Guten Morgen, hat jemand einen Tipp, mit welcher Linux-Software man nicht all zu schwierig Gehäuse für Elektronik designen kann, die dann per 3d-Drucker druckbar sind? Bisher hab ich nur CAD-Programme gefunden, in denen man alles textuell definieren muss, was ich nicht für sehr praktisch halte ... Viele Grüße, Mampf
Mampf F. schrieb: > Guten Morgen, > > hat jemand einen Tipp, mit welcher Linux-Software man nicht all zu > schwierig Gehäuse für Elektronik designen kann, die dann per 3d-Drucker > druckbar sind? > > Bisher hab ich nur CAD-Programme gefunden, in denen man alles textuell > definieren muss, was ich nicht für sehr praktisch halte ... Du redest von OpenSCAD, nehme ich an? Ich persönlich habe den textuellen/Programmier-Ansatz von OpenSCAD schätzen gelernt und benutze das mittlerweile ausschliesslich, um 3D-Modelle für den 3D-Druck zu entwerfen. Der grosse Vorteil daran ist in meinen Augen halt, dass alles parametrisierbar ist. Ansonsten kann man z.B. das bereits erwähnte FreeCAD benutzen. Blender geht auch, falls man damit vielleicht schon Erfahrung hat.
Oyoyo schrieb: > Ich persönlich habe den textuellen/Programmier-Ansatz von OpenSCAD > schätzen gelernt Mmhmm ... Ich glaub ich muss mir das doch mal genau anschauen :) Ich verwende ja zB auch 1000-mal lieber LaTeX als irgendein Office ... Vlt liegt mir das doch :) Freecad schau ich mir auf jedenfall auch noch an. Blender ist zu overcomplicated imho, das lass ich mal weg :) Danke!
OMG, ist das openscad geil ... Da krieg ich voll Herziaugen! Gerade ein youtube-Tutorial angeschaut, das ist der Hammer! :)
Mampf F. schrieb: > Oyoyo schrieb: >> Ich persönlich habe den textuellen/Programmier-Ansatz von OpenSCAD >> schätzen gelernt > > Mmhmm ... Ich glaub ich muss mir das doch mal genau anschauen :) Ich > verwende ja zB auch 1000-mal lieber LaTeX als irgendein Office ... Vlt > liegt mir das doch :) > > Freecad schau ich mir auf jedenfall auch noch an. FreeCAD macht im Prinzip auch nichts anderes als OpenSCAD, es ist ja auch ein parametrisches CAD, nur eben hauptsächlich grafisch. Du hast dort aber genau so die Möglichkeit, alle Parameter zu ändern bzw. exakt anzugeben. Darüberhinaus gibt es mittlerweile sehr gute Erweiterungen, bspw. um eine Schraube automatisch bis zum Anschlag in ein Gewinde schnappen zu lassen, ohne mühsam hin und her zu schieben, bis es passt. oder eine Workbench für Schraubengenerierung usw. > Blender ist zu overcomplicated imho, das lass ich mal weg :) Blender ist einfach für andere Anwendungen gedacht. Wir erstellen unsere CAD-Sachen (auch für den 3D-Druck) unter FreeCAD. Das funktioniert sehr gut. > Danke! Bitte! :-)
Chris D. schrieb: > bzw. exakt > anzugeben. Genau das ist das wichtige ... Ich hatte für meine Diplomarbei mal mit Sketchup "gespielt", das war ein Trauerspiel ... Also es kam schon was raus, aber ich bin kein Fan von WYSIWYG Editoren ... Insbesondere wenn ich die exakten Maße meiner Platine hab mit den exakten Positionen meiner Bohrungen für die Halterungen usw und ich muss ewig rumspielen, bis ich das irgendwie hingefummelt hab. FreeCad und OpenSCAD sehen wirklich super aus! Danke nochmal für die Tipps :)
Aber daran denken: FreeCAD ist in voller Entwicklung. Vieles geht schon, manches aber noch nicht oder umständlicher. Sehr gut für den Einstieg fand ich die deutschsprachigen Tutorien (mittlerweile sind es 30 :-) https://www.youtube.com/channel/UC1ajADhkNhcffhuQ9sZp9bg Derjenige ist auch im Forum sehr aktiv und hilfsbereit.
