Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Audiotechnik Adapter Phantom 48V/7mA auf 6V/1mA für DPA 4066 Headset (XLR 3-Pol Betrieb)


von Ben G. (nelipot)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. der Audiotechnik betreffend und hoffe hier in 
das richtige Forum gefunden zu haben.
Es geht um die Adaptierung von Headsets des Herstellers DPA (es ist ein 
DPA 4066) von Microdot auf XLR 3-Pol bzw. Miniklinke auf XLR 3-Pol.

Nun könnte ich einen Adapter des Herstellers für 95€ kaufen
http://www.thomann.de/de/dpa_dad_6001_bc_xlrphantomadapter.htm

oder aber ich löte das nach folgendem Plan selber (Miniklinke auf XLR). 
Es ist der obere Schaltplan DAD6001.
http://www.dpamicrophones.dk/sitecore/shell/Controls/Rich%20Text%20Editor/~/media/Images/Content/Distributor/Service/DAD6001.gif


Nach meinem Wissenstand symmetriert und verstärkt der aktive XLR 3-Pol 
Adapter das Signal vom Headset und benötigt dazu die Phantomspeisung von 
48V des Mischpultes.

Desweiteren habe ich folgende wichtige Information eines DPA 
Mitarbeiters im Netz bezgl. des Headsets gefunden:

>"The typical range of voltage we recommend is between 4.5V and 9V with the
> spec set at 6V. No caution needs to be taken at these levels. No ignificant
> change in specs occurs when varying the voltage. Voltages below 4.5V are
> insufficient to power the mic.
> However:
> It is more about amperage than voltage. DPA minimic's are actually designed
> to handle a maximum current of 7 mA. The incorporated 6.8 kOhm resistors on
> a standard P48 V systems limits the current draw to exactly 7 mA. When
> calculating the correct series resistor to be utilized with a minimic, we
> always consider 1 mA as the normal current draw in order to supply the mic.
> satisfactorily. You'll NOT gain any better performance from the mic. by
> raising the current up to the maximum of 7 mA."

Zusammengefasst heißt das für mich das dieses Headset mit 6V bei 1mA 
betrieben werden sollte, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Falls nicht, hieße das für mich das diese Schaltung (DAD6001) die 48V / 
7mA der Phantomspeisung auf 6V / 1mA für das Headset umwandelt (und das 
Signal neben der Symmetrierung noch verstärkt vermutlich). Oder macht 
diese Schaltung gar etwas ganz anderes?

Wenn ich mir den Schaltplan genauer anschaue sind die Schaltzeichen für 
die Kondensatoren unterschiedlich. Liegt das an den unterschiedlichen 
Werten (Nano- und Microbereich)? Oder woran liegt das?

Folgende Bauteile würden dann benötigt:

1x Diode
R3 = 22kOhm
R4/R5 = 30kOhm
R6 = 30Ohm
C2/C3/C4 = 10MicroFarat
C5 = 100NanoFarat

Wenn diese Schaltung genau das macht würde ich nämlich noch gern wissen 
welche Diode, Widerstände und Kondensatoren dafür besonders zu empfehlen 
wären? Nicht SMD Bauweise ist sehr gewünscht.

Vielen Dank schonmal
Beste Grüße
gun

von Tom (Gast)


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Die Schaltung verstärkt nicht, aber symmetriert tatsächlich das Signal 
(R6 zusammen mit der Ausgangsimpedanz der Kapsel, Stichwort impedance 
balanced).



Widerstände:

1% Metallfilm, 0.25W oder mehr.


Kondensatoren:

Für C2, C3, C4 Elkos mit mindestens 48V Spannungsfestigkeit, also 63V 
oder 100V nehmen. Ich würde gute (also 105°C und mit angegebenem 
Herstellernamen, die hat Reichelt in den Werten seltsamerweise nicht) 
nehmen.

C5 kann man guten Gewissens weglassen. So schlecht, dass keine Höhen 
durchkommen, sind Elkos schon sehr lange nicht mehr. Der ist eher eine 
Gefühlsangelegenheit, damit das kostbare und launische Signal sich am 
bösen Elko vorbeischlängeln könnte, wenn es möchte. Wenn doch: Irgendein 
Folienkondensator mit >=63V.

D1 soll eine Zener-Diode 0,5W 8,2V sein, z.B. Reichelt ZF 8,2 .

Ben Gun schrieb:
> Schaltzeichen für
> die Kondensatoren unterschiedlich
Elkos (die 10uF) und nicht polarisierte KOndensatoren (Folie, Keramik, 
...) haben verschiedene Symbole.

von bengun (Gast)


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Super! Danke für die Hilfe! Werde für die Kondensatoren und Widerstande 
dann einfach Markenware nehmen mit den entsprechenden Werten.

Beste Grüße
bengun

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