Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wer kennt sich mit UV aus? (LED Panel zur Photosynthese)


von Tobi (Gast)


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Hallo,

ich möchte ein Panel aus LEDs zur Photosynthese bauen. Da ich keinerlei 
Erfahrungen mit UV habe wollte ich mal fragen ob jemand von euch sich 
damit auskennt.

Also es gibt ja diverse UV LED Panels Aber wie baut man sowas?

Also UV hat ja iwas von 100 - 400nm. Aber wie ist das bei der 
Entfernung?

Also wie erzeugt man mit den UV LEDs eine "künstliche" Sonne? Aus der 
Terraristik ist es ja bekannt, die Lampen sind aber eben richtige 
Lampen. Ziehen 300 Watt und mehr

Oder eben Natriumdampflampen. Das optimalste. Jedoch auch beim 
Stromverbrauch.

Wie erzeugt man nun mit UV LEDs die beste UV A und B Strahlung?

Kann man da auch noch mittels PWM theoretisch Sonnenaufgang, leicht UV, 
über die "Mittagssonne" bis hin zur Abendsonne quasi "Emulieren"?

Also die Fläche wäre 35 x 35 cm

Wie verteilt man die LEDs am besten?

Warum sind in manchen Panels noch Blaue/Weisse und Rote verbaut? Wie 
ordnet man das optimal an?

Ich hoffe jemand kennt sich damit aus.

: Verschoben durch User
von Harry L. (mysth)


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Für Photosynthese braucht man kein UV, sondern Blau und Rot.

von georg (Gast)


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Tobi schrieb:
> Da ich keinerlei
> Erfahrungen mit UV habe wollte ich mal fragen ob jemand von euch sich
> damit auskennt.

Meines Wissens ist UV für alle existierenden Pflanzen und Tiere 
schädlich.

Spektrum siehe hier:

http://m.lumen-laden.de/album/fotogalerie-pflanzenlicht/photosynthese-spektrum-jpg1/

Georg

von Hanfbauer (Gast)


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Die einfachste Methode ist es, in der Wachstumsphase Leuchtstoffröhren 
mit 840 nm und in der Blütephase welche mit 830 nm zu verwenden.

Eine Halterung samt Vorschaltgerät bekommst du für 5 Euro im Hornbach, 
entsprechende Röhren für etwa drei Euro.

Die Röhren können durch die flächige Verteilung der Abwärme auch sehr 
nah an die Pflanzen ran, ohne diese bereits vorzeitig in Rauch zu 
verwandeln.

Dimmen is' nich. Braucht aber auch kein Schwein.

von Tobi (Gast)


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Ihr habt recht.

Rot und Blau. Aber nun nimmt man doch nicht einfach im wechsel Rot und 
Blau, legt da Strom drauf und ist fertig damit....

von Soul E. (Gast)


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Tobi schrieb:

> ich möchte ein Panel aus LEDs zur Photosynthese bauen. Da ich keinerlei
> Erfahrungen mit UV habe wollte ich mal fragen ob jemand von euch sich
> damit auskennt.

Hier stehen die benötigten Wellenlängen drin: 
https://dammedia.osram.info/im/bin/osram-dam-2068986/osram-dam-2068986_S39517_Update_Flyer_Horticulture_PDF_11RZ.pdf

von c-hater (Gast)


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georg schrieb:

> Meines Wissens ist UV für alle existierenden Pflanzen und Tiere
> schädlich.

Nein das stimmt nicht, jedenfalls nicht in dieser Absolutheit. 
Natürlich: prinzipell ist alles Gift, das ist nur eine Frage der Dosis.

In geringen Dosen können viele "Gifte" aber nützliche Nebenwirkungen 
haben, so auch UV. Insbesondere für UV-B ist das sogar wissenschaftlich 
gesichertes Wissen, das trägt nämlich zur Vitaminbildung bei, mindestens 
bei Katzen und Menschen, für diese beiden Säugetierarten existieren 
belastbare Studien zu dem Thema.

Man man kann anhand des Wirkungsmechanismus aber davon ausgehen, dass 
das, was für Katzen und Menschen gilt, wohl auch für die alle anderen 
Säugetierarten gilt und obendrein wahrscheinlich auch noch für Vögel und 
Reptilien.

von Wolfgang (Gast)


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Tobi schrieb:
> Also UV hat ja iwas von 100 - 400nm. Aber wie ist das bei der
> Entfernung?

