Hallo Meine Datensammlungen wachsen schneller als ich lerne damit umzugehen... Ich betreibe eine kleine "Farm" und eine kleine Familie. Meine Dame hat einen Hofladen. Aktuell stehen 3 Stk Nsa325 Nas mit jeweils 2x 3Tb Platten und ein Qnap mit 4x 2,5Tb Platten im Raid 5. ~8Tb Ein Nsa ohne Raid 6Tb ist die private Video und Musik Sammlung Ohne Backup Ein Nsa läuft im Raid1 (3Tb) für alle so anfallenden Privaten Daten Dieser spielt automatisch Wöchentlich ein Backup auf den 3. Nsa. Der Qnap ist für die Geschäfts Daten incl Videoüberwachung und darf sein Backup auf usb Platten machen. Alles in allem finde ich das nicht sonderlich Sicher zudem sind eigentlich alle Server fast voll. Jetzt habe ich viel Gelesen und bin vermutlich zu dem Schluss gekommen das womöglich ein neuer Server und ein Bandlaufwerk für Langzeitsicherungen her muss. Preis Leistung würde für mich ein LTO3 in frage kommen. Laufwerke gibt es ab 100€ Bänder ~10€ für 800GB Das würde zumindest mal die Backup Situation erleichtern. Soein Band im Schrank dürte alle mal besser sein wie laufende Festplatten oder? Stellt sich nur die frage womit man auf welche Art das Backup auf das Band bekommt. Es müsste ein Pc her Welcher sich die Daten vom Nas auf die Platte Kopiert und dann auf das Band sichert. Klingt umständlich und kompliziert.. Wie sicher man Iscsi Lun's und Sql Datenbanken auf ein Band? Wie ist der "Normale" weg so etwas zu organisieren? Was für Hardware würdet ihr Empfehlen?
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Ich kann Baender nicht empfehlen, das bezieht sich auf nicht ganz neue Systeme. Die ganz Neuen kenn ich nicht. Egal. Denn sie benoetigen spezielle Software, lassen sich nicht als Filesystem mounten. Der wesentliche Unterschied.. das Teil ist nicht fuer jetzt, fuer morgen, sondern soll auch in 10 Jahren noch lesbar sein. Die heute tolle Software laeuft dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Und flupp in den kuebel. Kauf nochmals ein NAS.
Siebzehn Für Fuenfzehn schrieb: > Ich kann Baender nicht empfehlen, das bezieht sich auf nicht ganz neue > Systeme. LTO3 Bänder sind ziemlich zuverlässig, auch über viele Jahre. Vorteil gegenüber Disks ist, dass sie nicht online verfügbar sind und folglich auch nicht im Handumdrehen versehentlich gelöscht werden können. Darüber hinaus eignen sie sich gut für den Transport an einen anderen Ort. Je nach Änderungsrate kommen dafür heute auch Internet-Synchronisationsverfahren in Frage. Siebzehn Für Fuenfzehn schrieb: > Die heute tolle > Software laeuft dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Da ist natürlich drauf zu achten. Manche Bandformate haben allerdings schon viele Jahrzehnte überlebt.
Ja das Problem mit der Heute Tollen Software... Ich würde ja schon sagen das ich einen "Pc" abstelle welcher sich nur um die Backups kümmert und die Software von heute hat und behält bis nichts mehr geht. Bänder weil wir auch Daten haben die wir über Jahre aufbewahren müssen aber vermutlich niemals mehr brauchen. Diese Daten müsste ich ja wie bislang auf zwei getrennten Festplatten lagern. Stimmt das überhaupt das Festplatten bei längerer Nichtbenutzung sterben können? Ich habe da einiges gelesen von vergammelten lagern und ähnlichem. Zumal währen Bänder doch noch etwas günstiger wie Festplatten. Auch was die Langzeitsicherung der Laufenden Daten angeht könnten Bänder mein gewissen entlasten. Also wir haben zb unsere Rezepte manche macht man eher selten. Angenommen irgendetwas beschädigt eine Datei von einem Rezept und niemand merkt es sofort. Mit dem normalen Backup würde dieser Fehler ins Backup wandern und (je nach Speicherplatz) werden Alte Backups gelöscht. So das vermutlich nach spätestens einem halben Jahr dieser Fehler in allen Backups steckt. Mag sein das ich etwas ängstlich bin aber irgendwie mag ich mich vor diesen dingen Schützen.
