Hallo zusammen, ich habe 14 Lampen, die über einen LED Treiber verfügen, der über 0-10V, 10V PWM mit 100Hz bis 3kHz oder einen Widerstand von ca. 10kOhm bis 100kOhm gedimmt werden kann. Jede Lampe soll individuell gedimmt werden können. Datenblatt zum Treiber: https://www.meanwell.com/webapp/product/search.aspx?prod=NPF-90D&mws=C1178C34763D017C Grundsätzlich werde ich nicht genug IOs haben, so dass ich am liebsten Bauteile mit I²C oder SPI zum Dimmen einsetzen würde. Nun frage ich mich, was am besten umzusetzen ist: Variante 1: 0-10V Signale über DAC + OPV erzeugen -> Nachteil: Theoretisch ohne Abgleich leichte Unterschiede bedingt durch unterschiedliche Kabellängen. Da diese jedoch sehr kurz sind, eher egal. Variante 2: 10V PWM Signale generieren, doch leider habe ich keinen Chip gefunden, der über SPI oder I²C ansteuerbar ist, möglichst viele Ausgänge hat und auch noch die Frequenz von bis zu 3 kHz schafft. Welche Chips kämen hier in Frage? Variante 3: Einsatz von digitalen Potentiometern. Nachteil wie bei Variante 1. Welche Variante würdet ihr bevorzugen und welche Chips würdet ihr einsetzen? Vielen Dank! :-)
Darf man die 14 Treiber parallel schalten? Ich fürchte, nicht.
Roland B. schrieb: > Variante 2: 10V PWM Signale generieren, doch leider habe ich keinen Chip > gefunden, der über SPI oder I²C ansteuerbar ist, möglichst viele > Ausgänge hat und auch noch die Frequenz von bis zu 3 kHz schafft. Welche > Chips kämen hier in Frage? PCA9685PW kann 16 PWM gleichzeitig ausgeben, außerdem hat er 6 manipulierbare Adressleitungen, sodaß du 62 davon parallel schalten kannst. Mit I²C Multiplexer lässt sich das noch erweitern. Ich denke, da geht noch einiges :)
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Bauform B. schrieb: > Darf man die 14 Treiber parallel schalten? Das ist die erste wichtige Frage! Du willst die Steuereingänge der Treiber alle mit einem oder zwei Baustein(en) steuern. Das würde bedeuten daß du die Masse der Steuereingänge dazu parallel schaltest. Das geht nur wenn die Steuereingänge der Treiber potentialfrei sind. Hast du das geklärt?
Bauform B. schrieb: > Darf man die 14 Treiber parallel schalten? Ich fürchte, nicht. Auf der Netzseite sicher problemlos - ausgangsseitig wozu? Roland B. schrieb: > Jede Lampe soll individuell gedimmt werden können.
my2ct schrieb: > Bauform B. schrieb: >> Darf man die 14 Treiber parallel schalten? Ich fürchte, nicht. > > Auf der Netzseite sicher problemlos - ausgangsseitig wozu? Wenn man alle 14 Treiber mit einem Baustein steuern will (erstmal egal ob analog, PWM oder Widerstand) dann muß man die "DIM-" Anschlüsse aller Treiber miteinander verbinden. Das kann funktionieren, muß aber nicht. Ich vermute, daß es funktioniert, wenn man die Ausgänge der Treiber nicht sonstig miteinander verbindet. An jedem Treiber darf ausgangsseitig also nur die jedweilige LED(-Gruppe) angeschlossen sein. PWM wäre wohl am einfachsten umzusetzen. Die Frequenz darf 100Hz bis 3kHz sein. Ab 200Hz wäre es sicher flimmerfrei; es gibt also keinen Grund, gleich auf 3kHz zu gehen. So eine PWM kann man ganz locker mit Software-PWM erzeugen. Man bräuchte also nur einen µC mit mindestens 14 GPIO und einem Slave-Interface für I²C, SPI oder was auch immer. Persönlich würde ich mir ja DMX dafür mal ansehen. Dann kann man die Dimmer auch mit einem professionellen Steuergerät ansteuern.
