Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie mehr als 4 analoge Kanäle mit Scope messen?


von Fragender (Gast)


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Manchmal kommt es vor, dass man mehr als 4 analoge Kanäle messen muss. 
Natürlich kann man ein paar 4-Kanäler stapeln, aber kann weder auf einen 
Blick alle Kanäle anschauen noch Daten korrelieren, bevor man sie nach 
der Messung gemeinsam auf einem PC darstellt - ist also kein schnelles 
arbeiten.
Es gibt Scopes mit mehr Kanälen, aber das ist wieder sehr speziell. Die 
meiste Zeit bräuchte man vmtl wieder was anderes.

Wie messt ihr sowas? Gibt es ansprechende modulare Lösungen (PXI?)?

von Falk B. (falk)


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@Fragender (Gast)

>Natürlich kann man ein paar 4-Kanäler stapeln, aber kann weder auf einen
>Blick alle Kanäle anschauen noch Daten korrelieren,

Doch, einfach alle auf ein gemeinsames Signal triggern, vorzugsweise 
über die zusätzliche Triggerbuchse.

von Fragender (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Fragender (Gast)
>
>>Natürlich kann man ein paar 4-Kanäler stapeln, aber kann weder auf einen
>>Blick alle Kanäle anschauen noch Daten korrelieren,
>
> Doch, einfach alle auf ein gemeinsames Signal triggern, vorzugsweise
> über die zusätzliche Triggerbuchse.

Klar, aber trotzdem muss man den Blick immer zwischen mehreren 
Bildschirmen wechseln. Wenn man zB aufpassen will, dass 1 Kanal nicht 
abhaut, ist das schlecht...

von Norbert (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wie messt ihr sowas?
Ich nutze dafür ein MSO. Auf den Analogkanälen will ich sehen, ob die 
Signalform in Ordnung ist. Danach kann ich das Signal auf einen 
Digitalkanal legen. Das hat bisher immer gereicht.

Ansonsten ja, bei Yokogawa und Picotech gibt es 8-Kanalgeräte und einige 
LeCroy lassen sich synchronisieren. Die anderen großen Hersteller haben 
sicher auch was in Petto...

von Tektronix_5103 (Gast)


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Frueher machte man das z.B mit einem Tektronix 5103 und zwei 4kanal 
einschueben. Je nach Bandbreite .-)

von Harald W. (wilhelms)


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Fragender schrieb:

> Es gibt Scopes mit mehr Kanälen, aber das ist wieder sehr speziell.

Eine Anwendung, bei der man mehr als 4 analoge Kanäle braucht,
ist ja auch sehr speziell und selten.

von Fragender (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Fragender schrieb:
>
>> Es gibt Scopes mit mehr Kanälen, aber das ist wieder sehr speziell.
>
> Eine Anwendung, bei der man mehr als 4 analoge Kanäle braucht,
> ist ja auch sehr speziell und selten.

Ja, aber die macht man auch nicht immer. Modular ist also gut

von Jobst M. (jobstens-de)


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Früher™ hat man dafür spezielle Chopper-Multiplexer verwendet, welche 
schnell zwischen den Kanälen umschalteten. Für jeden Kanal konnte man 
einen Offset addieren.
Ist bei digitalen Scopes problematisch, da der Dotjoiner dann den ganzen 
Bildschirm voll malt. Den müsste man zumindest abschalten.

z.B. Thurlby OM358 http://www.ebay.de/itm/322388260443


Gruß

Jobst

von Henrik V. (henrik_v)


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Modulare Systeme sind da, nur selten günstig. Ist dann halt kein <2k€ 
Scope.

Extrembeispiel wird da wohl das Cern sein :D

Samplerkarten mit P[C,X]Ie , zu spezifizierenden Onboardspeicher,  FPGA 
und Timing/Clock/Sync-Leitungen   sind kaufbar :)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wie messt ihr sowas?

Mit Zeitmultiplex auf 4-Kanal Oszi.

Das Oszi wird fest auf ein Signal getriggert und dann betrachtet man die 
Kanäle, die man miteinander korrelieren möchte ggf. nacheinander und 
muss dazu eben mal umstecken.

