Forum: PC Hard- und Software Mic-Eingang eines Linux-Intel-NUCs spinnt - Hard- ,oder Software, oder Mensch?


von NichtVonPappe (Gast)


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Nabend allerseits!
Könnte ein Softwareproblem sein, aber vielleicht auch ein 
Hardwareproblem...
Ich versuche jetzt schon seit einiger Zeit den Mikrofoneingang (eig. ein 
Hybrideingang/-ausgang via Splitter-Kabel) eines NUCs (NUC D34010WYK + 
Linux Mint 17) zum Laufen zu bringen. Audio-Out klingt nach ..Audio. Das 
Splitterkabel ist auch soweit ok.
Ich habe es immerhin soweit gebracht, dass ein Signal "im PC" ankommt. 
Seit einem Bios-Update und diversen Einstellungsmöglichkeiten (von Linux 
habe ich nicht wirklich Ahnung) sieht das Signal auch nicht mehr 
"digital" aus (sehr seltsam: erst kam nichts an und ab einem gewissnen 
Eingangspegel übersteuerte er dann direkt).

Jetzt sieht es fast analog aus und klingt auch fast so, nur dass es 
irgendwie asymmetrisch ist. Sprich, die obere Seite ist wesentlich 
leiser als die untere. Dadurch verschiebt sich auch die Nulllinie, 
sprich nen Hochpass wird da wohl irgendwo drin sein, fragt sich nur ob 
in Soft- oder Hardware...
Ich habe schon versucht im modprobe.d-Ordner diverse Fixes anzuwenden, 
aber besser als dieses asymmetrische Analog-Signal wirds nicht. Schwer 
zu sagen, ob einfach der richtige Fix noch nicht dabei war. Aber 
vielleicht ist es ja auch ein Hardwarefehler - dann kann man lange 
versuchen zu fixen...
Kurz gefragt: Kennt zufällig jemand das Problem, oder hat sonst eine 
Meinung dazu?!
Also mich erinnert diese Asymmetrie irgendwie an einen Hardwarefehler...


Mich wundert, dass ich keine Leidensgenossen beim googeln finde. Dafür 
habe ich eben noch etliche weitere Fixmöglichkeiten gefunden, aber 
irgendwie werde ich langsam pessimistisch...


Gruß
NichtVonPappe

von Reinhard S. (rezz)


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Mal mit Windows und/oder einem anderen Linux probieren?

von NichtVonPappe (Gast)


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Das würde ich gerne (besonders mal Windows testen - da gibts ja entweder 
ganz oder garnicht, statt irgendwelcher "halbdigitaler Analogeingänge"), 
aber der Rechner muss quasi ständig auf Abruf bereit sein und ist 
natürlich auch nicht meiner - sonst wärs ja zuu einfach... Er sollte nur 
um einen Audioeingang erweitert werden.
Eine Linux-Live-CD wäre ne Möglichkeit ...wenn es das doch nur von MS 
gäbe...

von Planlos (Gast)


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Hast du an den Mikrophon-Eingang auch wirklich ein Mikrophon 
angeschossen?

Oder versuchst du, den Eingang irgendwie als Line-In oder gar als 
Software-Oszilloskop zu benutzen?

von Christophe J. (chj)


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NichtVonPappe schrieb:
> Sprich, die obere Seite ist wesentlich
> leiser als die untere. Dadurch verschiebt sich auch die Nulllinie,
> sprich nen Hochpass wird da wohl irgendwo drin sein, fragt sich nur ob
> in Soft- oder Hardware...

Das ist ein DC-Offset und kein Hochpass.

von X2 (Gast)


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Einfach Windows auf einen andern Datenträger installieren, das ist doch 
in unter einer halben Stunde erledigt.

Falls der Rechner wieder gebraucht wird, Datenträger mit Linux wieder 
rein, fertig.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Der NUC müsste HDaudio haben. Du brauchst zusätzlich noch den 
spezifischen Treiber für den Codec. Hast du den geladen?

von Εrnst B. (ernst)


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Elektretmikrofone benötigen eine Spannungsversorgung, diese stellt der 
Mikrophon - Eingang bereit. Das Nutz-Signal wird daraus kapazitiv 
ausgekoppelt.