Vollsicherungen auf Band und zusätzlich inkrementelle Sicherungen, aus denen sich jede Version wiederherstellen lässt, ist durchaus üblich. In einem Konzern kannst du den Administrator anrufen, du willst den Stand vom 29.2.2000 wiederhaben.
> In einem Konzern kannst du den Administrator anrufen, du willst den Stand > vom 29.2.2000 wiederhaben. So in etwa brauche ich das. Nur fies das ich der Admin bin. Nein aber schon die Inkrementellen Backups verbrauchen jeden Tag ein wenig Speicher. Irgendwo muss das ja alles hin. Klar die Nas Lösung ist da Erstmal einfach. Aber ist es wirklich wirtschaftlich und Sicher Backups welche man hoffentlich nie braucht auf Festplatten zu lagern?. Jederzeit am Strom und am Netz? Wie wird dann das in anderen mittel kleinen betrieben gemacht?
Sven schrieb: > Meine Datensammlungen wachsen schneller als ich lerne damit umzugehen... > Aktuell stehen 3 Stk Nsa325 Nas mit jeweils 2x 3Tb Platten und ein Qnap > mit 4x 2,5Tb Platten im Raid 5. ~8Tb Pillepalle. 4TB Platten sind billig. 8TB Platten kommen gerade auf den Markt. > Ein Nsa ohne Raid 6Tb ist die private Video und Musik Sammlung Ohne > Backup Filme und Musik sind wiederbeschaffbar und folglich nicht backupwürdig. > Der Qnap ist für die Geschäfts Daten incl Videoüberwachung und darf sein > Backup auf usb Platten machen. Du machst Backups von den Daten der Videoüberwachung? Bist du Krösus? > Alles in allem finde ich das nicht sonderlich Sicher zudem sind > eigentlich alle Server fast voll. Jetzt habe ich viel Gelesen und bin > vermutlich zu dem Schluss gekommen das womöglich ein neuer Server und > ein Bandlaufwerk für Langzeitsicherungen her muss. Jein. Mainboards mit 8-10 SATA-Ports sind handelsüblich. Dazu ein vernünftiges Gehäuse und du kannst 7 bis 9 Platten a 4TB als RAID6 zusammenfassen (also 5 bis 7 x 4TB Nettokapazität). Das reicht eine Weile. Backup ist eine andere Geschichte. Wenn man allerdings mal hinterfragt, welche Daten denn wirklich kritisch sind, dann fallen die ganzen großen Brocken (Video, Audio) meist raus. Der Rest ist dann ganz gut mit ein oder mehreren großen Festplatten in z.B. USB3-Gehäusen handlebar. > Preis Leistung würde für mich ein LTO3 in frage kommen. Laufwerke gibt > es ab 100€ Bänder ~10€ für 800GB 800GB sind lächerlich. Außerdem ist das nur die Marketingzahl, die für gut komprimierbare Daten (also z.B. nicht für Video) gilt. Die echte Kapazität sind 400GB pro Kassette. Wenn du nicht einen hundsteuren Band-Wechsler kaufen willst, kommst du damit nicht weit. Von der heutzutage indiskutablen Datentransferrate ganz zu schweigen. Auch die Profis machen heute das Backup erstmal auf Platte (virtuelle Tape-Library) und kopieren das von da offline auf Bänder. Sie würden sonst die Backup-Zyklen von XX TB/Tag gar nicht schaffen bzw. die zu backupenden Systeme zu lange lahmlegen. > Das würde zumindest mal die Backup Situation erleichtern. > Soein Band im Schrank dürte alle mal besser sein wie laufende > Festplatten oder? Jein. Im Prinzip sind (LTO) Bänder recht sicher. Vor allem transportabel, weil man ein Backup ja nicht neben den Server legt, wo es im Ernstfall zusammen mit diesem einem Brand zum Opfer fällt. Allerdings nutzen sich Bänder im Gegensatz zu Festplatten recht schnell