Welche Alternativmethoden es gibt, die dann wahrscheinlich auch 
nichts(?) kosten dürfen, hängt von erforderlicher Vertikalauflösung, 
Abtastrate und Speichertiefe ab.

von Lab Rat (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Früher™ hat man dafür spezielle Chopper-Multiplexer verwendet, welche
> schnell zwischen den Kanälen umschalteten. Für jeden Kanal konnte man
> einen Offset addieren.
> Ist bei digitalen Scopes problematisch, da der Dotjoiner dann den ganzen
> Bildschirm voll malt. Den müsste man zumindest abschalten.

Es gab früher auch Schaltungen zum Eigenbau (1-2 Handvoll OpAmps).
Einfach die Archive von Elektor, Pop.Electronics, usw. durchstöbern...

Ich sag jetzt nicht den Röhrenbasierten Heathkit Bausatz ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lab Rat schrieb:
> Ich sag jetzt nicht den Röhrenbasierten Heathkit Bausatz ;-)

Der steht hier noch rum, ist aber ein 2-Kanal Vorsatz für einen 1-Kanal 
Oszi :-)
Wer den ID-22 für 8 Kanäle aufbaut, hat vermutlich nicht mehr alle 
Tassen im Schrank.
Man könnte einen 4051 mit Counter betreiben, das wäre vermutlich am 
einfachsten. Wenn man einen 2 Kanal Oszi hat, dann eben einen 4052, bei 
einem 4 Kanal Oszi nimmt man den 4053.
Die Chopper Frequenz wählt man dann so hoch, das sie den Signalen nicht 
in die Quere kommt. Allerdings muss man DC Level überlagern, damit man 
getrennte Traces bekommt.

: Bearbeitet durch User
von 1234567890 (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wie messt ihr sowas?

Man legt das langsamste Signal auf einen Kanal und triggert, triggert 
darauf und stellt die Zeitbasis so ein, dass eine Periode zu sehen ist. 
Ab jetzt verstellt man an der Zeitbasis nichts mehr. Anschließend nimmt 
man den zweiten (wenn vorhanden auch den dritten und vierten) Kanal und 
legt die Signale an, welche man noch sehen will. Nun nimmt man Stift und 
Papier und zeichnet sich das ganze ab. Alternativ kann man auch einen 
ScreenShot machen, wenn das Oszi sowas kann. Im nächsten Schritt 
wechselt man nur die Signale aus, auf welche nicht getriggert wird, also 
das erste Sgnal bleibt, das ist unser zeitlicher Bezug. wenn man auch 
nicht an der Zeitbasis gedreht hat, kann man jetzt die nächsten Signale 
auf das Papier oder einen ScreenShot bringen. Wo die Signale genau 
hingezeichnet werden müssen, kann man anhand des ersten Signals ja 
sehen, welches unverändert weiter anliegt. Falls man das ganze mit 
ScreenShots gemacht hat, kann man diese am Rechner irgendwie mit einem 
Bildbearbeitungsprogramm oder ähnliches zusammenfügen.

von MaWin (Gast)


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Selbst billige Oszis haben doch einen Trig.-Out, mit dem man Oszis 
hintereinanderschalten kann, oder man klemmt das triggernde Signal halt 
an mehrere Oszis zugleich an.

von HildeK (Gast)


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Manche digitalen Scopes haben eine Speicherfunktion.
- vier Kanäle aufnehmen, abspeichern
- nächste vier Kanäle aufnehmen.

Das geht natürlich nur, wenn die Signale reproduzierbar aufgenommen 
werden können und keine einmaligen Ereignisse sind.

Ansonsten ist das bei digitalen Signalen eine sehr sinnvolle 
Möglichkeit:

Norbert schrieb:
> Ich nutze dafür ein MSO. Auf den Analogkanälen will ich sehen, ob die
> Signalform in Ordnung ist. Danach kann ich das Signal auf einen
> Digitalkanal legen. Das hat bisher immer gereicht.

von posti (Gast)


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Hi

Das ist ja nicht gewollt, da man dann zwischen Bildschirmen wechseln 
muß, um eine zeitliche Überdeckung erahnen zu können.

