Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LTspice Hüllkurve von AM-Signal simulieren.


von oldeurope O. (Gast)


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Hallo Forum,

ich möchte gerne die Hüllkurve eines AM-Signals sehen.
Moduliere ich den 864KHz Träger mit 1KHz Niederfrequenz
und löse in der raw auf einige Perioden der NF auf,
braucht LTspice seeeeehr lange.

Setze ich in der Simu die Trägerfrequenz auf 100KHz herab,
geht es schon schneller. Allerdings passen dann die Bauteilewerte
nicht so wie sie sollen.
Ich möchte gar nicht wissen, was passiert wenn man wesentlich
höhere Trägerfrequenzen nutzt. Wie geht man da vor?
Letztlich sieht man die HF-Schwingung ja doch nicht in der raw.

LG
old.

von ?!? (Gast)


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Meintest du es so ungefähr? Ich hab mal deine Werte genommen.
Bei mir gehts ziemlich schnell. Und beim Reinzoomen kannst du auch die 
Trägerfrequenz sehen.

von Klaus R. (klara)


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OXI T. schrieb:
> Hallo Forum,
>
> ich möchte gerne die Hüllkurve eines AM-Signals sehen.

Kennst Du schon die Seiten von Gunthard Kraus? Es hat ein prima Tutorial 
für LTspice geschrieben. Da er u.a. Amateurfunker ist hat er auch einige 
HF-Themen dabei.

http://www.gunthard-kraus.de/

mfg klaus

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich möchte gar nicht wissen, was passiert wenn man wesentlich
> höhere Trägerfrequenzen nutzt

Wie schon vermutet eine möglichst niedrige Trägerfrequenz wählen, mit 
der man gerade noch ein vernünftiges Ergebnis simuliert bekommt. Es 
reichen meist 3-5 NF-Schwingungen, um den Demodulator einzuschwingen.

Schwieriger wird es mit einem Superhet mit Quarzfilter. Erstens muss 
eine Schrittweite von 1ns oder kleiner erzwungen werden, da sonst der 
Mischer durch mangelnde Auflösung/Genauigkeit eine leicht abweichende 
Frequenz liefert, die nicht mehr die Mitte des Quarzfilters trifft. Für 
eine Schwingung des Trägers werden ca. 200 Stützpunkte benötigt.

Bei der Simulation eines Superhets mit Quarzfilter hab ich heute z.B. 
diese Einstellung verwendet: .tran 0 10ms 0 400ps
Bei Verwendung von 500ps statt 400 reicht noch nicht aus.

Zweitens dauert das Einschwingen eines Quarzfilters recht lange, sodaß 
erst nach mehreren Millisekunden am Filterausgang die volle Amplitude 
anliegt.

Im Kontrollpanel sollten bei der Komprimierung alle drei Häckchen 
entfernt werden und falls die FFT verwendet wird, auf jeden Fall eine 
Windowing Funktion wählen. Leider speichert LTspice diese beiden 
Einstellungen nicht.

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