Forum: Offtopic Sicherheit am Bastelplatz


von Rainer V. (Gast)


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Liebe Forumsmitglieder,

gerade las ich in einem Beitrag Sachen über LiPo's und deren 
Gefährlichkeit.
Meine Frage nun: wie  habt ihr eigentlich euer Bastelheiligtum gegen 
Schäden gesichert?
Mir gehen z.Z. diverse Beiträge zu geplatzten alten Elkos unter die 
Haut! (LiPos sind neu,  ja, aber meine Oskar ist wahrscheinlich von 
1972!)
Ich dachte, das es vielleicht eine gute Idee ist, einen Eimer Quarzsand 
in der Nähe zu haben. Was macht ihr???

Gruß Rainer

: Verschoben durch User
von oszi40 (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> einen Eimer Quarzsand
> in der Nähe zu haben. Was macht ihr???

ABC-Pulverlöscher 1 kg kostete mit Manometer bei Bauhaus 10€. Der 
schützt aber nicht vor fliegenden Elkos! Ein Stück Plexiglas ist 
manchmal recht nützlich.

von Peter M. (r2d3)


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Ich dachte immer, die LiIo-Akkus seien die gefährlichen und die 
LiPos-Zellen die sicheren.

von Rainer V. (Gast)


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Na ja, mir ging es nicht um die L***Pos...was machst du abends beim 
Basteln, wenn etwas brennt? Oder schlimmeres???

von Werner M. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> ... was machst du abends beim Basteln, wenn etwas brennt?

Gerade jetzt in der zunehmend dunkleren Jahreszeit, bin ich da sehr 
dankbar drum. Besonders beim SMD-Löten kann etwas mehr Licht nicht 
schaden.

von Tester (Gast)


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Eine einigermaßen feuerfeste Unterlage ist viel Wert (lötkolbenfeste 
ESD-Matte)!

Eine satte Explosion/Stichflamme musst du schon provozieren, meistens 
ist doch noch ein Gehäuse drum.
Akkus sind eine andere Baustelle, ich hantiere bisher nur mit kleinen 
Kapazitäten (<2000mAh) und eingebauter Schutzschaltung.

Auspusten oder ein guter Schluck aus der Wasserpulle hat bis jetzt immer 
funktioniert, eine brennende Filtermatte habe ich ausm Fenster in den 
Hof geschmissen.

von Rainer V. (Gast)


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Danke für deine Erleuchtung, Gast...und mögen dir die Höllenfeuer stets 
leuchten!

Im Ernst, bin sicher nicht der Einzige, der in seinem Kabuff bastelt und 
jeder von euch hat einen ABC-Löscher im Zimmer? Glaube ich nicht, aber 
es wäre vielleicht nicht schlecht! Wohne seit einigen Wochen alleine zu 
Haus und spekuliere manchmal solche Scenarien. Die Löscher sind mir 
suspekt...niemand hatte früher am Tannenbaum eine ABC-Löscher...sehrwohl 
aber einen Eimer Sand!

Gruß Rainer

von Rainer V. (Gast)


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...hat sich überschnitten mit den Gästen...
na klar, Matte aus dem Fenster schmeissen geht...wenn du Glück hast!
Ich denke nicht an LiPos oder so was!!!
Ein geplatzter Elko aus einem Netzteil ist elend, aber wenn was brennt, 
dann mußt du schon eine Plan haben! Halbleitertemperaturen sind in den 
130'ern was die Temperatur angeht und das brennt auch noch, wenn weit 
und breit nix mehr in der Nähe ist, und nicht zu knapp!

von michael_ (Gast)


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Mach dir lieber Gedanken um die eigene Sicherheit.
Viele Bastelsachen würden in der Industrie zwingend eine zweite Person 
erfordern.
Man sollte eben konsequent auf Sicherheit achten.
Mein Bastelparadies ist in einen hölzernen Anbauschuppen, wo sich auch 
noch die Gasheizung befindet.
Es darf sich einfach nichts ereignen, so wie bei einem Lokführer.
Nur kleinste Mengen an Spiritus, Aceton usw. Dazu Abschaltung von 
Elektro bei längerer Abwesenheit durch Generalschalter.
Größere Akkus werden im massiven Keller geladen sowie Dauertest von 
Geräten.

