Hallo Zusammen, ich möchte mir einen Server zusammenbauen, welchen ich zeitweise auch als Desktop-PC missbrauchen möchte. Als Betriebssystem wird ein Linux ausgewählt. Auf dem Server soll ein MediaCenter, Git, Wiki, NAS, usw. laufen. Der Server wird in einem Labor stehen und es werden zwischen 3 und 6 Personen auf die Daten zugreifen. Meine bisher ausgewählten Komponenten sind - Main-Board: Supermicro X11SSL-F Intel C232 So.1151 Dual Channel DDR4 mATX Bulk - Prozessor: Intel Xeon E3-1225v6 4x 3.30GHz So.1151 - RAM: 16GB Samsung DDR4-2400 ECC DIMM CL17 Single - Gehäuse: Fractal Design Define R5 gedämmt Midi Tower - Festplatte: 2 x 1TB WD red Mir fehlt noch ein Netzteil, welches in das Gehäuse passt. Hat jemand eine Empfehlung für ein stromsparendes Netzteil für dieses Gehäuse? Weiterhin muss noch ein Lüfter auf den Prozessor, da habe ich auch noch keine Idee, da es ja auf den Prozessor und in das Gehäuse passen muss. Hat da jemand einen guten Hinweis?
A. K. schrieb: > Ein HPE MicroServer kommt nicht in Frage? Leider nicht! Sowas steht hier schon. Wir brauchen beim Betriebssystem noch ein paar Freiheiten mehr und wollen uns nicht mit der HP-Hardware einschränken.
Bist du dir bei der Festplattengröße sicher? 1TB ist vom P/L Verhältnis nicht gerade das gelbe vom Ei. Ich würde ja eher 3-4 TB nehmen, das ist im Vergleich zu den übrigen Komponenten gar nicht so viel teurer, aber definitiv zukunftssicherer. Zum Kühler: Wenn Lautstärke irrelevant, nimm den Standardkühler von Intel (Wenn einer danke ist, ansonsten gibt's für roundabout 10€ äquivalentes von anderen Herstellern). Wenn's leise sein soll, würde ich dir einen Alpenföhn Brocken empfehlen, der müsste in das Gehäuse noch reinpassen und wird im Leerlauf absolut unhörbar sein (Zumindest sehr viel leiser als jede 3,5" Platte).
kai schrieb: > A. K. schrieb: >> Ein HPE MicroServer kommt nicht in Frage? > > Wir brauchen beim Betriebssystem noch ein paar Freiheiten mehr Inwiefern gibts da Probleme? Das ist 08/15 Hardware, nur kein Standard-Format. Mein alter MicroServer hat Debian drauf, ein Bekannter VMware-ESXi. > und wollen uns nicht mit der HP-Hardware einschränken. Explodiert er, wenn die Disk nicht von HPE relabelt wurde? Meiner jedenfalls nicht. Festgelegt bist du beim Format, klar.
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kai schrieb: > - Main-Board: Supermicro X11SSL-F Intel C232 So.1151 Dual Channel DDR4 > mATX Bulk > - Prozessor: Intel Xeon E3-1225v6 4x 3.30GHz So.1151 > - RAM: 16GB Samsung DDR4-2400 ECC DIMM CL17 Single > - Gehäuse: Fractal Design Define R5 gedämmt Midi Tower > - Festplatte: 2 x 1TB WD red Dieses Board ist als Desktoprechner völlig ungeeignet. Der VGA-Chip ist nämlich der ASPEED AST2400 Remote KVM-Chip. Der enthält eine nackte VGA-Grafik mit minimaler 2D-Beschleunigung und völlig ohne 3D-Teil. Für GDI und X11 per unbeschleunigtem Framebuffer reicht es, aber irgendwelche Video- oder 3D-Geschichten kannst Du knicken. Ein Unity Desktop wird recht zäh werden, XFCE oder so wären eher angemessen. Aber eigentlich soll an der Maschine eh niemand sitzen, dafür ist die nicht gedacht. Die Prozessorgrafik wirst Du auf diesen Boards nicht nutzen können. Den E3-1225 mit Prozessorgrafik kannst Du Dir schenken, ein E3-1220 ohne Prozessorgrafik reicht völlig. Der kann nämlich etwas höher takten, weil es keine Grafikeinheit gibt, die Strom verbraucht und Wärme erzeugt. Wenn Du eine separate Grafikkarte reintust, funktioniert das Remote KVM nicht mehr, und dann kannst Du auch gleich ein deutlich billigeres Desktop-Board kaufen. Ich plane etwas ähnliches und habe dafür ein Supermicro A2SDi-H-TF mit aufgelötetem Atom C3758 (Denverton, 8 Cores, 8 Threads, 2.2 GHz, 2* 10GBit Ethernet, 25W) eingeplant. Das ist um Größenordnungen energiesparender, und ich habe 12 SATA-Ports drauf, was als NAS natürlich extrem genial ist. Das Betriebssystem wird auf einer kleinen M.2 PCIe NVM SSD laufen, um die SATA-Ports freizuhalten. fchk
kai schrieb: > - Festplatte: 2 x 1TB WD red Ernsthaft? Bei dem Budget würde ich eher einen Threadripper oder Ryzen kaufen, da gibt es mehr bang for the buck. Desktop ist übrigens auch unsinnig. Kauf dafür einfach einen zweiten Rechner. Aktuell kann man mit dem 10% Gutschein bei eBay gebrauchte T430 für lächerliche 140€ kaufen. Die reichen locker aus um den Xserver durchzureichen sofern man wirklich derartigen Murks veranstalten möchte.
