Guten Tag! Hat jemand hier bereits einmal so etwas wie einen Hagelsensor gebaut? Hageldichte, Kornstärke usw. wären eher irrelevant, ich wäre mit einem Sensor zufrieden, der ein elektrisches Signal auslöst. Was die Grösse des Sensors anbelangt bin ich mir unsicher, aber gem. Gagelbobachtungen sollten 10 x 10 cm ausreichend sein, Hagel fällt tendenziell ja eher dicht. Hintergrund ist Pflanzenschutz: es soll automatisch ein Pflanzenabdeckungsnetz ausgefahren werden wenn das Signal detektiert wird. Grüsse und einen schönen Sonntag noch! Herbert
10x10cm halte ich für gewagt, da kanns schon mal sein dass die Show schon fast vorbei ist, bis der Sensor was merkt. Mir fallen spontan 2 Möglichkeiten ein: 2 parallele Spiegel + guter Laser im engen Zickzack + Phototransistor oder Eine Platte gewünschter Größe auf einem Piezo gelagert, wobei ich da spontan nicht sagen kann, wie man das zuverlässig auswerten könnte. lg, couka
Hagel fängt ggf. schon eher langsam an. Da sollte man also schon eine eher größere Fläche haben um möglichst früh reagieren zu können. Meine Idee wäre da so etwa wie eine Platte und dann einen Sensor für Körperschall. Wenn es zu stark knallt, dürfte es Hagel sein. Da kann man ggf. schon ein Fläche von vielleicht 1 m² wählen. Im ungünstige Fall (sehr empfindlich eingestellt) reagiert der Sensor ggf. auch auf sehr große Regeltropfen, oft sind die aber auch eine Vorstufe für Hagel.
Lurchi schrieb: > Im ungünstige Fall (sehr empfindlich eingestellt) reagiert der Sensor > ggf. auch auf sehr große Regeltropfen, oft sind die aber auch eine > Vorstufe für Hagel. Regeltropfen sind mMn eher ein Vorzeichen für schlechte Laune und erhöhten Schokiverbrauch, aber gut. Hehe :) lg, couka
Herbert schrieb: > ich wäre mit einem > Sensor zufrieden, der ein elektrisches Signal auslöst. Eine kleine Blechtrommel. Aber, bevor der Schutz aktiviert ist könnte es schon zu spät sein. mfg klaus
Piezzo-Mikrophon mit Metallmembran als Detektorfläche. Das Aufprallen von Hagelkörner erzeugt, abhängig von dem übertragenen Impuls, einen Spannungspuls.
Hi >Piezzo-Mikrophon mit Metallmembran als Detektorfläche. Das Aufprallen >von Hagelkörner erzeugt, abhängig von dem übertragenen Impuls, einen >Spannungspuls. Wie unterscheidest du Hagel und Regentropfen? MfG Spess
Hallo, Piezzo klingt interessant, aber damit kenne ich mich leider nicht aus. Meine Idee hat einen ganz anderen Ansatz. Ein Trichter, ein Stück Plexiglasrohr, eine Lichtschranke und etwas Gitterartiges, z.B. ein feines Lochblech oder hochwertiges Fliegengitter. - Den Trichter mit seinem Auslass oben in das Plexiglasrohr - An der unteren Öffnung kommt das Gitter - Die Lichtschranke durchleuchtet das Plexiglasrohr Fällt nun Regen geht er nahezu ohne Widerstand durch das Gitter. Fällt aber Hagel sammelt er sich im Rohr und unterbricht den Lichtstrahl. Der Durchmeser der Trichteröffnung bestimmt wie schnell sich das Rohr füllt. Damit starker Regen oder dicke Regentropfen keine Aktion auslösen muss ein Delay von einigen Sekunden (z.B. 74HC4538) eingebaut werden. Irgendwann lösst sich der Hagel im Rohr auf und fließt ab. Gruß Jörg
Hallo, ein einfacher Bewegungssensor, wie es die Dinger massenhaft gibt einfach nur auf ein Blech mit Leiterplatte kleben, via Prozessor kannt du alles auswerten. Gruß Sascha
Ich würde eine Waage mit einem undichten Behälter nehmen. Schnee und Hagel bleiben drin liegen, Regen läuft hingegen ab. Wenn die Last (Hagel) schwerer als das Gegengewicht ist, betätigt sie einen Schalter.
