Hallo zusammen! Ich habe eine Frage an die Experten hier: Ich möchte mein Labor ein wenig erweitern und suche für EMV-(Vorab)Tests nach einem Sprectrum Analyzer zum messen von Störspannungen auf (12V) DC-Leitungen. Die finalen Tests erfolgen auf Rohde&Schwarz-Geräten (R&S ESHS 30, R&S Impulsbegrenzer ESH3-Z2) Auf einem EMV-Seminar arbeitete einer der Vortragenden mit einem Spectran NF-5030 X (1Hz bis 30MHz, http://www.aaronia-shop.com/products/emv-mess-analyzer-spectran-nf-5030x.html) - Lässt sich dies dafür nutzen, um festzustellen, ob die Schaltungen (DCDC-Schaltregler, Kostantstromtreiber, Motortreiber, µC bis 16Mhz) grob im zulässigen Rahmen sind? - Gibt es Alternativen (bis 1500€)? - Sinnvolle Gebrauchtgeräte und/oder Zubehör? Ich freue mich auf euer Feedback. Viele Grüße Reinhard
Reinhard schrieb: > Ich möchte mein Labor ein wenig erweitern und suche für EMV-(Vorab)Tests > nach einem Sprectrum Analyzer zum messen von Störspannungen auf (12V) > DC-Leitungen. Schau bei Hameg, die haben ein Bundle Spectrumanalyzer und EMV. Roundabout 5kEUR. Reinhard schrieb: > - Lässt sich dies dafür nutzen, um festzustellen, ob die Schaltungen > (DCDC-Schaltregler, Kostantstromtreiber, Motortreiber, µC bis 16Mhz) > grob im zulässigen Rahmen sind? Für Conducted Emissions: ja Für alle anderen (radiated Emissions, Störeinstrahlungen radiated und conducted): Nein Reinhard schrieb: > - Sinnvolle Gebrauchtgeräte und/oder Zubehör? Wenn Du das einmal im Jahr brauchts such Dir ein Labor Deines Vertrauens. Die Vorabschätzung dauert für die eine Prüfung mit Aufbau mund Messung maximal 60min. Die Stunde für roundabout 150EUR. Damit hast Du dann schon eine bessere Aussage. Das ganze bis zu 10mal wiederholen gibt auch erst 1500EUR. Und die Geräte die du kaufst wollen auch etwa alle 2 Jahre kalibriert werden, das sind dann auch nochmal 500...1000EUR. rgds
6A66 schrieb: > Wenn Du das einmal im Jahr brauchts such Dir ein Labor Deines > Vertrauens. Die Vorabschätzung dauert für die eine Prüfung mit Aufbau > mund Messung maximal 60min. Die können Dir meist auch sehr genau sagen woher und wo und wie zu entstören. Das kostet zwar auch aber immer noch billiger als ein Neugerät. Wenn Du allerdings Dein Labor aufrüsten willst .... ... dann denk vielleicht auch an Burst und Surge. Und da bist Du dann beim Geräte auf jeden fall bei >>10kEUR zuzüglich Meßplazeinrichtung (Tisch, Metallplatte, Erdung, ...). rgds
Hallo, es kommt immer darauf an, wie wiel Geld zur verfügung steht. Ich habe mir einen gebrauchten Spektrumanalyzer gekauft, das reicht dicke aus, um HF auf Leitungen erstmal nachzuweisen. Dann folgt der zweite Schritt heraus zu finden woher die HF kommt. Der Finale Punkt heißt abstellen des Problems. Für alle diese Schritte ist so ein Gerät mit geeingneten Koppler oder besser Koppelzangen und Fühler sinvoll. Bei verschiedenen Geräten kann man sonst 10mal ins Labor rennen, toll.... Ich habe in den meisten Fällen immer so das Gefühl alle arbeiten gerade so nur auf die Einhaltung der Grenzwerte hin. Das kann aber mal schnell durch Streuung in der Serie daneben gehen. Ein simpler LED Treiber kann schnell mal bis 220MHz abstrahlen, da die Siliziumprozesse in den Chips heute sehr schnell geworden sind. Und dann alleine eine ungünstige Leiterbahn bei einem getakteten Regler solche Resonanzen ausprägt. Als bestes Beispiel, wir verarbeiten einen simplen DC/DC Converter MC34063A und hatten nie Probleme bis in einer Serie der Schalttranssistor so schnell war und als Basis-Emitter Folger kurz bei 70MHz geschwungen hat beim Abschalten. Wir waren auch da sehr froh, das wir Messmittel im Haus hatten. Ich kann das nur empfehlen sich selber erstmal mit der Materie auseinander zu setzen. Wenn dann am Schluss das Prüflaber das bestätigt was man gemacht hat, bekommt man für Grenzwerte auch ein neues Gefühl. Gruß Sascha
Wenn du einen Spektrumanalysator anschaffen willst solltest du dir überlegen, ob du nicht besser gleich einen mit eingebautem Mitlaufgenerator kaufst, dies Option hat sich bei mir schon als nützlich erwiesen. 6A66 schrieb: > Schau bei Hameg, die haben ein Bundle Spectrumanalyzer und EMV. > Roundabout 5kEUR. Das ist das Set mit einer Netznachbildung für 230V Netzspannung? Hier wäre dann doch eine DC-Netznachbildung erforderlich? Für grobe Vorabmessungen und um ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen würde es auch eine Eigenbaulösung tun. Hart an der Grenze entlang fahren wollen nur die wenigsten. Schon in der Entwicklungsphase mal den Prototypen auf Auffälligkeiten abzuklopfen ist m.E. sinnvoller (und man kann dann auch mal experimentieren und einiges lernen) als am fast fertigen Gerät an den Symptomen herumzudoktern.