Auf dem gleichen Bildschirm kannst Du sehen, welche Flanke zuerst ist - 
bei zwei Bildschirmen bist Du am Kästchen zählen und Kaffeesatzlesen.

MfG

von THOR (Gast)


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posti schrieb:
> Auf dem gleichen Bildschirm kannst Du sehen, welche Flanke zuerst ist -
> bei zwei Bildschirmen bist Du am Kästchen zählen und Kaffeesatzlesen.


Vielleicht sollte man dann weggehen von WYSIWYG-Bildschirmgucken und hin 
zu Ingenieursmäßigem Arbeiten. Wenn beide Oszis auf das gleiche 
Triggersignal arbeiten sind beide Flanken gleich weit vom linken 
Bildschirmrand entfernt.

Wenn das Ausmessen von Zeitverzögerungen in Schaltflanken per 
Kästchenzählen wirklich zu aufwändig ist, kannst du dir gern ne Kamera 
vor beide Oszis hängen die die Bilder übereinanderlegt. Oder ein 
kompliziertes System von Spiegeln und Prismen wie in 
Spiegelreflexkameras. Vielleicht reicht auch schon ein Geodreieck.

Aber hey, man kann das Problem auch mit Zeit und Geld bewerfen bis es 
stirbt.

von TestX (Gast)


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Für sowas nimmt man modulare Systeme von Yokogawa, Agilent etc. 8-16 
Analogkanäle bekommt man dort serienmäßig. Ansonsten schnelle Messkarten 
und ein wenig Matlab..ab 8 Kanälen ist das meistens das kostengünstigste

von F. F. (foldi)


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Harald W. schrieb:
> Fragender schrieb:
>
>> Es gibt Scopes mit mehr Kanälen, aber das ist wieder sehr speziell.
>
> Eine Anwendung, bei der man mehr als 4 analoge Kanäle braucht,
> ist ja auch sehr speziell und selten.

Gut, bin ja nur Hobbyist, aber ich brauche selten den zweiten Kanal.

von Автомат К. (dermeckrige)


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1234567890 schrieb:
> Falls man das ganze mit
> ScreenShots gemacht hat, kann man diese am Rechner irgendwie mit einem
> Bildbearbeitungsprogramm oder ähnliches zusammenfügen.

Brauch mal in der Regel nicht, DSOs können anstatt Screenshots (Bild) 
auch Signalverläufe speichern und zur aktuellen Messung wieder anzeigen.

von Jobst M. (jobstens-de)


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posti schrieb:
> Auf dem gleichen Bildschirm kannst Du sehen, welche Flanke zuerst ist -
> bei zwei Bildschirmen bist Du am Kästchen zählen und Kaffeesatzlesen.

Dann muss man eben einfach mal ein wenig umherstecken.

Oder, wenn man wirklich nicht damit zurecht kommt, dann muss man eben 
sowas kaufen:
http://tmi.yokogawa.com/images/uploaded/DLM4000_Large.png


Gruß

Jobst

von F. F. (foldi)


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Jobst M. schrieb:
> Oder, wenn man wirklich nicht damit zurecht kommt, dann muss man eben
> sowas kaufen:
> http://tmi.yokogawa.com/images/uploaded/DLM4000_Large.png

Da kriegt man ja Augenkrebs.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man den Verlauf mehrere Signale 
nicht mit dem Auge sinnvoll erfassen kann.
Würde man also beliebig viele Signale im zeitlichen Verlauf auf 
Abweichungen überwachen wollen, so würde man diese aufzeichnen und 
später übereinander legen oder, vielleicht sogar durch eigene 
Messschaltungserweitwerungen, die Abweichung von der Regel triggern 
müssen.

von Volle (Gast)


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In den letzten 34 Jahren habe ich nie mehr  als 4 Analoge und 16 
digitale in einem Oszi benötigt.
Systematisches Vorgehen war immer einfacher  als ein weiteres Gerät vom 
Nachbartisch zu holen.