kai schrieb: > ich möchte mir einen Server zusammenbauen, Willst Du Spielen oder Arbeiten? Bei unseren Kunden laufen Server rund um die Uhr, 5..8 Jahre, bevor die Hardware zickt. Das war nicht immer so, bis endlich begriffen wurde, warum es Server zu kaufen gibt und man erkennt, dass die anders aufgebaut sind als Heimwerkermaschinen.
kai schrieb: > Der Server wird in einem Labor stehen und es werden zwischen 3 > und 6 Personen auf die Daten zugreifen. Na was nun - ein Serverchen für zu Hause oder doch ein Produktivsystem in der Arbeit? Oder nennt sich ne Nerd-WG jetzt Labor? Sind die Stromkosten egal, könnt ihr die Dienste auch auf einer Workstation mitlaufen lassen - ansonsten würd ich Serverdienste u. Desktopnutzung strikt trennen.
>Mir fehlt noch ein Netzteil, welches in das Gehäuse passt. Hat jemand
eine Empfehlung für ein stromsparendes Netzteil für dieses Gehäuse?
Zeugt eher nicht von Fachwissen... ich denke das Projekt wird eh nichts.
Lass es sein. Mach was Anderes.
Anstatt jetzt rumzumucken versuche ich einfach mal, die Fragen vom TE zu beantworten ... 1. Ein Netzteil... Da gehen die Meinungen auseinander, ich würde für das System ein BeQueit Straight Power E10 mit 400W kaufen. Das reicht dicke auch für zukünftige Upgrades, ist leise, passt ins Case und mit BeQuiet hab ich nur gute Erfahrungen. 2. Der Kühler ist Geschmackssache ..: Wahrschienlcih würde sogar der Boxed schon reichen .. Ich kühle meine CPU in meinem Homeserver passiv, ich weiß nicht, wie gut das mit der CPU Möglich ist, ich würde mir wahrschienlich einen Thermalright Macho Rev B zulegen. Damit sollte zumindest ein Semi-Passiver Betrieb möglich sein.
kai schrieb: > Wir brauchen beim Betriebssystem > noch ein paar Freiheiten mehr Was spielt denn das Betriebssystem heutzutage überhaupt noch für eine Rolle bei nem Server? Wenn er Container ausführen kann bekommst Du jede beliebige Anwendung drauf zu laufen und in irgendeiner hinteren Ecke des RAM kann man auch noch ne VM einrichten wo das verbliebene Windows Legacy das nirgends anders laufen will seinen Lebensabend verbringen kann.
Bernd K. schrieb: > Was spielt denn das Betriebssystem heutzutage überhaupt noch für eine > Rolle bei nem Server? Nur weil man heute auf vielen Plattformen in der Lage ist, auch andere Plattformen über irgendeine Virtualisierung huckepack zu nehmen, muss das nicht unbedingt eine sinnvolle Strategie für alle Szenarien sein.
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Habe bei mir ein Asus cs-b im Einsatz mit mem i5 4000 irgendwas t und als os VMware esxi und etlichen VMS als casw habe ich eins von fractual Design das Mode 804 glaub.
