Ich habe ein Problem mit dem Verstaendnis von analogen Filtern. In das Filter fliesst die Leistung des Eingangssignales, und aus dem Filter kommt die Leistung des Ausgangssignals wieder raus. Baut man nun aber seinen Filter rein aus verlustlosen Bauteilen (Induktivitaet, Kapazitaet) und beaufschlagt den Filter dann rein mit einer Schwingung im Stopband, so ist die Leistung des Ausgangssignals offenbar kleiner, als die des Eingangssignals. Wohin verschwindet die Signalleistung? Im Filter akkumulieren wird sie sich ja wohl kaum, da sie ja praktisch nie wieder abgegeben werden kann, oder? Und in den verlustlosen Bauteilen kann sie ja auch nicht in Waerme umgesetzt werden? Danke fuer eure Erklaerungen
John Drake schrieb: > Sie wird zur Quelle reflektiert. Bei einer Spannungsquelle als Erregung wuerde das also heissen, dass in bestimmten Phasenlagen ein Strom zurueck in die Quelle fliesst?
Der Filter bildet im Stopband zwischen den Quell-Polen einen Kurzschluss bzw. eine Unterbrechung. John Drake schrieb: > Sie wird zur Quelle reflektiert. Bei Wellenbetrachtung: Hier gibt es also ein mehr oder weniger perfektes, offenes bzw. geschlossenes Ende.
Achim Hensel schrieb: > Der Filter bildet im Stopband zwischen den Quell-Polen einen > Kurzschluss bzw. eine Unterbrechung. > > John Drake schrieb: > Sie wird zur Quelle reflektiert. > > Bei Wellenbetrachtung: Hier gibt es also ein mehr oder weniger > perfektes, offenes bzw. geschlossenes Ende. Es wird der Quelle also eigentlich keine Leistung entnommen. Den Rückstrom von oben nimmt man nur an, wenn man den eigentlich von der Quelle fliessenden Strom nicht von der Last abhaengig machen kann?
Im Bereich außerhalb des Durchlasses bildet das Filter zum großen Teil Blindwiderstände/Leitwerte, die die Energie kurzzeitig speichern und dann an die Quelle zurückweisen. Ein LC-Kreis als Parallelwiderstand ist bei Resonanz ein hoher Widerstand, unterhalb der Resonanzfrequenz ein induktiver Nebenschluss zum Ausgang, oberhalb ein kakpazitiver, mit der die Ausgangspannung verringert wird.
Guest schrieb: > rein aus verlustlosen Bauteilen (Induktivitaet, > Kapazitaet) Da es verlustlos nur in Mathebüchern gibt, wird ein Teil in Wärme vernichtet. Ein Teil wird durch die Parasitären Eigenschaften zu neuen Schwingungen, ein Teil Reflektiert, ein Teil über die Leitungs und Quellenwiderstände in Wärme umgesetzt ein Teil als Funkwelle abgestrahlt. Hab ich was vergessen ? Bei EMI Filtern wird ganz bewusst ein Kernmaterial gewählt das im zu filternden Bereich hohe Verluste hat.
Guest schrieb: > Bei einer Spannungsquelle als Erregung wuerde das also heissen, dass in > bestimmten Phasenlagen ein Strom zurueck in die Quelle fliesst? Exakt.
Palindrom schrieb: > Guest schrieb: >> Bei einer Spannungsquelle als Erregung wuerde das also heissen, dass in >> bestimmten Phasenlagen ein Strom zurueck in die Quelle fliesst? > > Exakt. Oder erst garnicht der Quelle entnommen wird. Ralph Berres
>Exakt.
Noch exakter: einfach LTSpice herunterladen - dann siehst du: der Strom
durch L und C fliesst in beide Richtungen, der Strom durch den
Lastwiderstand nur in eine Richtung.
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