Es gab auch Zeiten da habe ich ein 128 Kanal Logic-Analyser mit einem 
Oszi synchronisiert
oder ein 32 Kanal Datenrekorder eingesetzt
Auch ein anderes Gerät über die komplexen Trigger eines Oszi zu Steuern
kommt öfters mal vor.

Aber mehr als vier analoge Kanäle in einem Oszi war nie wirklich nötig.

von Stöhnender (Gast)


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Hach, hier sieht man wieder schön die Eigenheiten von uc.net. Der Eine 
liest nichtmal die Frage, der nächste sagt, dass man etwas nicht 
braucht, weil er es nie brauchte, ein anderer meint dass man mit dem 
Auge nicht mehr als 4 Kanäle erfassen kann...
Simples Beispiel: 8 parallele geregelte Leistungshalbleiter, auf die 
sich ein Gesamtstrom aufteilt. Was hilft es hier, nur 4 zu überwachen 
und später 4 andere? Nichts.
Kann man 8 Kanäle mit dem Auge erfassen? Klar, ideal liegen sie exakt 
aufeinander, man sieht sehr gut wenn einer wegläuft (und kann zB die 
Stromversorgung rechtzeitig abschalten). Oder man erkennt, dass ein 
Halbleiter thermisch abhaut...

von F. F. (foldi)


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Das hat weniger mit den Eigenheiten hier im Forum zu tun, sondern mit 
der Fragestellung.
Hier stand nicht, "suche Messgerät um soundsoviele Kanäle zu messen", 
sondern "wie" und das eröffnet dann natürlich die Möglichkeiten ein 
Messgerät zu empfehlen oder aber seine Meinung dazu abzugeben. Ob dir 
das gefällt oder nicht.

Und ob ich nun das nicht für sinnvoll halte, das mit dem Auge zu 
überwachen oder entsprechende Ausreißer, gerade bei thermischen 
Problemen, mit einem Aufzeichnen, Wertabweichungen zu triggern oder 
jemand anders sagt, dass es mit systematischem Vorgehen auch ohne diese 
vielen Kanäle geht, das bereichert meines Erachtens doch das Thema.
Wenn hier jemand schreibt, dass er in 34 Jahren gelernt hat, dass 
systematisches Vorgehen viele Messungen minimiert, so kann ich das nur 
unterstreichen. Ich muss auch täglich Fehler finden und meistens brauche 
ich nicht mal ein Messgerät dafür, weil ich die Anlagen ganz genau kenne 
und schon anhand er Symptome oft den Fehler erkenne.

Sollte also jemand fragen, "Kann man den Strom begrenzen?", so antworten 
wir in Zukunft nur noch mit, "Ja!"  und der Thread kann geschlossen 
werden?

: Bearbeitet durch User
von Volle (Gast)


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Stöhnender schrieb:
> Kann man 8 Kanäle mit dem Auge erfassen? Klar, ideal liegen sie exakt
> aufeinander, man sieht sehr gut wenn einer wegläuft (und kann zB die
> Stromversorgung rechtzeitig abschalten). Oder man erkennt, dass ein
> Halbleiter thermisch abhaut...

entweder gab ich eine Fehlermeldung "Kanal 5 verhält sich komisch"

da weiss ich was ich anschauen muss
oder ich vergleiche halt jeden mit der Sollkurve
Jeder Entwickler weiss wie sich seien Schaltung verhalten soll nur 
dagegen kann ich testen ( PSpice ist da recht nützlich, kann auch 
Toleranzbänder ausrechnen).
Wenn sich alle 8 Kanäle gleich schlecht verhalten kann ich jahrelang 
aufs Oszi starren und finde nie ein Problem.

Temperaturabhängigkeiten sind außerdem fast schon zu langsam fürs Oszi
da nimmt man einen Datenlogger der kann auch 20 Kanäle und gleichzeitig 
noch die Temperatur oder mehrere.

