Hallo zusammen, ich muss für ein fliegendes System zwei SBEC Spannungen (Spannungsbereich 5.5 - 6.5V, erzeugung durch Schaltregler aus einer Eingangsspannung von rund 30V) auf eine Leitung konsolidieren. Da ich in der Regel bei Schaltreglern ja nicht einfach die beiden Ausgangsleitungen zusammen hängen kann, wäre eine Möglichkeiten ein Dioden-OR zu verwenden. Aber bei durchschnittlichen 5A Dauer ist das sicherlich auch keine "coole" Lösung. Ich hab mir jetzt den LTC4370 (Datenblatt: http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/4370f.pdf) mal angeschaut und der scheint genau das zu sein, was ich suche. Da es wie oben geschrieben um ein fliegendes System geht möchte ich hier nach Möglichkeit keinen single point of failure einbauen, weshalb ich mir dachte zwei 4370er parallel zu schalten. Mein Vorschlag ist im Anhang ... kann ich das so machen? Beste Grüße, Michael
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Michael K. schrieb: > einfach die beiden > Ausgangsleitungen zusammen hängen kann, wäre eine Möglichkeiten ein > Dioden-OR zu verwenden. warum denn nicht? Der LTC4353 sollte doch genau das sein was du suchst!
Warum brauchst du für die SBEC 5A?? Was hast du denn für Servos? Warum redundante DC/DC? Alle modernen Stepdown-ICs sind Kurzschlussfest(wenn richtig dimensioniert) - soweit ich weis. Also warum soll er kaputt gehen? Bei Imax= 5A ist er eh die meiste Zeit quasi im Leerlauf. Lieber ESD-Schutz => vernünftige Siebung am Eingang! Aber falls du es unbedingt doppelt machen willst: Bei Linear Tech. Stichwort "Oring-Controller" oder "ideal Diode" suchen. PS: "Man(n)hat's nicht einfach, wenn man's doppelt nimmt!"
Bist Du sicher, dass der LTC "Rückspeisung" verträgt. Unabhängig davon, was die FETs dazu sagen...
Michael K. schrieb: > Doppelt redundante Stromversorung Also vierfach? Redundant ist ja schon doppelt :)
Hallo zusammen, Klugscheißer schrieb: > Also vierfach? Redundant ist ja schon doppelt :) Richtig. Und wie viele LT4730 hätte ich, wenn ich nur einen Controller verwende. Richtig ... nur einen = single point of failure != redundant Alexxx schrieb: > Warum brauchst du für die SBEC 5A?? Was hast du denn für Servos? Dicke, kräftige und schnelle ... gemessen brauchen wir Dauer in einem bestimmten Flugzustand die 5A. Dauer! Alexxx schrieb: > Warum redundante DC/DC? Alle modernen Stepdown-ICs sind > Kurzschlussfest(wenn richtig dimensioniert) - soweit ich weis. > Also warum soll er kaputt gehen? Richtig. Im Flugzeugbau heißt es, was kaputt gehen kann, geht auch kaputt. Hier gehts nicht um Modellbau, sondern eine professionelles Fluggerät. Fällt die Kiste wg. einem Komponentenausfall runter, haben wir was falsch gemacht ;-) Bei manchen Systemen wie Autopilot, IMU oder NAV wirds dann echt kompliziert, aber elektrisch und die Möglichkeit manuell weiter zu fliegen muss sicher sein ... Amateur schrieb: > Bist Du sicher, dass der LTC "Rückspeisung" verträgt. Unabhängig davon, > was die FETs dazu sagen... Bin ich leider nicht. Ich bin nicht der Elektronik-Profi und Powerpath Controller sind für mich ein neues Feld ... Ich bin grad dran das Ganze in LTSpice zu simulieren ... mal sehen was rauskommt ... Vielen Dank an alle für Eure Meinungen und Kommentare, Beste Grüße, Michael