Bis grob 200nm ist die Absorption durch den Luftsauerstoff ein ernstes 
Hindernis. Für das Sonnenlicht ist gewöhnlich die Absorption durch die 
Ozon-Schicht bei etwa 300mm die Grenze.

von Teo D. (teoderix)


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Tobi schrieb:
> ich möchte ein Panel aus LEDs zur Photosynthese bauen.

https://www.ebay.de/itm/10w-20w-30w-50w-100w-COB-full-spectrum-led-chip-400nm-840nm-plant-grow-light-B/331852314136?var=540930112107

Ob dabei das nahe UV licht mit 400nm o. auch knapp darunter, wirklich 
relevant ist mag ich bezweifeln. Pro-Fitamin-D unter der Menschlichen 
haut, braucht ja auch UV-*C*, damit sich was tut.
Bei Pflanzen dürfte das Irrelevant sein, bei Tiere???

LEDs unter ~365nm hab ich noch nicht gesehen.

von J. S. (pbr85)


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Oxygene Photosynthese findet im Bereich 380-700nm (aber nicht drüber!) 
statt, nicht im UV-Bereich. UV hat da höchstens irgendwelche 
morphologischen Effekte, sprich die Pflanze bildet besondere Farben 
(Farbstoffe) oder so aus.

Dann gibt es noch das Phytochromsystem, welches im Rot- und 
Nahinfrarotbereich von 600nm/730nm arbeitet und hier schon relevanter 
ist als  UV-Licht. Daher: Nimm die effizienteste weiße LED, die du 
kriegen kannst, die passend für dich ist, und gut ist. Da hast du alles, 
was die Pflanze braucht.

Effizient sind heute weiße LEDs, die >150lm/W haben. Käufliche 
Spitzenreiter erreichen ~220lm/W, was in etwa 67% Wirkungsgrad 
entspricht. Beispiel: Samsung LM301B.

: Bearbeitet durch User
von Danish B. (danishbelal)


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Würth baut LED's für diesen Zweck und hat auch einige Application-Notes 
dazu.

von Tobi (Gast)


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E. S. schrieb:
> Oxygene Photosynthese findet im Bereich 380-700nm (aber nicht drüber!)
> statt, nicht im UV-Bereich. UV hat da höchstens irgendwelche
> morphologischen Effekte, sprich die Pflanze bildet besondere Farben
> (Farbstoffe) oder so aus.

Ich habe dann mal das hier gefunden..

Violett 380-420nm
Blau 420-490nm
Grün 490-575nm
Gelb 575-585nm
Orange 585-650nm
Rot 650-750nm

Wonach entscheidet sich das von bis!? Also woran erkenne ich das an der 
LED!?

Und wieso weiße!? Wenn du sagst von 380 - 700 dann wäre doch komplett 
Orange oder eine Mischung von Violett bis Rot optimal.

Aber welche sind die richtige!? Die haben ja meist nur 20mA oder so. 
Also damit wird sich wohl kaum was erreichen lassen.....

von Teo D. (teoderix)


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https://www.exciteled.de/de/spektrum-photosynthese

Warm Weiß 3000K, COB-LED 10-200W. Lötest die keinen Wolf und das kühlen 
geht auch einfacher.

Das mit dem grünen Anteil ist mir auch neu. :)
(Wenn das meine Olle mitkriegt, darf ich umbauen:)

: Bearbeitet durch User
von Richard B. (r71)


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Tobi schrieb:
> Oder eben Natriumdampflampen.
> Das optimalste. Jedoch auch beim
> Stromverbrauch.

Das glaube ich nicht. Natriumdampflampen sind
Monochromatisch bei 589 nm. Hat mit UV oder IR
überhaupt nichts zu tun...

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Richard B. schrieb:
> Das glaube ich nicht. Natriumdamplampen sind
> Monochromatisch bei 589 nm.