von Rainer V. (Gast)


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ja ja , darf nicht! Ich bin da auch nicht wirklich para...oder wie das 
heißt... aber wenn man allein irgendwo rummurkst, muß man sich da 
vielleicht schon mal Gedanken machen. Wenn dir was die Biene ausbläst, 
mag es ja egal sein, aber sonst...ich dachte halt an den guten, alten 
Sand.
Platzenden Elko hatte ich, wie vielleicht viele von euch, vor langer 
Zeit, falsch eigebaut und Peng...aber was ist mit den alten Geräten, 
Elkos? Die platzen ja nicht. Die geben den Geist auf oder fackeln ab. 
Oder lassen was dahinter abfackeln! Ich habe schon ein Motherboard 
gesehen mit schönen Elmsfeuerchen, da mußt du schon Nerven haben!
Also Sand? So'n Auto-feuerlöscher kann's ja wohl nicht sein?!

von mhh (Gast)


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Für das kleine Feuer zwischendurch:

http://www.discobianco.com/fire-stop-spray-p-48008.html

von Rainer V. (Gast)


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also Leute, lasst den Quatsch mit den Feuerlöschern! Das bisschen Pulver 
bringt nix! Ist wie beim Auto! Aber die Versicherung ist ruhig. Hat 
jemand son Ding in seinem Basteldomilizil???Im Ernst?

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

bei mir steht ein Elro BS650 ABF Feuerlöschspray (500ml) auf dem Tisch. 
Wenn das im Notfall zum Löschen nicht ausreichende ist, werde ich renne 
so schnell ich kann ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Heimwerker (Gast)


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oszi40 schrieb:
> ABC-Pulverlöscher 1 kg kostete mit Manometer bei Bauhaus 10€.

Einen Pulverlöscher würde ich niemals innerhalb einer Wohnung
oder einer (Elektronik) Hobby-Werkstatt einsetzen! Das ergibt eine 
unvorstellbare Riesensauerei, die kaum je vollständig zu beseitigen
ist. Oft wird man daraufhin das - ansonsten unbeschädigte - Inventar 
entsorgen müssen.

von Rainer V. (Gast)


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Guido C. schrieb:
> Hallo,
>
> bei mir steht ein Elro BS650 ABF Feuerlöschspray (500ml) auf dem Tisch.
> Wenn das im Notfall zum Löschen nicht ausreichende ist, werde ich renne
> so schnell ich kann ;-)
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Guido

Hi Guido,
danke für deine Rückmeldung. Bin echt unsicher, ob sowas im (welchem?) 
Ernstfall reicht. Siehe Motherboard. Die punktuellen Feuerchen waren 
weder auszupusten, noch sonst wie einzudämmen Natürlich hätte man dann 
den CO2-Löscher holen müssen. Aber allein zu Hause...
will aucn nur mal hören, was ihr so macht ...

von Rainer V. (Gast)


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Heimwerker schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> ABC-Pulverlöscher 1 kg kostete mit Manometer bei Bauhaus 10€.
>
> Einen Pulverlöscher würde ich niemals innerhalb einer Wohnung
> oder einer (Elektronik) Hobby-Werkstatt einsetzen! Das ergibt eine
> unvorstellbare Riesensauerei, die kaum je vollständig zu beseitigen
> ist. Oft wird man daraufhin das - ansonsten unbeschädigte - Inventar
> entsorgen müssen.

Hi, ja, habe mal vor Jahren eine Auto-Hobby-Werkstatt in Brand gesetzt 
(angeschweißte Benzinleitung) und der Meister hat das mit Pulverlöschern 
gelöscht. Ist nix passiert, aber mein Versicherungsmann hat 
geschluckt...also zu Hause möchte ich das auch nicht haben. Sandeimer!?

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Heimwerker schrieb:
> Einen Pulverlöscher würde ich niemals innerhalb einer Wohnung
> oder einer (Elektronik) Hobby-Werkstatt einsetzen! Das ergibt eine
> unvorstellbare Riesensauerei, die kaum je vollständig zu beseitigen
> ist. Oft wird man daraufhin das - ansonsten unbeschädigte - Inventar
> entsorgen müssen.

dem kann ich nur beipflichten. Ein Pulverlöscher ist natürlich besser 
als eine abgefackelte Bude aber das Pulver verteilt sich wirklich 
überall hin (Been There, Seen That).