Hallo, auch wir haben schon Vormessungen der Störspannungen auf Leitungen mit einem Spektrumanalysator (Anritsu MS2601A) gemacht. Ergebnis: Die Messungen haben nichts mit den Messungen im EMV-Labor zu tun. Problem bei dieser Art Messung: Du gehst mit einem breitbandigen Spektrum auf den Mischer im Spektrum-Analysator, und dies führt zum Overload des Mischers. Du bekommst dann irgendwelche Spiegelfrequenzen im Frequenzspektrum und suchst Fehler, wo keine sind. Abhilfe schafft ein Preselector: http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5966-0438E.pdf Die gibt es auch gebraucht, kosten aber ein Schweinegeld. Ich würde Dir die Anschaffung eines echten Messempfängers empfehlen, die haben nämlich einen eingebauten Preselector und kosten heute auch nicht mehr die Welt. Gibt es auch gebraucht. Z.B. dieser hier: http://www.helmut-singer.de/stock/-1033392182.html oder auch direkt vom Hersteller, kalibriert und mit oder ohne Schnittstelle und Software http://www.schwarzbeck.de/used.pdf
6A66 schrieb: > Schau bei Hameg, die haben ein Bundle Spectrumanalyzer und EMV. > Roundabout 5kEUR. > Okay, sehe ich mir an. > Für Conducted Emissions: ja > Für alle anderen (radiated Emissions, Störeinstrahlungen radiated und > conducted): Nein Genau danach suche ich. Störausstrahlung überlasse ich dem Labor. > Wenn Du das einmal im Jahr brauchts such Dir ein Labor Deines > Vertrauens. Die Vorabschätzung dauert für die eine Prüfung mit Aufbau > mund Messung maximal 60min. Die Stunde für roundabout 150EUR. Damit hast > Du dann schon eine bessere Aussage. Das ganze bis zu 10mal wiederholen > gibt auch erst 1500EUR. Und die Geräte die du kaufst wollen auch etwa > alle 2 Jahre kalibriert werden, das sind dann auch nochmal > 500...1000EUR. Das ist schon richtig. Lieber jedoch würde ich in der Entwicklung schon mal eine grobe Ahnung haben, als 10 Mal ganz genau zu wissen wie weit ich drüber war ;) > ... dann denk vielleicht auch an Burst und Surge. Und da bist Du dann Dann sind wir ja beim Thema Störempfindlichkeit. Hier habe ich einen Referenzaufbau (des Eingangs), der es im Labor geschafft hat zu überleben und würde vorerst drauf vertrauen, dass diese es in anderen Layouts eingesetzt auch überleben wird. Vielen Dank auf jeden Fall schonmal für die Tipps!
GB schrieb: > Störspannungen auf Leitungen mit > einem Spektrumanalysator (Anritsu MS2601A) gemacht. > Ergebnis: Die Messungen haben nichts mit den Messungen im EMV-Labor zu > tun. Also komme ich - nichtmal für grobe Aussagen - nicht um teures Equipment drumrum? Ich ging davon aus, dass gerade bei leitungsgebundenen Messungen das Problem der "von außen" gestört zu werden deutlich geringer ist. > Problem bei dieser Art Messung: Du gehst mit einem breitbandigen > Spektrum auf den Mischer im Spektrum-Analysator, und dies führt zum > Overload des Mischers. Du bekommst dann irgendwelche Spiegelfrequenzen > im Frequenzspektrum und suchst Fehler, wo keine sind. > Abhilfe schafft ein Preselector: > http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5966-0438E.pdf > Die gibt es auch gebraucht, kosten aber ein Schweinegeld. Puhh... > Ich würde Dir die Anschaffung eines echten Messempfängers empfehlen, die > haben nämlich einen eingebauten Preselector und kosten heute auch nicht > mehr die Welt. > > Gibt es auch gebraucht. > Z.B. dieser hier: > http://www.helmut-singer.de/stock/-1033392182.html > > oder auch direkt vom Hersteller, kalibriert und mit oder ohne > Schnittstelle und Software > http://www.schwarzbeck.de/used.pdf http://www.helmut-singer.de/stock/1198300683.html Das sieht ja garnicht so schlecht und garnicht so teuer aus. 9kHz bis 30MHz wäre das, was ich auf jeden Fall abdecken möchte. Im Gegensatz zu dem Spectran NF-5030 X, bei dem alles in Software gemacht wird und ich mir sicher bin, dass ich mich da reinarbeiten kann, muss man dort ja noch alles manuell einstellen. Da kommt wieder die Frage auf, ob ich das kann. Habe mir das wohl etwas zu einfach vorgestellt.