Natrium-Hochdruckdampflampen! ~150ml/W
Das Spektrum passt aber nich so gut wie bei WW-LEDs. Alleine der 
Aufwand, große Drossel+Zündelektronik und dann noch die Kosten....

von J. S. (pbr85)


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Tobi schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Oxygene Photosynthese findet im Bereich 380-700nm (aber nicht drüber!)
>> statt, nicht im UV-Bereich. UV hat da höchstens irgendwelche
>> morphologischen Effekte, sprich die Pflanze bildet besondere Farben
>> (Farbstoffe) oder so aus.
>
> Ich habe dann mal das hier gefunden..
>
> Violett 380-420nm
> Blau 420-490nm
> Grün 490-575nm
> Gelb 575-585nm
> Orange 585-650nm
> Rot 650-750nm
>
> Wonach entscheidet sich das von bis!? Also woran erkenne ich das an der
> LED!?
>
> Und wieso weiße!? Wenn du sagst von 380 - 700 dann wäre doch komplett
> Orange oder eine Mischung von Violett bis Rot optimal.
>
> Aber welche sind die richtige!? Die haben ja meist nur 20mA oder so.
> Also damit wird sich wohl kaum was erreichen lassen.....

Das Von und Bis sieht man am Spektrum der LED. Was den Pflanzenbedarf 
angeht: Die zentralen Chlorophyll-Moleküle der Photosysteme, die 
Wellenlängen bis 700nm energetisch nutzen können. Für Phytochrom braucht 
man noch etwas 700-750nm, aber das ist eine Kleinigkeit, etwa 1/50 der 
Leistung im Bereich 400-700nm reicht.

Blau-Rot ist gut für sehr niedrige, junge Kulturen mit wenig 
Blattschichten, da nach einem Blatt praktisch überhaupt nichts mehr an 
Strahlung vorhanden ist. Bei vielen Blattschichten wird aber auch das 
Grün gut genutzt, speziell von den Blättern im Pflanzeninneren.

Bei Orange fehlt Blau, welches wichtig für die richtige Ausbildung der 
Pflanze ist. In Weiß hast du aber alles schon drin, sogar das erwähnte 
kleine Bisschen Nahinfrarot/Tiefrot 700-750nm. Beispiel COB: PROLIGHT 
OPTO PACL-115FWL-BCGN. Hat maximal 115W, während du sie dabei noch 
127lm/W macht und 8-10 € kostet. Bei 700mA ist sie dann richtig 
effizient und erreicht ~65% Wirkungsgrad bei ~24W elektrischer 
Leistungsaufnahme.

Habe genau diese COB in einer Pflanzenleuchte verbaut, jedoch ergänzt 
durch 6 Osram Hyper Red. Dann gibt es noch COBs von Cree usw.

von J. S. (pbr85)


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Teo D. schrieb:
> Richard B. schrieb:
>> Das glaube ich nicht. Natriumdamplampen sind
>> Monochromatisch bei 589 nm.
>
> Natrium-Hochdruckdampflampen! ~150ml/W
> Das Spektrum passt aber nich so gut wie bei WW-LEDs. Alleine der
> Aufwand, große Drossel+Zündelektronik und dann noch die Kosten....

Und 150 lm/W ist bei dem Spektrum jetzt auch nicht so toll, sind nur 
etwa ~35W Wirkungsgrad bzw. 1,95 µmol/W*s. Früher war das ein von keinem 
auch nur annähernd erreichter Spitzenwert, heute ist es veraltet.

Die von mir erwähnte COB macht bei 1,44A Nennstrom und ~50W immerhin 
2,18 µmol/W*s, bei 700mA sind es fast 3 µmol/W*s.

: Bearbeitet durch User
von Richard B. (r71)


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Teo D. schrieb:
> Das Spektrum passt aber nich so gut wie bei WW-LEDs

Was fürn Spektrum?
Die hat kein Spektrum... ein LED sehr wohl.

von Teo D. (teoderix)


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Richard B. schrieb:
> Die hat kein Spektrum... ein LED sehr wohl.

Niederdruck vs Hochdruck, lies mal nach!
Aber haben tun sie Beide eins!!! Fragt sich nur welches.

von Stefan M. (derwisch)


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Am Ende ist es eine komplizierte Sache, welche Wellenlänge von welcher 
Pflanze in welcher Wachstumsphase benötigt wird.
Ich behaupte mal, das es auch wissenschaflich noch garnicht komplett 
erforscht ist.

Für Chilipflanzen ( Keimlinge ) habe ich mir aus 660nm und 450nm eine 
kleine LED Lampe selbst gebaut.
Die Pflanzen gedeihen gut damit.