Rainer V. schrieb:
> Bin echt unsicher, ob sowas im (welchem?)
> Ernstfall reicht.

Mit dem Feuerlöschspray habe ich zum Glück noch keine Erfahrungen 
sammeln müssen. Ich denke jedoch für kleine Brände ist es ausreichend. 
Ein Vorteil von dem Spray ist, dass es jeder bedienen kann der schon 
einmal erfolgreich eine Spraydose benutzt hat. Im Internet gibt es auch 
einige Filme zu derartigen Sprays. Vielleicht hilft dir das bei Deiner 
Entscheidungsfindung.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Rainer V. (Gast)


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> Mit dem Feuerlöschspray habe ich zum Glück noch keine Erfahrungen
> sammeln müssen. Ich denke jedoch für kleine Brände ist es ausreichend.
> Ein Vorteil von dem Spray ist, dass es jeder bedienen kann der schon
> einmal erfolgreich eine Spraydose benutzt hat. Im Internet gibt es auch
> einige Filme zu derartigen Sprays. Vielleicht hilft dir das bei Deiner
> Entscheidungsfindung.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Guido

hi Guido,
zum Glück...natürlich...denke mir, das die Sauerei mit einem 
Schäufelchen Sand deutlich geringer sein würde! Sollte anschließend 
einfach weitgehend aufzusaugen sein...aber wer weiß...hatte auch noch 
keinen "Ernstfall"
Gruß Rainer

von Mani W. (e-doc)


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Ich würde den Vorhängen größere Aufmerksamkeit schenken,
die ja oft direkt hinter dem Arbeitstisch in Richtung Fenster zu
finden sind!

Ein kleines Feuer auf dem Arbeitsplatz wird erst dann blöd, wenn
es weiter greifen kann....

von Amin (Gast)


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So wie du auf Sand rumreitest und dich die Meinungen der anderen nicht 
interessieren:  nimm halt Sand und sei glücklich. Was die anderen machen 
ist deren Verantwortung, was du machst deine.

von Lalala (Gast)


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Man sollte auch die Möglichkeit haben den Aufbau stromfrei schalten zu 
können. Ansonsten brennt/schwelt/glüht es ja auch trotz Feuerlöscher 
weiter.

von Bastian W. (jackfrost)


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CO2 ist nur nicht für enge Räume und glutbildende Stoffe geeignet. 
Leider kann sich da leicht CO bilden. Wenn dann einen Dosen Löscher. Da 
ist die Sauerei klein. Vorallem wenn es ein Schaumdosenlöscher ist.

Wenn man eine 10 m2 Bastelbude annimmt und nen kleinen 6 kg CO2 Löscher 
komplett leert kommt man auf einen CO2 Gehalt von ~12, ohne 
Berücksichtigung der Verdrängung. Bei der Konzentration stellt das 
atemzrntrum schon lang die Tätigkeit ein.

CO2 zählt zu den Nerven und blutigsten da eine hohe Konzentration das 
Atmen aussetzen lässt.

Gruß JackFrost

von unsichereZeiten (Gast)


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Amin schrieb:
> So wie du auf Sand rumreitest und dich die Meinungen der anderen nicht
> interessieren:  ...

Der hat sich auch nicht die Mühe gemacht festzustellen, ob dieses Forum 
(Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik) das richtige Forum ist, 
oder er ist gar nicht fähig sein Thema richtig einordnen.

Eine Maßnahme (Sand in Reichweite) wird halt nicht ausreichen, allen 
Gefahren zu begegnen. Es müssen beim Sand mindestens zwei Eimer an 
gegenübeliegenden Ecken des Raumes sein.

Ich persönlich trainiere mich mit kleineren Unfällen gegen großen 
Blödsinn und kann die Stromversorgung meines "Labortisches" vom 
Stromnetz mit einem Schalter trennen.

von Walter T. (nicolas)


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Rainer V. schrieb:
> Hat
> jemand son Ding in seinem Basteldomilizil???Im Ernst?