Keine Ahnung, wie du deinen Mikrophon-Eingang vergewaltigst, aber dein 
beobachteter DC-Offset könne von der Speisung herrühren.

von Jim M. (turboj)


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NichtVonPappe schrieb:
> habe ich nicht wirklich Ahnung) sieht das Signal auch nicht mehr
> "digital" aus (sehr seltsam: erst kam nichts an und ab einem gewissnen
> Eingangspegel übersteuerte er dann direkt).

Da ist der Stecker oder die Buchse oxidiert. Ab einem bestimmten Pegel 
bricht die Oxidschicht auf und Strom fliesst.

von NichtVonPappe (Gast)


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Danke nochmal - hat sich erledigt. Man nehme einfach eine kleine 
USB-Soundkarte und lasse sie ohne Probleme von Linux erkennen...

@  Planlos: Natürlich ... nicht! Einen anderen Eingang gibt es eh nicht 
und mit der USB-Sondkarte gehts auch (wie auch bei jedem anderen PC bei 
dem ich das irgendwann mal getestet habe).
Ich tippe auf eine Fehlkonfiguration - wer weiß schon, wer da vor mir 
dran rumgewerkelt hat..
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit bei Linux alle Audiosachen 
zurückzusetzten? Ich habe irgendwo etwas von "..remove.." und 
"..install.." gelesen, aber ob das auch alles ist und ob danach auch 
wirklich alles wieder geht (Sound raus ist sehr wichtig).. Wir werden es 
wohl nie erfahren, da jetzt alles soweit läuft.. ;)...

@ Christophe J.: Sieht schon nach Hochpass aus: DC kommt eben nicht 
durch. Darum verschiebt sich die Nulllinie bei asymmetrischen Signalen 
in Richtung des "neuen" Mittelwerts.

@ X2: Langfristig muss es eh auf Linux laufen.

@ Michael X.: Ehrlich gesagt bin ich da überfragt. Aber ich denke, da 
was raus kommt, dass das schon passt...

@ Εrnst B✶: Ist das Standard bei PC-Mic-Eingängen?
Mir ist nur aufgefallen, dass der Linux-Audio-Mixer bei der 
USB-Soundkarte auch nur einen Regler fürs Mic anzeigt, bei der internen 
aber bislang immer 2.

@ Jim Meba: Möglich wärs. Kann ich mir aber nicht so richtig vorstellen 
- so oft, wie da gesteckt und gerüttelt wurde. Und besonders, weil es je 
nach Linux-Einstellung unterschiedlich ist.

von Georg A. (georga)


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NichtVonPappe schrieb:
> Mir ist nur aufgefallen, dass der Linux-Audio-Mixer bei der
> USB-Soundkarte auch nur einen Regler fürs Mic anzeigt, bei der internen
> aber bislang immer 2.

Viele GUI-Mixer haben etwas merkwürdige Heuristiken, welche 
Kontrollmöglichkeiten sie wie benannt anzeigen. Am besten ist IMO das 
Konsolentool alsamixer, das zeigt auch unübersetzte/unskalierte Werte. 
Auf meinem NUC (mit Realtek ALC283) hat das Mikro auch zwei Regler, 
allerdings klar unterscheidbar benannt: "Mic" und "Mic Boost". Letzter 
hat nur 4 (Vor)Verstärkungsstufen (0/12/24/36dB).

von NichtVonPappe (Gast)


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War hier leider L und R. Ein Tipp, der für manche funktioniert hat, war, 
einen der beiden Regler auf 0 zu stellen...

von Rolf M. (rmagnus)


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NichtVonPappe schrieb:
> @  Planlos: Natürlich ... nicht!

Nicht was? Du schließt an den Mikrofoneingang kein Mikrofon an? Dann 
kann's auch davon kommen.

> Einen anderen Eingang gibt es eh nicht und mit der USB-Sondkarte gehts
> auch (wie auch bei jedem anderen PC bei dem ich das irgendwann mal
> getestet habe).

Sicher, dass du das Signal dort ebenfalls an einen Mikrofon- und nicht 
etwa einen Line-Eingang angeschlossen hast? Das sind nämlich 
unterschiedliche Dinge.

> @ Christophe J.: Sieht schon nach Hochpass aus: DC kommt eben nicht
> durch. Darum verschiebt sich die Nulllinie bei asymmetrischen Signalen
> in Richtung des "neuen" Mittelwerts.