Nur das intensive Magenta Mischlicht nervt, wenn man keinen extra Raum 
für die Pflanzen hat.

von hinz (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Nur das intensive Magenta Mischlicht nervt, wenn man keinen extra Raum
> für die Pflanzen hat.

Stells ins Telefonzimmer.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan M. schrieb:
> Für Chilipflanzen ( Keimlinge ) habe ich mir aus 660nm und 450nm eine
> kleine LED Lampe selbst gebaut.
> Die Pflanzen gedeihen gut damit.

Das alleine sagt ja noch nicht über die Effizienz. Da müssten einige 
Vergleichsstudien..... Ach was solls.... Was für Chilis hast du? :)))

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Stichwort Vollspektrum-LED

sowas gibt es z.B. als Aquariumsbeleuchtung

von J. S. (pbr85)


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Stefan M. schrieb:
> Am Ende ist es eine komplizierte Sache, welche Wellenlänge von welcher
> Pflanze in welcher Wachstumsphase benötigt wird.
> Ich behaupte mal, das es auch wissenschaflich noch garnicht komplett
> erforscht ist.
>
> Für Chilipflanzen ( Keimlinge ) habe ich mir aus 660nm und 450nm eine
> kleine LED Lampe selbst gebaut.
> Die Pflanzen gedeihen gut damit.
>
> Nur das intensive Magenta Mischlicht nervt, wenn man keinen extra Raum
> für die Pflanzen hat.

Na ja, so groß sind die Unterschieden jetzt auch nicht, da alle 
Landpflanzen die selbe Art von Photosynthese (ganz im Gegensatz z.B. zu 
anoxygenen phototrophen Bakterien!) betreiben und das auch, wen 
wunderts, sogar unter der selben Lichtquelle.

Mir ist bisher keine Pflanze untergekommen, die weißes LED-Licht nicht 
mag, die entsprechende Intensität mal vorausgesetzt. Aber das ist wie 
gesagt auch überhaupt nicht verwunderlich. Persönlich mag ich 80er CRI 
5000K plus etwas 660nm so im Verhältnis 10/1 - 5/1 bezogen auf die 
Strahlungsleistung am besten. So eine Pflanzenleuchte kann man auch 
problemlos im Wohnzimmer etc. betreiben und durch den Tiefrotanteil hat 
sie auch noch eine bessere Farbwiedergabe als reines Kaltweiß. Aber so 
ein Disco-Pufflicht aus Blau+Rot? Eher weniger ...

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


Angehängte Dateien:

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Man sollte sich mal schlau machen, welche Lampen die Hanf-Bauern in 
ihren Schränken verwenden. Die sind optimal an das Pflanzenwachstum 
angepasst. Meine Orchideen lieben z.B. das blau-rote Licht sehr, das ich 
ihnen in der Vitrine anbiete. Aber auch weiß geht erstaunlich gut.

von J. S. (pbr85)


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Helmut -. schrieb:
> Man sollte sich mal schlau machen, welche Lampen die Hanf-Bauern in
> ihren Schränken verwenden. Die sind optimal an das Pflanzenwachstum
> angepasst. Meine Orchideen lieben z.B. das blau-rote Licht sehr, das ich
> ihnen in der Vitrine anbiete. Aber auch weiß geht erstaunlich gut.

Die setzen LEDs ein, weiße LEDs oder weiße LEDs + 660nm Rot.;-) 
Bauformen entweder COB oder hunderte SMD LEDs (z.B. die erwähnte LM301B) 
als "Quantum Boards".

von Teo D. (teoderix)


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Mike B. schrieb:
> Stichwort Vollspektrum-LED

Obsolet!
Da fehlt zu viel Grün.

Teo D. schrieb:
> https://www.exciteled.de/de/spektrum-photosynthese

Und sieht bei Aquarien etc. echt bescheiden aus.

Helmut -. schrieb:
> Man sollte sich mal schlau machen, welche Lampen die Hanf-Bauern in
> ihren Schränken verwenden. Die sind optimal an das Pflanzenwachstum
> angepasst.

Soweit man das erkennen kann, entspricht das den FullSpektrum-COB-LEDs.

Aber siehe obigen Link. Scheint ziemlich vertrauenswürdig (wer bei Zeit 
dem mal etwas nach gen).

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Da fehlt zu viel Grün.

