Hallo zusammen, ich würde gerne Mitglieds-Ausweise einscannen und beschäftige mich gerade mit der Frage, welcher Barcode-Scanner-Typ wohl am besten dafür geeignet ist? Es gibt anscheinend 3 verschiedene Typen: Laser(mit oszillierendem Spiegel) Area Imager CCD Welcher Typ ist für mein Vorhaben am besten geeignet? Ich weiß z.B. nicht, ob ein Area Imager im 1D-Betrieb die Höhe des Strichcodes als Redundanz für zuverlässigere Scan-Ergebnisse nutzt und damit einem CCD auch im 1D-Betrieb überlegen ist, oder ob ein Laser in Punkto Zuverlässigkeit wiederum den anderen beiden überlegen ist? Es geht mir in erster Linie darum, dass die Karten schnell und fehlerfrei eingescannt werden. Kratzer, Abrieb oder kleine Ungenauigkeiten beim Ausdruck sollten nicht dazu führen, dass bei jeder 2. Karte mehrere Versuche zum Einscannen notwendig sind. Spielt der Preis in diesem Zusammenhang eine große Rolle, oder bezahlt man damit eher mehr Features(also z.B. 2D statt 1D, Wireless statt USB, Offline-Erfassung für spätere Übertragung, etc.)? Laser und CCD fangen schon bei ca. 60 Euro an(z.B. von der Firma Manhattan) und die Frage ist, ob so ein Gerät ausreicht, oder ob man für zuverlässiges Einscannen z.B. mindestens 300 Euro hinlegen muss? Ich hoffe, dass hier jemand schon Erfahrungen mit Barcode-Scannern sammeln und mir mit ein paar Infos weiterhelfen kann. Vielen Dank... Peter
Peter schrieb: > Spielt der Preis in diesem Zusammenhang eine große Rolle ich würde sagen: JA. Wir hatten auch einige von den Manhattan Scannern, diese lesen nicht sehr gut. Danach haben wir Datalogic (Gryphon) verwendet, die sind viel teurer aber sie lesen extrem schnell und kommen auch mit schlechten Barcodes zurecht. Sie bieten auch Industrie gerät an, die kann man auch mal Runterschmeißen und funktionieren dann immer noch. Scanner mit Rotierenden Spiegel, kann ich nicht als Stationär. Die Datalogik sollte CCD sein.
Peter II schrieb: > Scanner mit Rotierenden Spiegel, kann ich nicht als Stationär. Im Gegenteil, ich kenne sie ausschließlich nur stationär.
oszi schrieb: >> Scanner mit Rotierenden Spiegel, kann ich nicht als Stationär. > > Im Gegenteil, ich kenne sie ausschließlich nur stationär. genau das meinte ich.
Standard und preiswert sind Barcodescanner als Handgerät, wie sie im Handel verwendet werden (bei Ebay manchmal ab 10 Euro) - die arbeitenmit CCD (ohne bewegte Teile). Die meisten haben einen USB-Anschluss und "outen" sich beim Anschluss an den PC/Mac quasi als Tastatur. Alles, was der Scanner liest, landet im System, als wäre es parallel zur realen Tastatur eingetippt worden. Damit musst du nur vor dem Scannen den Cursor in das Eingabefeld deiner Software stellen, scannen ... und fertig. Man benötigt auch keinen speziellen Treiber (ist generic HID, in jedem OS sowieso vorhanden). Das Verhalten des Scanners (z.B. Beschränkung auf bestimmt Code-Typen oder ein Enter oder Tab noch hinten dranhängen, Eingabegeschwindigkeit usw.) konfiguriert man üblicherweise durch das Scannen spezieller Codes, die in der Bedienungsanleitung abgedruckt sind. Bei meinem Scanner klappt das sogar vom Bildschirm aus einem PDF ...
Frank E. schrieb: > Damit musst du nur vor dem Scannen den Cursor in das Eingabefeld deiner > Software stellen, scannen ... Leider bleibt das Ziel der Scannerei unbekannt. Kann ja sein, daß der TO einen Türöffner ansteuern will. Da nutzt dann das Eingabefeld nicht viel.
Hallo, vielen Dank für Eure Tipps. Welchen Barcode-Typ würdet ihr für 1- bis 5-Stellige Zahlen benutzen, wenn es auf eine solide und zügige Erkennung ankommt(durchschleusen von Mitgliedern nach dem Einscannen des Ausweises)? Code39 nimmt z.B. viel Platz ein, wodurch man vermutlich keine besonders großzügige Barcode-Schriftgröße drucken kann. Code2Of5Interleaved scheint platzsparender aufgebaut zu sein, den könnte ich vermutlich größer Drucken, so dass die Linien auf dem Ausweis mehr "Fleisch" haben. Ist Code2Of5Interleaved für mein Vorhaben gut geeignet? Das Ziel ist, dass jemand aus dem Verein mit Laptop und Scanner die Mitgliedsausweise einscannt und dann anhand der Mitglieds-ID am Laptop bestimmte Infos angezeigt bekommt bzw. die Ankunft/Teilnahme erfasst wird. Da sich die Scanner anscheinend wie eine Tastatur verhalten, erscheint es mir sinnvoll, das Einscannen manuell mit so einem Pistolengriff per Knopfdruck durchzuführen. Ansonsten hält jemand unaufgefordert seinen Ausweis unter den Scanner, wenn man gerade in einer anderen Eingabe-Maske ist und die Datenbank läuft Amok! Wichtig wäre mir noch, dass sich ein vorhandener Piepton abschalten lässt. Viele Grüße... Peter
Datamatrix ist schön kompakt, braucht aber einen 2D Scanner. Den Pieper kannst du notfalls abstöpseln.
