Hallo, ich möchte mit einem uC eine reguläre Steckdose schalten, an der in der Regel eine Lampe angeschlossen ist. Ist allerdings auch nicht auszuschließen, dass meine Frau dort mal einen Staubsauger oder etwas anderes anschließt. Als Relais habe ich mir ein SRD-05VDC-SL-C herausgesucht, welches 10A Last verträgt. Die Betriebsspannung des uC ist 3.3V. Ich würde den Neutralleiter direkt mit der (korrekten) Feder der Steckdose verbinden, und den Außenleiter durch das Relais leiten. Könnt ihr bitte mal über den Schaltplan schauen (ist leider etwas schief geraten, irgendwie passt das Relais nicht ganz ins Raster), vor allem was die Wahl und Ausrichtung der Komponenten angeht? Was sagt ihr zu dem Varistor, ist der eurer Meinung nach notwendig? Vielen Dank!
Der Basiswiderstand ist mit 100k viel zu hochohmig.
Janis E. schrieb: > Als Relais habe ich mir ein SRD-05VDC-SL-C herausgesucht Genau die Bauform hätte ich nicht gewählt. Schau dir mal die Anschlüsse an. 230V~ liegt direkt zwischen den Spulenanschlüssen. Da gibt es was mit mehr Abstand.
Warum baust du keine Funksteckdose um? Davon gibts 3 Stück mit Sender fürn paar-Euro-fuffzig. Alles fertig und anständiges Relais inklusive.
Arthur schrieb: > Schau dir mal die Anschlüsse an. 230V~ liegt direkt zwischen den > Spulenanschlüssen. Da gibt es was mit mehr Abstand. --> https://www.finder-relais.net/de/Finder-technische-erlaeuterungen-de.pdf Stichwort Sichere Trennung, je nach Anwendung passende Kriech- und Luftstrecken auswählen. 5,5 mm besser 8 mm Luft+Kriechstrecke zwischen Klein- und Niederspannung sind nicht verkehrt. Butzo
Janis E. schrieb: > Als Relais habe ich mir ein SRD-05VDC-SL-C herausgesucht, welches 10A > Last verträgt. Ob das reicht, hängt von der Absicherung deiner Steckdose ab. Wenn hinter dem Relais ein Kurzschluss ist, darf es nicht unkontolliert abrauchen, sondern die Sicherung muss fliegen.
Matthias S. schrieb: > Alles fertig und anständiges Relais inklusive. Jein. Dort sind leider oftmals dieselben Relais drin, die zwischen Spule und Kontakten nicht SELV trennen, sondern nur Funktionsisolation haben, weil die Elektronik in der Steckdose eh per Kondensatornetzteil an 230V~ hängt und dank Funk nicht berührbar ist.
Janis E. schrieb: 1. Wie ist das ganze angeschlossen? Ist das eine Festinstallation, geht das über einen blauen CEE-Stecker, oder wird das ganze über einen Schuko-Stecker angeschlossen? Wenn Du nicht durch konstruktive Maßnahmen garantieren kannst, dass eine Vertauschung von L und N unmöglich ist, dann musst Du zweipolig schalten. 2. Isolationsabstände Du musst zwischen Netzspannung und Schutzkleinspannung je nach Verschmutzungsgrad an allen Stellen einen gewissen Mindestabstand einhalten, um Kriechströme und Überschlage zu verhindern. Mit 7.5mm bist Du auf der sicheren Seite. Das solltest Du als Design Rule in Deinem Layout-Programm einstellen. Wenn Du das an einer Stelle nicht schafft, musst Du Isolationsfräsungen einfügen, um die Kriechstrecke zu verlängern. 3. Relais Vorschlag: https://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-40-52-9-6V/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7621&ARTICLE=8108&OFFSET=16& Da stehen 6V Spulenspannung dabei, aber gemäß Datenblatt spricht das Relais schon bei 4.4V an. Das schaltet zweipolig, aber die zweipolige Ausführung ist nur für 8A ausgelegt, d.h. Du mußt auch mit 8A absichern. Und an die Mindestbreite der Leiterbahnen denken! Diese Relais gibt es auch mit Faston-Anschlüssen für Kabelschuhe. Das ist für Dich vielleicht bezüglich Mindestabstände und Leiterbahnbreiten einfacher zu handhaben. fchk