Wie soll da Grün fehlen? Grün wird für die Photosynthese nicht benötigt. 
Deswegen sind Blätter ja vorzugsweise grün.

von Tobi (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Man sollte sich mal schlau machen, welche Lampen die Hanf-Bauern in
> ihren Schränken verwenden. Die sind optimal an das Pflanzenwachstum
> angepasst.

Wie schon erwähnt nutzen diese eben Ntriumdampflampen

Zitat:
1
 
2
Natriumdampf-Lampen
3
4
Diese Lampe ist die wichtigste von allen. Sie kann in allen Phasen der Hanfpflanzenzucht eingesetzt werden. Zwar besitzt sie wenig Blauanteil im Licht und ist daher nicht ideal für das vegetative Wachstum der Hanf - Jungpflanzen kann aber trotzdem wenn sie richtig eingesetzt wird dafür verwendet werden. Ausschlaggebend ist bei dieser Lampe die hohe Lichtleistung und der Rotanteil des Lichts. 
5
 
6
7
Stromleistung:          1.000 Watt     600 Watt      400 Watt      250 Watt
8
Lichtleistung :           130.000 lm     90.000 lm     56.000 lm    33.000 lm
9
10
Stromverbrauch :      1.083 Watt      692 Watt      464 Watt      319 Watt

Quelle: 
https://www.irierebel.com/cannabis-anbau-hanf-anbau-grow-guide/4-die-4-elemente-für-hanf/licht-und-grow-lampen/

von Richard B. (r71)


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Teo D. schrieb:
> Aber haben tun sie Beide eins!!!

Worauf willst du hinaus?
i-Tüpfelchen reiten?

von Karl (Gast)


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Tobi schrieb:
> "Zwar besitzt sie wenig Blauanteil im Licht und ist daher nicht ideal für
> das vegetative Wachstum der Hanf - Jungpflanzen..."

Das haste aber geflissentlich übersehen. Die Pflanze ist für die 
Blühphase gedacht.

Der Blauanteil ist für Photosynthese zu gering, der Gelbanteil um die 
Natriumlinien wird dagegen von der Photosynthese nicht genutzt.

von Wolfgang (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Obsolet!
> Da fehlt zu viel Grün.
>
> Teo D. schrieb:
>> https://www.exciteled.de/de/spektrum-photosynthese

Warum erscheinen denn aus deiner Sicht die Blätter von Pflanzen grün?
Üblicherweise hat so eine Farberscheinung etwas mit selektiver 
Reflektion zu tun. Zeig mal Messungen zu Photosyntheseaktivität (z.B. 
per PAE) mit und ohne Grünanteil im Beleuchtungsspektum.

von J. S. (pbr85)


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Wolfgang schrieb:

 Zeig mal Messungen zu Photosyntheseaktivität (z.B.
> per PAE) mit und ohne Grünanteil im Beleuchtungsspektum.


Wurde alles schon gemacht und rauf und runter diskutiert in der 
Fachwelt, trotzdem müssen beim Thema Photosynthese jedes Mal (!) immer 
Leute auftauchen und versuchen andere mit ihrem Halbwissen zu belehren. 
Anstatt sich selber erst mal zu informieren, was eigentlich 
selbstverständlich sein sollte, gerade in einem Forum wie diesem.

Karl schrieb:

> Natriumlinien wird dagegen von der Photosynthese nicht genutzt.

Doch, selbstverständlich wird der Gelbanteil genutzt, was auch jeder 
weiß, der sich mit dem Thema auch nur halbwegs ernsthaft beschäftigt 
hat.

Wäre es anders, wären NDL für die Pflanzenzucht eine Katastrophe, sind 
sie aber nicht. Eben weil auch Gelb genutzt wird und die Quantanausbeute 
ist nahe 600nm sogar sehr hoch ...

Aber was schreibe ich das hier eigentlich alles? Im nächsten Strang zum 
Thema Photosynthese werden "Experten" wie ihr wieder auftauchen und wie 
Papageie das Selbe repetieren, was ihr irgendwo mal aufgeschnappt habt.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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E. S. schrieb:
> Doch, selbstverständlich wird der Gelbanteil genutzt, was auch jeder
> weiß, der sich mit dem Thema auch nur halbwegs ernsthaft beschäftigt
> hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese#Absorption_von_Lichtenergie

Deswegen ist der Wirkungsgrad bei der 590nm-Natrum-D-Linie auch am 
Geringsten, oder was?