ab. Und man hat Null Toleranz. Ist ein Band erstmal im Arsch, dann sind alle Daten weg. Bei einer Platte sind oftmals nur einzelne Sektoren kaputt. Backups auf Bändern erfordern zwingend regelmäßiges Rücklesen der Daten zum Test und Aussortieren kaputter Bänder. Wenn man das nicht macht, braucht man erst gar keine Backups anzulegen. BTDT. > Stellt sich nur die frage womit man auf welche Art das Backup auf das > Band bekommt. Es müsste ein Pc her Welcher sich die Daten vom Nas auf > die Platte Kopiert und dann auf das Band sichert. Klingt umständlich und > kompliziert.. Wenn man Backups auf Bänder macht, dann will man eine professionelle Backup-Software. Gibts auch zum Nulltarif, z.B. Amanda, Bacula & Co. Backup auf Platten macht man sinnvollerweise als Filesystem-Snapshot. Gute Verfahren nutzen dabei Hardlinks um alte Versionen einer Datei zu referenzieren und können so ein Vielfaches der Datenträgerkapazität an virtuellem Backup-Platz bereitstellen. Bei mir läuft z.B. storeBackup dafür und macht Backups von /home und Systeminstallationen auf eine einzelne 4TB Platte. Von /home sind derzeit 75 Generationen im Backup (letzte 30 Tage + erstes pro Woche über 1 Jahr + erstes pro Monat für 5 Jahre). Obwohl /home ca. 50GB groß ist, sind weniger als 3GB pro Generation zu sichern. Der Großteil der genutzten ca. 2TB auf der 4TB Backup-Platte geht drauf für Urlaubsfotos und seltene Videos. Datenblätter und Software wird auch gebackupt, macht aber volumenmäßig nur wenig aus.
Also wenn ich jetzt richtig mitgerechnet habe hast Du über 24 TB an Platten... Die Idee von "Noch einer" ist prinzipiell richtig: regelmäßig Voll-Backup und dann in kürzeren Abständen inkrementelle Sicherung. Die Perioden für das Voll-Backup und die inkrementellen Sicherungen richten sich danach, wie wertvoll Deine Daten sind. Beispiel: Die Daten vom Hofladen sind evtl. wertvoller als Deine Video-Sammlung. Was das Rechenzentrum anbelangt: Nein, da kann man nicht einfach anrufen und sagen man will die Daten von 2000 und bekommt die, sondern man bekommt nur das, was vorher vereinbart wurde. Denn Datensicherung kostet auch Geld und Rechenzentren schieben die Kosten für Platten NICHT 1:1 durch. Also auch da gilt: unterschiedliche Datenarten werden evtl. unterschiedlich lange aufgehoben (Produktentwicklung, Werbung, Buchhaltung, ...) Genauso musst Du auch mit Dir selber einen "Service Level" ausmachen. Und: Daten wegspeichern ist erst die halbe Miete. In einem Rechenzentrum wird regelmäßig überprüft, ob die weggespeicherten Daten noch lesbar sind, egal ob auf Platte (ja, liegende Platten sterben auch mal) oder Band. Auch dazu müsstest Du Dir ein paar Gedanken machen, inwiefern Du das für notwendig erachtest. Dann: Wo steht Deine Datensicherung? Wenn das Haus brennt, brennt Deine Datensicherung dann mit ab? Oder ersäuft im Löschwasser? Ein Tipp noch: Es gibt jetzt diese neuen DVDs die die Daten 1000 Jahre halten. Sind noch etwas teuer aber für viele Zwecke zu empfehlen. Dann kannst Du evtl. diverse Datenmengen aus Deiner Sicherung heraus nehmen oder die Sicherung dafür vereinfachen. Also: Mach Dir erstmal einen Plan. Was für Daten hast Du, wie wichtig sind sie und dann überlegen, welche Datensicherung angemessen wäre. Viel Erfolg!