Christian B. schrieb: > PCA9685PW kann 16 PWM gleichzeitig ausgeben, Danke! Der Chip sieht sehr vielversprechend aus. Udo S. schrieb: > Du willst die Steuereingänge der Treiber alle mit einem oder zwei > Baustein(en) steuern. > Das würde bedeuten daß du die Masse der Steuereingänge dazu parallel > schaltest. > Das geht nur wenn die Steuereingänge der Treiber potentialfrei sind. > Hast du das geklärt? Ok, das habe ich bisher nicht bedacht. Ich weiß nicht, ob die Dimmeingänge potentialfrei sind, denke jedoch, dass sie es sind, da ich vom Vertrieb dieses Datenblatt bekommen habe: http://www.meanwell.eu/ExclusivePDF/DIMMER-NOTE.pdf In diesem hängt ein Potentiometer an mehreren Dimmern. Dies wird ausdrücklich nicht empfohlen, scheint jedoch auch nicht zu einer Zerstörung zu führen.
Roland B. schrieb: > und auch noch die Frequenz von bis zu 3 kHz schafft 100Hz würden reichen laut deiner Bauteilspezifikation. Aber 10V gibt kener direkt aus. Es fragt ja uch keiner: "Mein Auto fährt 200km/h" "Wie soll ich denn da um die Kurve kommen?" Auch kein DAC. Also musst du so oder so 10 Pegelwandler nutzen. Roland B. schrieb: > Nachteil: > Theoretisch ohne Abgleich leichte Unterschiede bedingt durch > unterschiedliche Kabellängen. Da diese jedoch sehr kurz sind, eher egal Blödsinn, der Spannungabfall ist bei fast 0 Strom vernachlässigbar, viel gewichtiger sind Helligkeitsunterschiede der Lampen selbst, bis 1:2, trotz gleichem Modell.
Danke für den ganzen Input und auch die Korrektur zu PWM. Selbstverständlich sind PWM Frequenz und Duty Cycle zwei verschiedene Dinge :-) Bei PWM bin ich mir unsicher, ob die Frequenz auch auf die LEDs gelegt wird, oder ob die LEDs trotz PWM vom Treiber ein "glattes" Signal bekommen. Letzteres wäre schon sehr wünschenswert, auch wenn man hohe Frequenzen nicht mit dem Auge wahrnimmt. Insofern würde ich momentan eher zu DAC + OPV tendieren.
du weisst schon, daß man aus einer PWM mit einem einfachen Tiefpaß ein Analogsignal generieren kann? Wenn die Grenzfrequenz deutlich unter der PWM Frquenz liegt wird der auch ripplefrei. Ausserdem ist die Frage, wie die LED angesteuert wird, normalerweise nimmt man eine Konstantstromquelle und taktet diese dann je nach Helligkeitswunsch (Stichwort: PWM). Man kann zwar auch den Strom variieren, aber damit gehen Farbänderungen einher, weshalb dies eher unüblich ist.
Christian B. schrieb: > du weisst schon, daß man aus einer PWM mit einem einfachen Tiefpaß ein > Analogsignal generieren kann? Wenn die Grenzfrequenz deutlich unter der > PWM Frquenz liegt wird der auch ripplefrei. > Ausserdem ist die Frage, wie die LED angesteuert wird, normalerweise > nimmt man eine Konstantstromquelle und taktet diese dann je nach > Helligkeitswunsch (Stichwort: PWM). Man kann zwar auch den Strom > variieren, aber damit gehen Farbänderungen einher, weshalb dies eher > unüblich ist. Danke! Dass man aus einer PWM eine ripplefreie Spannung erzeugen kann, hab ich schon gewusst, doch einfach überhaupt nicht daran gedacht! :-) Die LEDs werden durch den MeanWell-Treiber, den ich oben verlinkt habe angesteuert. Da habe ich keinen Einfluss. Ich glaube, ich werde einfach mal ein bisschen in LTSpice herumprobieren!
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