Jepp. Das hier:

http://www.reichelt.de/Brandschutz-Erste-Hilfe/STOPFIRE/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6013&ARTICLE=105115&SEARCH=feuerl%F6schspray&OFFSET=16&WKID=0&;

Aber nur für den Notfall (seit ich mit Funken und Petroleum 
experimentiere) - daß ich bei einem Einsatz viele Wochen damit zu tun 
haben werde, mein Werkzeug wieder auf Vordermann zu bringen, ist schon 
klar. Deswegen ist das nur als Notlösung gedacht.

Für das kleine Feuerchen zwischendurch ist immer noch die Löschdecke das 
Mittel der Wahl. Da kann man auch mal gegenstoßen, ohne das etwas 
passiert (im Gegensatz zum Sandeimer).

von oszi40 (Gast)


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Bastian W. schrieb:
> Wenn dann einen Dosen Löscher.

Für kleinen Entstehungsbrand könnte der am Anfang reichen. Ein 
6kg-Pulver-Löscher ist wirklich Sauerei. Dann lieber Schaumlöscher aus 
ausreichender Entfernung. Der Haken an den meisten alten Löschern ist 
aber: das fehlende Manometer. Man weiß nie, ob noch wirklich Druck drauf 
ist oder schon einer damit "geübt" hat. Wenn man einen neunen 
besorgt,sollte man auch ein Auge auf den Löschfaktor und Haltbarkeit 
werfen. Gute Schaumlöscher haben LF 10 und Manometer. Es gibt auch LF3!

Tester schrieb:
> eine brennende Filtermatte habe ich ausm Fenster in den
> Hof geschmissen.

Du hast großes Glück gehabt. Bei Öffnen des Fensters/Tür kann ein 
Windzug das Feuer durch Sauerstoffzufuhr erst richtig anfachen!!!! 
Grillkohle ist da z.B. noch harmlos. Bei brennbaren Flüssigkeiten kannst 
Du mit einer meterhohen Stichflamme rechnen (schon erlebt)!

von Rene H. (Gast)


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Wenn es dumm geht und ein Elko explodiert und was ins Auge geht, sieht 
man das Feuer nicht mehr.

Also Schutzbrille :)

Hab ich natürlich nicht, wenn ich aber mit fetten Elkos hantieren 
müsste, würde ich wohl eine besorgen.

Ich denke, dass grössere Problem dürften Stromschläge sein. Oder 
Ätzsulfat in den Augen.

von oszi40 (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Hab ich natürlich nicht, wenn ich aber mit fetten Elkos hantieren
> müsste, würde ich wohl eine besorgen.

Es fliegen auch kleinere Elkos. Einen Kollegen haben wir deshalb zum 
Arzt geschickt (Einschlag auf Stirn). Er hat heute noch ein Pickel dort. 
Ein Teffer auf das Auge wäre Matsch gewesen.

von unsichereZeiten (Gast)


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und Li-Ionen-Akkus können die Tasten eines Laptops wie Splitterbomben 
durch den Raum jagen.

von John D. (Gast)


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Bastian W. schrieb:
>
> CO2 zählt zu den Nerven und blutigsten da eine hohe Konzentration das
> Atmen aussetzen lässt.

Bitte nicht CO2 mit CO verwechseln!

von Christian V. (michse)


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John D. schrieb:
> Bastian W. schrieb:
>>
>> CO2 zählt zu den Nerven und blutigsten da eine hohe Konzentration das
>> Atmen aussetzen lässt.
>
> Bitte nicht CO2 mit CO verwechseln!

 Etwa ab einem CO2-Partialdruck von 7,8 bis 9,1 kPa (60 bis 70 mmHg bzw. 
7,7 % bis 9,0 %) muss mit einer Bewusstseinstrübung bis hin zur 
Bewusstlosigkei

von John D. (Gast)


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Gut. Ich musste schmunzeln...

