Hallo zusammen, auf der Suche nach einem passenden Forum bin ich hier hängen geblieben. Ich hoffe, in diesem Unterforum bin ich richtig. Für unsere Band suchen wir schon länger eine Möglichkeit, eine Kommunikation der Band mit mir (dem Tontechniker, 30m von der Bühne entfernt) vom Publikum ungemerkt herzustellen. Ich denke gerade in Pausen zwischen Songs werden wir davon gebrauch machen. Das Hauptproblem hierbei ist: Ich bin oft zu sehr ins Mischen / ins Mischpult vertieft, sodass ich nicht bemerke, wenn die Band ein Problem hat (z.B. der Akku in einem in-ear System aufgegeben hat). Dafür habe ich mir ein kleines System überlegt, mit dem die Band mir hinten ohne großen Aufwand Probleme signalisieren kann: Bei mir hinten steht ein kleiner (Haupt-)Kasten. Dieser bekommt über ein 12V-Netzteil seinen Strom, beherbergt ein Relais und eine LED. Über XLR Kabel wird nun eine Art Verteiler auf der Bühne angeschlossen, an dem ca. 3 weitere Kästen über XLR Kabel angeschlossen werden können. An diesen 3 Kästen ist jeweils eine LED zur Betriebsanzeige, ein Wippschalter sowie eine weitere LED (leuchtet, wenn Wippschalter an). Die Wippschalter an den drei Kästen sollen gleichzeitig die LED hinten bei mir schalten, damit ich dann über Headset usw. die Kommunikation aufnehmen kann. Soweit, sogut. Ich stelle mir nun allerdings folgende Fragen: (1) kann ich über ein normales XLR-Kabel 12V laufen lassen? (2) kann dieses XLR Kabel auch bswp. 40m lang sein? (3) welches Relais lässt sich mit entsprechend niedrigem Strom (da dünne Leiter im Kabel) schalten? (4) gibt es Verbesserungsvorschläge für mein Vorhaben? Ich freue mich über Eure Meinungen, MfG, V40 zu (1): 12V sollte gehen fällt mir gerade auf, liegt doch die Phantomspannung bei 48V.
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>(1) kann ich über ein normales XLR-Kabel 12V laufen lassen?
technisch geht das, empfehlen würde ich es aber nicht. Wenn man das mal
mit einer Audio Leitung verwechselt kann unter Umständen das Equipment
beschädigt werden.
Ein Relais brauchst du nicht, Spannungsquelle, Vorwiderstände und die
Schalter reichen.
Keksstein schrieb: > Ein Relais brauchst du nicht, Spannungsquelle, Vorwiderstände und die > Schalter reichen. In welcher Reihenfolge schalte ich dann Schalter, LED und Vorwiderstände? Des Weiteren: Wie erde ich die Gehäuse? Über den Schirm des Kabels und das Steckergehäuse? XLR hat 3 Pins, ich würde dann folgendermaßen belegen: 1) Dauerplus 2) Minus 3) durch Schaltstationen geschaltetes Plus spricht da etwas dagegen? Keksstein schrieb: > technisch geht das, empfehlen würde ich es aber nicht. Wenn man das mal > mit einer Audio Leitung verwechselt kann unter Umständen das Equipment > beschädigt werden. Daher würde ich die Pin-Belegung des XLR Steckers so wie die der Phantomspannung legen und auch XLR Male/Female entsprechend auswählen - ein ausversehen angeschlossenes Mikrofon würde also keinen Schaden nehmen. Keksstein schrieb: > + Jeweils eine Diode zum entkoppeln wo?
J. G. schrieb: > (1) kann ich über ein normales XLR-Kabel 12V laufen lassen? Du solltest allerdings das genauso wie Phantomspeisung auslegen, also auf heiss und kalt die 12V+ legen, am besten über Vorwiderstände. Die Masse dann auf die 1 des XLR. Dann kann man da auch aus Versehen mal ein Mikro aufstecken, ohne das es kaputt geht.
Nimm ne Funksteckdose, steck dort so ein LED_Nachtlicht rein, die FB bei der Band, und gut...
Simpel schrieb: > Nimm ne Funksteckdose, steck dort so ein LED_Nachtlicht rein, die FB bei > der Band, und gut... Die Frage stellt sich, ob das zuverlässig über 30-50m Entfernung funktioniert. Mit Publikum und ca. 500 Smartphones dazwischen. Zusätzlich diverse Funkstrecken von Mikro's und in-ear Systemen...
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@J.G. Dann wird das Nachtlicht halt Teil der Lightshow... :) Ansonsten: Versuch macht kluch.
Matthias S. schrieb: > Dann kann man da auch aus Versehen mal ein > Mikro aufstecken, ohne das es kaputt geht. Auf der Bühne kommt dann ein Stecker an, da passt kein Mikro drauf. ( die Verstärker stehen aber hoffentlich weit genug weg....;-) )
Martin K. schrieb: > (die Verstärker stehen aber hoffentlich weit genug weg....;-) ) Da ist der Haken bei der Sache :D Lieber ein Mikrofon als eine Aktivbox zerstören. Wo muss ich Vorwiderstände und Dioden dann in das System einbauen? Und wie viel Strom fließt bei ein paar LEDs dann / darf fließen?
