Für Ausstellungsräume ist eine Neuverkabelung nötig. Jetzt sollen die Lampen und Medien-Stationen (ca. 100) zentral aus- und eingeschaltet werden; morgens ein, abends aus, vielleicht sogar automatisch über eine Zeitschaltuhr bzw. Signal. Wie würdet ihr das lösen? Ganz klassisch über eine Ausschaltung, bei der die Stromkreise getrennt werden, oder immer stromführend lassen bis ans Ende und in die Dose eine Steuerlogik setzen, die bei einem Signal dann tot schaltet? Über Hausautomatisierung wäre natürlich cool, aber recht teuer bei so vielen Stationen. Freue mich über Hinweise.
Wenn ALLE gleichzeitig geschaltet werden sollen kann man Relais/Leistungstransistor/Schütz/Schalter nehmen. Wenn's einzeln sein soll am liebsten noch mit Dimmung kann man an jede Lichtquelle einen µC mit PWM und z.B. I2C klemmen. Da Du ja nix über die Leistung sagst kann man da nur raten. Mit dickem Schütz sollte man auch bei höheren Leistungen auf der sicheren Seite sein. Dürfte auch günstiger kommen als überall kleine Käfer mit extra Kabel zu verbauen ...
Für eine Steuerlogik an jeder Dose brauchst du ein Bussystem (EIB, KNX). Gibt das dein Kostenrahmen her? Für das Bussystem brauchst du die Aktoren, ggf. Busleitung, Taster, Master, evtl. Einrichter, ... Großer Vorteil ist die Erweiterbarkeit, du könntest z.B. busfähige Dimmer nachrüsten und Lichtszenen programmieren. Die Ausschaltung würde ich mit Schützen aufbauen, dafür die Steckdosen gruppieren (pro Raum, Exponat, Fläche o.ä.), auf die Außenleiter verteilen und pro Gruppe ein Schütz einbauen. Übliche Unterputz-Ausschalter werden bei den Einschaltströmen von heutigen Netzteilen schnell ausfallen. Für die Zeitsteuerung könntest du eine kleine SPS nehmen. Damit kannst du z.B. Gruppen- und Zentral-Schalter umsetzen ohne einen Haufen Relais zu benötigen. Bastellösungen sind bestimmt auch möglich, z.B. DMX/ArtNet Dimmerpacks für die Lampen und IP-Steckdosenleisten für die Geräte. Da solltest du allerdings den Wartungsaufwand im Auge behalten.
Ausstellungsräume, Medien Stationen? Da würde ich erst mal schauen ob man die so einfach abschalten darf. Darin sind oft PCs verbaut, die das nicht besonders mögen. Im letzten Museum wo ich beim Bau (Gebäudeautomation) dabei war, gibt es einen Rechner der die Ausstellungsstücke per Wake on Lan schaltet. Alle restlichen Ausstellungstücke werden per KNX vom Strom getrennt. Um flexiebel zu sein, empfehle ich dir zu jeden Ausstellungsstück zwei Stromkreise zu ziehen: Stromkreis 1: Dauerspannung Stromkreis 2: geschalten (eventuell eigener FI-Kreis, vor dem FI einen Schütz einbauen und damit den ganzen FI-Kreis über Nacht lahm legen. Günstiger und einfacher gehts kaum. Beleuchtung eventuell per DALI ansteuern. Die Kosten für eine KNX Anlage dürften in dem Fall sehr überschaubar sein, da die Aktoren nicht wirklich teuer sind. Was immer ins Geld geht sind die Taster und die kann man sich in einem Museum sparen. Besser ist ein PC samt Visualisierung, so hat man die ganze Analge im Blick und der kann dann auch ncoh gleich die WoL Geschichte mitmachen. Vor Bastellösungen würde ich in einem Ausstellungsbereich dringend abraten, Ausfälle sind in solchen Bereichen ganz eckelhaft. Christian_RX7
Christian P. schrieb: > Über Hausautomatisierung wäre natürlich cool, aber recht > teuer bei so vielen Stationen. 1. Heisst es nicht Hausautomation, sondern Gebäudeautomation 2. Ausstellungsräume deuten auf gewerbliche Nutzung hin u. somit keine Bastellösung ratsam Als Lösung würde ich KNX einsetzen u. keine Zentrale Schützschaltung, sondern vor Ort die Schaltaktoren verbauen - somit bleibt man sehr flexibel in der Nutzung u. Anpassung an geänderten Anforderungen.
Ähem, ja *Gebäude*automation ... Aktuell gehen die Überlegungen in diese Richtung: Von der unteren Verlegezone geht eine Leitung unter Putz nach oben und läuft in eine Verteilerdose, die in einer Kabeltrasse liegt. Dort gibt es zwei Leitungen. Eine ist auf Dauerspannung, bei der anderen wird die Spannung zentral geschaltet. So kann man entscheiden, wie die untere Steckdose "bespielt" werden soll, in dem man an die Verteilerdose geht. Da es unwahrscheinlich ist, dass man hier laufend hin- und herspringt, ist das wohl OK, trotzdem ist das flexibel. Nachteil der Lösung: Für die einzelnen Segmente sind immer zwei Paar Leitungen nötig (Dauerspannung und geschaltet), wenn man das über KNX macht, nur eine Dauerspannung und die Dosen dann geschaltet. Aber 100 KNX-Aktoren?
Ich glaube nicht, dass wir hier von 100 Ausstellungsräumen sprechen - wenn doch, dann dürfte Geld für Automation vorhanden sein. Und KNX-Aktoren haben von 1-20 Kanäle - somit dürften wohl kaum 100 Aktoren benötigt werden. Christian P. schrieb: > Verteilerdose, die in einer Kabeltrasse liegt. Bei einer Trasse dürfte das alles wohl kein grosses Problem sein
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