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Axel Schwenke schrieb: > Von der heutzutage indiskutablen Datentransferrate ganz zu schweigen. 80MB/s zzgl. Komprimierung (LTO3, je nach Laufwerk) ist zwar kein Blitztempo, aber viel mehr kriegst du sowieso nicht übers Gigabit-Ethernet, falls das zwischen zu sicherndem Medium und dem Backup hängt. Der durchsatzbegrenzende Faktor insbesondere aktuellerer Laufwerke als das schon alte LTO3 ist oft genug das System aus dem die Daten kommen. An die 300MB/s von 08/15 Daten durchgängig von HDDs runter zu ziehen musst du erst einmal schaffen. Weshalb Bandlaufwerke mittlerweile z.T. so konstruiert werden, dass sie auch ohne stop-and-go mit niedrigerem Durchsatz als möglich arbeiten können. > Auch die Profis machen heute das Backup erstmal auf Platte (virtuelle > Tape-Library) und kopieren das von da offline auf Bänder. Im Prinzip ja, kommt aber etwas auf die Art der Backups und die Anzahl parallel zu sichernder Systeme an. > Allerdings > nutzen sich Bänder im Gegensatz zu Festplatten recht schnell ab. Hab nicht den Eindruck. TSM als Backup-Software steht bedingt durch das Arbeitsprinzip nicht im Ruf, mit Bändern schonend umzugehen. Von hoher Abnutzung habe ich nichts bemerkt. Bei frischer Lieferung von Tapes mendeln sich einzelne schlechte ziemlich schnell raus, danach ist die Ausfallrate ziemlich unabhängig vom Alter. Die Laufwerke sollten aber in leidlich sauberer Umgebung stehen. Der Selbsttest geschriebener Daten durch Hinterbandkontrolle funktioniert bei LTO3 recht gut. Bänder fliegen weit überwiegend mit Schreibfehler raus, weniger mit Lesefehler. Obwohl die Tapes bedingt durch die Arbeitsweise von TSM häufig wieder gelesen werden. > Backup auf Platten macht man sinnvollerweise als Filesystem-Snapshot. > Gute Verfahren nutzen dabei Hardlinks um alte Versionen einer Datei zu > referenzieren und können so ein Vielfaches der Datenträgerkapazität an > virtuellem Backup-Platz bereitstellen. Der Begriff Snapshot ist dem Kontext heute anders belegt als mit Hardlinks, auch wenn rsnapshot so heisst. Auf Hardlinks basierende Backups haben irgendwann ein Problem mit der Anzahl Files, d.h. bei sehr vielen eher kleines Files dominiert die Anzahl Files die Laufzeit, nicht die Grösse des Backups, insbesondere weil das Löschen alter Backups fast genauso teuer ist wie das Anlegen. Echte Filesystem-Snapshots auf dem Quellsystem können heute die erste Stufe der Sicherung darstellen. Nicht für Systemwiederherstellung, sondern für den häufigsten Fall, nämlich versehentlich gelöschte oder falsch bearbeitete Files. Diese Art von Sicherung kann bei entsprechenden designten Filesystemen (WAFL, ZFS, zukünftig btrfs) problemlos mehrmals am Tag laufen.
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Volker S. schrieb: > Also: Mach Dir erstmal einen Plan. > Was für Daten hast Du, wie wichtig sind sie und dann überlegen, welche > Datensicherung angemessen wäre. Und unterscheide dabei zwischen Sicherung für Disaster Recovery, d.h. vollständiger Wiederherstellung von Systemen einerseits und selektiver Wiederherstellung gelöschter/zerlegter Files/Dirs andererseits. Bei Disaster Recovery ist der Durchsatz entscheidend, aber üblicherweise will man den letzten oder allenfalls vorletzten Stand, nicht den von vor 3 Monaten. Diese Medien kann man also schnell wieder freigeben. Bei selektiver Datenwiederherstellung hingegen interessiert weniger der Gesamtdurchsatz, eher schon die Zugriffszeit, dafür aber kann es sein, dass man auch mal 1 Jahr zurück will. Das kann auf völlig verschiedene Verfahren und Systeme für diese beiden Anforderungen rauslaufen. Beispielsweise Offline-Bänder für die Katastrophe und Online-Disks/Snapshots fürs Selektive.
