Hallo, ich wollte nachfragen ob es möglich ist, einen Drehstrommotor mit 1kW mit einer H-Brücke umzupolen. Ich möchte, dass der Motor immer rechts läuft und sobald ich den Taster drücke soll dieser direkt von Rechts- auf Linkslauf umschalten. Habe mir das ganze mit zwei Wechsler Kontakten durchgedacht, "theoretisch" würde es funktionieren...allerdings bin ich mir unsicher welche Ströme beim direkten Umschalten fließen und ob ich den Motor auf diese Weise nicht zerstöre bzw. das Relais. Der Sinn der dahinter steckt, ist eine Standbohrmaschine zum Gewindeschneiden zu benutzen. Bei dem Taster handelt es sich um einen Fußtaster. Vielen Dank für euere Hilfe bin mehr in der mechanischen Welt zu Hause. Schonmal Danke. Gruß Stefan
Nimm besser kleine Leistungsschütze mit entsprechender Gebrauchskategorie. Die können dann den Strom ab und die Gefahr von klebenden oder abbrennenden Kontakten ist wesentlich geringer. Es ist durchaus üblich kleine Motoren so umzuschalten.
Bei Drehstrom kann man die Drehrichtung des Feldes ändern. Was meinst du mit umpolen?
Vorschlag: Erstmal abbremsen, also Motor kurzzschließen (Wirbelstrombremse) und dann in anderer Drehrichtung des Feldes wieder einschalten. Dann geht's vielleicht auch ohne Leistungsschütz und die Bohrmaschine hält auch länger.
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Stefan schrieb: > Hallo, > > ich wollte nachfragen ob es möglich ist, einen Drehstrommotor mit 1kW > mit einer H-Brücke umzupolen. Ich möchte, dass der Motor immer rechts > läuft und sobald ich den Taster drücke soll dieser direkt von Rechts- > auf Linkslauf umschalten. Wenn der Rotor sich rechtsrum dreht und dann plötzlich das Drehfeld Linksrum dreht mit Vollgas, werden die Ströme höher als Anlaufstrom aus dem Netz gezogen. Sowas ist nicht empfehlenswert!!! > Habe mir das ganze mit zwei Wechsler Kontakten > durchgedacht, "theoretisch" würde es funktionieren...allerdings bin ich > mir unsicher welche Ströme beim direkten Umschalten fließen und ob ich > den Motor auf diese Weise nicht zerstöre bzw. das Relais. Je nach dem wie Oft du das am tag machst... > Der Sinn der dahinter steckt, ist eine Standbohrmaschine zum > Gewindeschneiden zu benutzen. Bei dem Taster handelt es sich um einen > Fußtaster. Vielen Dank für euere Hilfe bin mehr in der mechanischen Welt > zu Hause. Schonmal Danke. Lass erst die Bohrmaschine auslaufen und dann erst andere Richtung, oder Bremse auf den Motor aussetzen. Mit Bremse kommt der Motor schneller zum stehen
Torsten C. schrieb: > Vorschlag: Erstmal abbremsen, also Motor kurzzschließen > (Wirbelstrombremse) und dann in anderer Drehrichtung des Feldes wieder D.h. den Motor vom Netz trennen und dann auf die U, V, W eine fette Brücke anschließen?
Stefan schrieb: > ich wollte nachfragen ob es möglich ist, einen Drehstrommotor mit 1kW > mit einer H-Brücke umzupolen. Grundsätzlich wird das gehen. Ob eine H-Brücke da tauglich ist, ist eine andere Frage..... Stefan schrieb: > Ich möchte, dass der Motor immer rechts > läuft und sobald ich den Taster drücke soll dieser direkt von Rechts- > auf Linkslauf umschalten. Die Anlaufströme eines solchen Motors sind ja schon erheblich. Und ein "direktes" Umschalten wird sicherlich mit Knall und Donner belohnt. Zwischen Links- und Rechtslauf sollte eine Bremsphase eingeschoben werden. Ohne werden die Ströme und mechanischen Belastungen nicht beherrschbar sein. Du solltest einen Frequenzumrichter in Betracht ziehen.
Ulrich F. schrieb: > Frequenzumrichter ?! Erklär mal! Frank The Tank schrieb: > … und dann auf die U, V, W eine fette Brücke anschließen? Im Missverständnisse auszuschließen: Also erst: U_in -> U_Motor V_in -> V_Motor W_in -> W_Motor Dann: U_Motor, V_Motor und W_Motor miteinander verbinden, bis die Machine steht. U_in, V_in und W_in natürlich nicht kurzzschließen! Dann: U_in -> V_Motor (vertauscht) V_in -> U_Motor (vertauscht) W_in -> W_Motor Mike schrieb: > Was meinst du mit umpolen? Ich denke, das gleiche, was ich mit 'vertauscht'^^ meine.
