Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Touchpad vs potentiometer


von hans (Gast)


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Hallo zusammen

Ich bräuchte mal die Einschätzung für eine Projektidee.

Diese wäre folgende:

Mittels Touchpad (von Laptop) möchte ich bei einer RGB-Led die Farben 
stufenlos wechseln können. Dies würde mit einer linearen Wischbewegung 
erfolgen(Touchpad 10mm x 60mm) Habe dies kurz gegooglet, sieht relativ 
kompliziert aus. Mittels Poti habe ich dies schon realisieren können.

Lohnt es sich, in das Touchpad Zeit zu investieren?
Klar, es wäre ein smoother Vorgang, aber ich bin irgendwie noch nicht so 
überzeugt. Das gleiche Resultat kann man auch mit einem oder drei Potis 
realisieren...

Was haltet ihr von der Idee? Macht dies Sinn?

In einer Serienproduktion wäre die Idee mit den Potentiometer deutlich 
"einfacher" und vor allem günstiger?


Danke euch für eure Einschätzung.

mfg Hans

von Horst (Gast)


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Ist ne nette Spielerei und so kompliziert ist die PS2-Schnittstelle auch 
nicht.
Beim Einstellen mit dem Touchpad ist es einfacher die Farbe zu treffen, 
die man will aber wie oft ändert man die wirklich.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mit einem Touchpad kann man halt zwei Größen gleichzeitig ändern, anders 
als mit einem simplen Drehpoti.

Touchpads verhalten sich ohne spezielle Initialisierung wie Mäuse, d.h. 
sie geben relative Bewegungsdaten von sich. Die mit einem 
Microcontroller auszuwerten ist nicht besonders kompliziert.

Unappetitlich wird es, wenn das ein USB-Touchpad ist, das mit einem µC 
anzusteuern setzt einen USB-Host voraus, und das will man wirklich 
nicht. PS/2 ist hier eindeutig zu bevorzugen, das ist 'ne relativ simple 
synchrone serielle Schnittstelle (ähnlich zu SPI), und das verwendete 
Mausprotokoll ist auch recht gut dokumentiert.

von Horst (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Mit einem Touchpad kann man halt zwei Größen gleichzeitig ändern, anders
> als mit einem simplen Drehpoti

Man kann sich den HSV-Raum auf das Pad legen und eine Kante als Slider 
für die Helligkeit nehmen. Einstellen läßt sich die Farbe damit gut, 
besser als mit drei Potis.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Horst schrieb:
> und eine Kante als Slider für die Helligkeit nehmen.

Das setzt dann aber erweiterte Ansteuerung des Touchpads voraus; ohne 
zusätzliche Initialisierung gibt so ein Ding aber nur einfache relative 
Maus-XY-Daten aus. Wenn ein ausführliches Datenblatt vom Touchpad 
vorhanden ist (bei Modellen von Synaptics findet man das manchmal), kann 
man natürlich alles mögliche implementieren -- bei etwas neueren Geräten 
natürlich auch Mehrfingergesten ...

von Horst (Gast)


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Der Maus-Modus ist sowieso suboptimal dafür, hab ich nie wirklich 
probiert aber wo ist der Vorteil wenn man immer nur relative änderungen 
vornehmen kann.
Der absolute X/Y-Modus von Synaptics-Pads drängt sich da geradezu auf. 
Man kann sogar ein HSV-Muster ausdrucken und drauf kleben, dann trifft 
man immer genau.

von MaWin (Gast)


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hans schrieb:
> Das gleiche Resultat kann man auch mit drei Potis realisieren

Das ist sicher ergonomischer, aber ein Laptop hat kein Poti, nicht mal 
mehr als Lautstärkeregler, du sollst die Werbung in voller Lautstärke 
ertragen und nicht schnell am Knopf abdrehen können.

Der Laptop braucht das Touchpad nur wegen der Variabilität, alles auf 
dem Bildschirm angezeigte anklicken, draggen, markieren, auswählen, 
scrollen zu können, das geht halt mit 1 Poti nicht und auch nicht mit 
100.