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich habe mir vom letzten Besuch auf der Wartburg eine Rüstung 
mitgebracht.
Diese bietet mir Schutz vor allen möglichen Unbilden:
-Ich bin in einem faradayischen Käfig
-Lötzinnspritzer machen mir nichts mehr aus
-Es ist auch im Sommer angenehm kühl auf der Haut
-Der Strom fließt über meine Rüstung gegen Erde, falls ich einen 
"heißen"   Draht erwische
-Ein Feuer bringt mich zunächst auch nicht in's Schwitzen
-Gegen die außerordentlich häufig explodierenden Elkos und 
Halbleiterbauelemente bin ich hervorragend mechanisch geschützt

Man sieht: Es ist die optimale Ausrüstung

MfG Paul

O.T.
Man könnte denken, diese Maßnahme sei übertrieben. Nein, nachdem mir so 
eindrücklich die Gefahren aufgezeigt wurden, bin ich nur bestärkt in 
meinem Tun.

von Daniel F. (df311)


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oszi40 schrieb:
> Für kleinen Entstehungsbrand könnte der am Anfang reichen. Ein
> 6kg-Pulver-Löscher ist wirklich Sauerei. Dann lieber Schaumlöscher aus
> ausreichender Entfernung. Der Haken an den meisten alten Löschern ist
> aber: das fehlende Manometer.

zum ersten Teil gibts nur Zustimmung. Bei diversen Fortbildungen konnte 
ich verschiedene Löschertypen (Pulver, Schaum, CO2) an verschiedenen 
brennenden Materialien (Feststoffe, Flüssigkeiten, Gas) ausprobieren.
Die Sauerei vom Pulverlöscher möchte ich nicht mal im Garten haben. In 
der Wohnung definitiv nur Schaum (außer es gibt eine Gasinstallation)...

Die Löscher mit Manometer sind (meistens) Dauerdrucklöscher, d.h. die 
Druckbehälter stehen andauernd unter Druck. Dabei besteht die 
Möglichkeit, dass der Druck entweicht, was durch ein Manometer angezeigt 
werden soll - dieses kann allerdings auch kaputt sein/werden. 
Dauerdrucklöscher sind in der Anschaffung günstiger, aber im Unterhalt 
(Wartung/Prüfung) meistens teurer sofern die Prüfung gewissenhaft 
vorgenommen wird.
Bei Aufladelöschern hingegen steht der Löschmittelbehälter NICHT dauernd 
unter Druck sondern muss - wie der Name schon sagt - vor der Verwendung 
aufgeladen werden. Der Druckbehälter kann dabei innerhalb (Aktivierung 
mit meistens mit Schlagknopf) oder außerhalb (Aktivierung i.A. mit 
Handrad) des Löscherkörpers angebracht sein. Kosten (Anschaffung und 
Wartung) sind hier umgekehrt wie beim Dauerdrucklöscher.

Bei beiden Löschertypen gilt, dass die Auslösevorrichtung mit einem 
Siegel gesichert ist/muss/sein soll (je nachdem wo der Löscher 
eingesetzt wird). Sobald das Siegel eines Löschers gebrochen ist/wurde 
gilt dieser als benutzt und ist/sollte unverzüglich einer Überprüfung 
unterzogen werden.
Diese Überprüfungen kann man (im Normalfall) nicht selber machen sondern 
sollten/müssen durch einen autorisierten Prüfdienst erfolgen.

Generell sollen Feuerlöscher alle zwei Jahre überprüft werden. Dabei 
wird bei Dauerdrucklöschern (oft nur) der Restdruck geprüft. Bei 
Aufladelöschern wird von der Druckscheibe über Löschmittelmenge bis hin 
zu Schlauch u.ä. zumindest einer Sichtkontrolle unterzogen. Durch den 
einfacheren Aufbau des Aufladelöschers ist die Wartung deutlich 
einfacher als beim Dauerdrucklöscher und daher i.A. auch billiger.
Dauerdrucklöscher müssen nach 10 Jahren einer Druckprüfung unterzogen 
werden, bei Aufladelöschern wird dabei (normalerweise) einfach nur der 
Druckbehälter getauscht.

von Soul E. (Gast)


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Hast Du auch eine Empfehlung für einen 6 kg Aufladelöscher? Gloria, 
Total Walther, oder tun die sich qualitativ nix?

von Bastian W. (jackfrost)


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John D. schrieb:
> Bastian W. schrieb:
> CO2 zählt zu den Nerven und blutigsten da eine hohe Konzentration das
> Atmen aussetzen lässt.
>
> Bitte nicht CO2 mit CO verwechseln!

Beide wirken quasi auf die Atmung bbzw Sauerstofftransport

CO blockiert den Sauerstofftransport.