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Die modernere Version wäre ein Netz aus kleinen Stationen mit RPi's. Diese könnten z.B. über PoE Stromversorgt werden. Um das Projekt zum laufen zu bekommen, müsste ich mich jedoch erst einmal mit dem Thema GPIO beim RPi auseinandersetzen... Meint ihr, eine solche Variante wäre sinnvoller? Eventuell könnte man dort auch eine Weboberfläche basteln, sodass der Schlagzeuger bswp. mit seinem Smartphone Bescheid geben kann.
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J. G. schrieb: > Meint ihr, eine solche Variante wäre sinnvoller? Eventuell könnte man > dort auch eine Weboberfläche basteln, sodass der Schlagzeuger bswp. mit > seinem Smartphone Bescheid geben kann. Nein. Ich kenne zwar deinen Schlagzeuger nicht, aber bevor ich erst per Smartphone mit dir Kontakt aufnehmen muss, hätte ich dir die Stöcke schon an die Rübe geworfen.
J. G. schrieb: > Die modernere Version wäre ein Netz aus kleinen Stationen mit RPi's. > Diese könnten z.B. über PoE Stromversorgt werden. Könnte. Wird aber nunmal leider sehr groß, vorallem da der Pi ein externes PoE Modul bräuchte. Dazu hast du dann immer das Risiko, dass der Pi selbst ausfallen kann. Zudem brauchst du dann auch einen Switch und weitere Infrastuktur die ausfallen kann. Dann sollte dir der Schlagzeuger lieber gleich eine Nachricht im Messenger eurer Wahl schreiben. Interferenzen zwischen Funksteckdose und Smartphones wird es meines Erachtens eher nicht geben. Funksteckdosen arbeiten für gewöhnlich auf 433MHz. Da sollten keine Smartphones unterwegs sein. Über Funkstrecken in der Veranstaltungstechnik weiß ich allerdings zu wenig. Die Reichweite selbst könnte aber kritisch werden. Grundsätzlich musst du ja keinen XLR Stecker nehmen. Es gibt auch andere schöne Stecksysteme. XLR ist aber natürlich aufgrund der Robustheit schon sehr schön. Bei LEDs fließen normalerweise Ströme zwischen 10mA und 20mA. Einen Vorwiderstand kannst du leicht mit einem Online Rechner ausrechnen, wenn du genaue Daten für die LED hast. Die erhälst du beim Kauf.
Brauchst du unbedingt die Betriebsanzeige auf der Bühne? Ohne ist es sehr einfach. Netzteil -> Widerstand -> auf Pin 2 und 3 -> Wipptaster -> auf Pin 1 -> zu deiner Anzeige-LED -> Netzteil. Ich liege schon im Bett und kann jetzt keinen Schaltplan zeichnen.
Dann verzichte ich vermutlich einfach auf die LED Anzeige an der Bühne und baue das Ganze so zusammen: Martin K. schrieb: > Netzteil -> Widerstand -> auf Pin 2 und 3 -> Wipptaster -> auf Pin 1 -> > zu deiner Anzeige-LED -> Netzteil. Als Alternative könnte man auch 4-Pol XLR nehmen, da besteht keine Verwechslungsgefahr. Allerdings geht auch der Vorteil verloren, bereits vorhandene Kabel verwenden zu können. Danke für Eure Antworten!
>Dann verzichte ich vermutlich einfach auf die LED Anzeige an der Bühne >und baue das Ganze so zusammen: > >Martin K. schrieb: >> Netzteil -> Widerstand -> auf Pin 2 und 3 -> Wipptaster -> auf Pin 1 ->> >> zu deiner Anzeige-LED -> Netzteil. Die Dioden wären dafür gedacht das wenn ein Schalter ausgelöst wird auf der Bühne nur die LED an diesem Schalter angeht. Braucht man die Funktion nicht wirds einfach. >Als Alternative könnte man auch 4-Pol XLR nehmen, da besteht keine >Verwechslungsgefahr. Allerdings geht auch der Vorteil verloren, bereits >vorhandene Kabel verwenden zu können. Wenn Nur Schalter ohne LED auf der Bühne reicht würde ich Pin 2&3 des XLR Kabels Parallel schalten, als Gegenpol den Schirm nehmen und auf Masse legen. Vorteil: Die Leitung kann länger werden ohne Verlust von Helligkeit durch den Kabelwiderstand (wobei man sich da schon bemühen muss) und meiner Meinung nach ist das für Mikrofone so ungefährlich.
J. G. schrieb: > Meint ihr, eine solche Variante wäre sinnvoller? Eventuell könnte man > dort auch eine Weboberfläche basteln, sodass der Schlagzeuger bswp. mit > seinem Smartphone Bescheid geben kann. Dann kann er dir auch gleich WhatsAppen! :-P
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