4 analog + 16 digital  am Oszi ist praktisch
das Geld für 8 Analoge kann man sinnvoller für andere Messtechnik 
ausgeben.

von Jochen F. (jamesy)


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Mir fällt sogar ein 12-Kanal-Scope ein: Tektronix 11803, der nimmt 3 
Stück 4-Kanal-Einschübe auf. Ausreichend Bandbreite bringt der auch mit.
Alternative Tektronix 555, der kann 8 Kanäle.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Transientenrecorder bspw. 
http://www.mf-instruments.de/de/products/?cat=001&gclid=CKXvn8bExNECFRDcGQodOJAOsw

> Gibt es ansprechende modulare Lösungen (PXI?)?

Ja.

von Jobst M. (jobstens-de)


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F. F. schrieb:
> Da kriegt man ja Augenkrebs.

Naja, der eine schreit offensichtlich danach, andere mögen es nicht.
Dann ist die Frage, ob ich mir so ein Gerät hinstelle, weil ich es 'mal' 
brauche (brauchen könnte). Wenn ich 8 Kanäle ständig benötige, gut, dann 
muss ich in die Tasche greifen und mir so ein Ding besorgen. Für 
gelegentliche Messungen kann man sich ein Gerät leihen oder ein 
Vorführgerät kommen lassen.
Ich persönlich bin in den letzten 30 Jahren mit 4 Kanälen immer klar 
gekommen. Meist mit weniger, häufig auch nur mit einem. Aber 2 wären bei 
mir auch regelmäßig zu wenig.


F. F. schrieb:
> Sollte also jemand fragen, "Kann man den Strom begrenzen?", so antworten
> wir in Zukunft nur noch mit, "Ja!"  und der Thread kann geschlossen
> werden?

**kicher*
Aber damit würden evtl. mal die Fragesteller erzogen ...


Gruß

Jobst

von Martin M. (wellenkino)


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mit einem Dual Beam Röhren-Tek ganz einfach, in jeden der beiden 
Schächte kommt ein Vierkanaleinschub 1A4, schon hat er seine acht 
Eingänge.
Allerdings ist pro Kanal auch nurnoch 1 Kästchen an Signalhöhe 
darstellbar, darüber fängt schon der nächste an..

lG Martin

von Anja (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Oder, wenn man wirklich nicht damit zurecht kommt, dann muss man eben
> sowas kaufen:
> http://tmi.yokogawa.com/images/uploaded/DLM4000_Large.png

Ich schätze mal daß ein PicoScope 4824 etwas günstiger ist.
(bei entsprechend geringerer Bandbreite).
https://www.picotech.com/oscilloscope/4824/8-channel-oscilloscope

Gruß Anja

von K. L. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Eine Anwendung, bei der man mehr als 4 analoge Kanäle braucht,
> ist ja auch sehr speziell und selten.

Ich bin sehr erstaunt, dass diese Bemerkung 3 Zustimmungen bekommt!

Ich habe das fast täglich! Ich habe hier 2 Scopes stehen!

von Borat (Gast)


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Klaus L. schrieb:
> Ich habe hier 2 Scopes stehen!
Ich auch. Das eine nehme ich, wenn das andere bei Kollegen unterwegs 
ist... :-)

Selten heißt ja auch nicht nie.

Was hast Du denn für Anwendungen, das Du mit einem Gerät nicht 
auskommst?

von Anja (Gast)


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Die Frage ist falsch gestellt:

Wieviele Arbeits-Stunden kann man durch 4 weitere Kanäle einsparen.
Und wieviel Aufpreis kostet ein 8-Kanal Gerät gegenüber einem 4-Kanal.

Da wird ganz schnell klar daß sich so ein Oszi bei komplexeren Systemen 
innerhalb weniger Tage amortisiert haben kann.

Gruß Anja

von F. F. (foldi)


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Das ist sicher ein Aspekt.