Peter schrieb: > Code39 nimmt z.B. viel Platz ein, wodurch man vermutlich keine besonders > großzügige Barcode-Schriftgröße drucken kann. Code2Of5Interleaved > scheint platzsparender aufgebaut zu sein, den könnte ich vermutlich > größer Drucken, so dass die Linien auf dem Ausweis mehr "Fleisch" haben. > Ist Code2Of5Interleaved für mein Vorhaben gut geeignet? dafür müssten man wissen, was in dem Barcode alles codiert sein soll. Code39 ist eigentlich recht kompakt, wenn er nicht nur für Ziffern verwendet wird. 2Of5 ist nur für Ziffern geeignet.
Von den Kosten her ist eigentlich RFID auch nicht viel anders und hat den Vorteil, dass er nicht ganz so einfach kopiert werden kann. Dann hast du auch das gesamte Layout der Karte für andere Zwecke. Ein Reader mit USB ca. 20 € und jede Karte um die 50 ct. ... Wesentlicher Unterschied zu Barcode bei den einfachen Nur-Lese-Systemen: Jede Karte hat eine fest eingebaute unique 12..15-stellige Seriennummer ... du kannst die nicht selber festlegen.
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50 Cent pro Karte ist bei relativ vielen Karten dann aber doch deutlich teurer als die ca. 17 Cent, die wir für eine normale Plastikkarte + anteiliges Farbband(SW) zahlen würden...wenn man den Anschaffungspreis und die Lebensdauer des Druckers berücksichtigt, könnte das natürlich anders aussehen. Aber da fehlen mir die Erfahrungswerte, wie lange so ein Karten-Drucker hält... Das wichtigste ist mir aber erstmal, dass nicht versehentlich(!) eine Teilnahme einem anderen Mitglied zugerechnet wird, weil z.B. der Strichcode irgendwie beschädigt, partiell abgedeckt oder schräg gehalten wurde. Ich möchte mir also sehr sicher sein, dass die Datenbank recht hat, wenn sie behauptet, dass ein Mitglied dann und dann da war. Gibt es irgendwo einen Vergleich über die praktische Fehlerwahrscheinlichkeit der verschiedenen gängigen Bar-Codes? Oder könnt ihr einen empfehlen, der in dieser Hinsicht(Erkennen von Fehlern) besonders zuverlässig ist und trotzdem gut auf eine Plastikkarte passt? Der Datamatrix(2D) sieht wirklich schön kompakt aus. Den werde ich mir mal näher ansehen. Über das Austricksen habe ich mir natürlich auch Gedanken gemacht und habe eigentlich gehofft, dass sich in dem Bereich niemand die Mühe macht, seine Mitglieds-Nummer zu manipulieren, zumal das ja relativ schnell auffliegen würde - spätestens wenn das Mitglied mit der echten Nummer bei uns antanzt. Da müsste ja schon jemand regelmäßig die Mitgliedsnummer rotieren lassen...ob das wirklich wahrscheinlich ist???
Peter schrieb: > Das wichtigste ist mir aber erstmal, dass nicht versehentlich(!) eine > Teilnahme einem anderen Mitglied zugerechnet wird, weil z.B. der > Strichcode irgendwie beschädigt, partiell abgedeckt oder schräg gehalten > wurde. dann schreibe hinter die Nummer noch eine zusätzliche Prüfziffer. > Der Datamatrix(2D) sieht wirklich schön kompakt aus. Den werde ich mir > mal näher ansehen. halte ich für diesen zwecke für übertrieben, zumal auch die Scanner dafür teurer sind. Ich würde CODE39 verwenden und die Nummer als Hex reinschreiben, dazu noch eine XOR über die Zeichen als zusätzliche Prüfsumme.
Mit China-Direktimport gibts die 127kHz-Karten für unter 20 Cent pro Stück. Ist wirklich moderner und sicherer und es gibt systembedingt auch keine Falsch-Lesungen ...
Statt Datamatrix lieber QR-Code verwenden, denn da ist vieles Open-Source und frei verwendbar.
Johnny B. schrieb: > Statt Datamatrix lieber QR-Code verwenden, denn da ist vieles > Open-Source und frei verwendbar. Dezidierte Reader für QR-Code ("2D-Codes") sind aber wesentlich teurer als 0815-Barcode-Reader. Oder man tut sich das Gefummel mit nem Handy oder Webcam/PC/MAC usw. an ... ernsthaft eher nicht, oder?
Johnny B. schrieb: > Statt Datamatrix lieber QR-Code verwenden, denn da ist vieles > Open-Source und frei verwendbar. und wo soll da der Vorteil bei den paar Zeichen sein? Selbst der kleinste QR kann 35 Ziffern speichern und ist damit etwas übertrieben für diese Anwendung.
Peter schrieb: > Wie gesagt...1 bis 5 Stellige Zahlen. Dafür ist ein 2D-Code vollkommen übertrieben und überteuert. Ein 1D-Code, wie z.B. Code128, ist da vollkommen ausreichen. Wie schon oben vorgeschlagen, würde auch ich da noch ne gute eigene Prüfsumme dazupacken. Dann sind Fehlerkennungen praktisch ausgeschlossen. Allerdings kann man den Code mit jedem handelsüblichen Kopierer kopieren, es reicht auch ein Foto mit dem Smartphone aus etwas Entfernung aus um den Code zu kopieren. Das betrifft alle Barcodes, egal ob 1D oder 2D. Ne gute RFID- oder NFC-Lösung ist da besser und erschwert das Kopieren wesentlich.
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