Bei einem zu hohen CO2 Gehalt im Blut ist dieses übersäuert und die 
Rezeptoren für CO2 glauben es währe kein CO2 im Blut. Dadurch wird auch 
das Atemzentrum nicht abgeregt zum atmen.

CO2 ist kein erstickendes Gas wie andere Gase und das unsbhängig vom 
Sauerstoffgehalt.

Gruß JackFrost

von Daniel F. (df311)


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soul e. schrieb:
> Hast Du auch eine Empfehlung für einen 6 kg Aufladelöscher? Gloria,
> Total Walther, oder tun die sich qualitativ nix?

mit den verschiedenen Marken habe ich mich nicht weiter beschäftigt - 
die letzten Feuerlöscher habe ich in der Firma angeschafft. Die habe ich 
einfach bei der Firma die die Löscher betreut bestellt.
Soweit ich das im Kopf habe sind es Gloria (auch daheim), aber da dürfte 
nicht so viel Unterschied sein.

Wichtiger als der Hersteller ist (m.E.) mehr die Bauform (Handrad 
braucht z.B. etwas mehr Platz als Schlagknopf) und dass man mit dem 
jeweiligen System gut zurecht kommt - Betätigungshebel an der Spritze 
oder am Gerät, Aktivierung mit Schlagknopf oder Handrad, ...
Da hilft am besten beim Fachhändler des geringsten Misstrauens ein paar 
Geräte zur Hand nehmen und erklären lassen. Teilweise bieten Händler 
auch die Möglichkeit, einen "Demolöscher" auszuprobieren - freundlich 
fragen hilft ;-)

und ja, für Feuerlöscher gehe ich zum Fachhändler - auch wenn das Teil 
dort um einiges mehr kostet als im Bauhaus, Diskonter, Internet. Aber 
bei Sicherheitsrelevanten Teilen spart man an der falschen Stelle.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer V. schrieb:
> was machst du abends beim Basteln, wenn etwas brennt?

Bis zum nächten Morgen warten, dass die Feuerwehr wieder im Dienst ist 
und dann sofort dort anrufen.

von Tobias K. (tkq)


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>> was machst du abends beim Basteln, wenn etwas brennt?
>
> Bis zum nächten Morgen warten, dass die Feuerwehr wieder im Dienst ist
> und dann sofort dort anrufen.

Anrufen? Eine EMail tuts doch auch:
https://youtu.be/1EBfxjSFAxQ

von Mani W. (e-doc)


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Lalala schrieb:
> Man sollte auch die Möglichkeit haben den Aufbau stromfrei schalten zu
> können. Ansonsten brennt/schwelt/glüht es ja auch trotz Feuerlöscher
> weiter.

Not-Aus-Schalter mit roter Pilzkappe und 2-polig rastend benötigt auch 
bei
vorübergehender Blindheit durch Kondensatorexplosion nur einen
Schlag, dann ist der Strom aus und bleibt auch bei weiterem Rumfuchteln
aus...


Walter T. schrieb:
> (seit ich mit Funken und Petroleum
> experimentiere)

Sollte man im Freien machen...

Paul B. schrieb:
> Ich habe mir vom letzten Besuch auf der Wartburg eine Rüstung
> mitgebracht.

Ein Kettenhemd mit Helm hätte es auch getan. Ist auch bequemer zu
tragen...

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> Ich habe mir vom letzten Besuch auf der Wartburg eine Rüstung
> mitgebracht.
> Diese bietet mir Schutz vor allen möglichen Unbilden:
> -Ich bin in einem faradayischen Käfig
> -Lötzinnspritzer machen mir nichts mehr aus
> -Es ist auch im Sommer angenehm kühl auf der Haut
> -Der Strom fließt über meine Rüstung gegen Erde, falls ich einen
> "heißen"   Draht erwische

Ja, die haben die Ritter auch immer angezogen, wenn sie auf den 
Batterieturm gestiegen sind.