Sascha schrieb: > Hallo, > ein einfacher Bewegungssensor, wie es die Dinger massenhaft gibt einfach > nur auf ein Blech mit Leiterplatte kleben, via Prozessor kannt du alles > auswerten. > > Gruß Sascha Hallo Sacha, Herbert möchte nicht auswerten. Er will nur reagiere. Die "einfachen" Regensensoren haben vermutlich einen zu kleinen Einlass. Dickere Hahelkörner verstopfen den Einlass sofort. ? Gruß Jörg
spess53 schrieb: > Wie unterscheidest du Hagel und Regentropfen? Die Hagelkörner sind härter als Regentropfen. Entsprechend steiler ist die Flanke. Tip: Google Hagelsensor
Um Hagel von anderem ungefährlichem zu unterscheiden, könnte man eine Geschwindigkeitsmessung machen. Hagelkörner sind im Vergleich zu Regen usw. richtig schnell und Du kannst im Prinzip schon nach dem ersten Event das Netz schließen, ohne dass die Gefahr einer Fehlauslösung zu groß wäre. Nur wie machen? - Bilderkennung per Raspberry PI - 3fach Lichtschranke - akustisch - Radar Alles nicht trivial aber vielleicht taugts als Anregung. Michael
Einen einfachen Bewegungssensor halte ich für zu einfach. Ein PIR-Modul reagiert u.U. gar nicht, da langwelliges Infrarot fehlt. Ein nicht-PIR-Modul löst u.U. zu oft aus, auch wenn es gar nicht hagelt, sondern nur Pflanzenteile wackeln. Die Mechanik mit Rohren neigt zum verstopfen. Hagelkörner – wenn viele – pappen arg schnell zusammen. Die Waage ist m.E. gut, braucht aber zu lang um voll zu werden und auszulösen. Der Ansatz mit Lichtschranke/ -Netz liefert unterscheidbare Signale bei Regen, Schmetterlingen, Herbstlaub und Hagel? Ich votiere für die Schallintensitätsmesser. Regentropfen landen eher weich (etwas schrägstellen), ein hartes Korn knallt hart auf. Wenn ich die Patente dazu richtig verstehe, ist die Intensität sogar proportional zur Auftreffenergie – wie überraschend – und daraus lässt sich sogar die Größe ermitteln. (Die Fallgeschwindigkeit hat ja einen angenommenen Grenzwert, durch Form und Höhe.) Reagiert der Pflanzenschutz überhaupt schnell genug? Meist kommt Hagel ja plötzlich und nicht allzu lang. Bis da ein (angenommenes) Faltdach entfaltet ist, liegt die weiße Pracht schon in der Cannabispflanzung. Raketenantrieb oder Gurtstraffer im Trommelmagazin?
Ich würde eine möglichst große Messfläche (Blechplatte) oder auch mehrere kleine verwenden was ja dann auf das Gleiche herauskommt. Der Nachteil wäre wohl die höhere Anfälligkeit gegen Wind und Sturm. Bei sehr großen Hagelkörnern ist die Einschlagdichte in der Anfangsphase eher gering. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht. (siehe Bild) Hier wurde alles zerdeppert, Autos, Gewächshäuser, Wintergärten usw (ist aber schon ein par Jahre her) Das Signal würde ich auch akustisch über Mikro abgreifen. Hochpassfilter wäre auch eine gute Idee. Die Elektronik könnte man sicher unter der Blechplatte anbringen. Funkmodule wären auch eine Option. Gruß Thomas
Boris O. schrieb: > Die Mechanik mit Rohren neigt zum verstopfen. Hagelkörner – wenn viele – > pappen arg schnell zusammen. Die Waage ist m.E. gut, braucht aber zu > lang um voll zu werden und auszulösen. > > Der Ansatz mit Lichtschranke/ -Netz liefert unterscheidbare Signale bei > Regen, Schmetterlingen, Herbstlaub und Hagel? Natürlich bedarf die Lösung mit einer Lichtschranke etwas Pflege. Aber das ist auch bei einem Regensensor der Fall. Laub, nein, denn ich würde es ja nicht unter einem Baum aufstellen. Schmetterlinge oder anderes Kleintier, nein, die Lichtschranke muss natürlich so eng am Rohr montiert sein das keine Störeinflüsse von außen einwirken können. Sollte eigentlich klar sein ?
Ich würde auch sagen, wenn Du den Hagel erst einmal am Boden misst wird es für Deine Pflanzen schon zu spät sein. Das gilt vor allem für die heftigen Hagelschauer mit Hagel„körnern“ ab Golfballgröße. Die können richtig schnell kommen (im einstelligen Sekundenbereich). Ich würde mir Anzeichen suchen, die schon vorher erkennbar sind. Ein stark fallender Luftdruck, stark fallende Temperatur oder plötzlich aufkommender Wind sind in der Regel deutliche Vorboten eines nahenden Hagelschauers. Was genau musst Du mal einen Meteorologen fragen. Und dann den Pflanzenschutz lieber einmal zu viel ausfahren als einmal zu wenig.