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten! ArnoR schrieb: > Der Basiswiderstand ist mit 100k viel zu hochohmig. Stimmt, war ein Tippfehler, sollten 10k sein. Matthias S. schrieb: > Warum baust du keine Funksteckdose um? Es ist für mich privat, und mir mach die Bastelei Spaß, und ich möchte etwas dabei lernen ;) Ich habe außerdem so ein Ding was bei mir rumlag mal aufgemacht, und es war nicht ohne weiteres zu manipulieren (ich hätte Kontakte auf der Platine unterbrechen müssen etc.) Frank K. schrieb: > 1. Wie ist das ganze angeschlossen? Festinstallation. Ich wollte eine Aufputzsteckdose montieren, hinter der dann die Schaltung sitzt. N und L können also nicht vertauscht werden. Frank K. schrieb: > 2. Isolationsabstände > Du musst zwischen Netzspannung und Schutzkleinspannung je nach > Verschmutzungsgrad an allen Stellen einen gewissen Mindestabstand > einhalten, um Kriechströme und Überschlage zu verhindern. Mit 7.5mm bist > Du auf der sicheren Seite. Das solltest Du als Design Rule in Deinem > Layout-Programm einstellen. Wenn Du das an einer Stelle nicht schafft, > musst Du Isolationsfräsungen einfügen, um die Kriechstrecke zu > verlängern. Frank K. schrieb: > 3. Relais > Vorschlag: > https://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-40-52-9-6V/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=7621&ARTICLE=8108&OFFSET=16& > Da stehen 6V Spulenspannung dabei, aber gemäß Datenblatt spricht das > Relais schon bei 4.4V an. Das schaltet zweipolig, aber die zweipolige > Ausführung ist nur für 8A ausgelegt, d.h. Du mußt auch mit 8A absichern. Das sieht prima aus, vielen Dank, wobei bei mir auch das mit einem Wechsler reichen dürfte, siehe 1. Frage. Könnt ihr mir bitte noch etwas zu dem Varistor sagen? Ich habe da viele unterschiedliche Sachen gefunden, ist er für mich notwendig und sinnvoll gewählt? Ist die Freilaufdiode so in Ordnung?
Janis E. schrieb: > ist er für mich notwendig und sinnvoll bau drei dinge ein. - vdr - snubber - thermosicherung für vdr vdr altern im betrib und können regelrecht abfackeln. daher die thermosicherung die dann den außenleiter abschaltet. vdr und thermosicherung sind thermisch zu koppeln! s20k275 schau nach ob das passt. der vdr sollte nen durchmesser von 15...20 mm haben.
Janis E. schrieb: > Was sagt ihr zu dem > Varistor, ist der eurer Meinung nach notwendig? Vorsicht! Der Varistor da ist ungünstig, da er den Relaiskontakt überbrückt wenn das Relais abgefallen ist. Da der Varistor auch unterhalb seiner Nennspannung schon etwas leitet hast du daher auch ausgeschaltet immer eine geringe Spannung am Ausgang. Wenn schon Varistor dann zwischen N und L. Die Freilaufdiode ist so Ok.
Frank K. schrieb: > Wenn Du nicht durch konstruktive Maßnahmen garantieren kannst, dass eine > Vertauschung von L und N unmöglich ist, dann musst Du zweipolig > schalten. Wer bzw. welche Vorschrift sagt das? kjgva
Frank K. schrieb: > Wenn Du nicht durch konstruktive Maßnahmen garantieren kannst, dass eine > Vertauschung von L und N unmöglich ist, dann musst Du zweipolig > schalten. Nö. Das macht keine mir bekannte Funksteckdose oder auch Schaltuhr und die haben trotzdem alle CE.
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