Grüße
Richard

von Jürgen W. (juergenw)


Angehängte Dateien:

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Bei einem Kunden hat sich eine neue Akkubohrmaschine mit LiIo-Akku auf 
einem Prüfstand entzündet (nach der Benutzung). Laut Aussage von den 
Mitarbeitern konnte der Akku auch mit einem Feuerlöscher nicht leicht 
gelöscht werden. Das Resultat im Anhang.

von Bastian W. (jackfrost)


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Jürgen W. schrieb:
> Bei einem Kunden hat sich eine neue Akkubohrmaschine mit LiIo-Akku
> auf
> einem Prüfstand entzündet (nach der Benutzung). Laut Aussage von den
> Mitarbeitern konnte der Akku auch mit einem Feuerlöscher nicht leicht
> gelöscht werden. Das Resultat im Anhang.

Mit D-Löscher ? Oder weisst du was verwendet wurde ?

Gruß JackFrost

von Jürgen W. (juergenw)


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Zum Einsatz kam ein Pulver- oder Schaumlöscher. Aber der Brand war kaum 
unter Kontrolle zu bringen. Mehr weiß ich nicht.

Gruß

Jürgen

von Bastian W. (jackfrost)


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Jürgen W. schrieb:
> Zum Einsatz kam ein Pulver- oder Schaumlöscher. Aber der Brand war
> kaum
> unter Kontrolle zu bringen. Mehr weiß ich nicht.
>
> Gruß
>
> Jürgen

Metallbrände sind da schwer zu löschen ohne das richtige Löschmittel.

Gruß JackFrost

von Rainer V. (Gast)


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Liebe Leute,

(auch wenn weniger liebe dabei sein sollten)
Die Akkubohrmaschiene kommt meinem Erlebnis mit dem Motherboard recht 
nah. Da sind Temperaturen, die du nicht sofort gelöscht bekommst! Decke 
ist wahrscheinlich gut, aber Punktuell scheint mir der Sand immer noch 
das Beste!

Gruß Rainer

von Timm T. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> ABC-Pulverlöscher 1 kg kostete mit Manometer bei Bauhaus 10€.

21... 22... 23... 24... leer.

Die 1kg Löscher, auch als "Empfehlung" fürs Auto, sind in 4sec leer. So 
schnell hast Du den Strahl nichtmal auf das Feuer ausgerichtet. Und 
Pulver ist mal ne ganz tolle Idee, wenn man sein Labor sowieso neu 
ausstatten wollte.

soul e. schrieb:
> Hast Du auch eine Empfehlung für einen 6 kg Aufladelöscher?

Ich hab 2 Auflade-Schaumlöscher 6kg von Jockel, Löschklasse 34A und 
183B, sowie einen 5kg CO2-Löscher von Jockel. 6kg scheint mir ein 
brauchbarer Kompromiß zwischen Tragbarkeit und Löschdauer.

Außerdem eine GF-Löschdecke für die Küche, allerdings scheint die bei 
Fettbränden wegen des Dochteffektes doch nicht so geeignet zu sein, wie 
ich inzwischen gelesen habe.

oszi40 schrieb:
> Dann lieber Schaumlöscher aus
> ausreichender Entfernung.

Auf meinem Schaumlöscher steht: Nur bis 1000V. Mindestabstand 1m.

Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser wird oft überschätzt. Solange 
keiner reingelullert hat...

von Soul E. (Gast)


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Timm T. schrieb:

> Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser wird oft überschätzt. Solange
> keiner reingelullert hat...

Und selbst wenn, dann gilt immer noch die Spannungsteiler-Regel. Der 
Abstand zwischen Phase und Null muss deutlich kleiner sein als der 
zwischen Fön und Badewanne.

von Timm T. (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Jepp. Das hier:
> 
http://www.reichelt.de/Brandschutz-Erste-Hilfe/STOPFIRE/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6013&ARTICLE=105115&SEARCH=feuerl%F6schspray&OFFSET=16&WKID=0&;

Da steht:  F Brände von Speiseölen/-fetten in Frittier- und 
Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten

Sucht man nach ReinoldMax StopFire, findet man dieses (grottige) Video:

https://www.youtube.com/watch?v=uTL77wYA2aA

von Mani W. (e-doc)


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Abgesehen von Sand, Löschdecken und Feuerlöschern wäre
ein Rauchmelder sicher eine günstige und frühzeitige Erkennung,
wenn man mal auf dem Balkon oder im Garten ist.

Sollte nicht unbedingt über dem Lötbereich installiert sein...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Rainer.