> Wäre es anders, wären NDL für die Pflanzenzucht eine Katastrophe

Wo bitte werden NDL in der Pflanzenzucht eingesetzt? In sämtlichen 
Gewächshäusern, die das aktiv betreiben hängen hier HQL.

NDL bringt einzig einen Vorteil in der Blühphase bei Hanf. Also geh 
wieder kiffen und hör auf, hör solchen Mist zu verbreiten.

von J. S. (pbr85)


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Karl schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Doch, selbstverständlich wird der Gelbanteil genutzt, was auch jeder
>> weiß, der sich mit dem Thema auch nur halbwegs ernsthaft beschäftigt
>> hat.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese#Absorption_von_Lichtenergie
>

Wenn du jetzt noch lernst und verstehst was der Unterschied zwischen 
Farbstofflösungen und einem ganzen Blatt mit vielen Antennensystemen in 
vielen Chloropplastenschichten (!) ist, und was hier wiederum der 
Unterschied zwischen einem Blatt und einer ganzen Pflanze mit vielen 
Blattschichten ist, kommst du wieder und entschuldigst dich. Wie es sich 
für einen halbwegs erzogenen Menschen gehört.

Oder anders gesagt: Diskutiere hier nicht trotzig rum, sondern 
beschäftige dich mit den Grundlagen.

"n sämtlichen
Gewächshäusern, die das aktiv betreiben hängen hier HQL."

Ja nee, ist klar! HQL im Jahr 2018. Nebenbei hast du hier einen argen 
Logikfehler in deiner "Argumentation", den ich dir zu finden überlasse 
...

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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E. S. schrieb:
> und einem ganzen Blatt mit vielen Antennensystemen in
> vielen Chloropplastenschichten

Ui, Antennen. Solltest Du den Beitrag dann besser nach HF & Funk 
schieben lassen?

Der Aufbau ändert überhaupt nichts an den nutzbaren Energieniveaus der 
Photosynthese, und die liegen nunmal im Rot bei 680 und 700nm. Durch die 
Lichtsammelkomplexe wird der nutzbare Spektralbereich verbreitert, aber 
nicht verschoben. Das ist energetisch nicht möglich. Licht ist erst 
wieder im Blauen nutzbar, wo in einen höheren Energiezustand angeregt 
wird, dann auf den niedrigeren relaxiert und dann die Photosynthese wie 
im Roten abläuft.

Du solltest auch nicht nutzbaren Spektralbereich mit Absorptionsspektrum 
gleichsetzen. Es kann durchaus Licht absorbiert werden, z.B. durch die 
Carotinoide, welches nicht für die Photosynthese nutzbar ist.

von Wolfgang (Gast)


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E. S. schrieb:
> Wurde alles schon gemacht und rauf und runter diskutiert in der
> Fachwelt ...

Was ist an "zeig mal" so schwer zu verstehen - eine belastungsfähige 
Literaturstelle z.B.

von J. S. (pbr85)


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Karl schrieb:
> E. S. schrieb:
>> und einem ganzen Blatt mit vielen Antennensystemen in
>> vielen Chloropplastenschichten
>
> Ui, Antennen. Solltest Du den Beitrag dann besser nach HF & Funk
> schieben lassen?

Das kommt davon halt, wenn man ein Wikipedia-Universalexperte ist, der 
Leute von Fach belehren will aber selber nur aufgeschnapptes Halbwissen 
hat.

Es geht hier um die Antennensysteme/Komplexe, wo wiederum unter anderem 
Carotinoide sitzen und sehr wohl zur Photosynthese beitragen, z.B. im 
grünem Bereich. Das ist Grundlagenwissen, welches du bei deinem 
Wikipediastudium wohl übersprungen hast, und mir jetzt was vom Pferd 
erzählen willst und mir noch was unterstellen von einer Verschiebung der 
Energiebereiche.

Und was ist denn jetzt eigentlich mit den HQL-Lampen, von den du vorhin 
noch gelabert hast? Statt deinen Fehler einzugestehen, schweigst du dazu 
und versuchst wieder den Oberlehrer zu spielen, obwohl du ganz 
offensichtlich weder vom Fach bist noch sonst bei diesem Thema dazu in 
der Position bist.


