http://www.heise.de/newsticker/meldung/Mexdulon-Digitaler-Experimentier-Baukasten-auf-Kickstarter-3239249.html Wie schätzt ihr das ein: Wenn ich aus diesen Einzelgattern und den entsprechenden Kabeln was größeres zusammenstecke, also eine ALU oder ein RAM (ab 8bit aufwärts), wie hoch werden da die Verluste an den Steckverbindungen sein und wie hoch wird man sowas takten können?
Ich würde ein paar 100kHz für machbar halten. Kommt auch auf die Anzahl der Gatter an. Welche Verluste meinst du ? Bei der Verbindung zwischen zwei Gattern werden die Spannungsverluste vernachlässigbar sein, vorausgesetzt, du bleibst bei kurzen Verbindungen wie im Bild gezeigt. Die Verlustleistung ist für das einzelne Gatter marginal. Die Gesamtstromaufnahme wird aber u.U. beachtlich sein (ist eine Funktion aus Gatteranzahl n und der Taktfrequenz).
Falk B. schrieb: > Alter Wein in neuen Schläuchen. Das gab es 1988 schon in Form von "Polytronic" vom VEB Numerik Karl-Marx-Stadt: http://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?f=30&t=664 MfG Paul
Auch wenn es sowas alles schon mal gab : Ist doch ok, oder kennt jemand aktuelle Produkte, die das Gleiche bieten ? Allerdings glaube ich nicht, dass es ein Erfolg wird, denn man kann sowas heute viel billiger in Software als PC basierte Lernanwendung realisieren. Außerdem : Flachkabel mit Pfostensteckern sind im schulischen Umfeld unbrauchbar. Die Kabel sind empfindlich, die Steckverbindung viel zu schwer zu lösen (ohne Werkzeug muss man am Kabel ziehen und zack hat man Bruch).
Paul B. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Alter Wein in neuen Schläuchen. > > Das gab es 1988 schon in Form von "Polytronic" vom VEB Numerik > Karl-Marx-Stadt: > http://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.... > > MfG Paul steht hier an meinem Arbeitsplatz als breadboard-Ersatz inkl. http://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?f=111&t=959 ja, das war es damals meinen Eltern wert 114,- + 94,- Mark waren damals für einfache Leute verdammt viel Geld bei 300M Monatslohn... und ich nutze sie heute noch
The D. schrieb: > Auch wenn es sowas alles schon mal gab : Ist doch ok, oder kennt > jemand > aktuelle Produkte, die das Gleiche bieten ? Allerdings glaube ich nicht, > dass es ein Erfolg wird, denn man kann sowas heute viel billiger in > Software als PC basierte Lernanwendung realisieren. Außerdem : > Flachkabel mit Pfostensteckern sind im schulischen Umfeld unbrauchbar. > Die Kabel sind empfindlich, die Steckverbindung viel zu schwer zu lösen > (ohne Werkzeug muss man am Kabel ziehen und zack hat man Bruch). ich hätte mir die Sache lieber aber als TTL-Schaltung gewünscht, zumindest die ODER, UND, NICHT-Gatter IC's zusammenstecken is doch für hipsters... ;)
Mike B. schrieb: > eine ALU …halte ich mit soetwas für nicht sonderlich sinnvoll/ machbar. Abgesehen von der Verfügbarkeit bunter Simulationen aller möglichen Zustandsautomaten (zelluläre Addierer bspw.) brauchts 'ne Menge logischer Grundfunktionen, um 8-bit-Zahlen verarbeiten zu können. Die Frage nach der Taktrate stellt sich mir gar nicht, da es keine sinnvolle Anwendung für soetwas gäbe und mithin 1Hz absolut ausreichend wäre (um Nicht-Machbarkeit per Gegenbeispiel zu widerlegen).
The D. schrieb: > Ich würde ein paar 100kHz für machbar halten. Kommt auch auf die > Anzahl > der Gatter an. 100kHz durch etliche ungeschirmte Leitungen das dürfte doch einige Störungen im Umfeld ergeben, oder?
Mike B. schrieb: > The D. schrieb: >> Ich würde ein paar 100kHz für machbar halten. Kommt auch auf die >> Anzahl >> der Gatter an. > > 100kHz durch etliche ungeschirmte Leitungen > das dürfte doch einige Störungen im Umfeld ergeben, oder? och nö, über 1MHz wird drin sein, wir haben den CBM mit 6502 auf eine Europakarte handgefädelt kein Problem wie sagte mein Ausbilder immer bis 10MHz ist doch alles NF :) Mike B. schrieb: > steht hier an meinem Arbeitsplatz als breadboard-Ersatz > inkl. http://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?f=111&t=959 > > ja, das war es damals meinen Eltern wert > 114,- + 94,- Mark waren damals für einfache Leute verdammt viel Geld > bei 300M Monatslohn... mein erster 120,-DM 1968 http://www.logikus.info/ -> 3 Monatsmieten (Wahnsinn und mein Vater wusste nicht mal wofür)
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@Joachim B. (jar) >mein erster 120,-DM 1968 >http://www.logikus.info/ >-> 3 Monatsmieten (Wahnsinn und mein Vater wusste nicht mal wofür) Und heute haben die Leute solche "Probleme" Beitrag "Woher billigen Arduino in DE" So ändern sich die Zeiten . . .