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> Aber ist es wirklich wirtschaftlich und Sicher Backups welche man hoffentlich
nie braucht auf Festplatten zu lagern?. Jederzeit am Strom und am Netz? Wie wird
dann das in anderen mittel kleinen betrieben gemacht?
Nein. Backup Festplatten sind natuerlich nur am Netz wenn man sie
benoetigt. 100 Euro fuer ein Terabyte ist akzeptabel. Und, leider, NAS
kann ich nur noch eingeschraenkt empfehlen. Die NAS sind eigentlich
nicht dafuer gebaut.
Die NAS wollen/sollen mit Features glaenzen, deswegen kommt alle zwei
Monate eine neue Version raus. Neue Software, neue Software, neue
Software, neue Hardware... mir hat es mal ein Mainboard einer Synology
verblasen. Das Mainboard gab es nicht mehr... Eine neuere, aehnliche
Station hatte ein neueres Betriebssystem, das Filesystem nicht mehr
Ext3, sondern Ext4, konnte Ext3 nicht lesen. Wir haben's dann trotzdem
geschafft. Ich war da relativ entspannt, denn es war ein Raid-1, beide
Disks noch gut. Aber die Arbeit waer nicht noetig gewesen. Es ging dann
noch weiter. Die Applikationen haben nicht mehr gepasst. MySQL hiess
fortan MariaDB, ging aber noch. Die wiki Software wollte die alten Daten
nicht mehr kennen, die Blog Software auch nicht. Eine Woche ist schnell
weg.
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Axel Schwenke schrieb: > Allerdings nutzen sich Bänder im Gegensatz zu Festplatten recht > schnell ab. Und man hat Null Toleranz. Ist ein Band erstmal im Arsch, > dann sind alle Daten weg. Bei einer Platte sind oftmals nur einzelne > Sektoren kaputt. Backups auf Bändern erfordern zwingend regelmäßiges > Rücklesen der Daten zum Test und Aussortieren kaputter Bänder. Hast Du Dir mal die Spezifikationen von LTO angesehen? Und: Ist eine Platte erstmal im Arsch, sind die Daten drauf auch alle weg. Das Grundprinzip bei egal welcher Art von Sicherung heißt daher: Redundanz schaffen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Redundanz schaffen. Das sehe ich auch so. Für die Schnelle dauerhafte Lösung also ein Sync auf einen zweiten Nas. Und als Langzeit Sicherung ein Tägliches (Inkrementelles) Backup. Bleibt die frage wie? Welche Backup Software sollte man verwenden? Ich habe jetzt viel gelesen über Backula aber eigentlich sogut wie nix verstanden. Anforderungen währen da also. Das zusammensammeln der Daten von Netzwerkfreigaben oder Ftp. Das Abgleichen dieser Daten und das Voll bzw Inkrementelle sichern. Zeitplanung und Powermanagement währen gut.
Sven schrieb: > Mag sein das ich etwas ängstlich bin aber irgendwie mag ich mich vor > diesen dingen Schützen. Ich kriege eher den Eindruck, Du bist ein Daten-Messie. Das Geheimnis des richtigen Backups ist erstmal das Sortieren der Daten: Nur die Geschäftsdaten sind wichtig und da werden doch kaum GB die Woche anfallen. Videoüberwachung wird eh nach 24..48h gelöscht. Spielfilme, MP3 muß man nicht sichern, die sind leicht wiederbeschaffbar. Private Fotos, Videos sichert einfach jedes Famillienmitglied für sich.
Peter Dannegger schrieb: > Spielfilme, MP3 muß man nicht sichern, die sind leicht > wiederbeschaffbar. Das könnten andere Leute anders sehen. > Private Fotos, Videos sichert einfach jedes Famillienmitglied für sich. Ach so. Na dann ... dann gibt es ja gar keine Probleme. Wenn Datensicherung nur für Geschäftsdaten nötig ist, dann ... tja, dann muss man sich ja keinen Kopf machen. Etwas zu kurz gesprungen, meinst Du nicht auch?