Würde gern mal solch ein Messszenario sehen oder erklärt bekommen.

von eProfi (Gast)


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Doch, ich habe mir schon oft mehr als 4 Kanäle gewünscht.
Z.B. Messungen an einer H-Brücke (Totzeitoptimierung):
4 Gates + beide Brückenpunkte + Strom der Versorgung und durch Spule
Schon sind 8 Kanäle belegt.
Da braucht man auch einen entsprechend auflösenden Farbmonitor, mit 
640x480 braucht man da nicht anfangen.

von F. F. (foldi)


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Danke, jetzt kann ich mir das zumindest schon mal vorstellen.

von heute nur Gast (Gast)


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F. F. schrieb:
> Das ist sicher ein Aspekt.
>
> Würde gern mal solch ein Messszenario sehen oder erklärt bekommen.

Wir arbeiten hier an einem Setup mit mehreren(!) Hochleistungsnetzteilen 
(~30kW Abgabeleistung) die gestackt eine... ich sags einmal so: sehr 
dynamische Last versorgen, kontrolliertes dI/dt spielt sich mit bis zu 
50A/us ab. iaW: da tut sich was.

Alleine für die Netzteile braucht man jeweils 3 Kanäle um zu sehen wie 
sich die Regelungen verhalten, die "modulierte" Last braucht auch 
nochmals 4, besser 5 Kanäle.

Das ist eine eher minimalistische Kanalanzahl, um das Gesamtsystem zu 
bewerten.....

Dazu würde dann noch sowas wie Wireshark für CAN benötigt, das mit dem 
Oszi synchronisiert ist, damit auch die Kommunikation in die Analyse 
einfließen kann

Uns würden 100Mhz pro Kanal vollkommen ausreichen, die Schaltfrequenzen 
spielen sich im Bereich von 20-100kHz ab, die Analogeinänge haben 
sowieso alle Differtialtastköpfe vorgeschaltet (bei 400A@etlichen 100V 
und vielen unterschiedlichen Spannungsdomains geht sonst gar nix) oder 
sind mit Stromzangen ausgerüstet.

Das "einzige" Problem sind preiswerte und fast beliebig stackbare 
Einschübe, die in mehr oder weniger Echtzeit (Trigger!) die Daten auf 
ein großes Laufwerk schaufeln können und dann a la LeCroy oder KEysight 
auch darstellen und auswerten können...

Die Messungen an den Netzteilen a la Anja ist da schon erfolgt, ich kann 
ihr nur zustimmen...


heute nur Gast

von K. L. (Gast)


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Anja schrieb:
> Die Frage ist falsch gestellt:
> Wieviele Arbeits-Stunden kann man durch 4 weitere Kanäle einsparen.
> Und wieviel Aufpreis kostet ein 8-Kanal Gerät gegenüber einem 4-Kanal.

Nein, in der Regel beschleunigen 8 Kanäle die Arbeit nicht wirklich. Man 
kann meistens mit 2 Scopes oder mit mehr Kanälen nicht wirklich 
schneller arbeiten.

Es ging darum, dass es überhaupt erst geht!

Ich muss Signale sehen, die kurz um den Trigger herum spinnen und zudem 
noch beobachten, wie sie in der Langbetrachtung aussehen. Und man möchte 
eine Langzeitmessung an einem System nocht aussetzen, nur weil man kurz 
mal woanders hinhalten möchte!

2 Scopes braucht der Ingenieur. Es kann ja ein billiges Zweitscope ohne 
grossen Speicher sein. Macht 15000,- + 1500,-. Ich empfehle übrigens, 
den Händlern so ein zweites Scope abzuschwatzen! Das  ist für die 
Abteilung produktiver, als irgendeinen Preisnachlas zu verhandeln, den 
nur wieder der Einkäufer einstreicht und seien Bonus erhöht!

von Paddy (Gast)


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Meine arbeitsweise :
* Guten Alten 4-channel scope (Yokogawa DL1540)
* Billiger USB scope mit 8 kanaele u Logic Analiser (Saleae)
* Ich arbeite viel mit triggering via software-pin

Oft wenn man mehrere Kanaele braucht, sind die specs nicht so wichtig

Vielleicht bin ich noch sehr altmodisch aber ich liebe der eingebauten 
Drucker im DL1540 fuer screendumps.

von Der Andere (Gast)


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Ist jetzt "Klaus L." und "Fragender" der selbe?

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