Falk B. schrieb: > Und heute haben die Leute solche "Probleme" > Beitrag "Woher billigen Arduino in DE" > So ändern sich die Zeiten . . . Da fällt das Aufhören umso leichter, wenn das Anfangen so billig ist... Aber auch ich glaube, dass dieser Mexdulon-Digitaler-Experimentier-Baukasten nichts bringt, weil man damit nichts Neues macht, sondern nur die Flachbandkabel zu einem unübersichtlichen Knäuel knotet. Und dann dem Lauflicht zusehen kann. Kapiert hat man dabei 0,nix
Joachim B. schrieb: > wie sagte mein Ausbilder immer bis 10MHz ist doch alles NF :) Das war früher. Heute ist alles unter 500MHz Gleichstrom und alles unter 1Ghz zappeliger Gleichstrom :-) Aber im Ernst, ich denke auch,dass 1MHz schon gehen sollte bei diesen Teilen. Ich frage mich nur, wie man mit Flachbandkabeln einzelne Ein/Ausgänge der Bausteine gezielt verdrahten will. Mit den Wannensteckern sind die Verbindungen schon festgelegt, und wie kann man nun Pin6 von IC4 mit Pin 12 von IC3 verbinden, wenn diese Verbindung im Flachbandkabel nicht drin ist?
Lothar M. schrieb: > Aber auch ich glaube, dass dieser > Mexdulon-Digitaler-Experimentier-Baukasten nichts bringt, unterschreibe ich zu 100% wo ist heute das Problem? Breadboards an jeder Ecke DIL noch reichlich verfügbar das kostet doch heute nur ein Bruchteil und man kann loslegen Ein paar Nands, Ands, Or, Nor Gatter, ein paar FF, Bustreiber , evtl. noch einen Arduino, AVR oder STM nach Wahl. Heute steht man aber nicht mehr vor der Aufgabe: einen WD1772 im Atari von 8MHz auf 16MHz per Verdoppler zu bringen um HD Disketten zu lesen, einem CBM mit VIA 6522 als Soundsynti für Spiele zu gebrauchen einem PC1500 auf 28k und EEPROM aufzublasen oder mit VIA 6522 an einem apple parallel anzubinden für Floppyzugriff
Falk B. schrieb: > Alter Wein in neuen Schläuchen. Ja, war auch mein erster Gedanke. Während meiner Ausbildung um 1980 hatten wir bereits Bausteine in dieser Art. Egal ob 7400 oder BC107. Alles war in gleich großen geschlossenen weißen Gehäusen. Selbst ein einzelner Widerstand war in so einem Gehäuse untergebracht. Die Verbindungen wurden über Kabel mit Bananensteckern hergestellt. Unser Ausbilder hat sich die Haare gerauft wenn wir wieder einmal ein Bauteil gehimmelt haben ? Das dazu passende Netztei, natürlich längsgeregelt, war so groß wie ein Schukarton. Ich nehme an das es so etwas, wenn auch in anderer Art, noch zu kaufen gibt. Schließlich werden auch noch heute junge Leute in Digitaltechnik ausgebildet. So ein System ist im übrigen zu leicht zu kopieren. Selbst wenn es neu wäre gäbe es im nu Nachahmer.
Mike B. schrieb: > Wie schätzt ihr das ein Grober Schwachsinn. Ein klassisches Experimentiersteckbrett ist die ungefähr 10000 mal bessere Lösung http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/Roehren-Steckboards/DSCF0006.jpg Und für Frontalunterricht, wo das Steckbrett zu klein sein mag, sind die Module viel zu unüberwichtlich, da tut es eher http://www.lectron.de/ Aber Kickstarter: Es findet sich immer ein Depp der für eine blöde Idee sein Geld versenkt. Mike B. schrieb: > wie hoch werden da die Verluste an den Steckverbindungen sein Na, vor allen Dingen die Verluste im Portemonnai werden gigantisch sein. 8 Gatter für 55 EUR, ungefähr 350 x so teuer wie der Inhalt.