Ich würde eine Glasscheibe mit einer Art "Glasbruchsensor" bauen. Bei Hagel schlagen die Körner mit Wucht auf die Scheibe, das lässt sich wie bei einem Glasbruchsensor gut detektieren. Unempfindlich gegen - Regen - Verschmutzung - Schnee - Sonne (UV Strahlen sind aggressiv!) - Tiere - nahezu wartungsfrei Außerdem kann die Funktion recht leicht simuliert werden. Wenn man das Glas schräg montiert, mit einer leichten Wärmequelle unten, dann wäre das auch Schneefrei im Winter. Glasbruchsensoren gibt es zu Hauf, man muss nur einen finden, bei dem man die Schwelle etwas herunterdrehen kann. Montieren könnte man den beim Gewächshaus direkt innen an der Glasscheibe, also man braucht nicht einmal viel konstruieren.
Markus M. schrieb: > Glasbruchsensoren gibt es zu Hauf, man muss nur einen finden, bei dem > man die Schwelle etwas herunterdrehen kann. Insgesamt guter Beitrag und gute Idee ? Was für ein Signal liefert ein Glasbruchsensor ? Ist es Digital oder Analog ? Vielen Dank.
A. H. schrieb: > Ich würde auch sagen, wenn Du den Hagel erst einmal am Boden misst wird > es für Deine Pflanzen schon zu spät sein. Bei den großen Erdbeerfelder halte ich das mechanisch für unlösbar. Eventuell könnte man das bei kleineren Flächen mit Seile überspannen und dann die Folie oder das Gewebe mit Seilzügen in die Position bringen. Danach müsste man aber alles ausklinken, sonst bricht die ganze Konstruktion unter der Last zusammen. So etwas wäre schon in ein einigen Sekunden realisierbar. Vielleicht bekommen wir heute Testbedingungen. Mal schauen was kommt.
Markus M. schrieb: > Ich würde eine Glasscheibe mit einer Art "Glasbruchsensor" bauen. Die Idee ist nicht schlecht. Wäre praktisch das gleiche Messprinzip wie mit dem Mikro Nur das die Elektronik schon integriert ist. Wie verhalten sich die Dinger eigentlich wenn man die auf eine Blechplatte klebt? Hat da jemand erfahrung?
Herbert schrieb: > Hageldichte, Kornstärke usw. wären eher irrelevant, ich wäre mit einem > Sensor zufrieden, der ein elektrisches Signal auslöst. Ich würde es mit einem elastisch gelagerten Blech versuchen und einen Beschleunigungssensor daran anbringen. Ein Hagelkorn sollte tendenziell beim Aufschlag eine stärkere Beschleunigung am Sensor hinterlassen, als ein gleichgroßer Regentropfen.
Wie wäre es mit einer Platte und einem daran geschraubtem Klopfsensor aus dem Kfz Bereich? Gibt es ganz billig. Optische Lösungen halte ich für zu störempfindlich ggü. Regen, Insekten, Laub, Staub, ...
Ich denke die Idee mit der Platte ist gar nicht so schlecht. Man denke nur an die Geräusche die Regen im Auto verursacht bzw. Hagel wenn er aufs Blech trifft. Hagel hat, im Gegensatz zu Regentropfen die sich an der Oberfläche Verformen und so viel Energie abbauen ja eine Feste Struktur und regt somit höhere Frequenzen im Blech an. Evtl würde schon ein Hochpass genügen. Hinten dran dann gleichrichten und Integrieren, so dass einzelne Fehlimpluse nicht zur Auslösung führen. Testen könnte man das entweder über eine FFT oder man macht halt einen variablen 2. Ordnung Hochpass und stimmt solange durch bis keine Tropfen aber Murmeln oder Erbsen sauber erkannt werden
Darf es zu falschen Auslösungen kommen? Wie wäre es, wenn du Wetterdaten analysierst, oder Gewittergebiete analysierst, oder gleich bei Blitzortung mitmachst.
cableer schrieb: > Idee mit der Platte ist gar nicht so schlecht. Schräge Glasplatte + Mikro sollten für den Anfang reichen. Kunst ist eher die charkteristische Frequenz der aufschlagenden Hagelkörner von 1mm bis 10 cm richtig zu erkennen. Für die VORHERSAGE wäre allerdings Radarauswertung die bessere Lösung. https://de.wikipedia.org/wiki/Niederschlagsradar
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