Falls ich noch eine Frage stellen dürfte ... Hab schon gegoogelt, aber auf den ersten Blick das noch nicht durchblickt ... Ich verwende KiCAD ... Kann ich mein 3D-gerendertes Design exportieren und in FreeCad oder OpenSCAD importieren?
Ah okay, PCBNew VRML Export, dann lässt es sich in FreeCAD importieren ... Für OpenSCAD hab ich da noch nichts gefunden.
Onshape ist für mich für 3D-Konstruktionen die SW der Wahl! Braucht ein paar Tage Übungszeit, aber dann erstellt man auch als Laie sehr schnell komplexe Konstruktionen. Ausgae in step, dxf, STL etc. alles inbegriffen! Private Nutzung ist gratis (alle Dokumente sind aber öffentlich). Kommerzielle Nutzung kostet $100/Monat
Mampf F. schrieb: > Für OpenSCAD hab ich da noch nichts gefunden. Nein, OpenSCAD ist aufgrund seiner doch komplett andersartigen Vorgehensweise nicht für den Import aus anderen CAD-Formaten geeignet. Zwar können Dateien im .stl-, .off- und .dxf-Format importiert werden, diese aber werden dann nicht in OpenSCAD-Primitive zur Weiterverarbeitung transformiert, sondern bilden ein vorgegebenes Objekt.
Rufus Τ. F. schrieb: > Zwar können Dateien im .stl-, .off- und .dxf-Format importiert werden, > diese aber werden dann nicht in OpenSCAD-Primitive zur > Weiterverarbeitung transformiert, sondern bilden ein vorgegebenes > Objekt. Ok, vielen Dank! Dann ist die Entscheidung für FreeCad gefallen :)
Hab meine Kicad-Platine jetzt (leider ohne Farben) doch geschafft, in das OpenSCAD reinzubekommen ... Muss sagen, sehr geil! Vorallem, man kann auch mit Variablen arbeiten, was natürlich ein unglaublicher Vorteil ist :) FreeCad war mir dann doch zuviel rumgeklicke :)
:
Bearbeitet durch User
Mampf F. schrieb: > Hab meine Kicad-Platine jetzt (leider ohne Farben) doch geschafft, in > das OpenSCAD reinzubekommen ... > > Muss sagen, sehr geil! Vorallem, man kann auch mit Variablen arbeiten, > was natürlich ein unglaublicher Vorteil ist :) > > FreeCad war mir dann doch zuviel rumgeklicke :) Hut ab! Wobei ich jetzt gerade echt verwundert bin, ich hätte jetzt auch stark vermutet, dass das bei OpenSCAD gar nicht geht. Wie hast Du das gemacht?