Stefan schrieb: > eine Standbohrmaschine zum Gewindeschneiden zu benutzen. Kann man, mach ich auch, aber du kannst nicht direkt umschalten. Erst Stop (NOT-Aus), dann langsam andersrum rausrehen. Du brauchst bloss 2 Phasen vertauschen. Mit einem Polwederelais geht das leicht, was du aber mit einer H-Brücke bei Wechselspannung willst bleibt schleierhaft. Aber ich befürchte, du hast gar keinen Drehstrommotor mit 120 Grad Phasenwinkel sondern einen Kondensatormotor mit 90 Grad Phasenwinkel. Da muss die Polarität der Kondensatorwicklung gewechselt werden, was manchmal einfach nicht geht weil intern verbunden. Da müsste man dann statt Kondensator eine Drossel im Henrybereich vorschalten.
Torsten C. schrieb: > Dann: > > U_Motor, V_Motor und W_Motor miteinander verbinden, bis die Machine > steht. Durch Kurzschluss wird man einen Asynchronmotor nicht abbremsen könnnen, der Restmagnetismus im Kurzschlussläufer wird dadurch schnell abgebaut. Die billigen Notstromaggregate mit Asynchrongenerator, kippen auch bei zu hoher Last, und geben dann keine Spannung mehr ab (Motor läuft leer). Besser (einfacher) wäre es, einen kleine Gleichspannung anzulegen.
Torsten C. schrieb: > Ulrich F. schrieb: >> Frequenzumrichter > ?! Erklär mal! http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumrichter
Nimm ein kleines Sanftanlaufgerät mit Drehrichtungsumkehr, alles dran, alles drin. Gibt es von Siemens, Moelller und vielen anderen... Start- und Bremszeit sind einstellbar. Alles andere ist Unfug.
Ingo Wendler schrieb: > Besser (einfacher) wäre es, einen kleine Gleichspannung anzulegen. Wieder was gelernt. Und wie an U, V und W? Einfach an U und V? Was ist mit W? Ulrich F. schrieb: > Torsten C. schrieb: >> Ulrich F. schrieb: >>> Frequenzumrichter >> ?! Erklär mal! > http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumrichter Ach so: "Durch Programmierung einer Frequenzrampe zum Anlauf sind auch schwierige Anlaufbedingungen ohne starke Überstromspitzen zu bewältigen." Aha. Hättest Du doch gleich sagen können!
Danke, für die Antworten ich denke die meisten haben verstanden was ich mit umpolen gemeint habe. Ich werde meine Idee dann nicht verwirklichen ich wollte wie gesagt L1 "fest verdrahten" und L2 und L3 dann eben mit 2 Wechslerkontakten tauschen - ich dachte sowas nennt man "H-Brücke" sorry ;) In der Arbeit, wird schon Jahre lang eine alte Weiler Drehmaschine so schneller gebremst...viele schalten einfach während des Betriebes in die Gegenrichtung bis das Backenfutter steht und schalten dann ab. Ich habe es allerdings nicht oft gemacht. Die paar Sekunden bis die Maschine steht hatte ich bis jetzt immer. Ich werde mich dann mal nach etwas geeignetem umsehen. Es handelt sich übrigens um einen Dahlandermotor also kein Kondensatormotor - will die Bohrmaschine nicht unbedingt zerstören wäre schade um die alte Alzmetall.
MaWin schrieb: > Aber ich befürchte, du hast gar keinen Drehstrommotor mit 120 Grad > Phasenwinkel sondern einen Kondensatormotor mit 90 Grad Phasenwinkel. Der TO ist sich anscheinend sicher, dass er einen Drehstrommotor in seiner Maschine hat. Gewöhnlich kommt da dann die Wendeschützschaltung zur Anwendung. https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1024&bih=608&q=wendesch%C3%BCtzschaltung&oq=wendesch%C3%BCtzschaltung&gs_l=img.12..0l10.2807.2807.0.4132.1.1.0.0.0.0.126.126.0j1.1.0.msedr...0...1ac..64.img..0.1.125.I5lch-dN0XU Zum Gewindeschneiden ist das jedoch ungeeignet weil das ganze durch den Antriebsnachlauf zu unelastisch ist und zum Bruch des Werkzeugs führt. Besser, man spannt in die Bohrmaschine einen Gewindeschneidapparat ein. Ist zwar nicht billig, dafür aber bewährt. https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1024&bih=608&q=gewindeschneidvorrichtung&oq=gewindeschneidvorrichtung&gs_l=img.12..0l2j0i24.2260.13679.0.16448.25.15.0.10.0.0.182.1826.2j13.15.0.msedr...0...1ac.1.64.img..11.14.1717.j_GCPkgaCws#hl=de&tbm=isch&q=gewindeschneidapparat
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