Michael K. schrieb: > Richtig. Im Flugzeugbau heißt es, was kaputt gehen kann, geht auch > kaputt. Bei "richtiger" Redundanz musst Du dann aber mehr tun als nur 2 Teile parallel zu betreiben. Denn wenn alle Fehlermöglichkeiten berücksichtigt werden sollen wird das schon viel komplizierter. Beispiel: 2 Schaltregler mit Dioden verodert (eine von dir genannte Möglichkeit). Was kann z.B. alles passieren: - ein Regler liefert keinen Strom mehr - eine Diode hat Kurzschluss - bei einem Step-Down Regler hat der Schalttransistor Kurzschluss - usw. usw... D.h. die richtige Funtion ist auch bei Ausfall von nur einem Bauteil nicht immer gewährleistet. Weiter ist es notwendig, einen Ausfall (Verlust der Redundanz) zu erkennen, damit man reparieren kann und ein zweiter Ausfall nicht zum Totalausfall führt. Eine Methode, um das Problem systematisch anzugehen, ist "FMEA": https://de.wikipedia.org/wiki/FMEA Dazu wird der Ausfall eines jeden Bauteils in jede mögliche Richtung mit der jeweiligen Auswahlwahrscheinlichkeit betrachtet und die Wirkung auf das System ermittelt. Als Ergebnis kommen zusammen mit der Fehlererkennungszeit und der Reparaturzeit Wahrscheinlichkeiten über die Verfügbarkeit des richtig funktionierenden Systems heraus. UNd 100% Sicherheit gibt es dabei sowieso nicht. Das habe ich vor vielen Jahren mal bei einem 2-aus-3-System gemacht: es ist sehr mühselig :-( und man braucht die Ausfall-Wahrscheinlichkeiten der Bauteile dazu. Lang Rede kurzer Sinn: Wenn man es falsch macht, kann eine Redundanz die Ausfall-Wahrscheinlichkeit sogar erhöhen (man hat ja mehr Bauteile, die ausfallen können!). Gruß Dietrich
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Hallo Dietrich, vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Du hast vollkommen recht, dass eine FMEA das Mittel der richtigen Wahl ist und die steht auch noch an. Im Moment ist das Projekt einerseits durch den zeitlichen Rahmen und andererseits durch zu wenig Ressourcen einfach so eingeschränkt, dass wir diesen "richtigen" Weg jedenfalls im Moment nicht gehen und leisten können. Mit der ARP4761 bin ich vertraut, aber im Moment leider nicht im Stande hier komplett folge zu leisten, da das System derzeit noch prototypischen Status hat und erst in mittlerer Zukunft die Zulassung angegangen werden soll. Wir haben einfach mal eine grobe FHA durchgeführt und geschaut, was die kritischsten Elemente sind. Die Stromversorgung war da ganz vorne mit dabei. Nachdem auch COTS Komponenten ohne Zulassung bzw. Betriebssicherheitsnachweis eingesetzt werden (z.T. aus dem hochqualitativen Modellbaubereich) war unser Antritt unter den gegebenen Randbedingungen dennoch das mögliche an "Betriebssicherheit" rauszuholen ... Die 10e-9 für die bemannte Luftfahrt können wir mit den eingesetzten Komponenten eh nicht erreichen ... aber wir machen halt das Beste draus ... abgesehen, dass wir uns auch nicht immer an die DO-178C halten ;-) Beste Grüße, Michael
Eine Diode je hat natuerlich die hoehere Zuverlaessigkeit wie ein IC und ein FET. Mann muss schon ein Feature des IC's wollen, um die Verkomplizierung zu rechtfertigen. zB eine Strombegrenzung.
Bei fünf Ampere Dauer und einer Forward-Spannung einer guten Schottky mit 0.5V macht das wenig entspannte 2.5W Wärme! Abgesehen davon, dass von den 5A bei 5V, also Eingangsleistung 25W, ein Zentel verbraten wird! 10% der Leistung zu verheizen ist nicht besonders effizient ... Beste Grüße, Michael
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