IchhättegerneeinProblem schrieb: > Bei unseren Kunden laufen Server rund > um die Uhr, 5..8 Jahre, bevor die Hardware zickt. Schon so früh? ;-) Letztes Jahr warf ich Server in die Mulde, die 17 Jahre Dauerdienst auf dem Buckel hatten. Und das waren damals die Billigstmodelle aus der RS/6000 Reihe. PS: Mein privater HP MicroServer ist auch schon fast 7 Jahre alt. Wobei der Preis bei Ebay heute ulkigerweise über dem Neupreis von damals liegt. ;-)
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Es gibt jetzt die Pentium gold g5400 - g5600 Prozessoren welche glaub ich ECC RAM unterstützen. Es gibt auch sehr kleine Mü/Mini-ITX Gehäuse wo man mit zB einem externen 90W Netzteil und mit im Gehäuse eingebauter DC/DC Wandler Platine effizient fahren kann. Chieftec hat glaub ich sowas.
Mod schrieb: > Es gibt jetzt die Pentium gold g5400 - g5600 Prozessoren welche glaub > ich ECC RAM unterstützen. Aber aufgepasst, obwohl das RAM an der CPU hängt, ist es vom Chipset abhängig ob das ECC-RAM benutzt wird..
A. K. schrieb: > Wobei der Preis bei Ebay heute ulkigerweise über dem Neupreis von > damals liegt. Das dürfte damit zu tun haben, daß die kürzlich vorgestellten "Nachfolgermodelle" (Gen10) mit AMD-CPU weitestgehend weniger attraktiv sind als die älteren (Gen8) mit Celeron/Xeon.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das dürfte damit zu tun haben, daß die kürzlich vorgestellten > "Nachfolgermodelle" (Gen10) mit AMD-CPU weitestgehend weniger attraktiv > sind als die älteren (Gen8) mit Celeron/Xeon. Nur dass es sich bei meinem Schätzchen um das noch ältere Modell mit AMDs N36L handelt. Hatte mich damals ~155€ gekostet, neu.
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Ah. Die beiden Gen8, die bei mir im Büro stehen, haben neu etwas unter 200 EUR gekostet (mit 4 GB ECC-RAM bestückt, ohne Platten, ohne Betriebssystem). Nette Würfel, die mir allerdings für den zu-Hause-Betrieb auch im Idle eindeutig zu viel verbrauchen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Nette Würfel, die mir allerdings für den zu-Hause-Betrieb auch im Idle > eindeutig zu viel verbrauchen. Genau aus dem Grund hab ich mir ein SoC Board mit Braswell damals gekauft. 6W TDP, die ganze Kiste braucht im Idle so grob 9W, jetzt mit mehr Festplatten und schlechterem Netzteil eher so 12-14W. Unter Vollast aber gerade mal grob 30-35W. Was auch zu erwähnen wäre ist die Lautstärke, die Gen8 sind defintiv etwas für den Nebenraum/Keller.
A. K. schrieb: > IchhättegerneeinProblem schrieb: >> Bei unseren Kunden laufen Server rund >> um die Uhr, 5..8 Jahre, bevor die Hardware zickt. > Schon so früh? ;-) Klar, wenn man zu blöd ist um die mit staubfreier Luft zu versorgen oder alle paar Jahre mal aufzumachen und zu reinigen. +40°C im unklimatisierten Serverraum sind auch nicht zwingend Lebensdauerfördernd Zudem: Ein Sever braucht Strom, neue Server brauchen für die gleiche Aufgabe meist weniger Strom wie alte. Da kann man schon mal rechnen, ob ein neuer lohnt...
Schreiber schrieb: > Klar, wenn man zu blöd ist um die mit staubfreier Luft zu versorgen oder > alle paar Jahre mal aufzumachen und zu reinigen. > +40°C im unklimatisierten Serverraum sind auch nicht zwingend > Lebensdauerfördernd Zig Dell Server in unklimatisierter Besenkammer, Lager oder Küche hielten 10 Jahre tapfer durch, wenn man von einem Seriendefekt der RAMs nach ca 5 Jahren absieht. Die Platten erkundeten nach den 10 Jahren das Ende der Badewanne und mancher Gumminippel einer Lüfterbefestigung war marode. Rest ok. > Zudem: Ein Sever braucht Strom, neue Server brauchen für die gleiche > Aufgabe meist weniger Strom wie alte. Da kann man schon mal rechnen, ob > ein neuer lohnt... Korrekt. Allerdings muss man den Arbeitsaufwand gegenrechnen. Ist heute einfacher als damals, weil dank Virtualisierung die Hardware-Plattform wesentlich leichter getauscht werden kann.
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