Warum willst du ein haptisch unergonomisches Touchpad bei definierter 
Aufgabenstellung die man auch mit 3 Potis lösen kann (was du schon 
erfolgreich hinbekommen hast).

von hans (Gast)


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Das Touchpad würde besser passen zum design, es würde es morderner 
machen. Dies ist eigentlich der einzige Grund. Nebst, dass es halt 
einfach "cooler" ist, schnell über das Pad zu swipen. Aber ja, wäre halt 
eine Spielerei und vielleicht ist die Lösung mit den Potis schon 
vernünftiger....


Danke jedenfalls allen für die Antworte! :)
Mit so vielen habe ich nicht gerechnet.
Werde dies mal alles genauer analysieren...

Schönen Abend:)

von hans (Gast)


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Und ja, für den Nutzer wäre es einfacher, auf eine grosse Palletw 
vordefinierten Farben zuzugreifen, als sich diese noch selber zu 
"mischen". oder denkt ihr nicht?

von Alex G. (dragongamer)


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hans schrieb:
> Und ja, für den Nutzer wäre es einfacher, auf eine grosse Palletw
> vordefinierten Farben zuzugreifen, als sich diese noch selber zu
> "mischen". oder denkt ihr nicht?
Hast du einen Bildschirm wo alle Farben gleichzeitig dargestellt werden?
Wenn er erstmal durch ne Liste Scrollen muss, ist das pad oder die Potis 
wieder ergonomischer.

MaWin schrieb:
> Das ist sicher ergonomischer
Wieso ist das so sicher?
Drei Potis kann man nicht mal gleichzeitig bedienen...

: Bearbeitet durch User
von 2 Cent (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Drei Potis kann man nicht mal gleichzeitig bedienen...
Aka Mischpult werfe ich mal Schiebepotis in die Runde...


Kranke Sonntagmorgensinsomnia, ich weiß :D

von Irgendwer (Gast)


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2 Cent schrieb:
>> Drei Potis kann man nicht mal gleichzeitig bedienen...
> Aka Mischpult werfe ich mal Schiebepotis in die Runde...


Die große Frage bei dem ganze ist wohl eher an was für eine Publikum 
richtet sich das ganze. Ein Mischpult ist wohl eher was für "Fachleute" 
die sich auch entsprechend in der Farblehre auskennen und genau wissen 
wie sie sich mit den drei Reglern die gewünschte Farbe zusammenmischen.
Otto-Normalo hat hier eher keine große Ahnung von und kann nur Trail an 
Error an den drei Reglern rumschrauben bis irgendwas bei auskommt was 
für ihn erträglich ist. Aber zielstrebig eine vorgegebenen Zielfarbe 
treffen wird den ganz schnell an seine grenze bringen.

von MaWin (Gast)


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hans schrieb:
> Das Touchpad würde besser passen zum design

Design ist Form die sich nützlich macht.

Man ordnet nicht die Funktion dem Design unter.

Es gibt schon genug mies bedienbaren Schrott auf der Welt.

von hans (Gast)


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Dieser Punkt sehe ich auch so, dass dies eher für Fachleute wäre. Das 
Zielpublikum wäre so ab jungen Erwachsenen aufwärts. Gerade die Bildung 
sollte keine Rolle spielen, und so muss es für jeden bedienbar sein.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Design ist Form die sich nützlich macht.
> Man ordnet nicht die Funktion dem Design unter.

Erzähle das mal den Leuten, die sich diese Touch-Dimmer ausgedacht 
haben, wo man mit dem Finger einen Kreis nachfahren muss um die 
Helligkeit zu ändern.

Und erzähle es den Leuten, die das Display von Smartphones auf die 
Kanten erweiterten, an denen man das Gerät festhalten möchte.

Es gibt eine Menge blöde Erfindungen, die sich trotzdem wie warme 
Semmeln verkaufen lassen, weil die "modern" aussehen.

von Hermann K. (r2d2)


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Evtl. auch ne Idee für dich: MPR121. Damit kannst du ganz frei eigene 
Touch-Layouts erzeugen und im Gehäuse integrieren. Gibts recht günstig 
beim Chinesen. Wenn du Serienfertigung anstrebst wirst du aber einen 
Nachfolger davon suchen müssen, da er abgekündigt ist.

von hans (Gast)


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Die Idee mit dem ROM121 gefällt mir. Werde diese ebenfalls aufnehmen.

Danke dir:)

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