Hallo, ich arbeite im Moment an einer Software zum auswerten von Dreiphasenwechselstrom-Verbrauchern. Die Verbraucher werden dabei im Stern gemessen und ich erhalte für jede Phase die Augenblickswerte des Stroms und der Spannung, wie im Dateianhang zu sehen ist. Nun errechne ich mir sämtliche Leistungs- und Netzdaten und frage mich, ob ich den Betrag des Neutralleiterstroms einfach über die Effektivwertbildung der Addition der Augenblickswerte des Stroms der drei Einzelphasen erhalte. Momentanwerte des Neutralleiterstroms bestimmen: iN(t)=i1(t)+i2(t)+i3(t) Wenn das Netz unsymmetrisch belastet ist, sollte ich ja jetzt den zeitlichen Verlauf des Neutralleiterstroms erhalten. Anschließend würde ich dann von dem zeitlichen Verlauf den Effektivwert bilden. Ist dieses Verfahren zur Bestimmung des Betrags des Neutralleiterstroms korrekt oder habe ich etwas nicht bedacht? Mit freundlichen Grüßen Johannes
Johannes H. schrieb: > iN(t)=i1(t)+i2(t)+i3(t) So wie Du es gezeichnet hast ist iN(t)=i1(t)+i2(t)+i3(t) = 0 Dafür braucht es Software? Vor der Programmierung erst mal die Grundlagen in einem Buch (!) oder im Netz anschauen.
Wieso soll das der Fall sein? Ich hab doch geschrieben, dass es sich um unsysmmetrische Belastung handelt und ich einen Neutralleiterstrom habe. Es geht mir auch nicht direkt um die Zeichnung, die soll nur darstellen, dass ich die Augenblickswerte von Strom- und Spannung der drei Phasen habe. Folglich müsste mithilfe von Kirchhoff der zeitliche Verlauf des Neutralleiterstroms aus den zeitlichen Verläufen der Phasenströme bestimmt werden können. Effektivwertbildung davon sollte mir doch dann den Betrag des Neutralleiterstoms ergeben. Was hab ich da an den Grundlagen nicht richtig verstanden?
Ja, das sieht für micht richtig aus. Dass der Strom durch den Neutralleiter im Allgemeinen hier immer 0 sein soll, sehe ich so nicht. Das würde nur gelten, falls Z1=Z2=Z3. Aber z.B. für den Trivialfall, dass
ist klarerweise
Ich denke, du hast alles richtig verstanden!
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Da habe ich die Dreidimensionalität der Zeichnung übersehen. Kirchhoff interessiert sich nicht für Zeitverläufe, Beträge, Effektivwerte, Mittelwerte, AC oder DC oder...
Es geht darum, den Effektivwert des Neutralleiterstroms zu bestimmen, um die Richtigkeit der Dimensionierung der Leitungen zu überprüfen, oder um festzustellen, ob Leitungen über- oder unterdimensioniert sind. ds, könntest du mir sagen, warum ich das deiner Meinung nach so nicht machen kann?
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Johannes H. schrieb: > Hallo, > ich arbeite im Moment an einer Software > Johannes Hallo Johannes, mit LTSpice geht das sehr schön. Besonders interessanter Fall: Was passiert mit L1 und L2 wenn man L3 nach N kurzschließt. Seht selbst in 002. Spiel mal damit, es lohnt sich! LG old.
Johannes H. schrieb: > > Momentanwerte des Neutralleiterstroms bestimmen: > iN(t)=i1(t)+i2(t)+i3(t) Natürlich funktioniert das, und zwar gilt das für jede Zeit t. Insofern "interessiert sich Kirchhof" sehr wohl für den Zeitverlauf der Ströme in diesem Knotenpunkt, aber nicht für Effektivwert etc., weil das schlicht nix mit den KH Gesetzen zu tun hat. > > Anschließend würde ich dann von dem zeitlichen Verlauf den Effektivwert > bilden. Ja, das geht auch; aber nicht umgekehrt, d.h. zuerst Effektivwerte bilden und dann addieren wäre Unfug.
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