Deine Schlussfolgerung ist genau das Gegenteil von dem, was tatsächlich 
passiert. Eine Verschiebung der Nulllinie tritt gerade dann und nur dann 
auf, wenn DC durchkommt.


Übrigens: Nächstes mal bitte den Satz zitieren, auf den du antwortest. 
Es ist etwas mühsam, immer erst wieder raussuchen zu müssen, wer was 
geschrieben hat und worauf du gerade antwortest.

von NichtVonPappe (Gast)


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@  Rolf Magnus:

> Sicher, dass du das Signal dort ebenfalls an einen Mikrofon- und nicht
> etwa einen Line-Eingang angeschlossen hast? Das sind nämlich
> unterschiedliche Dinge.

Ja. Es gibt nur einen (im Idealfall vereinheitlichten) Eingang.

> Deine Schlussfolgerung ist genau das Gegenteil von dem, was tatsächlich
> passiert. Eine Verschiebung der Nulllinie tritt gerade dann und nur dann
> auf, wenn DC durchkommt.

Nein. Stell dir eine 50-50-Rechteck vor, dass um 0 zentriert ist. Ändern 
man nun die Breite, ändert sich auch die Nulllinie (ensprechend dem 
Mittelwert) dann und nur dann, wenn DC rausgefiltert wird.

> Übrigens: Nächstes mal bitte den Satz zitieren, auf den du antwortest.
> Es ist etwas mühsam, immer erst wieder raussuchen zu müssen, wer was
> geschrieben hat und worauf du gerade antwortest.

Ich antworte, wenn nicht anders angegeben, auf ganze Beiträge. Besonders 
wenn hinreichend kurz - ich denke bei max. ~3 Sätzen ist das der 
entsprechenden Person noch zumutbar.

von Rolf M. (rmagnus)


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NichtVonPappe schrieb:
>> Deine Schlussfolgerung ist genau das Gegenteil von dem, was tatsächlich
>> passiert. Eine Verschiebung der Nulllinie tritt gerade dann und nur dann
>> auf, wenn DC durchkommt.
>
> Nein. Stell dir eine 50-50-Rechteck vor, dass um 0 zentriert ist. Ändern
> man nun die Breite, ändert sich auch die Nulllinie (ensprechend dem
> Mittelwert) dann und nur dann, wenn DC rausgefiltert wird.

Das ist und bleibt falsch. Die Nulllinie ändert sich, weil es einen 
DC-Offset gibt. Lass doch mal den Wechsel-Anteil weg und überleg dir 
mal, was passiert, wenn du nur eine Gleichspannung anlegst. Gibt es eine 
Verschiebung, wenn du sie durchlässt oder wenn du sie rausfilterst?

NichtVonPappe schrieb:
> Ich antworte, wenn nicht anders angegeben, auf ganze Beiträge. Besonders
> wenn hinreichend kurz - ich denke bei max. ~3 Sätzen ist das der
> entsprechenden Person noch zumutbar.

Oben hast du auf 5 Postings geantwortet. Um also zu verstehen, was deine 
Antworten bedeuten, musste ich 5 mal den Lesefluss unterbrechen, 
hochscrollen, das Posting suchen, zu dem die Antwort gehört, es 
durchlesen und wieder zurückscrollen. Das ist sehr mühsam.

von NichtVonPappe (Gast)


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> Das ist und bleibt falsch. Die Nulllinie ändert sich, weil es einen
> DC-Offset gibt. Lass doch mal den Wechsel-Anteil weg und überleg dir
> mal, was passiert, wenn du nur eine Gleichspannung anlegst. Gibt es eine
> Verschiebung, wenn du sie durchlässt oder wenn du sie rausfilterst?
Sehe das Problem nicht. Wenn ich DC anlege, kommt nur die Änderung 
durch. Also -> Hochpass.

> Oben hast du auf 5 Postings geantwortet. Um also zu verstehen, was deine
> Antworten bedeuten, musste ich 5 mal den Lesefluss unterbrechen,
> hochscrollen, das Posting suchen, zu dem die Antwort gehört, es
> durchlesen und wieder zurückscrollen. Das ist sehr mühsam.
Ja gut, so gesehen. Die jeweiligen Ansprechpartner sehen das evtl. 
anders. Ist ja kein Weltuntergang am Mausrad zu drehen.

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