Rainer V. schrieb:

> Im Ernst, bin sicher nicht der Einzige, der in seinem Kabuff bastelt und
> jeder von euch hat einen ABC-Löscher im Zimmer? Glaube ich nicht, aber
> es wäre vielleicht nicht schlecht!

Naja. Ich habe wärend meiner Ausbildung mal zwei Tage Ausbildung in 
Brandschutz bei der Werksfeuerwehr bekommen. Dabei waren auch praktische 
Übungen wie das Löschen einer brennenden Speiswanne gefüllt mit Diesel. 
Dazu wurden dann 12Kg Pulverlöcher verwendet. Es geht.....aber auch in 
einem 12kg Löcher ist verdammt wenig Inhalt. Das sollte man eigentlich 
regelmäßig üben, damit es im Ernstfalle wirklich klappt.
So ein Teil in der Ecke zu haben, ist darum auch eher nur 
Seelenberuhigung.

Ich habe eine alte Kübelspritze bereitstehen. Das ist für Zimmerbrände 
wesentlich wirkungsvoller als ein ABC-Löcher. Die Kübelspritze geht 
natürlich NICHT bei brennendem Öl und Fett. Ausserdem ist sie nicht 
wartungsfrei. Gelegentlich sollte man das Wasser schon wechseln, und 
dabei auch mal die Spritze betätigen.

Der Sandeimer ist aber sicher eine gute Ergänzung. Er sollte aber aus 
Blech sein, damit man im Zweifel damit auch etwas Brennendes nach 
draussen tragen könnte. Und der Sand sollte TROCKEN sein, sonst gibt es 
beim löschen von brennendem Öl oder Fett den gleichen Ärger wie bei 
Wasser.
Gegen Metallbrände (LiIon Akkus) ist Sand auch eine Idee. Aber nur bei 
kleineren Mengen. Wer z.B. Magnesium oder Aluminium dreht, sollte sich 
Graugussspäne hinstellen.

Zu dem Sandeimer gehört natürlich auch eine Schaufel aus Blech und ein 
Drahtbesen. Weniger um damit Sand zu streuen, als um etwas Brennendes 
damit aufzunehmen.

> Die Löscher sind mir
> suspekt...niemand hatte früher am Tannenbaum eine ABC-Löscher...sehrwohl
> aber einen Eimer Sand!

Sand an einem brennenden Weihnachtsbaum anzuwenden, ist nicht einfach, 
weil er nicht benetzt und runterrieselt. Was nicht heisst, dass man 
damit nicht auch löschen könnte.

Die ABC-Pulverlöcher haben nur einen Vorteil: Du kannst sie ohne 
Nachdenken für fast alles verwenden, und für brenndende Flüssigkeiten 
sind sie sogar gut. Aber in anderen Fällen könnte auspatschen mit der 
Jacke vieleicht wirkungsvoller sein.

Kohlendioxid ist auch recht wirkungsvoll, und im Gegensatz zu Pulver 
kühlt es auch gut. Aber Kohlendioxid in geschlossenen Räumen ist 
problematisch wegen der Nebelbildung....Du findest den Ausgang nicht. 
Und Du solltest aber abhauen, selbst wenn das Feuer aus ist, weil dort 
jetzt im Zweifel wenig Sauerstoff zum erfolgreichen Atmen über ist.

Egal. Du solltest einfach mal etwas löschen üben. Oder überhaupt den 
Umgang mit Feuer. Ein Schmiedekurs bei der VHS z.B., die mit Kohlen 
arbeiten und nicht mit einem Gasfeuer. Ich habe leider nur einmal 
gesehen, wo so etwas angeboten wurde.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

PS: 10l Kübelspritzen gibt es neu im Feuerwehrbedarf. Aber die sind 
nicht  billig. Gebrauchte 15l Kübelspritzen gibt aus Kasernenauflösungen 
für 30-50 Euro. Passende Ersatzdichtungen und Schlauchdüsen auch für 
Sprühstrahl gibt es im Industriezubehör. Klassisch bei Luftschutzpumpen 
aus dem zweiten Weltkrieg wurden Verschraubungen mit Hanf und Leinöl 
abgedichtet, und sonstige Dichtungen aus gefettetem Leder hergestellt.

: Bearbeitet durch User
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