> Wie wird dann das in anderen mittel kleinen betrieben gemacht?
Ich persönlich verwende ein Computer mit 2011er Board und Adaptec 71605Q
Controller (24 Ports) und eine MS Server Core Installation. Alle Platten
werden zu einem einzigen gespiegelten Array kombiniert. Lese- und
Schreibvorgänge werden von den schnelleren SSD-Laufwerken durchgeführt,
wobei intern die Daten dann auf SATA und SAS Platten geschoben werden.
Das übliche HDDs zuteilen, Partitionen anlegen usw. kann entfallen. Die
Leistung ist mit über 450.000 E/A pro Sekunde (IOPS) brachial. Durch die
Zero-Maintenance Cache Protection kann auf den Akkus verzichtet werden,
was ich nicht gemacht habe. Das Zeitfenster für das Backup ist dadurch
extrem klein und kann mehrmals an einem Kalendertag durchgeführt werden.
Gefällt mir besser als ein SAN oder NAS, was mit 24 Ports in ähnlicher
Qualität nicht unter 4000 EUR zu haben ist. Die einfachen Gerätschaften
haben mich mit ihrer Qualität noch nie überzeugt.
Im Vergleich mit dem zuvor eingesetzten Bandlaufwerk sind die Kosten pro
GB drastisch gesunken. Zudem war das ewige Bänderwechseln beim
Generationenprinzip einfach nur lästig. Das Bandlaufwerk selbst ist auch
nicht gerade preiswert.
Am Standort bzw. Gebäude 2 steht die identische Ausführung ...
ABER... die üblen >10 Jahres Dateien landen aber immer noch auf Bänder
(Quartalssicherungen, redundant auf Tandberg LTO6) - hier wünsche ich
mir noch eine bessere Lösung
Privat: Im Keller steht ein Synology NAS RS2414+, was richtig Schei*e
ist ...
Sven schrieb: > Wie ist der "Normale" weg so etwas zu organisieren? Was für Hardware > würdet ihr Empfehlen? Normalerweise definiert man erst einmal, was man wie lange sichern will - und was man überhaupt speichern (und sichern) darf. Wenn man das hat, macht man ein Konzept, in dem man zwischen Backup (für die schnelle Wiederherstellung) und Archiv (für das Rezept, in das sich ein Fehler eingeschlichen hat - und für das Finanzamt, das auf bestimmten Aufbewahrungsfristen besteht) unterscheidet. Für die Rezepte bietet sich normalerweise ein Versionsverwaltungssystem an - dann kann man die alte Version einfach ansehen und wieder zurückholen. Und erst ganz zum Schluss denkt man über die Hardware nach. Kurzfristiges Backup auf ein schnelles System (NAS, Platten etc.). Archiv möglichst extern lagern.
Du brauchst ein System, welches die Integrität der Daten sicher stellt. Mir fällt da ZFS und BTRFS ein. Letzteres habe ich schon oft in Aktion gesehen. Da kommt in der konsole die Meldung, dass die checksum für XXX nicht mehr stimmt. ZFS hat so etwas wie eine duplicate-Erkennung. D.h. doppelte Inhalte werden nicht extra abgespeichert. Das sparrt auf Dauer sehr viel Speicherplatz. BTRFS beherrscht transparente Kompression. Auch sehr sinnvoll.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wenn > Datensicherung nur für Geschäftsdaten nötig ist, dann ... tja, dann muss > man sich ja keinen Kopf machen. Habe ich nirgends behauptet. Ich meinte nur, daß die besonderer Sorgfalt bedürfen, da davon durchaus die Existenz abhängen kann. Ich glaube aber kaum, daß da für einen Selbstständigen >1TB in 10 Jahren anfallen. Aber wenn ich seine obige Aufzählung uberfliege kommen ich auf >20TB und da frage ich micht wirklich, ob er das alles braucht. Man muß den Aufwand in Relation zum erwarteten Nutzen sehen. Es ist ja nicht nur das Material und der Stromverbrauch, sondern auch die Arbeitszeit, die rapide steigen, je größer die zu sichernde Datenmenge ist.