Da gibt es nicht viel einzustellen: Die Tasten unter 8 sollten alle leuchten logarithmische Frequenzskala, log. Spannungsskala, stummschalten des Empfängers bei Umschaltung des Preselectors und ZF-Dämpfung. Schalter 15 bleibt auf NSLK. Schalter 11 steht entweder auf Average oder Peak, Schalter 12 auf Norm. Mit Schalter 9 und 10 würde ich mindestens 10dB Dämpfung einstellen. An Schalter 19 stellst Du ein, ob du von 10kHz - 150kHz oder von 150kHz bis 30MHz messen willst. Mit Knopf 20 stellst du ein, wie lange der Empfänger nach einem Frequenzschritt misst, bevor es weitergeht, für Vorabmessungen reicht eine kurze Messung, Schalter 13 stellt die Frequenzschritte ein, für Vorabmessungen im Bereich 150kHz bis 30MHz stellst Du den am besten auf 10kHz, bei 10-150kHz auf 1kHz. Mit den Tasten fu und fo fährst Du einen angeschlossenen Schreiber an seine linke untere Ecke bzw seine rechte obere Ecke. Damit lässt sich der Schreiber auf ein Vorlagenblatt mit logarithmischer Frequenz- und Spannungsskala justieren. Jetzt musst Du nur noch wissen, dass Du mit dem Knopf Start die Messung startes und mit Stop die Messung abbrichst. Den Rest macht das Gerät dann von alleine.
GB schrieb: > Da gibt es nicht viel einzustellen: > Die Tasten unter 8 sollten alle leuchten > logarithmische Frequenzskala, log. Spannungsskala, stummschalten des > Empfängers bei Umschaltung des Preselectors und ZF-Dämpfung. > Schalter 15 bleibt auf NSLK. > Schalter 11 steht entweder auf Average oder Peak, Schalter 12 auf Norm. > Mit Schalter 9 und 10 würde ich mindestens 10dB Dämpfung einstellen. > An Schalter 19 stellst Du ein, ob du von 10kHz - 150kHz oder von 150kHz > bis 30MHz messen willst. > Mit Knopf 20 stellst du ein, wie lange der Empfänger nach einem > Frequenzschritt misst, bevor es weitergeht, für Vorabmessungen reicht > eine kurze Messung, > Schalter 13 stellt die Frequenzschritte ein, für Vorabmessungen im > Bereich 150kHz bis 30MHz stellst Du den am besten auf 10kHz, bei > 10-150kHz auf 1kHz. > Mit den Tasten fu und fo fährst Du einen angeschlossenen Schreiber an > seine linke untere Ecke bzw seine rechte obere Ecke. Damit lässt sich > der Schreiber auf ein Vorlagenblatt mit logarithmischer Frequenz- und > Spannungsskala justieren. > > Jetzt musst Du nur noch wissen, dass Du mit dem Knopf Start die Messung > startes und mit Stop die Messung abbrichst. > Den Rest macht das Gerät dann von alleine. Danke für die Erklärung! Ich sehe das richtig, dass ich das Gerät mit dem Daten-Modul (+USB) kaufen muss, wenn ich die Auswertung irgendwie auf den PC übertragen möchte?
> Den Rest macht das Gerät dann von alleine.
Wie lange braucht es denn fuer einen Fullscan (150kHz bis 30MHz @
10kHz)?
Fuer 2000 Eu bekommt man auch schon brauchbaren Specki.
Fuer eine orientierende Messunng/Schaetzung in dem Bereich wuerde ich ja
eher die sonst recht fragwuerdige FFT meines Oszis benutzen.
Um einen Peak (bis 30 MHz) zu detektieren sollten die 8 bit ADs mit 1 GS
ja wohl reichen.
Ein billiger Weltempfaenger/Scanner mit durchgehendem Frequenzbereich
sollte dann Klarheit schaffen wo genau da was herumstrahlt.
(Einen richtigen Specki habe ich allerdings auch noch...)
Beitrag #3836300 wurde von einem Moderator gelöscht. Es wäre sinnvoll, von einem Moderator näher zu spezifizieren. Lieber Andreas Schwarz falls Du das liest, möchte ich Dich bitten, die Forum-Software dahingehend zu ändern, dass zumindest angemeldete Nutzer den Namen des Moderators erfahren können, der einen jeweiligen Post gelöscht hat. Danke
Reinhard schrieb: > Ich sehe das richtig, dass ich das Gerät mit dem Daten-Modul (+USB) > kaufen muss, wenn ich die Auswertung irgendwie auf den PC übertragen > möchte? push. PS: warum wurden hier denn beiträge gelöscht, oder was war hier los?
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