Jörg R. schrieb: > Während meiner Ausbildung um 1980 hatten wir bereits Bausteine in > dieser Art. Egal ob 7400 oder BC107. Alles war in gleich großen > geschlossenen weißen Gehäusen. Selbst ein einzelner Widerstand war > in so einem Gehäuse untergebracht. Wie soll man denn da die Farbcodes lernen? :) (Bei diesen Mexdulon-Platinen sieht man wenigstens die meisten Bauteile.) > Unser Ausbilder hat sich die Haare gerauft wenn wir wieder einmal > ein Bauteil gehimmelt haben "Und jetzt lernen wir, wie man einen neuen 7400 auf die Platine lötet ..."
Vancouver schrieb: > Mit den Wannensteckern sind die Verbindungen schon festgelegt, und wie > kann man nun Pin6 von IC4 mit Pin 12 von IC3 verbinden, wenn diese > Verbindung im Flachbandkabel nicht drin ist? Indem man in Funktionen denkt und die Pin-Belegung der Stecker vernünftig konzipiert. Das hat was mit Abstraktion zu tun. Mit der Pin-Belegung der ICs kommt der Benutzer gar nicht in Berührung, so dass sich für ihn das Problem gar nicht stellt.
Wolfgang schrieb: > Indem man in Funktionen denkt und die Pin-Belegung der Stecker > vernünftig konzipiert. Das hat was mit Abstraktion zu tun. Tolle Sache, so eine Abstraktion! Wenn der Designer also eine zur abstrakten Definition der Bausteine kompatible Pinbelegung definiert hat, dann weiß die Pinbelegung schon genau, welche Funktion z.B. das D-Flipflop Modul und das kombinatorische Logik-Modul in der Schaltung hat und stellt automatisch die richtigen Verbindungen her. Man muss also nur wissen, aus welchen Funktionsblöcken eine Schaltung besteht und diese zusammenstecken. Ich bin begeistert! ;)
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Thomas E. schrieb: > Wenn der Designer also eine zur > abstrakten Definition der Bausteine kompatible Pinbelegung definiert > hat, dann weiß die Pinbelegung schon genau, welche Funktion z.B. das > D-Flipflop Modul und das kombinatorische Logik-Modul in der Schaltung > hat und stellt automatisch die richtigen Verbindungen her. Ein Mexdulon D-Flip-Flop Baustein hat 5 von den Verbindern. Wenn dir das als Freiheit für die Verdrahtung nicht reich, weiß ich auch nicht.
The D. schrieb: > man kann sowas heute viel billiger in > Software als PC basierte Lernanwendung realisieren. Fiel mir dabei spontan so ein: Am PC entwerfen und dennoch eine Hardware haben: FPGA Mit 20€ mit einem fertigen Board ist man dabei. Leider sind die Editoren in FPGA-Entwicklungsumgebungen für Anfänger etwas umständlich ... :-/ Aber DAS wäre mal ein cooler 'Baukasten'. Da gehen dann auch ALUs mit etwas über 100kHz ;-) Gruß Jobst
Paul B. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Alter Wein in neuen Schläuchen. > > Das gab es 1988 schon in Form von "Polytronic" vom VEB Numerik > Karl-Marx-Stadt: > http://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?f=30&t=664 > > MfG Paul Den Kasten hat doch frecherweise Kosmos aus Stuttgart (war das Frank'scher Verlag oder so) schon Anfang der 70er raubkopiert ;-)
Jobst M. schrieb: > The D. schrieb: >> man kann sowas heute viel billiger in >> Software als PC basierte Lernanwendung realisieren. > > Fiel mir dabei spontan so ein: Am PC entwerfen und dennoch eine Hardware > haben: FPGA > Mit 20€ mit einem fertigen Board ist man dabei. > Leider sind die Editoren in FPGA-Entwicklungsumgebungen für Anfänger > etwas umständlich ... :-/ > > Aber DAS wäre mal ein cooler 'Baukasten'. Da gehen dann auch ALUs mit > etwas über 100kHz ;-) > Gibbet alles auch schon für Anfänger bis Profis, ist unter den Stichworten ZPUino/Designlab zu finden und kommt ohne viel Kickstarter-Gehype, dafür mit einer kräftigen Community (halt englischsprachig, aber da muss man eh durch) aus. Meine ganz ehrliche Meinung zu solchen Me-Too-Produkten: die gehen, wie auch das n+1'te skurril-kryptische Redesign von revolutionären 8-Bittern relativ schnell im Hades der Belanglosigkeit unter. In diesem Fall bleibt leider noch Elektroschrott übrig. Mein altes Digilent Spartan3-200k mit den Siebensegmentanzeigen wird hingegen immer noch benutzt.. Salute, - Strubi
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