> Man muß den Aufwand in Relation zum erwarteten Nutzen sehen. > Meine Dame hat einen Hofladen. 1.Erst mal Ordnung in Deinen Laden bringen und private und dienstliche Daten trennen! Dann kannst Du entscheiden wie oft was gesichert werden muß. Deine Ladenkasse und Kundendaten wirst Du sicher oft inkrementell sichern wollen und Deine Hochzeitsbilder monatlich oder jährlich auf ein anders Medium. 2.Allerdings sollte man regegelmäßig ein Komplettbackup an einem sicheren Ort haben, da sonst im Störfall das Einspielen von tausenden kleinen, einzelnen Dateien Tage dauern könnte. Die Videoüberwachungsbilder könnte man auch rollierend speichern. 3.Deine NAS sind Schrott sobald der Blitz einschlängt oder ein Virus Schaden anrichtet. Bänder und USB-Platten sind im Schrank sicherer.
oszi40 schrieb: > 1.Erst mal Ordnung in Deinen Laden bringen und private und dienstliche > Daten trennen! Sehe ich auch so. Für den privaten Schrunz brauche ich kein ständiges Backup. Es reicht völlig, für die private Foto-, Film-, MP3-Sammlung eine Zweitkopie auf einer USB-Platte, die auch nur fürs Aktualisieren angestöpselt wird. Und vielleicht einmal im Monat ein Systemabbild, falls man sich einen Virus einfängt. Also 3 separate Backup-Strategien: 1. dienstlich 2. privat 3. System
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Allerdings nutzen sich Bänder im Gegensatz zu Festplatten recht >> schnell ab. Und man hat Null Toleranz. Ist ein Band erstmal im Arsch, >> dann sind alle Daten weg. Bei einer Platte sind oftmals nur einzelne >> Sektoren kaputt. Backups auf Bändern erfordern zwingend regelmäßiges >> Rücklesen der Daten zum Test und Aussortieren kaputter Bänder. > > Hast Du Dir mal die Spezifikationen von LTO angesehen? Ich hab so Zeug sogar schon professionell betrieben. Und zwar genau LTO3, von dem hier die Rede war. Aktuell ist übrigens LTO6 (Daten siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Linear_Tape_Open) Von daher weiß ich auch, daß die Zahlen zur komprimierten Kapazität und zum Durchsatz mit (mehr als) einem Körnchen Salz zu nehmen sind. Die Anschaffungskosten sind auch nicht ohne. Und man braucht eine recht fette Maschine nur für das Backup allein. OK, das hängt auch wieder von der Backup-Software ab. Bei uns war das HP OmniBack. Aber ein Kumpel betreut nochmal Faktor 10 größere Installationen als ich damals mit Networker. Und nach dem was er so an War-Stories erzählt, ist das auch nicht besser. Ich bin recht froh, nix mehr mit Tape-Backups zu tun zu haben. Backups auf Platten sind doch deutlich streßfreier. > Das Grundprinzip bei egal welcher Art von Sicherung heißt daher: > Redundanz schaffen. Wohl wahr. Wobei es aber verschiedene Arten von Redundanz gibt. RAID für operationale Verfügbarkeit. Backups die gegen versehentliches Löschen von Files helfen sollen. Und Backups, von denen man im Fall eines Brands im Rechenzentrum möglichst schnell wieder eine lauffähige IT-Infrastruktur aufbauen will. Die Anforderungen sind jeweils verschieden. Und es gibt kein "Silver Bullet".