Mampf F. schrieb: > Muss sagen, sehr geil! Vorallem, man kann auch mit Variablen arbeiten, > was natürlich ein unglaublicher Vorteil ist :) Ja aber! Die Variablen sind keine. Das sind Konstanten, d.h. die aendern sich im 'Verlauf' des Skriptes nicht / es gilt der letzte zugewiesene Wert auch schon ganz am Anfang. Um mit Openscad wirklich Spass in dieser Hinsicht zu haben muss man es mit Python oder Clojure paaren (SolidPython / scad-clj). Dann kann man auch vernünftig Dinge über Schleifen machen etc. Gepaart mit einem Auto-builder und Openscad auf 'automatisch neu rendern' eingestellt geht das dann wirklich gut. Autobuilder fuer Linux:
1 | import pyinotify |
2 | import subprocess |
3 | |
4 | scad_filename = 'test_scad.py' |
5 | |
6 | class ModHandler(pyinotify.ProcessEvent): |
7 | # evt has useful properties, including pathname |
8 | def process_IN_CLOSE_WRITE(self, evt): |
9 | if scad_filename in evt.pathname: |
10 | print 'triggered rebuild', evt |
11 | p = subprocess.Popen(['python', scad_filename]) |
12 | p.communicate() |
13 | |
14 | def process_IN_MODIFY(self, evt): |
15 | print 'create' |
16 | |
17 | handler = ModHandler() |
18 | wm = pyinotify.WatchManager() |
19 | notifier = pyinotify.Notifier(wm, handler) |
20 | wdd = wm.add_watch('./', pyinotify.IN_CLOSE_WRITE ) |
21 | notifier.loop() |
Joachim S. schrieb: > Wobei ich jetzt gerade echt verwundert bin, ich hätte jetzt auch > stark vermutet, dass das bei OpenSCAD gar nicht geht. > Wie hast Du das gemacht? In PCBNew als vwrl exportiert, dann in Meshlab importiert, als stl exportiert, dann in OpenSCAD importiert. Das Importierte kann man dann mit Translate verschieben, wohin man es haben möchte :) Florian F. schrieb: > es gilt der letzte zugewiesene > Wert auch schon ganz am Anfang. Oh, gut zu wissen, Danke! Florian F. schrieb: > Um mit Openscad wirklich Spass in dieser Hinsicht zu haben muss man es > mit Python oder Clojure paaren (SolidPython / scad-clj). > > Dann kann man auch vernünftig Dinge über Schleifen machen etc. Sehr cool! :)
Mampf F. schrieb: > In PCBNew als vwrl exportiert, dann in Meshlab importiert, als stl > exportiert, dann in OpenSCAD importiert. .... vwrl ist eigentlich als Schnittstelle zu "CAD"-Programmen vorgesehen, also FreeCAD und Blender ;) 1. KiCAD Erzeugnisse können in allen drei genannten Programmen irgendwie importiert werden, FreeCAD ist dabei erste Wahl. Stichwort 1: FreeCAD-PCB Stichwort 2: kiCAD StepUP 2. Open SCAD kann ebenfalls in FreeCAD importiert werden und rudimentär auch eportiert. Stichwort: FreeCAD Open SCAD Module 3. Sofern Du für eine fertige Platine ein passendes gehäuse 3D-Druck en möchtest kannst Du auch den Thingiverse Customizer nutzen, um SCAD Code zu generieren. Das thingi-Projekt "The Ultimate box maker" macht davon z.B. Gebrauch: http://www.thingiverse.com/thing:1264391 Kurzum, was ich eigentlich sagen will: BEIDE... :) Sowohl FreeCAD als auch Open SCAD!
Alex W. schrieb: > FreeCad +1. Anfangs gewöhnungsbedürftig und so manche Bugs, aber nach einer Weile sind Ruck zuck schöne Gehäuse gezeichnet und dank den Constraints auch skalierbar.
OpenSCAD ist soooo toll herziaugen Dachte, der ganze 3d-Kram wär so kompliziert, dass man Wochen bräuchte, um einfache Sachen zu bewerkstelligen :) Im Foto eine BNC-Komponente (im 3dViewer von KiCad) ... Nur testweise, aus dem Datenblatt von Reichelt ... Hätte es bestimmt auch schon fertig gegeben :)
:
Bearbeitet durch User
Mampf F. schrieb: > Im Foto eine BNC-Komponente (im 3dViewer von KiCad) ... Nur testweise, > aus dem Datenblatt von Reichelt ... Hätte es bestimmt auch schon fertig > gegeben :) Glückwunsch! Sieht täuschend echt aus!
michael_ schrieb: > Glückwunsch! Sieht täuschend echt aus! lol, nein tut es nicht, das weiß ich selber rofl Aber es erfüllt seinen Zweck :)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.