Wolfgang schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Wurde alles schon gemacht und rauf und runter diskutiert in der
>> Fachwelt ...
>
> Was ist an "zeig mal" so schwer zu verstehen - eine belastungsfähige
> Literaturstelle z.B.

Habe ich hier alleine in diesem Forum schon sooo oft gemacht. Beispiel:

"Green light drives leaf photosynthesis more efficiently than red light 
in strong white light: revisiting the enigmatic question of why leaves 
are green."

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19246458

"Green Light Drives CO2 Fixation Deep within Leaves"

https://academic.oup.com/pcp/article/39/10/1020/1844911 (Artikel von 
1998!)

usw.

: Bearbeitet durch User
von Tobi (Gast)



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Hallo.

Also ich wollte hier keineswegs eine Streiterei anfechten.

Nun gut. Ich habe mich nun einfach mal an die Arbeit gemacht und mir was 
zusammengebastelt.

Die Fläche beträgt 30 x 30 cm.

Verbaut sind 225 LEDs.

200 Weisse und 25 Rote.

Die "Masse" Flächen würde ich dann nutzen für GND und VCC (also 
Doppelseitig, eine Seite VCC eine Seite GND). Versorgung über MeanWell 
5V/8A Netzteil und Ansteuerbar sind zwei mal je 100 Weisse und einmal 25 
Rote LEDs über I/O oder PWM.

von J. S. (pbr85)


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Tobi schrieb:
> Hallo.
>
> Also ich wollte hier keineswegs eine Streiterei anfechten.
>
> Nun gut. Ich habe mich nun einfach mal an die Arbeit gemacht und mir was
> zusammengebastelt.
>
> Die Fläche beträgt 30 x 30 cm.
>
> Verbaut sind 225 LEDs.
>
> 200 Weisse und 25 Rote.
>
> Die "Masse" Flächen würde ich dann nutzen für GND und VCC (also
> Doppelseitig, eine Seite VCC eine Seite GND). Versorgung über MeanWell
> 5V/8A Netzteil und Ansteuerbar sind zwei mal je 100 Weisse und einmal 25
> Rote LEDs über I/O oder PWM.

Warum diese Wahl auf nicht geeignete 5mm-LEDs,und dann diese 
Verschaltung? Vorwiderstand bei jeder LED bedeutet auch Verluste bei 
jeder LED, die dann bei 225 LEDs dementsprechend riesig ausfallen.


Warum nicht lieber 4-9 weiße COB LEDs mit jeweils ~5-10W und dazu vllt 
noch ein paar 660nm Emitter.

Beispiel:

PROLIGHT OPTO PACJ-28FWL-BC4N COB 5000K 80 CRI 28W 240-720mA ~2€/Stk

PROLIGHT OPTO PK2N-3LME-HSD 660nm Emitter 2W bis 700mA ~50€Cent/Stk

Ach ja: Immer auf die Lichtausbeute und das Spektrum der LEDs gucken. 
Unter 150lm/W bei weißen COBs sollte man gar nicht erst zugreifen, da 
veraltet. Selbes Problem bei normalen roten LEDs im Bereich von ~625nm: 
Sind in der Regel extrem veraltete LEDs mit Wirkungsgraden von vllt. 
25%, während bei den tiefroten 660nm LEDs in den letzten Jahren 
ordentlich in die Forschung investiert wurde (für die 
Pflanzenbeleuchtung!) und diese so über 50% erreichen.

Die von mir genannte tiefrote LED strahlt z.B. bei 350mA und ~0,65W 
ganze 405mW Strahlungsleistung ab, was 62% Wirkungsgrad entspricht. Die 
Osram Oslon Hyperred Horticulture bewegt sich auf dem gleichen Niveau, 
ist aber etwa um den Faktor 3 teurer. Kann dafür aber bis 1A ab, während 
die Prolight Opto nur max. 0,7A verträgt.


Durch die höhere Wellenlänge im Vergleich zur normalroten LED hat man 
sogar noch einmal um den Faktor 660nm/625nm=1,056 mehr Photonen pro mW 
Strahlungsleistung, und das ist, was für die Pflanze zählt.

: Bearbeitet durch User
von Tobi (Gast)


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Hallo.

Die finde ich bei RS garnicht.