Axel Schwenke schrieb: > Die Anschaffungskosten sind auch nicht ohne. Hmm. Er schreibt: "Laufwerke gibt es ab 100€ Bänder ~10€." > Und man braucht eine recht fette Maschine Nämlich das, was vor 10 Jahren eine fette Maschine war. ;-) > nur für das Backup allein. Weshalb? Das macht es bloss langsamer, es sei denn du willst ihm 10Gb Ethernet oder Fibre-Channel verkaufen. Denn ein normales 1Gb Ethernet ist schon beim unkomprimierten Datenstrom von LTO3 ziemlich am Anschlag. Da wärs ökonomischer und schneller, das Tape dort dran zu hängen, wo die Disks sitzen. > OK, das hängt auch wieder von der Backup-Software ab. Auch. Wenn das Tape schneller ist als die Disks die Daten liefern können, dann wirds langsamer als technisch möglich. Bei vielen kleinen Files ist das eher ein Problem als beim Videoarchiv. Bei vielen kleinen Files muss allerdings auch ein Disk-to-Disk Backup auf Einzelfilebasis (vgl. rsync) nicht unbedingt schnell sein. Das ist der Nachteil solcher Backup-Technik. Einzelfiles auf Disk zu schreiben ist relativ aufwendig. Stream-Container sind dann fixer, ob mit Tape oder Disk als Ziel. > Zahlen zur komprimierten Kapazität Klar. Beim Videoarchiv kann man die Komprimierung vergessen. Dafür aber zieht das voll durch, da darf man die Durchsatzdaten schon ernst nehmen. Mit stellt sich eher die Frage, wer zu welcher Tageszeit die Bänder wechselt, wenn eine Komplettsicherung ansteht. Gebrauchte Laufwerke mag es für 100€ geben, aber Wechsler?
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Miste mal aus, man muss auch nicht jeden "Mist" aufheben und schon gar nicht als Backup. Hört sich für mich nach Datenmessi an.
A. K. schrieb: > Gebrauchte Laufwerke mag es für 100€ geben, aber Wechsler? Für Daten-Wildwuchs gibt es nie genug Bänder. Außerdem wer will diese nachts stündlich tauschen? Aufräumen und ordnen nach Dringlichkeit hat Prio 1! In 5 Jahren wird ein stinknormales USB od. DVD-Gerät noch funktionieren, aber ein zu spezielles Bandgerät wird wahrscheinlich von keinem neuen Betriebssystem mehr unterstützt? Die NASA hatte auch Bänder aus den 70er Jahren von der Mondmission und einige Probleme damit ...
oszi40 schrieb: > In 5 Jahren wird ein stinknormales USB od. DVD-Gerät noch funktionieren, > aber ein zu spezielles Bandgerät wird wahrscheinlich von keinem neuen > Betriebssystem mehr unterstützt? Ein LTO Gerät ist nicht grad das, was ich ein "zu spezielles" Bandgerät nennen würde, sondern der Branchenstandard. Das logische Protokoll solcher Geräte ist nicht speziell, sondern basiert ebenso auf SCSI wie USB-Massenspeicher oder SATA-Brenner. Aber klar, es ist keine Consumer-Ware. LTO definiert zudem, dass LTO(n) Medien auch von LTO(n+2) Geräten gelesen und von LOT(n+1) Geräten geschrieben werden können. LTO5 Geräte können also LTO3 Medien lesen.
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A. K. schrieb: > LTO5 Geräte können also LTO3 Medien lesen. Das glaube ich Dir aufs Wort. Nur ob jeeedes künftige spezielle System einen funktionierenden Treiber dazu hat? https://forums.suse.com/showthread.php?2979-Mixture-of-LTO-5-and-6-in-SLES11-SP2&mode=linear&pp=1000
oszi40 schrieb: > https://forums.suse.com/showthread.php?2979-Mixture-of-LTO-5-and-6-in-SLES11-SP2&mode=linear&pp=1000 Da geht es nicht um das Bandlaufwerk selbst, sondern um den Barcode-Leser eines Bandwechslers. Und es geht nicht um ein altes Gerät, dass mit neuen Systemen Probleme hat, sondern um ein relativ neues Gerät. Der Betroffene hat sich dabei selbst ein Bein gestellt, indem er die Bänder nicht korrekt global durchnummerierte, sondern innerhalb des jeweiligen Typs neu. Weshalb es doppelte Volume-IDs gab, über die die Software stolperte. Der Bandroboter, mit dem ich zu tun habe, ist über 10 Jahre alt, technologisch wohl noch älter, wird aber heute noch verkauft. Die Laufwerke wechselten inzwischen, der Automat nicht.
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