, entspraeche aber nicht dem Sinn und Zweck von rsync. Ansonsten bin ich aber Deiner Meinung: einen NAS setzt man selbst zusammen. Vorausgesetzt, man hat die Zeit dafür.
Mehmet Kendi schrieb: > ... > Ich suche also einen NAS, der auch einem Windows-Admin die Werkzeuge in > die Hand gibt, in bestimmten Verzeichnissen einen Inkremental-Backup > auszführen, zu komprimieren, zu verschlüsseln und das Ganze mit sftp > irgendwohin zu verschicken. Ein paar fertige Backup-Lösungen sind auf den meisten NAS schon vorinstalliert auch bei QNAP und Synology, es gibt vom NAS-Hersteller dafür auch, meist kostenlose, Windows- oder Apple-Clientsoftware. Was die alles können oder nicht können müsstest du allerdings selbst nachlesen, vielleicht taugt das ja inzwischen was. > Oder aber, der mir erlaubt, mit akzeptablem Zeitaufwand dort meinen > Skript zum Laufen zu bringen. > Aber so nach Deinen Schilderungen zu urteilen ist das Letztere wohl > nicht möglich. Wenn sich dein Script mit dem zufrieden gibt was die NAS-Standardfirmware an Tools mitbringt (also z.B. rsync, tar etc.), wäre es eventuell mit überschaubarem Aufwand (Pfade anpassen) möglich. > > rsync? Ich glaube nicht, dass das mit komprimierten und verschlüsseltem > Daten funktionieren würde. D.h., funktionieren taete es schon, > entspraeche aber nicht dem Sinn und Zweck von rsync. > Man muss ja nicht immer alles nur mit einem einzigen Tool erledigen, die Firmware der oben genannten NAS, (und vermutlich auch die der meisten anderen Anbieter), enthält standardmäßig auch noch "sftp", "tar" und "openssl". In dem von mir ausgedachten Szenario würde das so funktionieren: 1. Dateien vom Windows-PC landen auf freigegebenem NAS-Ordner, (passwortgeschützter aber dennoch potentiell öffentlich zugänglicher, unsicherer Ordner). 2. Rsync kopiert die Dateien aus der "Gefahrenzone" in einen anderen nichtöffentlichen Ordner bzw. auf ein anderes Laufwerk, dabei wird jedesmal ein neuer, mit Timestamp versehener, differentieller und/oder inkrementeller Ordner angelegt. 3. Wenn rsync seine Arbeit beendet hat kommt "tar" und packt den inkrementellen Ordner mit dem höchsten Timestamp. 4. Der Output von tar geht über eine Pipe an "openssl enc" und wird verschlüsselt. 5. Das Archiv mit dem höchsten Timestamp wird per sftp weggeschickt. Also das wäre mit einem vom Task-Sheduler gestarteten Script möglich auch ohne Spezial-Hacks und ohne das NAS in allen Einzelheiten zu kennen und würde vermutlich auch noch nach dem nächsten Firmwareupdate funktionieren. > ... Nachtrag: Das sollte jetzt keine Empfehlung für ein / oder ein bestimmtes Fertig-NAS sein. So was muss man immer gründlich testen, wenn man Pech hat erzeugt ein möglicherweise nur selten vom Hersteller aktualisiertes Tool Speicher-Lecks und nach 10 Backups macht das NAS keinen Mucks mehr, da muss man dann evt. auch mal regelmäße Neustarts einplanen.
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:) Bin halt nicht auf die Idee gekommen, dass man rsync ja auch intern benutzen kann. War darauf fixiert, dass man rsync zwischen 2 Servern einsetzt. Danke für das Szenario.
Albrecht H. schrieb: > 2. Rsync kopiert die Dateien aus der "Gefahrenzone" in einen anderen > nichtöffentlichen Ordner bzw. auf ein anderes Laufwerk, dabei wird > jedesmal ein neuer, mit Timestamp versehener, differentieller und/oder > inkrementeller Ordner angelegt. rdiff-backup macht das sehr schön automatisch. Direkt zugreifbar ist jeweils die letzte Version.
Uhu Uhuhu schrieb: > ... > > rdiff-backup macht das sehr schön automatisch. Direkt zugreifbar ist > jeweils die letzte Version. Ja, ist aber auf z.B. Synology NAS nicht standardmässig verfügbar, muss also nachinstalliert werden und ist nach dem nächsten Firmware-Update erstmal wieder weg, soweit ich mich erinnere. Ansonsten natürlich nicht schlecht.
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