Bezugsquellen!?

Also da würden dann echt so wenige ausreichen!?

Da ich eh alles mit 12 V betreibe,

Wie würde es denn mit diesen hier aussehen!?

https://de.rs-online.com/mobile/p/leds-sichtbares-licht/7743007/

von Teo D. (teoderix)


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Tobi schrieb:
> Wie würde es denn mit diesen hier aussehen!?

KA, such mal raus wie viel Strom. bzw Leistung so einen hat. Stell dich 
aber schon mal drauf ein, das ab ~3W die Dinger auf Alukern-PCBs 
müssten. Freiverdrahtet auf eine Kühlfläche geklebt geht aber auch.

von J. S. (pbr85)


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Tobi schrieb:
> Hallo.
>
> Die finde ich bei RS garnicht.
>
> Bezugsquellen!?
>
> Also da würden dann echt so wenige ausreichen!?
>
> Da ich eh alles mit 12 V betreibe,
>
> Wie würde es denn mit diesen hier aussehen!?
>
> https://de.rs-online.com/mobile/p/leds-sichtbares-licht/7743007/

TME hat diese, LEDs.de z.B. hat passende 3535-Platinen.

Alternative: LM301B Platinen von Samsung bei Led-Tech zu 5000K/6500K. 
Haben bei 350mA gut 67% Wirkungsgrad und da hast du eigentlich schon 
alles drinne. Gibt es als 65mm lange Platinen für 2,7-3,0V, oder auch 
als 50cm lange Platinen für ~19V. Bei der ersten kannst du jeweils 3 
Stück in Reihe schalten dazu noch eine 660nm LED + Vorwiderstand und das 
ganze dann an dein 12V Netzteil. Das wäre dann jeweils ein Strang, den 
ich bis 700mA bestromen würde. Je nach Bedarf kannst du diese Stränge 
dann parallel schalten, wichtig ist dabei aber, dass jeder Strang einen 
eigenen Vorwiderstand hat.

https://www.led-tech.de/de/3W-Samsung-LM301B-High-Performance-Stripe
https://www.led-tech.de/de/OSRAM-Oslon-SSL-120-Hyper-Red-Star


Das ganze dann auf eine Aluplatte oder so.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


Lesenswert?

Nachtrag: Die linearen 3W-Module lassen sich im Verhältnis 3:1 zu einer 
tiefroten 660nm LED geometrisch schlecht kombinieren, also was die gute 
Lichtmischung angeht.

Daher wären 3 der unten verlinkten Module besser, da diese auf einer 
herkömmlichen Starplatine sitzen. Damit kann man dann einen dreizackigen 
Stern als Strahler aufbauen, wobei in der Mitte die 660nm-Starplatine 
sitzt.

Die Abstände sind hier geringer und die Lichtmischung so besser. 
Nachteil: Thermisch sind die Starplatinen mit 7 Samsung LM301B etwas 
schlechter als die 64mm langen linearen Module, da stärkere 
Konzentration der Leistung, jedoch ist das bei anständiger Kühlung 
völlig vernachlässigbar. Die Starplatine bzw. das lineare Modul braucht 
bei 350mA ja noch nicht einmal einen Kühlkörper und über 700mA würde ich 
wegen Effizienzgründen eh nicht gehen.


https://www.led-tech.de/de/7x-Samsung-LM301B-Plug-and-Light-Star-5000k

Ein Strahler hätte dann eine Lichtleistung von ~ 1,75W (5000K CI80) + 
0,4W (660nm) = 2,15W bei 350mA und ~3,59W Leistungsaufnahme. Bei 700mA 
hätte man etwa 200% also etwa 4,3W bei ~220% Leistungsaufnahme. 
Basierend auf einer LER von 325lm/W bei dem weißen Spektrum.


Mit 4,3W Lichtleistung kann man eine Fläche von ~500cm² schon alleine 
ohne jedes weitere Licht mehr als ausreichend beleuchten um selbst 
lichthungrige Pflanzen wie Tomaten ausreichend zu beleuchten. Sogar 
0,1m² sind drinn, wobei man dann dort bei einem PAR von ~43W/m² 
angelangt wäre, was schon ein bisschen knapp ist als alleiniges Licht. 
Paprika wächst damit aber noch gut ohne zu vergeilen.

: Bearbeitet durch User
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